Glasfaser-Migration: Verbraucherschützer mahnen zur Vorsicht beim Netzumbau

Während die Bundesregierung in ihrer Gigabitstrategie bis 2030 eine flächendeckende Glasfaserversorgung anstrebt, meldet der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) nun Bedenken an. Anlass ist ein Impulspapier der Bundesnetzagentur, das den rechtlichen Rahmen für die Migration von Kupfer- zu Glasfasernetzen absteckt, aber später schon relativiert wurde.
Die Verbraucherschützer sehen bei der geplanten Umstellung erhebliche Risiken für Endkunden. Im Fokus steht dabei die Sorge vor möglichen Versorgungslücken während der Übergangsphase. Der vzbv macht deutlich, dass die Abschaltung bestehender Kupferleitungen erst erfolgen darf, wenn eine gleichwertige Glasfaserinfrastruktur tatsächlich verfügbar ist.
Ein weiterer kritischer Punkt sind die Kosten. Die Verbraucherschützer fordern, dass der Technologiewechsel nicht automatisch zu höheren Preisen führen dürfe. Auch nach der Umstellung müssen Tarife mit vergleichbaren Konditionen wie bei DSL-Anschlüssen verfügbar sein. Dies betrifft sowohl die Übertragungsgeschwindigkeit als auch die monatlichen Grundgebühren.
Besonders wichtig ist den Verbraucherschützern die Kommunikation mit den Betroffenen. Netzbetreiber müssen ihre Kunden rechtzeitig und umfassend über geplante Abschaltungen informieren. Nur so können sich Verbraucher frühzeitig auf die Umstellung vorbereiten und einen passenden Glasfasertarif wählen.
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Die Verbraucherschützer meinen wieder alle sind kleine Kinder die sofort wenn man nicht aufpasst das Kochfeld anmacht und erstmal die Hand drauf legt.
bischen hochnässig diese aussage. die oma ums eck hats vielleicht nicht so mit ihrem internet. in der it sollte man auch abwärtskompatibel denken, aber das weisst du ja.
Komischer Kommentar. Die Internetanbieter verlangen hier gerne mehr Geld, wenn es Glasfaser statt DSL ist. Das ist nicht sehr verbraucherfreundlich.
Die Punkte von der Verbraucherzentrale machen schon Sinn, da das Ziel 2030 definitiv nicht möglich ist.
Es ist schon gar nicht so einfach, an der Arbeit der Verbraucherschützer etwas auszusetzen, aber du hast es tatsächlich geschafft 😉
Wo bitteschön entsteht dir denn irgendein Nachteil an den hier beschriebenen Forderungen?
Oder willst du einfach grundlos mehr bezahlen für vergleichbare Leistung?
Ärger mit Mobilfunk- und Internetanbietern gehört zu den Top-Beschwerdegründen bei den Verbraucherschützern, von daher muss man da tatsächlich genauer hinschauen.
Letztes Jahr wurde das „Nebenkostenprivileg“ beim Kabelanschluß abgeschafft: der Vermieter darf die Kosten nicht mehr einfach auf die Mieter umlegen, dafür sollen die Mieter eigene Verträge für den TV-Empfang abschließen können. Verschiedene Anbieter machten daraufhin Werbung im Sinne „heute noch IP-TV wählen, damit sie morgen noch alle Sender bekommen“. Und drehten so der alleinstehenden Oma bei der Gelegenheit noch einen Gigabit-Glasfaseranschluß an, damit sie „Bares für Rares“ sehen kann.
Vor Monaten warnte man auch vor „Übergangsverträgen“: dabei versucht man gerade an der Haustür Leute dazu zu bringen, auf Glasfaserverträge mit Zusatzleistungen zu wechseln; bis der Glasfaseranschluß aber tatsächlich liegt, werden schon mal die (in der Regel überflüssigen) „Zusatzleistungen“ des Glasfaservertrags abgerechnet. Da die Abschlußboni erst mit dem Glasfaseranschluß eingerechnet werden, zahlt man dann mal eben bis zum Ende des alten DSL-Vertrags und bis zur Freischaltung des neuen Glasfaservertrags gern 60-80€ im Monat für etwas, was kaum jemand braucht.
Und ja: die Umstellung auf Glasfaser ist sinnvoll, und für keinen Internetanbieter lohnt es sich, im gleichen Haus zwei komplett unterschiedliche Netze zu betreiben, daher versucht man auch den DSL-Kunden den Wechsel auf Glasfaser zu verkaufen. In der Vergangenheit war das ganze aber gern so, dass Glasfaser grundsätzlich teurer war als DSL („ist ja auch schneller“).
