Google AI Overviews: Verlage beschweren sich bei der EU-Kommission

Googles KI-Zusammenfassungen in der Suche, auch „AI Overviews“ genannt, sorgen bei vielen Websitebetreibern für Kopfzerbrechen. So ist es kein Geheimnis, dass diese Übersichten natürlich dafür sorgen, dass weniger Anwender von der Suche zu externen Websites geleitet werden. Denn oftmals reicht den Menschen die generierte Zusammenfassung bereits aus. Sie klicken dann nicht mehr auf die eigentlichen Quellen. Das ärgert die Urheber der Informationen, sodass eine Beschwerde bei der EU-Kommission eingelegt worden ist.

Mehrere Verlage klagen bei den Wettbewerbshütern darüber, dass es etwa keine Möglichkeit gebe, ein Opt-out durchzuführen. Google greife sich also die Informationen und nutze sie für die Zusammenfassungen, ohne dass man das verhindern könnte. Die Verlage fordern deswegen auch eine Pausierung der Funktion, bevor irreparabler Schaden entstehe. Die Beschwerde stammt stellvertretend von der Independent Publishers Alliance und wurde bereits am 30. Juni 2025 eingereicht, wie Reuters berichtet. Man wirft darin Google vor, seine Marktmacht zu missbrauchen.

So nutze Google einerseits die Informationen der Verlage bzw. die Inhalte der Websites, benachteilige diese dann aber andererseits, weil man Nutzern die KI-Übersichten offeriere und sie somit vom Besuch der eigentlichen Quellen entmutige. Ein Opt-out sei nicht sinnvoll möglich, da man das nur bewerkstelligen könne, wenn man gar nicht mehr in der Google-Suche auftauchen wolle. Das sei aber aufgrund der dominierenden Stellung Googles im Suchmaschinenmarkt nicht realistisch.

Auch der britischen Competition and Markets Authority (CMA) ist die Beschwerde der Verlage zugestellt worden. Google ist sich in einer Stellungnahme natürlich keiner Schuld bewusst und behauptet stattdessen, die KI-Erlebnisse in der Suche wären neue Chancen für Verlage, auf ihre Inhalte aufmerksam zu machen. Ebenfalls verweist man darauf, dass der Traffic auf Websites aus den unterschiedlichsten Gründen schwanken könne.

Die Verlage sehen das anders und fühlen sich in ihrer Existenz bedroht. Neu sind diese Kontroversen im Übrigen nicht: Auch in den Vereinigten Staaten haben sich Websitebetreiber deutlich über die negativen Auswirkungen der AI Overwiews geäußert.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

29 Kommentare

  1. Dirk der allerechte says:

    Die Verlage schreiben doch auch alle nur das selbe, oder übernehmen doch alles von AFP Wort für Wort… selbst bei der Welt

    Da sollen die sich nicht mal so vorstellen, sie leisten ja nichts mehr in dem Sinne

  2. Ich finde das gut, spart man sich Zeit und wenn man detaillierte Infos haben will, klickt man auf den link.

  3. Man könnte fast meinen, die Verlage sind sauer, weil sie ihr Geschäftsmodell auf dem Prinzip „Klick um Klick“ aufgebaut haben, statt auf echten Mehrwert. Aber nein, es ist natürlich alles eine böse Verschwörung von Google, die kleinen, armen Verlegern das Wasser abzugraben.

    Stattdessen würden die Verlage natürlich viel lieber sehen, dass jeder Nutzer brav auf ihre Seiten klickt, um dort zwischen nervigen Pop-ups und Abo-Pflichten zu verzweifeln.

    • Alexander F. says:

      Man könnte es auch so sehen: Diejenigen die die Inhalte generieren wollen nicht dazu degradiert werden nur noch als Datenquelle für AI Zusammenfassungen von ChatGPT, Gemini und Co zu dienen ohne dafür Geld zu erhalten bzw. tragfähige Geschäftsmodelle zu haben.

      Man muss aber auch klar sein dass sich dieser Trend nicht mehr aufhalten lässt, im besten Falle etwas ausbremsen.

      • Ich bin ok damit, dass die großen Anbieter wie Google, Microsoft ect. an die Verlage Zahlungen abführen. Die Menschen müssen ja auch bezahlt werden, doch ich sehe nicht ein, dass ich unbedingt die Webseite des Anbieters besuchen muss.

    • Verstehe ich das richtig, deine Forderung ist, dass die Verlage gefälligst alles umsonst und ohne jede Gegenleistung zur Verfügung stellen sollen?

      Dann verrate doch mal, wie du das finanzieren willst.

