Google Health Connect erweitert Tracking um Nikotin und Alkohol

Die Android-App Health Connect von Google bereitet sich darauf vor, zwei neue Tracking-Funktionen einzuführen. Neben den bekannten Gesundheitsdaten wie Blutdruck, Schritte oder Flüssigkeitsaufnahme sollen künftig auch der Konsum von Nikotin und Alkohol erfasst werden können.
Ein Blick in die aktuelle Beta-Version der Health Connect App zeigt die Vorbereitungen für diese Erweiterung. Bei der Erfassung des Nikotinkonsums unterscheidet Google bereits zwischen verschiedenen Konsumformen. So können Nutzer sowohl gerauchte Zigaretten als auch die Anzahl der Züge beim Dampfen (Vaping) dokumentieren. Eine Kategorie „Unbekannt“ lässt Raum für weitere Konsumformen.
Die Integration der Alkohol-Tracking-Funktion befindet sich noch in einem frühen Stadium. Die entsprechenden Code-Strings in der Beta-Version deuten lediglich die grundsätzliche Implementierung an, ohne bereits Details zur konkreten Umsetzung zu verraten.
Die neuen Tracking-Funktionen werden voraussichtlich über Drittanbieter-Apps in Health Connect eingebunden. Dies könnten etwa Apps zur Raucherentwöhnung oder Programme zum Monitoring des Alkoholkonsums sein. Wann Google diese neuen Funktionen offiziell einführen wird, ist noch nicht bekannt.
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Ein weiterer Schritt Richtung Gattaca.. In der Zukunft wird man dann anhand dieser Daten bestimmte „Eingruppierungen“ oder „Klassifizierungen“ von Menschen vornehmen (?)
Bitte in die Uhr pusten
Oha, was kommt als nächstes, Ladendiebstahl, Verkehrsverstöße die nicht bemerkt wurden, Beleidigungen? Quasi Selbstanzeige für negative Sozialpunkte…… Facepalm.
Spannend, welche Leserechte Health Connect z.B. von Fitbit erhält (von denen ich nicht einmal wusste, dass diese aufgezeichnet werden):
-> Rollstuhlanschübe
-> Sexuelle Aktivität
-> Zervixschleim
-> Ovulationstest
u.v.m.
„Herausfinden“ kann man das in Health Connect, letzte Zugriffe, Fitbit.
Alles viel wichtigere Daten als die üblichen Schritte und Herzfrequenz 😉
Ähm, das sind doch freiwillige Daten. Es gbit nun die Möglichkeit, dass einzutragen. Für mich ist das beispielsweise spannend. Bei meiner Garmin Uhr merke ich klar, wie Alkohol dazu beiträgt, dass sich meine Schlafparameter verändern. Sogar bei einem Glas Wein. Das war für mich mega interessant und hilfreich. Ich frage mich nun: Ist es mir das heute wert? Die Antwort ist mal ja und mal nein. Die Entscheidung ist nun einfach mehr datenbasiert (grob).
Wer es nicht nutzt, lässt es sein. Aber könnte doch total spannend sein, wenn man merkt: Seit drei Monaten rauche ich nicht mehr und es gibt einen kausalen Zusammenhang mit einem Effekt den die Uhr messen (kann).
Für die Personen, die gerne eine Entwöhnung anstreben, ist das sicherlich hilfreich, wenn man sieht, wie oft man Alkohol wirklich zu sich nimmt.
Solange die Daten nur lokal bleiben, sehe ich da kein so großes Problem drin.
Ich habe heute gelernt: „Sucht“ heißt jetzt „Problematischer Konsum“… 🙂
„Die Anzahl der Züge beim Dampfen“ zählt man doch nicht, oder? Und als ich noch geraucht habe, dann habe ich indirekt die Zigaretten dadurch gezählt, dass man merkt wie viele Schachteln man die Woche braucht.
