Gesetzentwurf: Aktienrente und stabiles Rentenniveau

Die Bundesregierung setzt sich mit einem neuen Gesetzentwurf dafür ein, dass das Rentenniveau gesetzlicher Renten bis zum Jahr 2039 nicht unter 48 Prozent des Durchschnittseinkommens sinkt und will zusätzlich eine Aktienrente einführen.

Diese Maßnahmen seien zentrale Elemente des Rentenniveaustabilisierungs- und Generationenkapitalgesetzes. Der Entwurf zeigt, dass aufgrund der bestehenden Rentenformel und demographischen Entwicklungen ein Absinken des Rentenniveaus nach 2025 erwartet wird, was zu geringeren Alterseinkommen der aktuellen und zukünftigen Rentenbezieher führen könnte.

Die geburtenstarken Jahrgänge der 1960er Jahre stellen dabei eine besondere finanzielle Herausforderung für die gesetzliche Rentenversicherung dar. Ziel des Gesetzes ist es, die gesetzliche Rente als fundamentale Säule der Alterssicherung sowohl hinsichtlich des Niveaus als auch der finanziellen Tragbarkeit langfristig zu sichern und die Zuverlässigkeit für zukünftige Generationen zu gewährleisten.

Die 48 % als Rentenniveau will man setzen, um das Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung als tragende Säule der Alterssicherung zu stärken, so die Regierung. Die Implementierung dieser Richtlinie ist in verschiedenen Phasen geplant: Zunächst sollen die Bestimmungen bis zur Rentenanpassung am 1. Juli 2039 gelten, mit einer Wirkungsdauer bis zum 30. Juni 2040. Weiterhin ist vorgesehen, dass die Bundesregierung im Jahr 2035 einen Bericht vorlegen soll, der untersucht, ob und welche Schritte erforderlich sind, um das Rentenniveau von 48 Prozent ab Mitte 2040 weiterhin zu sichern.

Die Bundesregierung hat Pläne angekündigt, eine sogenannte „Generationenkapital“-Stiftung zu gründen. Dies würde den Einstieg in eine teilweise Kapitaldeckung der Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung bedeuten. Die aus dem Kapital der Stiftung erzielten Erträge sollen langfristig zur Erweiterung der finanziellen Grundlagen der gesetzlichen Rentenversicherung beitragen. „Sie wird künftig nicht nur durch Beiträge und Leistungen des Bundes, sondern auch durch Kapitalerträge getragen. Mit dem Generationenkapital wird ein Beitrag zur langfristigen Stabilisierung des Beitragssatzes der gesetzlichen Rentenversicherung ab Mitte der 2030er Jahre geleistet“, erläutert die Bundesregierung.

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48 Kommentare

  1. Interessantes Video zum Thema:
    https://www.youtube.com/watch?v=vKYrMP44CfE

  2. „Die Bundesregierung hat Pläne angekündigt, eine sogenannte „Generationenkapital“-Stiftung zu gründen“

    Damit hätte man bereits vor Jahrzehnten beginnen sollen (müssen). Ich bin immer wieder überrascht, wie überrascht die Verantwortlichen sind, dass „plötzlich“ der demografische Wandel kommt. Auf diese Problematik hat uns unser Sozialkundelehrer in der Schule Ende der Siebziger schon aufmerksam gemacht. Zitat: „Kinders, tut was für euren Lebensstandard im Ruhestand. Auch wenn es für euch noch in weiter Ferne liegt, es wird euch einholen“.

    O-Ton Norbert Blüm: „Die Renten sind sicher“. – Hat ihm damals schon keiner geglaubt.

    • Typisch deutsch halt: Wir ignorieren unangenehme Themen so lange, bis sie uns richtig um die Ohren fliegen.

      • Soso, Uwe.

        Wann genau wurden die Renten in Deutschland nicht pünktlich ausbezahlt? Muss ich verpasst haben. Blüm hat das laut Wikipedia 1986 gesagt, da war ich noch nicht einmal auf der Welt.

        Das Gemecker diesbezüglich höre ich aber auch schon soweit ich zurück denken kann. Wer allerdings nie recht behalten hat sind die ganzen Weltuntergangspropheten auf die man in Deutschland so gerne hört, besonders im Osten, wo deswegen massenhaft Wohnraum zB in Leipzig teuer abgerissen wurde, weil Deutschland ja angeblich schrumpft hieß es zur Jahrtausendwende und jetzt gibt’s Wohnungsmangel in Leipzig.