  4. Dierck Ziegler says:

    Oooch die armen Verlage. Die tuen mir ja soo leid. Nicht.
    Endlich keine Werbung mehr sehen müssen. Göttlich. Allerdings wird’s die EU natürlich wieder zerstören. Da sorgt dann schon ein gewisser Herr Weber für.

    • Richtig so, Dierck! Auf gar keinen Fall Menschen für ihre Arbeit bezahlen. Ich hoffe, du arbeitest auch umsonst!

    • Diese Kurzsichtigkeit ist kaum noch auszuhalten.
      Kein Werbung mehr sehen, aber dafür mehr Arbeitslosengeld zahlen.
      Was für ein guter Deal!

      • Hallo Mike ,

        ersetze „Arbeitslosengeld“ durch „Bedingungsloses Grundeinkommen“ und schaffe dafür nicht abgefragte Werbung im öffentlichen Raum und im Internet und im Privatfernsehen ab – bin ich sofort dabei!
        Zwangswerbung ist die schlimmste und belästigendste Art etwas zu finanzieren .

        Darum höre und gucke ich z. B. so gut wie nie Privat-TV oder -Radio sondern vorzugsweise die werbefreien Angebote der ÖR . (Ja ich weiß einige programme haben Werbung, aber eben in festen Blöcken und nicht über den ganzen Tag verteilt , aber es gibt auch völlig werbefreie Angebote )

        Die werden ja auch über eine Umlage sprich Rundfunkbeitag finanziert.

        BGE als Beitrag für eine andere Art Menschen zu alimentieren und damit Arbeit wie in Blogs und anderen „Kleinmedien“ zu finanzieren ist doch eine gesellschaftlich fortschrittliche Idee.

        Übrigens: viel wertvollere Arbeit als irgendwie nischige Kleinkultur im Internet wird auch von vielen menschen unentgeltlich und ohne daß sie dafür Werbung schalten geleistet – z. B. Familien- und Pflegearbeit, meist durch Frauen.

  5. Wenn Google nicht mehr zusammenfassen darf, wird es ein anderer Anbieter tun. die Verlage sollten sich lieber ein neues Geschäftsmodell einfallen lassen, welches nicht auf Clickbait basiert.

  6. Es geht tatsächlich nicht nur um die großen Verlagshäuser, sondern um jeden, der hochwertigen Content erstellt und damit seinen Lebensunterhalt verdient.

    Nehmen wir Caschys Blog als Beispiel: Ein Nutzer landet über Google auf seinem Blog, findet die Info, und Caschy bekommt einen Klick. Dieser Klick ist essenziell für die Finanzierung seines Blogs und damit seine Existenz. Fallen diese Klicks oder die Werbeeinnahmen weg, wird es für unabhängige Content-Ersteller wie ihn schwierig.

    Für Verlage – und das gilt ebenso für spezialisierte Blogs – sind es oft nicht die „News-Blocks“, die den Großteil der Arbeit ausmachen, da diese Infos schnell identisch sind. Der wahre Wert liegt in den umfangreichen Features, detaillierten Reportagen oder aufwendigen Tests, besonders im technischen Bereich. Solche Inhalte zu erstellen, kostet erhebliche Manpower und Geld. Wenn hochwertige Inhalte erstellt werden, Leser diese aber über KI-Zusammenfassungen konsumieren, ohne die ursprüngliche Quelle zu besuchen, wird die Refinanzierung dieses Aufwands zum Problem. Das kann einen Teufelskreis in Gang setzen: Fehlende Einnahmen führen zu weniger qualifiziertem Content. Diskussionen verlagern sich zunehmend in geschlossene Social-Media-Gruppen. Langfristig führt das zu weniger hochwertigen oder veralteten KI-Zusammenfassungen, da die Basis an originärem Content schrumpft.

    Es ist bedauerlich, dass oft ein Widerspruch besteht: Man erwartet hochwertigen Content, ist aber nicht immer bereit, dafür zu zahlen. Content-Ersteller sind auf Einnahmen angewiesen, sei es durch Werbung oder direkte Zahlungen. Fallen diese weg, leidet die Qualität des Inhalts.

    Der Beruf des Redakteurs oder Verlegers ist ebenso ehrenwert wie jeder andere Beruf – sei es Lehrer, Müllwerker, Krankenpfleger oder Manager. Verlage und Content-Ersteller schaffen zudem nicht wenige Arbeitsplätze und tragen damit zur Wirtschaft bei. Es ist wichtig, den Wert und die Arbeit, die in die Erstellung von Inhalten fließt, anzuerkennen.

