Gemini Advanced: Dinge, die ihr beachten solltet

Google hat Bard umgetauft, zu Gemini, parallel auch das Premium-Abo Gemini Advanced gelauncht. Hierbei handelt es sich um ein monatlich zu zahlendes Abonnement, welches 21,99 Euro kosten soll und für einen Zeitraum von 2 Monaten kostenlos ausprobiert werden kann. Inkludiert ist im Abo dann auch der Speicherplan mit 2 TB Cloud-Speicher bei Google, sämtliche Vorteile von Google One Premium und zukünftig dann auch Gemini für Gmail, Docs und weitere Tools. Doch bevor ihr euch überlegt, auf Gemini Advanced umzusteigen, solltet ihr einiges bedenken. Und damit ist nicht nur gemeint, dass für die meisten Nutzer vermutlich das kostenlose Angebot von Gemini ausreichen wird.

Familenplan-Oberhäupter aufgepasst

Solltet ihr, so ist es beispielsweise hier daheim der Fall, ein Google-One-Abo mit der Familie teilen, dann gibt es da ein paar Probleme. So können beispielsweise nur die Manager des Plans, also ihr als Admin, Gemini Advanced nutzen. Mitglieder eurer Familiengruppe haben (Stand jetzt) keinen Zugriff auf die Dienste. Außerdem steht der Dienst aktuell auch ausschließlich in englischer Sprache zur Verfügung. Als Mitglieder einer Familiengruppe empfiehlt euch Google aktuell lediglich, den Familienplan zu verlassen (und damit alle damit verbundenen Datensicherungen, etc. zurückzulassen) und euch selbst für 21,99 Euro pro Monat Gemini Advanced zu gönnen.

Zweites, kostenpflichtiges Premium-Abo vermeiden

Zudem hatte ich Google One mit 2 TB Speicher seinerzeit über den iOS-App-Store abgeschlossen. Laut Google soll für jedermann ein Abo-Upgrade auf das AI-Modell möglich sein, der Preis liegt dann zukünftig bei 21,99 Euro pro Monat. Die ersten beiden Monate darf man Gemini Advanced dann allerdings kostenlos ausprobieren. Auf der Landing-Page zum neuen Abo wird mir aber die Meldung eingeblendet, ich müsse mein bisheriges One-Abo erst einmal über iOS kündigen, damit ich nicht zwei One-Abonnements parallel laufen habe und bezahlen muss.

Das neue Abo-Modell kann aktuell ausschließlich online erworben werden. Sämtliche Hinweise, wie ihr euch für Gemini Advanced entscheiden könnt, listet Google auf der entsprechenden Supportpage auf.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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24 Kommentare

  1. „Außerdem steht der Dienst aktuell auch ausschließlich in englischer Sprache zur Verfügung.“
    Welcher Dienst ist da genau gemeint? Gemini Advanced im Web funktioniert auch auf deutsch und auch die Prüfungen der Antworten per Google Suche funktionieren. Geht es dabei um die App als Assistant Ersatzprodukt?
    Wobei mir da auch noch nicht ganz klar ist, was Gemini dann alles kann. AFAIK steht nirgendwo, ob alle Funbktionen des Assistants auch durch Gemini bewältigt werden können (z.B. Einkaufslisten, Smarthome-Steuerung, etc.)

    • Mit Deutsch als Sprache scheint Gemini Advanced noch nicht auf das Modell Ultra 1.0 zu zugreifen – nur wenn man in Englisch in Deutschland mit Gemini Advanced chattet.

  2. Beim ersten lesen las ich, Google bietet jetzt ein Abo an. Und Bard heißt jetzt Gemini (ist Bard nicht fancy genug?)

    Die Idee wäre doch mal ein erstklassiges Geschäftsmodell. Der User abonniert einfach so für 22€. Nächstes Jahr dann für 26€ Monat.
    Dafür gibt einem Google dann Random Inhalte oder auch mal nix. Je nach Tageslaune. 😀

  3. Wenn man das 2TB-Abo für 10 € (bei monatlicher Laufzeit) sowieso benötigt, ist der Aufpreis für Geminie Advanced also 12€.
    Mit der kostenfreien Version habe ich schon rum gespielt und mache nun mal das Probeabo.
    Kann mir aber kaum vorstellen, dass mir das den Aufpreis wert sein wird.

  4. In den Kommentaren unter anderen Beiträgen stand oftmals, wie nutzlos Gemini (Pro?) im Vergleich zu ChatGPT-4 sei. Das konnte ich nur eingeschränkt nachvollziehen.

    Hier sind ein paar andere Eindrücke zu Ultra 1.0 (bzw. nahezu 1.0) von jemandem, der sich mit der Materie auskennt: https://www.oneusefulthing.org/p/google-gemini-advanced-tasting-notes

    Eine Alternative für diejenigen, die mit OpenAI nichts zu tun haben möchten, scheint Google also -zumindest abhängig vom Einsatzgebiet – sehr wohl darzustellen.

    • Als es noch Bard hieß (und das ist eben nicht gerade lange her) war es auch noch völlig nutzlos und das sogar bei den simpelsten Aufgaben.