        Ginge es nach den demographischen Prognosen die ich in meinem Schulbuch von der Jahrtausendwende stehen hatte, dann hätten wir heute in Deutschland schon nur noch 78 Mio. Einwohner. Tatsächlich sind wir auf dem Höchststand. Und das ganze ohne Massenarbeitslosigkeit, wer ein bisschen mobil ist und einen Beruf gelernt hat findet heute in Deutschland problemlos jederzeit einen neuen Arbeitsplatz.

        Wir haben übrigens nach BIP inzwischen Japan wieder überholt und sind nach den USA und China die drittgrößte Volkswirtschaft der Erde. Trotz der Schuldenphobie der FDP, die natürlich unser Wachstum ganz erheblich schwächt.

        Ich bin nicht so alt wie du Uwe, ich gehe jetzt einfach mal danach wie typisch der Name bei jeweiligen Altersgruppen ist, aber selbst ich habe in meinem Leben so oft Gejammer und Gemecker in Deutschland gehört, dann kam doch alles anders, dass ich darüber nur noch den Kopf schütteln kann.

        • 1. Uwe hat nicht geschrieben, dass die Rente unpünktlich gezahlt wurde, sondern dass uns das Thema mit der aktuellen Strategie noch riesen Problem bereiten wird. Und dabei sind sich eigentlich alle einige. Kannst dir ja gerne alle Beiträge dazu ansehen die in letzter Zeit veröffentlich worden sind.
          2. Das Thema Wohnraum hat in der Diskussion erstmal nichts verloren.
          3. Ob 78 oder 83 Mio, das wesentliche Problem der Altersstruktur hat sich dadurch nicht verbessert…

        • Eric, ich bin mir nicht sicher, ob du das Thema überhaupt verstanden hast.

          Es geht nicht darum, dass die Renten pünktlich gezahlt werden, sondern um deren Umfang.

          So nebenbei, ich zahle ungefähr seit dem Zeitpunkt ein, als Norbi den Spruch rausgehauen hat. Und ich zahle prozentual immer mehr und mehr ein. Die Beiträge steigen kontinuierlich, weil zu wenig im Topf ist. Gleichzeitig wird der später zu erwartende Rentensatz kontinuierlich nach unten korrigiert, weil zu wenig im Topf ist. Zusätzlich ist man noch auf so tolle Ideen wie Besteuerung der Rente gekommen, weil zu wenig im Topf ist. Das bedeutet, dass ich von dem, was ich eh schon weniger bekomme, auch noch wieder was abgeben darf. Weil die Kohle vorne und hinten nicht mehr reicht, soll ich aber auch von dem, was mir jetzt nach den höheren Rentenabschlägen weniger übrig bleibt bitte ordentlich privat vorsorgen. Dämmerts langsam bei dir?

          So Nebenkriegsschauplätze, wie die ständig wachsenden deutschen Beamtenheere, die nichts zum Rentensystem beitragen, aber eher noch Erhöhungen zu den eh schon üppigen Pensionen bekommen, braucht man fast schon gar nicht mehr betrachten.

          Und gerade weil wir eine der stärksten Volkswirtschaften sind ist es um so peinlicher, dass wir das Thema Rente seit Jahrzehnten(!) nicht zukunftsfähig geregelt bekommen.

          Was Deine demographischen Prognosen angeht: Die aktuelle Zuwanderung aus Krisengebieten, egal welcher Richtung, hatte damals keiner auf dem Schirm. Das wir diese Zuwanderung aber eventuell brauchen werden, weil irgendwer die überalternde Bevölkerung auch pflegen muss, war damals schon klar. Somit hätte die Bevölkerung so oder so wachsen müssne, um das zu kompensieren. Ob „biologisch“ oder durch Zuwanderung spielt da im Endeffekt keine Rolle.

          Und warum ich meckere? Weil es viele Menschen deutlich härter treffen wird als mich. Ich habe mich frühzeitig um eine private Vorsorge gekümmert. Das muss man aber eben auch erst mal leisten können! Vielen Menschen fehlen dafür einfach die finanziellen Möglichkeiten. Und die werden später in der Rente mit einem Almosen abgespeist, weil genau diese Menschen aufgrund der geringen Lohns nicht nur nicht privat vorsorgen können, sondern auch kaum Rentenpunkte ansammeln.

          Und da soll man nicht meckern dürfen?