    • Hallo Manuel,

      dann sollen die Verlage eben ihre Angebote hinter paywalls verstecken.

      Ich nutze – auch diesen Blog- hinter der „Leseansicht“ meines Browsers bzw. lasse mir die Texte vorlesen. Dabei wird zumindest jede optische Werbung ausgefilter.

      Als ich noch optisch zeittungen las, habe ich die Werbung auch nicht beachtet sondern mit den Augen „übersprungen“ – niemand zwang mich die Werbung zu lesen.

      Leider drängt sie sich ja auf Internetseiten prominent in den Vordergrund und zerreißt Inhalte, genau wie die Werbung im Komerz-TV Inhalte zerreißt.

      Daher empfinde ich es als legitim durch Filterfunktionen des Browsers den bloßen Inhalt zusammenfassen zu lassen und z. B. vorzulesen.

      Wenn das in zukunft KI besorgt ist das wie früher in der gedruckten zeitung: ich habe die freie Wahl die Werbung aufzunehmen oder nicht.

      Die KI nimmt mir dann die Arbeit des „Überspringens“ ab indem sie solche Inhalte rausfiltert. Also im Prinzip nichts neues sondern nur ein zusätzlicher Service und eine Unterstützung meines eh vorhandenen Unwillens, Werbung zur kenntnis zu nehmen.

      Wäre froh wenn das bald als Service für TV und Sreaming kommt, eine Art „KI-filter“ der die zerrissenen Inhalte der Sender und Streamer wieder „zusammenflickt“ und daraus ein nahtloses Ergebnis baut.

      • Und du würdest dann für jedes einzelne Angebot (von denen du den Tag über sicher hunderte nutzt) ein Abo abschließen? Respekt!

      • Das Problem ist, dass die KI Crawler meist die Paywalls umgehen und damit eigentlich etwas Illegales tun.

  7. Alle Verlage kopieren meistens eh den Kram der von AFP oder anderen Nachrichtenagenturen kommt und verpacken den mit einer Tonne Werbung und Abozwang. Ne. Und vorher wurde auch nur über Google News von deren Seite beschwert.

    Schlimmer als die Bauern, die auch nur am motzen sind.

  8. Also ich kann die Webseitenbetreiber verstehen. Hier wird sich durch Google gewerbsmäßig am geistigem Eigentum anderer vergriffen.

    Auf der anderen Seite werden die Menschen durch diese AI/KI Zusammenfassungen immer „bequemer – fauler“. Außerdem wie ich selbst schon gemerkt habe sind die Zusammenfassungen oft nicht das „gelbe“ vom Ei.

  9. Im Text sthet ja ganz richtig: Die Leser entscheiden _selbständig_ ob ihnen die von Google generierte Zusammenfassung reicht oder ob sie den originalen Inhalt von der Quelle lesen wollen.“

    Solange sie Google nicht aktiv oder auch nur passiv – z. B. durch Verstecken der Links, die zu den Originaltexten führen – hindert, diese zu lesen, ist das nicht Gogles Verantwortung.

    Diese Ausschnitte aus Inhalten verlinkter Seiten gab es doch schon immer – sie sind nichts neues.

    Ist wie mit der gedruckten zeittung, deren Schlagseite und erste Hälfte von Seite 1 gut sichtbar am Kiosk prangt: wer mehr will, entscheidet sich freiwillig zum Kauf, wem die Schlagzeile reicht, geht weiter ohne zu kaufen.

    Den Kioskverkäufern wurde ja auch nicht das Auslegen der zeitung mit der gut sichtbaren hauptschlagzeile verboten.

    Ich habe jede Symphatie für die Verlage verloren, seit sie den öffentlich-rechtlichen Sendern Einschränkungen bei deren Nachrichten-Services im Internet auferlegten, z. B. keine textlichen Wiedergabe der Audio- oder Video-Berichterstattung mehr oder eben nur sehr sehr eingeschränkt.

  10. Wenn keiner mehr Content produziert, weil es sich nicht mehr lohnt, dann wird es auch keine AI Zusammenfassungen geben. KI kann auch nur verwursten, was vorher von Menschen recherchiert und geschrieben wurde. Es sei denn man nimmt es mit den Fakten nicht so genau. Hochwertige Blogs zu Fachthemen werden es auf jeden Fall in diesem neuen Umfeld schwer haben sich über Wasser zu halten. Pauschal auf „die Verlage“ zu schimpfen ist auch keine Lösung.

  11. Konsoleneunuche says:

    Unter anderem deswegen sind bei mir die KI Übersichten per FF Addon deaktiviert.

