GOG.com stellt sein Preservation Program vor

GOG, die digitale Store-Plattform von CD Projekt, bekannt durch die Spiele der Reihe „The Witcher“, hat sein sogenanntes „GOG Preservation Program“ vorgestellt. Dieses soll sich der Erhaltung alter Computerspiele widmen, die ansonsten entweder mangels zuständigen Rechteinhabern in der Versenkung verschwinden oder nicht mehr zu modernen Systemen kompatibel sein können.

Das Ganze ist teilweise allerdings auch eine Marketing-Nummer, denn freilich gibt es bei GOG.com sowieso schon etliche alte Retro-Games zu kaufen. Das Bestreben alte Spiele zu erhalten, ist also nicht per se etwas Neues für die Plattform. Hier schwingt auch eine geschickte Taktik mit, um sich sichtbarer ein positives Image anzuheften und im Grunde die Geschäftsstrategie weiterzuverfolgen, mit der man begonnen hat. So bietet GOG zwar mittlerweile auch aktuelle Triple-A-Spiele an, begann aber tatsächlich einmal als „Good Old Games“ und fokussierte sich zum Start ausschließlich auf Retro-Spiele.

Jedenfalls wirbt GOG damit, dass man die eigenen Ressourcen nutze, um im Rahmen des GOG Preservation Programs alte Spiele auch auf aktuellen PCs lauffähig zu halten. Das habe man bereits für über 100 verbesserte Klassiker wie z. B. „Might and Magic 3“, „Diablo + Hellfire“ oder auch „Alpha Protocol“ erreicht. Entsprechende Titel erhalten dann auch ab heute die Markierung „Preserved by GOG“ im Store.

Ziel: Spiele erhalten, bei denen die Original-Entwickler nicht mehr über die Ressourcen verfügen

Abgesehen vom Marketing-Aspekt ist das natürlich eine gute Sache. Denn es soll dabei auch um Games gehen, bei denen es die Original-Entwicklerstudios z. B. nicht mehr gibt oder es jenen an Ressourcen fehlt, ihre Spiele selbst zu erhalten bzw. auf Vordermann zu bringen. Spiele, die bei GOG mit der Markierung „Preserved by GOG“ gekennzeichnet sind, sollen auch in Zukunft weiter aktualisiert werden und damit stets auf modernen Systemen lauffähig bleiben.

Somit will GOG also auch dafür sorgen, dass die jeweiligen Titel nicht nur heute, sondern auch in 10 oder auch vielleicht 20 Jahren noch auf den entsprechenden PC-Systemen funktionieren. Ebenfalls sollt ihr beim Kauf immer eine komplette Version erhalten – inklusive z. B. Scans der Original-Anleitungen oder integrierten DLCs. Derzeit prüfe das Team im Übrigen noch viele bei GOG erhältliche Spiele daraufhin, ob sie offiziell Teil der Initiative „Preserved by GOG“ werden können.

Insgesamt durchaus sympathisch, zumal euch GOG im Gegensatz zu anderen Stores die verkauften Spiele ohne jegliche DRM-Maßnahmen anbietet. Somit habt ihr etwa auch die Chance, sie völlig unabhängig von der Plattform für euch selbst zu archivieren.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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13 Kommentare

  1. „Abgesehen vom Marketing-Aspekt ist das natürlich eine gute Sache“
    was meinst du mit Marketig-Aspekt? Marketing ist ja bekannterweise nicht nur Werbung und PR sondern auch Preis, Produkt und Place=Vetriebskanalstrategie (die 4P) und wenn ich micht nicht irre nicht das Gegenteil einer „guten Sache“?
    Sind wir nicht alle ein bisschen Marketing? ^^

  2. Mira Bellenbaum says:

    Marketing konnte der Laden noch nie. Dafür umso mehr mit fremden Federn schmücken. Das wird wohl jetzt ausgebaut.

    • Und welche Federn wären das?

      • André Westphal says:

        Wüsste ich jetzt auch nicht, klingt für mich sehr aus der Luft gegriffen. Die Plattform finde ich grundsätzlich eher bodenständig.

      • Vllt. ist damit u.a. die verwendung der Scumm VM gemeint. Diese stammt ja nicht von GoG/CD Projekt, wird aber in so einigen Spielen verwendet, die man auf der Plattform kaufen kann. Da hat dann die eigentliche Arbeit die Scumm VM Community geleistet.

        • Mira Bellenbaum says:

          Und Dosbox und wie sie alle heißen. Gog bedient sich hier ganz gut.

          • André Westphal says:

            Na ja, dafür reklamiert GOG.com aber auch keine Lorbeeren, vielmehr geben sie das auch auf den Produktseiten sehr klar an. „Mit fremden Federn schmücken“ empfinde ich da doch als etwas anderes.

        • Ja gut. Das stimmt. Sie haben ja auch DOS-Box verwendet. Haben sie ja aber auch nie verheimlicht.

    • ramdomuser833 says:

      Stimmt leider.

  3. Vielleicht gibt’s mal ein renoviertes „688 Attack Sub“ für Windows 11 und Linux.

  4. Wie wird dabei mit dem Problemen „mangels zuständigen Rechteinhabern“ umgegangen? Das bedeutet doch, dass es keiner, auch GOG/CD Projekt nicht, gewerblich verkaufen darf, weil keine Erlaubnis zu bekommen ist?

  5. Franz Mühleisen says:

    Ich würde mir gerne wünschen dass GOG eine stärkere Marktposition einnimmt. Sei es im Bereich Musik, Film und Fernsehen oder aber im Gaming: es wurde durch zahlreiche Gesetzesänderungen in den letzten 20 Jahres das ehemals fundamentale Verbraucherrecht auf Privatkopie immer mehr ausgehölt. Bei GOG habe ich es selber in der Hand meine Spiele dauerhaft zu archivieren und kann sie auf legalem Weg an Freunde und Bekannte weitergeben. So wie es sein sollte. Hier zahle ich gerne mehr.

  6. Tolles Programm.NICHT!
    Bei Heroes 3 Russisch und French updaten aber weiterhin keine Deutsche Version.

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