          • Tatsache 1:
            der Beitragssatz zur Rentenversicherung steigt mitnichten ständig, er ist heute niedriger als 2010. Er darf nur so hoch wie nötig sein und die Demographie hat sich eben deutlich positiver entwickelt als.erwartet. Du kannst die Beitragssätze googlen, ist kein Geheimwissen.
            Der Beitragssatz zur Rentenversicherung ist heute so hoch wie 1995. Wenn seitdem dein Gehalt gestiegen ist, dann zahlst du natürlich absolut mehr ein, das ist halt so mit einem Solidarsystem.

            Tatsache 2:
            Der verbleibende demografische Wandel ist gering im Vergleich zu dem der letzten Jahrzehnte. Wir haben das bewältigt weil die Produktivität gestiegen ist, auch Wirtschaftswachstum genannt. Die selbe Bevölkerung erzeugt immer mehr und davon leben die Kinder, die Kranken, die Arbeitslosen und die Senioren dann jeweils mit. Wir brauchen also vor allem Wirtschaftswachstum um u. a. auch die Rente zu sichern.

            Tatsache 3:
            Letztlich betrifft das Problem nur einen Übergang. Meine Generation wird in Ruhestand gehen wenn die Baby Boomer Generation nicht mehr unter uns ist. Der natürliche Lauf der Dinge, ich werde meine Großeltern vermissen aber so ist das Leben. Und dann ist plötzlich kein Altenheim, kein Krankenhaus mehr überfordert, dann steht plötzlich alles leer. Und dann ist auch die Rentenkasse nicht mehr überfordert. Das ist ein Übergangszeitraum und den können wir natürlich bewältigen. Gefragt ist am Ende Solidarität. Die Leute dürfen sich nicht auseinander dividieren lassen. Von den ganzen neoliberalen Lobbyisten die letztlich allen nur teure private Versicherungsverträge verkaufen wollen, nachdem sie vorher das gesetzliche Rentensystem kaputt geredet haben. Kannst ja nächstes mal wenn die üblichen Verdächtigen in den ÖR Talkshows zu Gast sind deren Namen in der Wikipedia nachschauen. Interessante Nebentätigkeiten. Einer der zB immer als „Rentenexperte“ vorgestellt wird arbeitet für einen Lobbyverband der Versicherungswirtschaft, komischerweise kommen dahingehend auch nie kritische Fragen der Moderatoren.

            Diesem Land fehlt es nicht an Wohlstand. Daher Tatsache 4:

            81% des Vermögenszuwachses in Deutschland in den letzten Jahren ging an 1% der Bevölkerung, die restlichen 99% teilen sich die restlichen 19%.

            Dir müsste man nicht mehr Belastung aufbürden um den demografischen Übergang zu finanzieren. Den 1% aber schon..Man muss wirklich kein Sozialist sein um diese Schieflage zu bemängeln.

            • Lars Mulder says:

              Zu deinem ersten Punkt. Die Rentenbeiträge steigen aus einem anderen Grund. Die Beitragsbemessungsgrenze. Die liegt bald bei über 90.000 Euro. Das ist eine Entlohnung, die auch schon viele Menschen in Deutschland erhalten.
              Zu deinem zweiten Punkt. Wirtschaftswachstum entsteht nicht allein durch Produktivität. Es entsteht auch durch niedrige Löhne. Da wir mit 14 Euro so billig sind rentiert es sich nicht in steigende Produktivität zu investieren. Das ist ein Problem, das aber halt ungern besprochen wird.
              Deine Tatsache drei auch nicht sonderlich fundiert, sondern eher Deine Gefühlswelt.
              Zum Punkt vier kommt wieder Punkt zwei zum Tragen. Als Niedriglohnland bleibt das Problem eben dauerhaft bestehen. Das die 1% der Einkommensbezieher ~25% der Steuern bezahlen und die oberen 10% über 50 % der Steuern und die unteren 50% der Einkommensbezieher gar keine Steuern bezahlen muss hier auch zumindest mal angesprochen werden.
              Diese ganze soziale Träumerei das, wenn den stärksten Schultern noch ein bisschen was aufgebürdet wird das schon geht ist einfach so lustig. Wenn der maximale Steuersatz bei etwas über 61.000 Euro angeht und von da jeder Euro mit 42% Steuern belegt ist, ab 100.000 Euro dann nochmal 5.5% Soli dazu kommen… mal so ein kleiner Tipp dann bezahlen das schon viele Facharbeiter. In den 90ern war der Spitzensteuersatz zwar 56% aber auch erst ab einem Einkommen von über 124.000 DM. Das fortgeschrieben würde nun bedeuten das der Spitzensteuersatz bei vermutlich um die 150.000 Euro fällig wäre.

