Google Maps: Neue Funktionen angekündigt


Google Maps bekommt rechtzeitig zur Feiertagssaison ein paar neue Tricks spendiert. Ziel: weniger Stress bei Planung, Anreise und Wartezeiten. Sicherlich hört ihr nicht ganz zum ersten Mal davon, in unseren Berichten zum Beta-Gedöns ist bestimmt das eine oder andere schon einmal vorgekommen.

Neu sind in den USA erst einmal die sogenannten „Know before you go“-Hinweise. Bei der Suche nach Restaurants, Hotels oder Konzertlocations tauchen unterhalb der Standardinfos kurze Tipps auf: Hinweise zur Kleiderordnung, wie sich am besten reservieren lässt, Details zu Parkmöglichkeiten in der Nähe, Geheimtipps aus der Speisekarte und ähnliches. Im Hintergrund wertet Google dafür Bewertungen und andere öffentlich verfügbare Infos aus und fasst das zusammen. Ein Tipp lässt sich antippen (ha!), um mehr Details zu sehen. Die Funktion läuft in den USA auf Android und iOS an, andere Regionen müssen warten.

Ebenfalls überarbeitet wird der Erkunden-Bereich in Maps. Ein Wisch nach oben zeigt nun schneller, was in der Nähe gerade angesagt ist: trendende und beliebte Restaurants, Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten. Dazu kommen kuratierte Listen von Diensten wie Viator, Lonely Planet oder OpenTable sowie Empfehlungen lokaler Influencer. Die Idee: Wer nach dem Geschenkekauf noch Zeit über hat oder Besuch vor der Tür steht und Inspiration braucht, bekommt schneller Vorschläge serviert. Das Update für den Explore-Tab startet weltweit auf Android und iOS und wird nach und nach verteilt.

Google Maps versucht künftig vorherzusagen, wie ausgelastet Ladesäulen bei Ankunft sein werden. Bisher zeigte die App vor allem den aktuellen Status von Netzwerken wie Tesla Superchargern oder Electrify America an. Das hilft nur bedingt, wenn sich die Auslastung auf der Fahrt ändert. Nun wertet Google historische Daten und Echtzeitinformationen aus, um eine Prognose zu liefern, wie viele Ladepunkte voraussichtlich frei sind, wenn das Fahrzeug dort ankommt. Das soll Schlangen an der Säule vermeiden und die Routenplanung entspannen. Die Vorhersagen für E-Ladesäulen rollen ab nächster Woche über Android Auto und Fahrzeuge mit Google built-in aus, abgedeckt werden Hunderttausende Stationen weltweit.

Zum Schluss dreht Google noch an den Bewertungen. Wer lieber nicht mit Klarnamen bewertet, kann sich jetzt einen Spitznamen und ein eigenes Profilbild für Rezensionen zulegen. Die Lieblingsbäckerei bekommt dann die Fünf-Sterne-Wertung nicht mehr von Max Mustermann, sondern etwa von „Brötchen-Lover“. Im Hintergrund bleibt die Bewertung aber weiter mit dem Google-Konto verknüpft, damit Missbrauch gefiltert werden kann. Laut Google laufen die Schutzmechanismen gegen Fake- und Betrugsbewertungen durchgängig weiter. Das anpassbare Bewertungsprofil wird weltweit auf Android, iOS und im Web ausgerollt. Ob man allerdings in diesem kaputten Fake-System helfen will, sollte sich jeder fragen.


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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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7 Kommentare

  1. Jemand Anders says:

    Wieder keine Lieblingsstrecken definierbar? 🙁

  2. Die Google-Maps-Bewertungen kann man inzwischen kaum noch ernst nehmen. Aktuell erhalte ich ständig E-Mails von Google, dass meine Bewertungen mit weniger als fünf Sternen vom jeweiligen Inhaber als „Diffamierung“ gemeldet wurden und deshalb entfernt werden. Möchte ich Einspruch einlegen, muss ich mich minutenlang durch Formulare klicken und diverse Paragraphen lesen. Was soll das bitte?

    • diese Erfahrung teile ich! Die Bewertungen kann man mittlerweile komplett vergessen. Die positiven Bewertungen sind oft gekauft (genau wie bei Amazon) und die negativen wurden weggeklagt. Es macht immer weniger Spaß!

    • Verstrahlter says:

      Same here.

      Da steht u.A. auch ziemlich unverblümt: G könne das ja selbst nicht testen; man entfernt die Rezension aber natürlich trotzdem; es werden dann u.A. Nachweise – das und wann man da war – verlangt; ein Hoch auf die künstliche Dummheit, die keinerlei Zusammenhänge erkennt.

      Natürlich lässt sich sowas verifizieren, einfach jemanden hinschicken, der da probespeist; ansonsten nicht einfach gegen den Consumer schiessen, der das Gleiche schreibt wie viele andere vor und nach ihm auch.
      Wenn G z.B. irgendwo Werbedisplays ihrer Produkte aufbauen lässt, schicken sie auch jemanden zur Kontrolle oder verlangen von zeitnahe Beweisbilder.
      Der Zeitpunkt des Besuchs beweist letztendlich auch nichts.

      Das scheint also der neueste Trend für Geschäftsinhaber zu sein, die sich für unfehlbar halten; gleichzeitig ist es idiotensicher einfacher, als einfach sein Verhalten zu hinterfragen und ggf. optimieren.

  3. Die Google Bewertungen können die gleich einstellen. Sehr viele Geschäftsführer lassen die schlechten Bewertungen löschen, sind somit nicht mal aussagekräftig.

  4. Bekommen dann alle in der gleichen Gegend (z.B. Konzertbesuch) die gleichen Vorschläge? Oder muss man dann wieder manuell seine Essensvorlieben in einem Dropdown auswählen?
    Gerade nach dem Ende eines Konzerts wäre es schön wenn nicht alle zum „Geheimtipp“ geschickt werden, der mit der plötzlichen Nachfrage nicht fertig wird.

  5. Ich kann das mit den gelöschten Google-Bewertungen bei Restaurants bestätigen.
    Seit über 30 Jahren koche ich mittlerweile und sehe Fehler in der Zubereitung, die andere vielleicht nicht auf die Schnelle erkennen.
    Das lag auch nicht daran, dass „der Koch einen schlechten Tag hatte“.

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