Google: Inkognitomodus soll ab Chrome 76 wieder für richtige Anonymität sorgen
Warum, wieso und weshalb sich ein Nutzer dazu entscheidet, lieber im Privatmodus zu surfen, hat niemanden zu interessieren. Dies kann tatsächlich persönliche, aber auch politische und viele, viele weitere Gründe haben. Das Problem ist derzeit aber, dass leider nicht jede private Session wirklich so unbemerkt bleibt, wie es dem Nutzer eigentlich am liebsten wäre.
Es gibt nämlich Webseiten, die sich die Chrome FileSystem API krallen, um herauszufinden, ob ein Nutzer jene Seite per privatem Tab besucht oder nicht. Jene API ist nämlich im Inkognitomodus deaktiviert, da man so das Hinterlassen von Spuren auf dem benutzten Gerät vermeiden möchte. Es gibt aber Möglichkeiten, wie Webseiten herausfinden können, ob diese API gerade verfügbar ist oder nicht. Fehlt die API, kann der Seitenbetreiber auch dafür sorgen, dass der Nutzer eine angepasste Seite präsentiert bekommt.
Mit dem Release von Chrome 76 am 30. Juli dieses Jahres soll jene Erkennungsmethode nicht mehr funktionieren, so Google. Außerdem arbeite man weiter daran, dass der Inkognitomodus auch zukünftig nicht einfach erkannt und missbräuchlich verwendet werden kann. Webseitenbetreiber, die auf die Erkennung der Verfügbarkeit der genannten API setzen, um so zu erkennen, ob jemand eine simple Paywall zu umgehen versucht, sollten laut Google lieber an ihren Systemen arbeiten. So gebe es genügend Positivbeispiele für Paywalls, bei denen der Nutzer erst einmal eine großzügige Anzahl von freien Artikeln lesen darf, bis er sich zahlungspflichtig anmelden muss.
Solch ein Gebaren sorge viel eher dafür, dass die Nutzer nicht automatisch versuchen würden, eine Paywall zu umgehen, sondern sich fair behandelt fühlen, so Google. Den aktiven Inkognitomodus zu missbrauchen, um den Besucher abzustrafen, werde ab Chrome 76 nicht mehr toleriert.
Genau, denn nur Google darf wissen wer der Nutzer ist.
So gut die Änderung auch ist, ich wette, es wird für Google weiterhin möglich sein und über kurz oder lang damit auch wieder über die Betreiber. Google verdient sein Geld mit den Nutzerdaten, folglich wird man selber auf keinen Fall verzichten können.