Gerücht: Chinesischer Hersteller Cosonic will Beyerdynamic übernehmen

Ein Gerücht wabert durch das Netz. Der deutsche Audiohersteller Beyerdynamic steht demnach vor einer Veränderung. Das chinesische Unternehmen Cosonic Intelligent hat laut aufgetauchter Dokumente die Übernahme des Heilbronner Audiospezialisten angekündigt. Der Kaufpreis beläuft sich zunächst auf 122 Millionen Euro, wobei die finale Summe von den Geschäftszahlen zum Zeitpunkt des Abschlusses abhängt. Cosonic hat angeblich die erforderlichen Prüfungs- und Genehmigungsprozesse eingeleitet.

Der Käufer Cosonic Intelligent ist bislang hauptsächlich als ODM-Fertiger im Bereich Unterhaltungselektronik tätig. Das Unternehmen produziert Kopfhörer, Smartwatches und Smart Glasses. Kopfhörer sollen rund 77 % des Umsatzes ausmachen. Die fertigen halt viele Dinge, die man dann weltweit unter anderem Namen einkaufen kann, Soundcore, Honor, Huawei und viele andere sollen zu den Marken gehören.

Mit der Übernahme verfolgt Cosonic angeblich mehrere strategische Ziele: Der Aufbau einer eigenen Marke soll beschleunigt, die Präsenz in Europa und Nordamerika gestärkt und die Entwicklung im High-End-Audiobereich vorangetrieben werden. Zudem plant das Unternehmen, Beyerdynamics globales Vertriebsnetz für die internationale Expansion zu nutzen.

Wie erwähnt: Es gibt nur lose Berichte, die ich fand – bis zu offiziellen Meldungen gilt, dass es nicht mehr als ein Gerücht ist.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

30 Kommentare

  1. Bye Bye Beyerdynamic.

  2. Audiomensch says:

    Oh nein, bitte bitte nicht.

  3. Einfach traurig :/

  4. Gute Nacht!
    Der Ausverkauf Europas ist leider schon voll im Gange!

  5. Wie dumm kann man sein…. Schnelles Geld, alles andere ist egal geworden. Einfach nur traurig.

  6. Neeeeeiiiinnn. Seit 25 Jahren meine einzige Kopfhörerquelle die mich nie enttäuscht hat.

  7. Freddie Flintstone says:

    Zu sehr Nische. Im Broadcast-Bereich ist Beyerdynamic natürlich eine Größe. Aber wer kennt die Produkte schon außerhalb davon?

    • Na ja, Streamer, kleine Tonstudios oder Musik Producer, Hifi Freunde. Beyerdynamic war sicher keine Nische.

  8. Bisher komme ALLE meine Beyerdynamic (Studio) Kopfhörer mit „made in Germany“. Kaufen die Chinesen das Unternehmen war das mein letzter Kopfhörer dieser Marke. Ich hatte mal einen Freizeitkopfhörer „made in China“ von denen. Der klang extrem scheiße und ging postwendend zurück.

  9. War abzusehen. Ich probiere bei Kopfhörern ja auch gerne rum, aber Beyerdynamic kann in meinen Augen – Ohren – mit anderen Marken längst nicht mehr mithalten.

    • Kann ich bei den in Deutschland produzierte Geräten nicht bestätigen. Mein letzter ist ein DT990 (Offen, Studio) ist ein fantastischer Kopfhörer.

      • Piepmeise says:

        Absolut d’accord. Ich habe bisher nichts gefunden, was preis-leistungsmäßig an die 990/880/770er ran kommt. Aber klar, alles Geschmackssache. Es soll ja Leute geben die „Beats by Dre“ gut finden 😀 Vor allem man bekommt alle Teile zum Nachkaufen, hab meinen 990 kürzlich mal ein Makeover spendiert (Ohr- und Bügelpolster) und sie fühlen sich an wie neu. Ob das unter neuer chinesischer Herrschaft so bleibt, kann bezweifelt werden…

      • Ja gut, wenn einem das wichtig ist, wirds schwierig.
        Mich interessiert das aber nicht, die Leistung zählt und gibts eben weitaus Besseres fürs gleiche Geld.