              • Oh weh, das tat wirklich stellenweise weh zu lesen.
                Hohe Löhne bezeichnen Ökonomen aller Denkschulen als sogenannte Produktivitätspeitsche. Eine der wenigen Dinge bei denen sich alle Ökonomen einig sind.
                Je höher die Lohnkosten sind desto höher der Anreiz für Rationalisierung und Innovation um pro Arbeitsstunde mehr zu produzieren = die Produktivität zu steigern.
                Umgekehrt fehlt der Anreiz bei Niedriglöhnen.

                Unser Standort ist auch viel zu billig. Dafür gibt’s jenseits des interessengeleiteten Wehklagens von Arbeitgeberverbänden einen objektiven Maßstab: die sogenannte Leistungsbilanz. Deutschland hat seit vielen Jahren, genau genommen seit Rotgrün willentlich einen Niedriglohnsektor erschaffen hat, einen großen Leistungsbilanzüberschuss.
                Deutsche Arbeitskräfte sind so gut und gleichzeitig billig, dass Deutschland viele Milliarden Euro an Warenwert pro Jahr mehr exportiert als importiert.
                Volkswirtschaftlich st das Selbstausbeutung. Profiteure sind die Käufer der Waren sowie die Eigner der entsprechenden Unternehmen.
                Die Einkommen der Arbeitnehmer, darauf basierend auch die Steuereinnahmen des Staates sowie die Inlandsnachfrage (Löhne=Kaufkraft) leiden darunter.
                Das ist ein ganz wesentlicher Grund warum Vermögen in Deutschland immer ungleicher verteilt sind.

                Bei mehr Interesse am Thema bitte nicht TV oder YouTube schauen sondern in der nächsten Bücherei ein Einsteigerbuch in Volkswirtschaftslehre ausleihen, geschrieben für Erstsemester, da gibt es ein paar lesbar geschriebene Exemplare. Ist es wirklich wert um die Zusammenhänge zu kennen.

    • Die Renten sind ja auch sicher!
      Aber in welcher Höhe?

    • Naja, seine „Rente“ war ja sicher. Und die von seinen Kollegen werden es auch immer sein. Um die 70% Rentenniveau, oder wo liegen Beamte aktuell? Ohne jemals einen Cent eingezahlt zu haben.

      • Die Beamten bekommen eine Pension und das ist etwas ganz anderes. Wurde als verschobene Lohnzahlung vereinbart. Der Staat zahlt ein, wie vereinbart.

        Wo ist daher der Zusammenhang zur Rente?

        • Da zahlt kein Staat irgendwo ein. Man bedient sich einfach aus dem Steuertopf. Genau wie auch bei der Beihilfe zu Krankenversicherung, die in den allermeisten Fällen dann auch noch in die private Versicherungswirtschaft abfließen statt ins Solidarsystem. Solidarsystem wäre: JEDER (der kann) zahlt ein und erhält dann die gleiche Leistung.

  3. Grundsätzlich ne gute Idee. Allerdings hätte man das viel früher angehen müssen. Zu viele Kabinette haben das Thema viel zu lange schleifen lassen. Zeit, die für uns alle gearbeitet hätte, ist unwiederbringlich verloren gegangen, Auch stellt sich mir die Frage, wo man bei ständig klammen Haushalten und ner gelben Null, die sich an ner schwarzen Null festbeißt, die notwendigen Mittel hernehmen will, dass da hinten wirklich ne sinnvolle Marge rausfällt.

    • Noch vor wenigen Jahren hätten wir für die Schulden noch negativ Zinsen bekommen. Die Österreicher haben sogar eine 100jährige Anleihe ausgegeben – (die Sie aktuell für nen Apfel und ein Ei zurückkaufen könnten). Was haben die nordischen Länder gemacht? Ihr großes Asset (Öl/Gas, Wasserkraft) zum Aufbau eines Staatsfonds genutzt. Wir hätten unser großes Asset (A+++ Staatsanleihen / hohe Zahlungssicherheit) nutzen können, um uns einen fetten Staatsfond zu nahe 0% Zinsen aufzubauen. Der Drops ist aktuell gelutscht…

      • Das wäre halt clever gewesen, ebenso eine günstige Refinanzierung kurzfristiger Zinsen. Da wurden ebenfalls Milliarden verbrannt durch blanke Dummheit für die der Verantwortliche in der Privatwirtschaft hochkant gefeuert werden würde.