  12. spacey666 says:

    Die Büchse der AI-Pandora ist nun mal geöffnet. Die Verlage wollen das jetzt rückgängig machen, wird aber nicht funktionieren. Google ist klug und passt sich mit dem AI-Mode an und auch die anderen AIs haben ja inzwischen Zugriff zum Netz und werden dort alles was irgendwie lesbar ist abgrasen und für entsprechende Antworten nutzen.
    Die klassische Suche nach Webseiten, die Informationen bereit stellen dürfte, zumindest auf lange Sicht, auch sterben bzw. nur für Nischen-Use-Cases genutzt werden. Die Politik kann dies natürlich jetzt versuchen aufzuhalten um die derzeitigen Geschäftsmodelle zu erhalten, ob das lange vorhalten wird?

    • André Westphal says:

      Es geht ja nicht unbedingt um „aufhalten“. Wenn Google aber halt Informationen von Websites abgreift und dann selbst per KI nutzt, wäre es nur fair den eigentlichen Content-Erstellern eine entsprechende Vergütung zu geben. Aktuell schlägt Google deftig zu und bedient sich freimütig, gibt aber nichts zurück – dabei könnte man ohne die Quellen eben auch nichts anbieten.

      Wenn es sich für die Quellen aber finanziell nicht mehr rentiert, hat Google auch nichts mehr anzubieten. Da wäre also sinnvoll, einen Kompromiss zu finden.

  13. Das klassische Internet wird früher oder später wohl verschwinden, wenn niemand mehr Webseiten besuchen muss, um an Informationen zu kommen, sondern die KI alles bereits beantwortet.

    • Wenn deswegen niemand mehr neuen Content erstellt, wird das Wissen der Menschheit auf dem Stand von 2025 eingefroren. Ob das wirklich wünschenswert ist?

  14. Mal etwas geschaut: es gibt mehrere Organisationen, die sich „Independent Publishers Alliance“ nennen.

    Eine naheliegende Variante wäre diese hier: https://en.wikipedia.org/wiki/The_International_Alliance_of_Independent_Publishers … die aber auf ihrer Website https://www.alliance-editeurs.org/?lang=en auch klar schreiben, welche Publisher sie vertreten und wofür sie alles eintreten („Nischen“ ist fast schon eine Untertreibung).

    Damit passt es nicht zum Reuters-Artikel, nach dem auf der Website der Alliance nicht zu finden sei, welche Publisher sie vertreten würden. Diese Aliance hat auch keinen „Presse“-Bereich, in dem irgendwas in Richtung der Kommissionsbeschwerde zu finden wäre.

    In UK gibt’s aber auch noch eine weitere Alliance, die bereits im Februar der britischen Regierung ihr Leid geklagt hat: https://www.the-alliance.co.uk/post/response-to-government-consultation-on-copyright-and-artificial-intelligence

    Die britische Regierung plant, Data Mining für AI allgemein zu erlauben. Wem das nicht gefalle, müsse eben „opt-out“ beim jeweiligen AI-Datensammler beantragen. Da man das aber bei jeder Firma machen müsste, die „AI“ macht, wäre das faktisch ausgehebelt – irgendeinem hätte man es doch nicht „verboten“. Stattdessen setzt sich diese Alliance dafür ein, Inhalte für das AI-Training zu lizensieren.

    Diese Alliance veröffentlicht keine Liste ihrer Mitglieder (aber: man findet sie an anderer Stelle, etwa unter https://www.faber.co.uk/independent-alliance/), das passt auch zum Reuters-Text von wegen die Alliance wäre lt. ihrer Website „a nonprofit community advocating for independent publishers, which it does not name.“

    Auch ohne die Liste der Mitglieder ist anhand der Aufnahmebedingungen eindeutig, wen auch diese Alliance vertritt: „You must NOT be Private Equity or Venture Capitalist owned“, „You must NOT have a market cap of more that £50m“, „You must NOT be owned by one of the large newspaper or publishing groups“. Die Mitgliedschaft kostet 195 GBP plus Mehrwersteuer. Bei 18 vertretenen Publishern ist das ein „Budget“ von 3500 GBP im Jahr.

    Laut dem Reuters-Bericht hat die entsprechende UK-Kommission den Eingang der „neuen“ Beschwerde bestätigt, die EU-Kommission noch nicht. Auch das würde zum Bild passen, dass die „UK-Alliance“ hier federführend war und ihre Beschwerden eben im Heimatland und dem nahen Markt gleichzeitig eingereicht hat.

    Also bei beiden Alliances wären es eben nicht, was zig Kommentarschreiber hier moniert haben: irgendwelche großen Zeitschriftenverlage, die nur Tickermeldungen kopieren und dafür bezahlt werden möchten.