Während es aber bei DSL aber auch genügend Kunden ihr güstiger „Altvertrag“ ausreicht, fängt die „Tarifvielfalt“ für Glasfaser nicht unter dem Doppelten an. Wenn nun ein Internetanbieter vor Ort sinngemäß mit „DSL gibt’s bald nicht mehr, jetzt auf Glasfaser umstellen“ wirbt, drückt man diesen Kunden eine Preiserhöhung auf.
Die Position der Verbraucherzentralen ist daher nur nachvollziehbar: wenn die Netzanbieter ihr Netz upgraden und Kosten sparen möchten, die Kunden aber gar nicht mehr mögliche Leistung haben wollen, sollen die Netzanbieter auch den jeweiligen Kunden dafür nicht mehr Geld abverlangen, sondern eben auch entsprechend „reduzierte“ Leistung fürs gleiche Geld bieten können.
Ja, für den Wechsel auf Glasfaser müssen trotzdem neue Leitungen verlegt und neue Hardware verteilt werden. Auf der anderen Seite stehen auch deutliche Einsparungen. Nicht ohne Grund hat man vor einigen Jahren die analogen und die ISDN-Telefonnetze vor einigen Jahren abgeschaltet und die verbliebenen Analog- und ISDN-Anschlüsse durch IP-Anschlüsse abgelöst (die Technik dafür steht aber nur in der Vermittlungsstelle).
Aber: die alten Telefonanschlüsse waren bereits damals über Preiserhöhungen in dem gleichen Bereich angelangt, in dem man auch einen kleinen DSL-Anschluß bekommen konnte. Genauso, wie es heute von den Kosten kein wesentlicher Preisunterschied mehr sein muss, ob man DSL16 oder Glasfaser mit 150 Mbit bestellt. Aber: es besteht eben immer noch die Gefahr, dass irgendein „Haustürberater“ versucht, da „mehr“ aus dem Kunden rauszuholen.
Ok, welche Begründung hast du für deine Meinung ?
„Der vzbv macht deutlich, dass die Abschaltung bestehender Kupferleitungen erst erfolgen darf, wenn eine gleichwertige Glasfaserinfrastruktur tatsächlich verfügbar ist“
„Ein weiterer kritischer Punkt sind die Kosten. Die Verbraucherschützer fordern, dass der Technologiewechsel nicht automatisch zu höheren Preisen führen dürfe“
Sind ja gute Punkte die für den Verbraucher relevant sind.
Du lebst schon in Deutschland oder?
Hast du die letzten Jahre was mitbekommen?
Immer erst wenn es zu spät ist, wird gemerkt das was nicht richtig gelaufen ist.
Keiner sagt vorher, wir müssen das so machen sonst klappt das nicht.
Leider sind viele Verbraucher wie kleine Kinder. Zusätzlich ist der Ideenreichtum unternehmerischer Aktivitäten nicht auf die Bedarfe des Endverbrauchers ausgerichtet, ganz im Gegenteil. Fazit: Gut, dass es den Verbraucherschutz gibt
Maddie werde bitte erst erwachsen.Dann funktioniert es auch mit qualifizierter Lebenserfahrung.
Die Telekom (Betreiber der meisten DSL Anschlüsse) wird niemals DSL abschalten, wenn sie die Kunden nicht über Glasfaser versorgen können.
Auch kosten die FTTH Produkte dort weniger (das gleiche bei mehr Leistung) als die DSL Produkte.
-> wo ist jetzt das Problem, bis darauf das es billigst Anbieter zuerst erst mal nicht gibt? (was vermutlich sich zeitnah ändern wird)
Das Problem ist eben das es gibt den 37,95 Euro Abschluss gar nicht mehr bzw. noch weniger als Bestandskunde. Man muss immer mindestens 44,95 Euro zahlen und der Billiganbieter für 25 Euro kann man dann auch nicht behalten aber es reicht doch. Also will ich nicht mehr bezahlen.
Oder: die Verbraucherschützer kennen ihre Pappenheimer. Internetprovider sind (neben Mobilfunkanbietern, Stromversorgern, PayTV-Anbietern und einigen mehr) nicht gerade für kundenfreundliches Verhalten bekannt, im Gegenteil.