Aktuell bin ich jetzt schon bei Fitbit mit der Wasser-Funktion überfordert. Ich öffne doch nicht ständig die App um zu sagen, dass ich gerade einen Schluck getrunken habe. Ernst gemeinte Frage: macht das jemand?
Spaßeshalber mal geguckt, ob’s auch „smarte“ E-Zigaretten gibt. Wenig überraschend gibt’s tatsächlich welche mit Nutzungsanalyse 😀
Jetzt noch ein smarter Aufsatz, den man auf Bierflaschen schrauben kann, der dann auch Menge, Alkoholgehalt etc. beim Trinken analysieren kann …
Gibt es doch schon – und Caschy hatte bereits 2016 darüber berichtet – das ganze nett sich Smart Fridge.
https://stadt-bremerhaven.de/schatz-was-laeuft-im-kuehlschrank/
Mittels einer Kamera kann der Inhalt des Kühlschrank protokolliert werden. Fehlt nur noch eine Schnittstelle zu Health Connect, damit auch der Bierkonsum (bzw. die Flaschenentnahme) direkt geloggt wird.
Ich sollte wieder ins Produktmanagement wechseln. So viele Ideen, so viele Möglichkeiten! 🙂
Hallo SteeBee,
ja und das Klo was analysiert was du darin versenkst und gleich bei Deiner KK und Deinem Arbeitgeber petzt wenn z. B. Abbaurückstände von blutalkohol im Urin sind.
Reicht mir schon wenn mir angeblich „gutmeinende“ Mitmenschen erzählen, daß ich doch auf die Sahne auf dem Kuchen – das macht doch nur dick – die Currywurst – macht doch krank und oh Gott das klima und das Tierwohl – und mein Abendbierchen – Du bist Alkoholiker, merkst du das gar nicht? – verzichten soll.
mitmenschen muß man ertragen und lernen sowas zum einen Ohr rein und zum andern rausgehen zu lassen. Geräte kann man wenigstens abschalten. Das ist beim nerviges Besserwisser-Mitmensch verboten.
Weder mein Google-Phone noch meine Smartwatch noch mein Fitness-Armband haben eine Schweigepflicht, und auch kein aussageverweigerungsrecht auf das sie sich im „Ernstfall“ berufen könnten.
Klar – alles lokal – aber Gadget 1 kommuniziert Gesundheitsdaten mit Gadget 2 … und wenns dann doch in die Clud kommt?
Oder sich Versicherungen, Krankenkassen, Arbeitgeber, Polizeibehörden und und und anmaßen sollten, das Tragen solcher Geräte und die Freigabe der Gesundheitsdaten zur Voraussetzung für bestimmte Dienstleistungen zu machen?
meine Gesundheits- und körperdaten gehören mir und im Behandlungsfall meinem Artz und sonstigem autorisiertem medizinischem Personal. die sich auf ein Aussageverweigerungsrecht berufen können und denen ich für eine Datenweitergabe eine Erlaubnis erteilen muß – nicht per „klick“ sondern nachvollziehbar schriftlich und ggf. gerichtsfest.
Solche Art der Datenerfassung öffnet social scoring Tür und Tor – und auch einst als hort der individuellen Freiheit und Selbstbestimmung des Einzelnen dem Staat gegenüber gewürdigten Staaten wird jetzt China 2.0 siehe USA.
Hier sollte auch ein Digital Rights Act der EU kommen der verbietet daß anbietervon Dienstleistungen , Arbeitgeber usw. kunden und Mitarbeiter bzw. Bewerber auf das Tragen solcher Geräte und die Offenlegung von Gesundheitsdaten verpflichten dürfen. Da endet jede Vertragsfreiheit.
Wenn die smarte Uhr den Alkohol und das Fahren einen Fahrzeugs entdeckt, wird die „freiwillige“ Datenspende gleich an die Polizei abgesetzt. Als Hinweistext: „Vielen Dank für Ihre Selbstanzeige.“ 🙂 Und gleichzeigt kündigt die Versicherung das Vertragsverhältnis fristlos.