    Sondern kleine Buch-Publisher, die sich in eher unterrepräseniterten Nischen tummeln, etwa um Bücher aus dem globalen Süden in den globalen Norden zu bringen oder aber für mehr Diversity, Inclusion und Sustainability (Atlantic Books) einzutreten. Denen es sehr weh tut, wenn Teile ihrer Inhalte für AI-Training benutzt werden, da die ohnehin kaum verkauften Bücher dann eben noch seltener verkauft werden. Schließlich bekommt man als potentieller Interessent ja bereits eine „AI-Zusammenfassung“ geliefert, so dass man gar nicht mehr das Buch lesen „muss“, wenn man sich für das Thema interessiert.

  15. Ich bin etwas geschockt, wie hier die vielen Kommentarschreiber reagieren.

    Es ist natürlich nicht gerecht, wenn KI Inhalte nutzt und dafür das entsprechende Honorar hinterlässt. Google ist hier deshalb der Böse, weil sie gewissermaßen ohne extraklick die KI-Suche anbieten.

    Denn, wenn egal, ob großer Verlag oder kleiner privater Blog. Wenn, niemand mehr das Geld hat, seine News und Inhalte zu publizieren, gibt es sie über kurz oder lang nicht mehr und mir wäre nicht bekannt das Google und Konsorten selbst News produzieren.
    Ich hoffe allerdings auch, dass Google am Ende den Wert ihres Fundaments (eben das gesamte Internet mit seinen Inhalten) zu schätzen weiß. Denn das Wissen ihrer KI bestehe daraus. Keine News mehr, auch keinen Grund mehr, die KI nach News zu fragen. Sonst stirbt das Wissen und sie kann sich nur aus sich selbst speisen und verhungert (um die Metapher zu vollenden).

    Also schämt euch, dieser Blog lebt davon, dass ihr darauf klickt und damit Geld erzeugt. Wenn das in Zukunft nur noch die KI macht, stirbt dieser Blog und dann sitzen wir auf dem Trockenen.

  16. Ich verstehe dennoch die Kritik an Google und generell an KI-Zusammenfassungen nicht.

    ist doch ein „Geschäft auf Gegenseitigkeit“: ich zitiere nochmal aus dem Ursprungsartikel:

    „Ein Opt-out sei nicht sinnvoll möglich, da man das nur bewerkstelligen könne, wenn man gar nicht mehr in der Google-Suche auftauchen wolle. Das sei aber aufgrund der dominierenden Stellung Googles im Suchmaschinenmarkt nicht realistisch.“

    A ja , also man will gern über Google gefunden werden … aber eine Zusammenfassung des Inhalts – gibt ja jetzt schon die sog. „Snippets“ will man dann nicht?

    Solange Google die Suchenden nicht aktiv oder passiv beim „selber nachgucken“ auf den verlinkten Seiten bzw bei den zusammengefaßten Inhalten hindert, ist das doch ein Geschäft auf Gegenseitigkeit.

    ist wie ein eintrag in Google-Maps oder einen anderen kartendinst : wer gefunden werden will, muß sich eintagen lassen. Und ein Restaurant wird sicher nicht böse sein wenn Öffnungszeiten und speisenkarten schon einsehbar sind, ohne daß man sich physisch zum Restaurant bewegen muß. Da wird es sicher auch den einen oder andren geben der gar nicht erst hingeht weil ihn die Speisenfolge nicht reizt und lieber woanders gubkt.

    Genauso mit den großen oder kleinen Verlagen: entweder ihr Inhalt ist so interessant daß einem die zusammenfassung nicht reicht und man mehr will … dann klickt man hin und kauft ggf. das Buch oder die Publikation – oder man empfindet durch den Auszug oder die Zusammenfassung keine weitere neugier auf den gesamten Inhalt – dann ist er es wohl nicht wert.

    Also eher trennt sich durch KI die Spreu von Weizen und der mündige leser kann vorher entscheiden ob es sich lohnt zu kaufen oder nicht. Dafür ist KI doch ein gutes Instrument im Sinne der Verbraucher.

  17. Christian says:

    Unabhängig vom Thema des Artikels ist die Zusammenfassung außerdem noch meistens voll mit Fehlinformation und entweder wird die Quelle fasch angegeben oder beinhaltet nicht die präsentierten Informationen.

    Das Ding ist auf ganzer Linie eine Katastrophe und Enshitification to the max.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht. Es besteht kein Recht auf die Veröffentlichung eines Kommentars.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Kommentar-Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.