    • Was wäre denn eine gute Alternative zum DT770 pro bzw. dessen Nachfolger?

      • Das kann ich so natürlich nicht beantworten, da ich dieses Modell nie hatte und auch generell keine geschlossenen Kopfhörer hatte und niemand weiß was für dich wichtig ist.
        Persönlich würde ich spontan sagen, mehr ausgeben. 😉 Aber das ist leichter gesagt als getan. Den HiFiMAN Sundara z.B. finden viele Leute ziemlich gut, der ist aber offen. Ansonsten sagt Google dazu:
        Shure SRH940/SRH145,
        Sony MDR-7506,
        AKG K702

    • Ich halte Beyerdynamic generell für furchtbar überbewertet. Diese charakteristische Überbetonung im Höhenbereich (entgegen mancher Behauptungen sind die Dinger alles andere als „neutral“) ist überhaupt nicht meins. Im professionellen Bereich für den Monitoring-Einsatz, gerade bei Sprache, wo man genau das braucht, um jeden Schmatzer zu hören, völlig in Ordnung; bei fertigen Musikmischungen fand ich bisher ausnahmslos jeden Beyerdynamic, den ich in den Händen hatte, über alle möglichen Genres hinweg einfach nur scheußlich. Um auf den Dingern einen in meinen Ohren „guten“ Klang zu erzielen, müsste ich Mischungen erstellen, die auf fast jedem anderen System viel zu gesättigt und stumpf klängen, was auch nicht Sinn der Sache sein kann.

  10. Bitte nicht! Nicht schon wieder einen tollen deutschen Hersteller an die Chinesen verkaufen 🙁
    Ich haben mehrere Gerätschaften von denen, allesamt klasse…

  11. Ich hatte den Aventho Wireless, toller Kopfhörer, vor allem elegant und nicht so riesig mit eigenem Hörprofil. Ging leider zurück wegen Rauschens.

    • Dich hat das Rauschen gestört beim Aventho Wireless? Mich das Gefiepe, ein Unding das Ding so auf den Markt zu bringen und Jahre lang zu verkaufen! Ansonsten wars der bisher beste, weil auch bequemste und leichteste, BT-Kopfhörer überhaupt. Leider haben sie es nicht in den Griff bekommen und ein Nachfolger blieb gänzlich aus.

  12. Interessante Denkweise, die hier so vorherrscht…

    Hat sich mal einer von Euch Gedanken darüber gemacht, warum so ein Unternehmen überhaupt zum Verkauf steht? Irgendwas muss da ja nicht ganz ideal laufen, sonst würde der jetzige Besitzer wohl kaum den Verkauf erwägen….

    Ich nehme mal ein anderes Beispiel aus der eigenen Erfahrung: ich habe vor Jahren mal einen Laden zusperren müssen, und dieses blöde Rumtun dann immer: „So schade, dass sie zumachen!“ – „Ja, vielen Dank, wenn sie vorher mal öfter gekommen wären, dann müssten wir jetzt nicht zusperren!“

    Wenn der Laden so gut ist, und so gutes Geld verdient, dann wird er kaum verkauft werden. Klemmt es allerdings vie bei vielen anderen auch, dann ist es ein Verkaufkandidat. Also irgendwas müssen sie bislang nicht richtig gemacht haben….

    Insofern ist ein Verkauf zur Rettung eines Unternehmens nicht immer gleich „das Ding“ und überhaupt. Schaut Euch doch z.B. mal Volvo an. Gott was waren die Leute da am meckern, chinesischer Hersteller – mimimi… Und jetzt, knapper 20 Jahre später? Volvo ist ein gesundes und gutes Unternehmen, dass trotz oder besser gerade weil es von einem chinesischen Unternehmen gekauft wurde noch am Markt vertreten ist. Ohne hätten die damals genau so wie Saab zusperren können.