Wie gut, dass es die Verbraucherschützer gibt! Der Glasfasermarkt ist derzeit völlig aus den Fugen…
Angesichts der vielen Alternativen kann ich die Bedenken der vzbv nicht ganz nachvollziehen. 4G/5G-Flatrates sind supergünstig und bieten hunderte MBit/s. Wer im Funkloch wohnt kann auf Starlink o.ä. ausweichen. Und dann gibt es oft noch Kabel oder Angebote der lokalen Netzbetreiber.
öhm…
Mobilfunk und Starlink sind jetzt nicht „supergünstig“ (vor allem im Vergleich zu DSL).
Wie kommst du zu dieser Aussage?
Dann hast du auch noch die Überlastung vom Mobilfunk wenn das wirklich einen Ersatz darstellen soll….
Tja, Datendurchsatz in Mb/s sind entgegen der landläufigen Meinung der Unbedarften nicht der maßgebende Faktor. Für Viele sind Ping und Jitter erheblich wichtiger für die Qualität der Leitung. Mobilfunk und Starling sind da die ganz schlechte Wahl.
Das sind spannende Bedenken. Mag sein, dass das alles plausibel und realistisch ist. Hätte ich jetzt aber so nicht erwartet.
Einerseits glaub ich nicht, dass man mir meinen Kupferanschluss abschaltet, bevor ich Glasfaser bekommen kann. Das würde ja bedeuten, dass ich als Kunde komplett wegfalle, und das wir nicht zufällig passieren. Es sollte natürlich nicht drauf rauslaufen, dass alle Glasfaser-Akteure bis 2030 schlafen und dann 2031 spontan eine Ausnahmegenehmigung wegen der Gefahren der nichterreichten Ziele beantragen, aber darauf läuft es meiner Wahrnehmung nach aktuell auch nicht hinaus.
Andererseits, wenn ich dann umstellen kann und die Anbieter Kupfer abschalten, werden sicherlich, aus genau dem Grund von oben, die Anbieter sehr deutliche Wechselangebote formulieren.
Der Kostenpunkt ist interessant. Die verlinkte Webseite spricht explizit von den niedrigen Bandbreiten. Das realistische Problem dürfte sein, dass ich am Glasfaseranschluss keinen 16MBit-Anschluss bekomme. Bezogen auf die Leistung sind Glasfaseranschlüsse zwar günstiger als DSL, wenn ich aber nicht vom 250MBit DSL-Anschluss für 55€ auf den 300MBit Glasfaseranschluss für 50€ umstellen will, sondern mit meinem 16MBit DSL-Vertrag für 35€ ganz glücklich bin, dann habe ich unnütze Mehrkosten, wenn ich günstigstenfalls auf 150MBit Glas für 45€ gezwungen werde.
Allerdings tu ich mich da ehrlich gesagt ein Bisschen schwer, beim Argument nicht zu lachen. Der Plan ist ein Breitbandausbau und die EU sagt, dass alles, was keine 100MBit schafft, kein Breitband ist. In Deutschland erkennen wir seit Jahren 16MBit als Breitband an, und beschweren uns, dass das im internationalen Vergleich lächerlich ist. Dann kommt die Initiative, die das behebt, und unser Problem ist sofort, dass die kleinen Verträge wegfallen.
Was wäre da denn die Forderung? Dass die Telekom bis 2050 Verträge mit 16MBit anbietet? Oder besser noch: 2MBit, falls ich gar nicht surfen will, sondern nur telefonieren? Oder wollen wir festschreiben, dass Anbieter bandbreitenunabhängig bis 2030 irgend einen Tarif anbieten müssen, der nicht teurer ist als heute der günstigste?
Also ja, ich sehe das Argument, aber ich kann mir da keine Lösung ausdenken, die ich auch vertreten möchte. Vielmehr würde ich in dem Fall tatsächlich mal drauf vertrauen, dass der Markt das regelt. Irgend einen Anbieter wird es schon geben, der nichts kann aber auch nichts kostet.
Die Forderung in deinem Szenario wär ein Tarif für 35€, der muss ja nicht 16mbit haben, darf gerne etwas mehr sein
Die Leute werden in leistungsfähige Tarife gezwungen, die sie bei sachlicher Analyse für Smartphone und Netflix Zuhause einfach nicht brauchen, damit die „kostenlosen“ Glasfaseranschlüsse über hohe Grundgebühren refinanziert werden.
Selbes Geschäftsmodell wie bei den vermeintlich günstigen Handys und Smartphones und teuren laufenden Verträgen.
Ich persönlich halte Festnetz langfristig generell für überflüssig für die meisten Privatleute.