        • Schäuble wollte das damals nicht, weil sonst die Versicherungen implodiert wären. Die Garantiezinssätze wurden deswegen auch gesenkt. Schäuble wollte Allianz und Co. die Autobahnen überlassen, um Mauteinnahmen zu generieren, damit die Versicherungen weiter bestehen können. Kam dann allerdings nicht mehr dazu.
          Es geht der CDU niemals um die Rentner, auch wenn diese das glauben und sie immer wieder wählen. Die Staatsverschuldung abzubauen, war auch schon unter Waigel kein Thema (der hat übrigens damals die Tilgungszahlungen eingestellt und den Schuldenberg damit weiter anwachsen lassen).

  4. Vorsorgen musst du! says:

    O-Ton Norbert Blüm: „Die Renten sind sicher“

    Na klar, sicher sind sie. Er nur nicht gesagt, in welcher Höhe!
    Politiker, halt.

    Und auch wichtig: man muss sich selber auch drum kümmern, je früher, je besser!

  5. Wir sind eh arm dran. Zu spät für die gute Rente, zu früh um von irgendwelchen Maßnahmen zu profitieren. Noch mal, Aktien sind und sollten keine Anlagen sein. Nicht in dem Sinne wie hier gehandelt werden.

  6. >> Auch stellt sich mir die Frage, wo man bei ständig klammen Haushalten und ner gelben Null, die sich an ner schwarzen Null festbeißt, die notwendigen Mittel hernehmen will, dass da hinten wirklich ne sinnvolle Marge rausfällt. <<

    Also in meiner Wahrnehmung sehe ich eher rote und vielleicht grüne Nullen. Und wenn die Haushalte klamm sind, dann sollte man vielleicht mal genau auf die Kosten schauen, anstatt sofort wieder nach mehr Schulden, Steuer- oder Beitragserhöhungen zu schreien. Jedem Kaufmann stellen sich hier die Haare auf. So, habe fertig, Flasche leer

    • Deswegen sollte der Kaufmann das auch den Ökonomen überlassen. Ein Staat/öffentlicher Haushalt funktioniert einfach fundamental anders als ein Unternehmen/privater Haushalt.

      Es sagt ja keiner, dass wir jetzt plötzlich innerhalb von einem Jahr die Schuldenquote von knapp über 60% auf über 120% verdoppeln sollen. Das würde die Wortschaft gar nicht verkraften und überhitzen. Aber kosten Sparen, Schwarze Null ist gerade in einer Krise wie aktuell auch nicht gerade hilfreich. Zumal ein so großer Investitionsbedarf besteht (marode Infrastruktur, Klimawandel, Bundeswehr, etc.)

      Was passiert mit eine radikalen Sparpolitik kann man ja aktuell gerade in Argentinien beobachten….

  7. Soll das Ganze immer noch mit KENFO realisiert werden? Die die so super Zukunftsunternehmen im Portfolio haben…

  8. Naja, gibt eigentlich nur ein Weg, aber der kostet Wählerstimmen, deshalb wird der seit Jahren ignoriert. Die Renten sind zu hoch! Die Querfinanzierung aus dem Bundeshaushalt, kostete uns zuletzt ca 165 Milliarden (und Nein höhere Steuern führen ”leider” nicht zu den notwendigen Mehreinnahmen, einzige mgl Ausnahme sehr gezielte Erbschaftssteuer, aber zu kompliziert für uns). Dieses Geld fehlt seit Jahren für Infrastruktur, Bildung, Forschung (KI waren wir Mal führend), Digitalisierung, usw. … Das kostet uns nun den Fortschritt und damit sehr viele Steuereinnahmen. Welche wieder investiert hätten werden müssen. Zusammen mit einer im Mark unfähigen und unwilligen Verwaltung (Beamte statt Leistung), ist die fehlgeleitete Rentenpolitik (AKA Besitzstandswahrung) der „Kern allen Übels“. Und dass ist leider so simpel, „reine“ Mathematik. Sorry Deutschland.

    • Naja, der Staat nimmt fast 1 Billion EUR an Steuern ein. Als Sozialstaat mit den höchsten Steuersätzen sollten 16% für das aufstocken von Renten kein Thema sein.

