Gigabit-Offensive: Bayern treibt Glasfaserausbau voran

In Bayern nimmt der Ausbau des Glasfasernetzes an Fahrt auf. Die OXG Glasfaser GmbH und Vodafone haben eine weitreichende Kooperation für den Netzausbau gestartet. Die Pläne wurden im Bayerischen Heimatministerium in Nürnberg vorgestellt.

Das Projekt sieht vor, innerhalb der nächsten zwölf Monate Glasfaseranschlüsse für 300.000 Haushalte zu realisieren. Der Ausbau konzentriert sich zunächst auf die Städte Nürnberg, Augsburg, Hof und Würzburg. In den kommenden Jahren soll die Zahl der angeschlossenen Haushalte auf 650.000 steigen. Eine Besonderheit des Vorhabens sei laut der Unternehmen die Finanzierung: Der Ausbau erfolgt ohne öffentliche Förderung durch privatwirtschaftliche Investitionen.

Die Infrastruktur wird als offenes Netz konzipiert. Dies bedeutet, dass neben Vodafone auch andere Telekommunikationsanbieter ihre Dienste über das Glasfasernetz anbieten können. Hausbesitzer in den Ausbaugebieten haben die Möglichkeit, einen kostenlosen Glasfaseranschluss zu erhalten. Die Verfügbarkeit kann über die Webseite der OXG geprüft werden.

Der Freistaat Bayern unterstützt generell den Breitbandausbau mit erheblichen Mitteln. Bislang wurden über 2,6 Milliarden Euro investiert und mehr als 105.000 Kilometer Glasfaserkabel verlegt. Der Fokus liegt dabei besonders auf der Versorgung ländlicher Regionen. Die Gigabitquote in Bayern soll in Kürze 81 Prozent erreichen.

Vodafone hat bereits mit der Vermarktung der Glasfaseranschlüsse begonnen. Medienberater (damit meint man wohl die Menschen, die an eurer Haustür schellen) informieren die Bevölkerung vor Ort über die Verfügbarkeit und Möglichkeiten der neuen Anschlüsse.

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8 Kommentare

  1. Da wo auf dem (Bayrischen-)Dorf Kabelanschlüsse vorhanden sind erfolgt keinerlei Förderung.
    Bedeutet das man weiterhin bei DSL mit 100MBit/s bleiben muss, weil das Dorf mit 7000 Leuten nur zwei oder drei DOCSIS-Nodes hat…
    Aber auf dem Papier ist man ja bereits mit Gigabit versorgt…

    • Der Witz ist dass sich das tatsächlich auf die Gemeinde bezieht und nicht etwa die Gemarkung. Wir wohnen in einem sehr ländlichen Ortsteil mit 400 Einwohnern ca. 2 km von der Kerngemeinde entfernt und bei uns gibt es DSL mit ca. 80 MBit/s (vermarktet werden 100 MBit/s, das gibt die Leitung aber nicht her). Kabel gibt es hier nicht.
      Ausgebaut wird aber auch nicht, da die Kerngemeinde ja voll mit Kabel, DSL bis 250 Mbit/s und teilweise bereits mit FTTH (durch die Telekom) erschlossen wurde. Entsprechend sind wir ja erstklassig versorgt und ein weiterer geförderter Ausbau ist nicht nötig

      • Unsere Gemeinde besteht aus vier Ortschaften.
        Zwei mit Kabelversorgung, zwei ohne.
        Für die ohne gab es jetzt eine Förderung und wurden ausgebaut.
        Für die mit Kabel interessiert sich kein ISP und der Bürgermeister lässt lieber ein altes Schulschwimmbad sanieren als FTTH ausbauen zu lassen…

      • „Der Witz ist dass sich das tatsächlich auf die Gemeinde bezieht und nicht etwa die Gemarkung.[…]Entsprechend sind wir ja erstklassig versorgt und ein weiterer geförderter Ausbau ist nicht nötig“

        Ob deine Gemeinde einen weiteren geförderten Ausbau aus nötig empfindet ist letztlich deren Sache. Aber die Förderfähigkeit bezieht sich tatsächlich auf die Versorgung an den einzelnen Adressen.

        Es gibt z.B. auch zahlreiche Berichte in denen Leute darüber enttäuscht waren dass der Nachbar einen geförderten FTTH-Anschluss bekommen hat, während die eigene Adresse
        nicht ausgeschrieben wurde, weil sie laut Breitbandatlas gerade über der Mindestschwelle versorgt wurde.

  2. Nur in Bayern.
    Ich dachte wir sind EIN Land.

    Föderalismus ist eine absolute Seuche.
    Gut gedacht, endlos schlecht umgesetzt.

    btw.
    https://www.golem.de/news/30-jahres-plan-bundeskanzler-schmidt-wollte-bereits-1981-glasfaserausbau-1801-131960.html

    Und heute wird wieder CDU gewählt…

    • Nur dumm dass ausgerechnet die die CDU unter Kohl den Glasfaserausbau verworfen und statt dessen auf Kabel gesetzt hat. So konnte sein Amigo Leo Kirch mit seinem Privatfernsehen eine konservativ geprägte Fernsehlandschaft aufziehen konnte und nicht unangenehme Recherchen und Fragen stellende unabhängige Journalisten des ÖR nerven konnten.
      Man muss schon mal die Fakten bedenken bevor man sein undifferenziertes Internetgeplärre raushaut.

    • naja das hier hat mit Politik eigentlich gar nichts zu tun.
      Sind zwei Firmen die sich halt die potentiell guten Städte nehmen und dort mit dem Ausbau Geld verdienen werden

  3. Kann nicht meckern, unser Ortsteil besteht aus sechs Häusern und ist ca. 10km von der Kerngemeinde entfernt. Seit ca. drei Wochen sind wir ans Glasfasernetz angeschlossen und natürlich gleich einen 1 Gbit Tarif geholt.

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