Schon heute sind 100% der jüngeren Haushalte die ich kenne Zuhause nur per WLAN online und quasi nur noch am Smartphone und Streaming am TV. Das geht über das Mobilnetz wunderbar.
Wir selbst haben Zuhause, wir sind zu zweit, nur noch zwei unlimited Mobilfunkverträge und kein Festnetz mehr Zuhause. Wenn wir Netflix schauen macht einer seinen Hotspot an, dito wenn die Steuererklärung fällig ist und man an den Laptop muss usw.
Fehlt uns überhaupt nichts, egal wie sich die 1% Hardcore User den Mund fusselig reden in Foren. Die brauchen das Zeug und die wollen natürlich, dass alle das mit finanzieren müssen. Dito die Unternehmen, die ftth natürlich auch oft gut gebrauchen können. Diese Minderheit zwingt immer ganze Dörfer in den ftth Ausbau mit aggressiver Mundpropaganda und Bürgermeisterbrief und untereinander Druck ausüben, weil so alle mit bezahlen müssen und es für den einzelnen Poweruser vergleichsweise billig ist.
Wir haben da nicht mitgemacht.
Auch die Story mit dem Immobilienwert die immer auf den Vermarktungsveranstaltungen verbreitet wird ist lustig. Abgesehen davon, dass ich in meinem Haus alt werden will und mir der Verkaufswert egal ist, wird hier jede Bruchbude mit Kusshand zu Höchstpreisen verkauft, egal was ist.
Auch in der früheren Wochenendhaus-Siedlung ein paar Kilometer weiter, da haben die Häuser nicht mal einen klassischen Telefonanschluss („Kupfer“), da gibt’s nur Mobilfunk und die Häuser gehen ohne Makler und Annonce sofort weg wenn mal eine verkauft wird.
Eine Schrottimmobilie irgendwo in einem sterbenden Ort wird dadurch auch nicht interessanter. Also lasst euch nix einreden. Bucht und bezahlt nur was ihr BENÖTIGT.
Für Kupfer/DSL wird – afaik – mehr Strom gebraucht in den DSLAMs (die grauen Kästen auf der Straße) als beim Glasfasernetz, weil das Signal erst „berechnet“ werden muss („Übersprechen“ auf den Leitungen verhindern). Stromversorgung fürs Telefon über Kupferleitung gibts ja eh schon nicht mehr.
Nun haben wir also zwei Netze… ein langsames, stromintensives Netz und ein schnelles mit weniger Stromverbrauch – das alte Netz muss also irgendwann mal aussterben, um Kosten einzusparen. Das mit den Preisen für Tarife mit höherer Datenrate („Verbrauch“ ist es ja nur, wenn die Kunden das auch nutzen) ist ein Punkt.
Von DSL/Glasfaser auf Mobilfunk würde ich nicht wechseln – Ping und Jitter wurde schon angesprochen (VoIP, Gaming), schlechter Empfang im Innenraum und mit Hotspot erhöhter Akkuverbrauch am Endgerät ist auch blöd.
Hallo Stefan,
wer meint denn festlegen zu müssen daß Breitband erst bei 50 oder 100 mbit/s anfängt.
Ich denke auch das sollte Sache des Kunden sein – und wenn ihm 16 mbit/s reichen dann sollte man ihm auch keine höhere und damit keine teurere Versorgung aufnötigen. Am besten Kosten nur noch nach Bandbreite und nicht mehr nach medium der Versorgung differenzieren.
Und warum soll ich , wenn mir die Kupferleitung reicht, eigentlich auf ein andres medium zwnagsumgestellt werden?
ist ja nich wie bei Schuko-Steckdosen wo es um elektrische Sicherheit ging oder dem Austausch bleihaltiger Wasserrohre wo es um die Volksgesundheit ging. Hier geht es nur um die Frage wie die Daten ins Haus kommen – Kupferleitungen sind ja nicht gefährlicher als Glasfaserleitungen , öchstens bei Blitzschlag – aber das spielt bei uns durch die unterirdische Verlegung ja auch keine Rolle.
Also warum überhaupt Zwangsabschaltung oder -migration?
Bringt mir als Kunde keinen mehrwert.
Dann können wir auch eine Autobahnmaut einführen… wer schnell fahren will, muss zahlen. Der Rest kann auf eine Kopfsteinpflasterstraße, dazwischen ein paar Ewiggestrige mit der Pferdekutsche. Ach, auch wieder nicht recht?