      Deutschland ist beim Rentenniveau schließlicht in Europa.

      Z.B. könnte man die 60mrd. bzw. die weiteren 40mrd. für die Ukraine sparen und es den Rentnern zu kommen lassen. Damit würde die Renten um durchschnittlich 500 EUR steigen können.

      Man könnte die Beamten und selbständigen in die Rentenkassen einzahlen lassen. Damit hätte man 6mio. mehr Beitragszahler und würde das Rentenniveau der Beamten zwar senken aber der Allgemeinheit steigern.

      • Lol, einmalige Sonderausgaben (Kriegsbedingt!) sollte man wohl eher nicht mit über Jahrzehnten in die Rente verschoben ca 2500 Mrd in einen Topf werfen. Die hohen Sozialnebenkosten würgen den Arbeitswillen der Bürger immer weiter ab. Sorry, die Rente muss runter (auf dass was eingezahlt wurde) … Mathematisch geht es natürlich auch, das Rentenalter dynamisch an die Lebenserwartung anzupassen. Traut sich auch keiner und ist ggf ungerecht, weil die Erwartung ggf nicht der Zukunft entspricht. Ein weiteres Problem der hohen Renten ist, dass die Sparquote des durchschnittlichen Rentners sehr hoch ist, und das Ersparte auf einem Sparbuch lagert wo es der Wirtschaft mehr entzogen ist als am Kapitalmarkt (kapiert leider auch keiner) … Aber dass sind persönliche Entscheidung wo man nix sagen kann … Hat aber leider zusätzliche negative Auswirkungen.

      • oh, wieder populistische Thesen, die mit dem Thema nichts zu tun haben. Darf ich auch?
        Man hätte der DDR Bevölkerung keine Rente zahlen sollen, die haben immerhin nie eingezahlt.
        Rentenpunkte für Erziehungszeiten, Mütterrente und weitere versicherungsfremde Leistungen alles gehört abgeschafft.
        Wenn man das dann noch zurückforderte, auch von den Nachkommen, dann hätte man Milliarden für die Rentner heute.

        Ernsthaft:
        Wer immer wieder die gleichen wählt und damit etwas wie eine CSU Mütterrente gutheißt, darf sich nicht wundern. Die Rentenerhöhungen waren in der Vergangenheit sogar höher als rechnerisch vorgesehen. Ein Schelm, der dabei vermutet, Rentnerstimmen sollten gekauft werden

  9. Hätte man die Rentenkasse nicht für andere Sachen die nicht das Geringste mit der Rente zu haben missbraucht und geplündert, stünde die Rente heut eviel besser da.
    Ich hätte auch gerne in jungen Jahren die Chance gehabt, mehr in eine selbstverwaltete Rente zu investieren. Unterm Strich hätte sich dadurch eine wesentlich höhere Rente ergeben.

    • Alle in eine Kasse einzahlen und fertig. Aber das wird nie kommen.

      • Wer ist denn „alle“?

        Wer einzahlt, hat auch Anspruch und ohne Änderung des Leistungskataloges verändern sich nur die Beträge, das Basisproblem bleibt aber bestehen.

  10. Leider ist die Anlagesumme zu gering und diverse renditestarke Branchen sind ausgenommen. So werden viele Mrd € nicht genutzt.

    Ich sorge ohnehin selbst vor und habe eine durchschnittliche Rendite von 12-15% (in den letzten 10 Jahren) Meine erste Aktie war damals Infineon mit 14-16j.

  11. Sehe ich das richtig, dass die junge Generation die Alten, aka Zombies durchfüttern soll?

    • Korrekt. Die Alten haben dich ja auch die ersten 20+ Jahre durchgefüttert, bis du auf eigenen Beinen stehen konntest …

    • Nein. Du nimmst das Geld, oder sagen wir, Du leihst es Dir aus der Zukunft, von Leuten die noch nicht wählen können und gibst es denen die wählen und ihren Wohlstand halten möchten. Den sie erworben haben, in dem sie die Ressourcen und die Zukunft derjenigen, die noch nicht wählen dürfen nachhaltig geschädigt und zerstört haben.
      Weiter oben wurde es schon angesprochen, die Lösung für alles liegt auf der Hand. Aber Politiker wollen eigentlich nur erneut gewählt werden. Mehr nicht.

    • „Sehe ich das richtig, dass die junge Generation die Alten, aka Zombies durchfüttern soll?“

      Glückwunsch. Einer der dümmlichsten Sätze, die ich in diesem Blog bisher lesen musste.