    • van Dusen says:

      Kann mich dem nur anschließen. Die Hifi-Industrie stirbt edel und teuer. Wer kauft sich denn heute noch einen Beyerdynamic? Auch wenn ich echt wert auf guten Klang lege, es gibt Grenzen und sehr gute Alternativen. Letztens einen Kopfhörer gesucht, was feines offenes für den PC. Und schon hatte ich bei den üblichen verdächtigen ein Problem. Ganz wenige überhaupt offen. Die wenigen sind dann fast alle hochohmig, also muss noch ein Amp dazu erworben werden. Ja, es gibt auch niederohmige Beyer, die schneiden aber in Test nicht wirklich überzeugend gut ab. Bei mir ist es der „Geheimtipp“ (den jeder kennt) Philips Fidelo x2xr geworden. Geiler Sound, an den mein Beyer DT990 (ganz andere Klangcharakteristik) nur mit Mühe ran kommt. Von der Verarbeitung rede ich besser erst gar nicht. Und der Philips läuft direkt am PC oder am Tablet (gute Soundkarte), aber ohne AMP. Die Zeiten haben sich geändert und die Hersteller haben wirklich verpennt gute Produkte zu entwickeln. Ein leichtes offenes (luftiges) Headset mit sehr guten Treiber und hervorragenden Mikro (mit USB-Anschluss)… nicht bei Beyer. Auf der einen Seite die Zielgruppe HIFI, die langsam aber sicher ausstirbt und dann sind da die Silver-Gamer (die Geld haben), die aber auch was erwarten. Wenn ich solche Zielgruppen, trotz des Know-How einfach ignoriere, dann ist man irgendwann weg vom Markt.

    • Erstens wurde Volvo erst Anfang der 2010er an Geely verkauft, und zweitens merkt man mittlerweile voll und ganz den chinesischen Einfluss. Zumindest bei der Unternehmensstrategie. Volvo uns Vans? Volvo und China-spezifische Modelle? Und rate mal, in welche Richtung das ganze Know-How geflossen ist? Sicher nicht von Geely in Richtung Volvo, sondern von Volvo (Europa) in Richtung China bzw. Geely Marken (Lync & Co. etc.).
      Volvo wird nicht die letzte Marke gewesen sein, mit der Europas Seele gen China verramscht wurde. Keine Frage, die Misswirtschaft der jeweiligen Unternehmen will ich damit nicht entschuldigen. Wobei seit einigen Jahren, eher mehr als früher, Geiz ist Geil und damit die Billigpreise eines men­schen­ver­ach­tenden Staates wie China da die Hauptrolle spielen!

    • Keine Ahnung wie die Eigentümer Struktur bei Beyerdynamic ist.

      Manchmal wollen die Kinder/Enkel das Unternehmen nicht übernehmen sondern lassen sich lieber den Verkauf auszahlen.

      AVM wurde auch nur verkauft, weil die Kinder des 70 jährigen Gründers die Nachfolge nicht antreten wollten.

      Das Problem haben enorm viele Familienunternehmen in Deutschland.

      Unternehmertum, Leistung und Reichtum sind in Deutschland halt nicht erwünscht. Da würde ich auch lieber verkaufen und es mir mit den Millionen irgendwo anders gut gehen lassen.

      Ich habe übrigens auch seit 2 Jahren DT 990 Pro am PC. Die besten Kopferhörer bisher. Am Ende kein Weltuntergang. In 5-10 Jahren gibt’s weiterhin gute Alternativen.

      • van Dusen says:

        Die erste Generation baut auf, die zweite erhält, die dritte versilbert es.
        Das ist nicht neu und auch nicht „typisch“ deutsch. Und Deutschland hat eine durchaus ansehnliche Gründerszene, für die Größe des Landes beeindruckende Anzahl an Neuanmeldungen an Patenten und guten krisenfesten Mittelstand. Hier tut sich vieles, was man vom Rest der Welt (schauen wir mal kurz über den Atlantik) nicht positiv behaupten kann. Wenn „typisch deutsch“ bedeutet, dass man in einem Land leben darf, dass zu den führenden Industrienationen der Welt mit funktionierendem Sozial- und Gesundheitssystem gehört, dann sag ich mal, haben die „typisch deutschen“ (übrigens mittlerweile mit >20% Migrationshintergrund) unter dem Strich wenig verkehrt gemacht 😉

  13. R.I.P. Beyerdynamic
    Eine weitere Qualitatsmarke ohne Prinzipien fällt dem chinesischen Billigschrott zum Opfer

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht. Es besteht kein Recht auf die Veröffentlichung eines Kommentars.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Kommentar-Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.