Autobahnen haben wir schon mit der Kfz-Steuer bezahlt? Das Telekom-Netz stammt noch aus Zeiten, als nur Telefone von der Post angeschlossen werden durften, hat also auch der Steuerzahler bezahlt (ja, seitdem „ein paar“ Modernisierungen hier und da).
Vielleicht machen sich die Verbraucherschützer auch nur Gedanken, das nicht jeder einen überteuerten Kraftstromanschluss braucht? Und wenn man nicht so einen Vertrag durch eine Drückerkolonne unterschreibt, bleibt der E-Herd irgendwann kalt.
Dann gibt es dafür doch den gasbetriebenen Hot-Koch-Spot 🙂
Warum ist die Telkobranche eigentlich die einzige Branche in der die Preise immer sinken müssen? Da läuft ein politisch motiviertes massives Investitionsprogramm in Deutschland und alles was die Leute sehen ist, dass alles billiger werden muss.
Von mir aus sollen die Preise steigen. Je mehr die Telekom verdienen desto weniger muss der Staat von meinen Steuern verballern. Wer Glasfaser haben will, soll die bitteschön auch selbst bezahlen und nicht ich. Was Glasfaser für die Gesellschaft bringen soll ist mir ein Rätsel.
Hallo GS,
„Von mir aus sollen die Preise steigen. Je mehr die Telekom verdienen desto weniger muss der Staat von meinen Steuern verballern. Wer Glasfaser haben will, soll die bitteschön auch selbst bezahlen “
hättest du Deinen Kupfer-Telefonanschluß mit allen damit verbundenen Kosten selber zahlen sollen hättest du heute kein telefon.
Denn dasw Verbuddeln des Kupfers und der Aufbau der gesamten „klassischen“ TK-Infrastruktur der damaligen Behörde Bundespost wurde massiv aus Steuermitteln finanziert – das war nänlich eine Aufgabe der Daseinsvorsorge für alle , wie andere dinge wie Schienenwege, autobahnen, Bundes- und landesstraßen und vieles andere auch.
Das ist eben das Wesen eines sozialen , sprich soliarischen Staatswesens: Bemeinschaftsaufgaben werden über Umlagen auf alle von der Gemeinschaft finanziert. Allen wird dann , i. d. R. unabhängig vom an individuellem ort der leistungserbringung anfallendem Kostenvolumen, die leistung zu gleichen Konditionen zur Verfügung gestellt. So zahlte man in der großstadt für seinen telefonanschluß gleich viel wie auf dem Einöd-bauernhof, auch wenn es an letzterem viel teurer war den anschluß herzustellen.
Bitte nachdenken wie unser Gemeinwesen funktioniert bevor man sinnvolle solidarische Finanzierungen populistisch in Frage stellt – und vor allem überlegen, und sich bewußt werden daß man selber vielfach schon Nutzer genau dieser Solidarischen Finanzierung geworden ist.
„Die Verbraucherschützer fordern, dass der Technologiewechsel nicht automatisch zu höheren Preisen führen dürfe.“
Warum eigentlich? Dürfen nicht Firmen die verpflichtet sind gewinnorientiert zu arbeiten, ihre Kosten an die Nutzer weiter geben?
Oder ihre Preise der allgemeinen Preis- und Lohnentwicklung anpassen?
Konkurrenz gibt es auch genug, und wenn es nur Internet per Mobilfunk ist, für recht wenig Geld.
Hallo Google-Pay-Fan,
es geht hier aber um _erzwungene Wechsel_ der Versorgung, denn ein vorhandenes medium – die Kupfer-Telefonleitung – soll ja im Zuge der Migration abgeschaltet werden und damit nicht mehr zur Verfügung stehen.
Bei einer erzwungenen neuversorgung haben die Verbraucherschützer aber recht: das darf nicht zu lasten der endkunden gehen, ihnen muß dann, wenn man ihnen eine vorhandene Versorgung zwangsweise entzieht, ein technisch gleichwertiges angebot , also Bandbreite ggf. Datenvolumen – zum gleichen preis der „entzogenen“ alt-Versorgung gemacht werden.
Wenn ein Wechselzwang ausgelöst wird, gelten keine Marktgesetze mehr, denn man hat ja nicht die freie Wahl. Und der Anbieter ist ja auch nicht pleite, er setzt eben nur auf andere Technik. Das ist aber sein „Privatvergnügen“ und muß nicht vom endkunden finanziert werden, wenn er nur die gleiche leistung wie bisher abnehmen möchte.