      Nicht nur, dass du deine absolute Unwissenheit über grundsätzliche Dinge wie das deutsche Rentensystem preisgibst, nein du schaffst es auch, in nur einem Satz ältere Menschen, die viel für dieses Land geleistet haben, als Zombies zu diskreditieren.

      Also nochmal: Glückwunsch, gut gemacht (wenn du dich denn blamieren wolltest). 🙂

  12. Deutschland hat inkl. der Target-2-Salden ein Schuldenberg von 3.500 Milliarden Euro angehäuft. Dazu kommen noch nicht genau bezifferte Salden aus verschiedenen Bereichen, wie z. B. Pensionsansprüche des gesamten Beamtenapparates, wo Bund, Länder und Gemeinden es „irgendwie versäumt haben“, Rückstellungen zu leisten, sondern in den Tag hinein gelebt haben. Ganz zu schweigen von stetig steigenden Verpflichtungen gegenüber der EU und Schulden von sonstigen staatlichen Gesellschaften die gegründet wurden, um Schulden zu kaschieren.

    Das BIP lag 2023 bei 4.122,21. und jetzt rechne mal die tatsächliche Schuldenquote aus.

    Viel Spaß, sollte irgendwann ein Politiker auf die Idee kommen, den Spargroschen der Bürger einzufordern. Dann lieber eine FDP, die mit beiden Füßen und auch Händen auf der Schuldenbremse steht.

    Dieses Land hat ein Ausgabenproblem, dass man dringender als jemals zuvor in den Griff bekommen muss.

    Um es mit den Worten F. J. S. zu sagen:

    „Das eigenartige an Sozialisten ist doch, dass sie ihre Lehren aus der Vergangenheit ziehen, in der Gegenwart versagen und für die Zukunft goldene Berge versprechen“

    Wann, zu welchem Zeitpunkt und wie haben in der Geschichte Schulden jemals etwas nachhaltiges bewirkt?

    • Deutschland hat doch einen positiven Target2-Saldo von etwa einer Billion Euro. Die müsstest du also eher von den deutschen Schulden abziehen und nicht draufaddieren.

    • Schöne Argumentation, nur leider wurden die höchsten Neuverschuldungen und die höchsten Schuldenberge immer und konservativen Regierungen realisiert bzw. aufgetürmt.

      Wer nicht mit Geld umgehen kann, ist klar belegt und es sind nicht die Sozen oder die Grünen.

  13. Was hat die Rente mit den üblichen „Technik“ Themen dieses Blogs zu tun? (unbestritten die generelle Wichtigkeit des Themas)

    Caschy darf natürlich schreiben über was er will und mir steht es frei solche Artikel zu überspringen/nicht zu lesen, aber solch ein Artikel „verwässert“ meiner Meinung nach diesen an sich guten „Technik“-Blog und es würde dazu führen – wenn solche Themen weitergeführt werden – dass dieser Blog nur jede Alle-Welts-Nachricht repliziert und seine Alleinstellungsmerkmale mehr und mehr verliert. Was ich schade fände, wenn das so gewollt ist…

    • Wir schreiben seit Jahren auch über Organspende, gesellschaftliche Themen etc. Hat sich nie jemand dran gestoßen, da diese Themen selten stattfinden.

  14. >>>> Wann, zu welchem Zeitpunkt und wie haben in der Geschichte Schulden jemals etwas nachhaltiges bewirkt?<<<<

    Äh unser kompletter Wohlstand ist auf Schulden aufgebaut. Die Schulden des einen sind das Vermögen des anderen. Ohne Schulden würde die Menschheit wahrscheinlich immer noch irgendwo in der Antike festhängen.

  15. Florian Rott says:

    die Aktienrente kommt zu spät und zu zaghaft, so ist bei der Rente nur eins sicher, die gezahlten Beiträge kann man als Vollabschreibung betrachten. wohl den der privat vorsorgen kann.

  16. Immer diese Stunts, die am Ende alle nur dazu dienen, sich vor einer echten Solidarversicherung drücken zu können, in die alle unabhängig von Berufsgruppe und Einkommen einzahlen müssten und das zu gleichen Teilen vom Einkommen, ohne Beitragsbemessungsgrenze, und die die Parteien der „Mitte“ darum in den vergangenen Jahrzehnten konsequent kaputtgemacht haben. Österreich macht es so, die Schweiz macht es so; Letztere hat sogar eine fixe Mindestrente und eine Höchstrente: Auf der einen Seite muss niemand hungern und wer auf der anderen Seite mehr eingezahlt hat als die Höchstrente rechnerisch kompensiert, hatte – so der Grundgedanke – im Leben genug Einkommen, um sich daneben in Eigenverantwortung (so ein Lieblingswort der Neoliberalen!) eine weitere Altersvorsorge aufzubauen, die seinen überdurchschnittlich hohen Lebensstandard auch weiterhin sichert, was die Aufgabe des Solidarsystems übersteigen würde.

    In Deutschland hingegen erlauben wir ganzen Berufsgruppen mit tendenziell überdurchschnittlich hohen Einkommen, sich aus der Solidargemeinschaft komplett auszuklinken, beim Rest zahlen diejenigen, die ein bestimmtes Einkommensniveau überschreiten, einen Höchstbeitrag und damit prozentual weniger vom Einkommen als alle unter ihnen. Um noch einen draufzusetzen erzählen ebenjene Leute, die gar nicht oder prozentual weniger von ihrem Einkommen in die gesetzliche Rente einzahlen, all den Muggeln, die den vollen Prozentsatz zahlen müssen, weil ihr Einkommen nicht hoch genug ist, sie müssten sich eine kapitalgedeckte Altersvorsorge aufbauen. Und dann wundern sich alle, dass der Staat die Rente seit Jahren mit Steuern bezuschussen muss, das Eintrittsalter weiter angehoben wird und es am Ende vor allem für künftige Generationen trotzdem nicht reicht. Dasselbe Spiel im Gesundheitswesen mit gesetzlicher und privater Krankenversicherung…

    Wie ist das möglich? Man hat der Bevölkerung in drei Jahrzehnten Neoliberalismus konsequent das Verständnis dafür abtrainiert, was Aufgabe eines Solidarsystems ist und wie es funktioniert, und auf ein Mindset konditioniert, das da lautet: „Ich zahle n Euro ein, also will ich gefälligst n + k Euro wieder rausbekommen! (am besten mit k = f(t))“ Dabei muss man kein Mathematiker sein, um zu merken, dass die Gleichung nicht aufgehen kann, wenn alle mehr ausgezahlt bekommen wollen als sie einzahlen. Eine Sozialversicherung kann nur funktionieren, wenn alle – wirklich alle! – ihren Zehnt einzahlen und das Geld in angemessener Höhe auf diejenigen verteilt wird, die es akut brauchen, plus etwas Rücklagenbildung, die in besonders guten Jahren auch höher ausfallen kann, um damit über schlechtere Jahre kommen zu können. Das wird zwangsläufig dazu führen, dass einkommensstärkere Teile der Bevölkerung übers Leben mehr einzahlen werden, als sie rausholen. Wollen diejenigen mit den anderen tauschen? Ich verstehe deren Gejammer nicht.

    Dummerweise gehören unsere Parlamentarier (natürlich) zu den Nutznießern des unsolidarischen Systems, das wir seit Jahren haben, und die werden den Teufel tun, an dem Ast zu sägen, auf dem sie sitzen. Darum dürfen wir uns jetzt nach Riester & Co. nun also mit dem nächsten Mumpitz namens Aktienrente rumschlagen, der am Ende wieder nur diejenigen schonen und begünstigen wird, die schon besonders viel Einkommen und Vermögen haben.

  17. CullenTrey says:

    Ich weiß ja nicht, aber liegt die Lösung nicht mehr oder weniger auf der Hand?
    Weg von dem Generationenvertrag hin zu einem „selbstfinanzierten“ Sparvertrag/Rentenfond.
    Schwankungen in den Geburtenraten stören deutlich weniger, wenn jede Generation für sich selbst einzahlt.
    Wenn ich mir ansehe, mit wie „wenig“ Einsatz ich in einer privaten Zusatzrente auf eine angenehme Zusatzsumme komme, dann frage ich mich warum das mit einer staatlichen Rente, bei der ich mehr einzahle, nicht möglich ist. Zumal die meisten dort doch deutlich mehr und länger einzahlen.

  18. heute im Spiegel eine Bericht über die Abschätzungen der Sozialabgaben.
    40 v.H. an Abzügen sind nicht mehr unwahrscheinlich.
    Es wird dringlich
    Kanzler Merz wird das allerdings sicherlich auch aussitzen.

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