      Ich habe es zB nicht einmal geschafft das Ding dazu zu bringen eine Liste alphabetisch zu sortieren und Duplikate zu entfernen. Es fehlten immer Elemente und die Liste kam nie sortiert raus, auch als ich auf die Zusatzaufgabe Duplikate zu entfernen verzichtete.

      Ging es um komplexere Dinge halluzinierte Bard deutlich mehr als es Gemini oder ChatGPT-4 aktuell machen. Da wurden Programmier-APIs erfunden, fehlerhafte Pseudo-Lösungen erzeugt und letztendlich mehr Arbeit verursacht als es erledigen sollte.

      Letztendlich ist die Leistung generativer KIs noch immer viel zu schwach als das ich dafür Geld ausgeben würde. Während ich den Prompt ausfülle, fällt mir meistens sowieso die Lösung selber ein. Ohne Integration in Software wie IDEs kann Googles AI auch kaum punkten. Nicht dass ich Microsoft oder Google beim Datenschutz trauen würde. KIs sind aktuell eine absolute Katastrophe was das betrifft.

      • Ich habe Bard genau ein mal ausprobiert. Da kamen mit tiefster Überzeugung richtig klingende Vorschläge zu in diesem Fall nicht existierender Software. Ich habe dann versucht, das umzusetzen, bin natürlich gescheitert und habe Bard damit „konfrontiert“. Dann kam als Antwort: „Du hast recht, das existiert alles nicht“. War mein letzter Test dieser „KI“.

        • Du hast doch auf deiner Google Android Tastatur auch so ein Wort-Prediction Feature. Wenn du dort immer das mittlere Wort auswählst, kommt auch in aller Regel ein plausibler Satz raus.

          Nutz das doch mal für eine Anleitung und schau ob es passt.

          Also der Punkt ist: Das ist doch bloß ein Textgenerator, kein Wahrheitsgenerator.

          • Ich denke nicht, dass Googles Anspruch ist, einfach nur Text zu generieren. Wenn das Teil lügt wie gedruckt stelle ich pauschal alles in Frage, was es ausspuckt. Die Leute verwenden KIs auch bei Sachen, die sie selber nicht wirklich beurteilen können. Lassen sich Code generieren, den sie nur teilweise verstehen. Da ist der Ansatz von openAI besser: Da kommt dann ein „weiß ich nicht“ anstelle einer mit Inbrunst vorgetragenen Lüge.

            • Klar musst du pauschal alles in Frage stellen was es ausspuckt. Das ist ein Textgenerator. Die Dinger können genau eine Sache, nämlich aufgrund von großen Datenmengen plausibel klingende Texte generieren.

              Du übernimmst von Wort vorgeschlagene Kommata doch auch nur, wenn sie einer tatsächlich Kommaregel entsprechen und nicht einfach plump ohne nachzudenken.

              • ICH tue das, ja. Aber tuen das ALLE? Es wird irgendwann so kommen, dass von einer KI wahllos erfundene Aussagen genauso für bare Münze genommen werden, wie es jetzt bei Wikipedia-Artikeln der Fall ist. Unterschied: Bei Wikipedia haben andere Menschen die Möglichkeit, den gröbsten Unfug zu berichtigen. KIs „lernen“ aus dem von ihnen verfasstem Quatsch und nutzen ihn als Quelle für noch gröberen Unfug. Vergleichbares ist bei OpenAI bereits geschehen und ChatGPT wird beim Lösen mathematischer Probleme immer „dümmer“, ohne dass man genau weiß, warum und ohne eine Möglichkeit, dies zu ändern. Wenn die Frage, was 1+1 ergibt ein paar mal mit „3“ beantwortet wird, fließt das in die Datenbank ein und wird nach und nach zum nicht mehr hinterfragten „Fakt“. Ohne die Möglichkeit für den Endanwender, dies zu korrigieren wird das eine Spirale in den Abgrund.

                • Also um die Medienbildung kommen wir mit noch so gutem Tooling nicht drum rum, das ist richtig. .. aber auch irgendwie keine besonders neue Einsicht.

                  Das Ding hilft nur dabei, bessere Texte zu formulieren. Manchmal passen auch die Inhalte, aber das ist dann mehr oder weniger Zufall.

  5. Ernst gemeinte Frage. Welchen Nutzen habe ich denn, oder welches Problem lösen diese KI im Moment? Persönlich habe ich noch nicht das Bedürfnis gehabt damit zu arbeiten. Und vom bezahlen dafür Mal ganz abgesehen. Aber vielleicht bin ich auch nicht die Zielperson.

    • Du bist nicht die Zielperson 😉
      Probier es einfach mal aus, bevor Du es ablehnst.
      Beispielweise, ich versuche mich gerade in Blender 4.0 einzuarbeiten (sehr umfangreiches 3D Programm). Normale „Suche“ praktisch ergebnislos, weil viel zu viele (veraltete) Hinweise auf veraltete Versionen. Die Tutorials auf Youtube und Co. im Netz sind nicht spezifisch genug, dass Programm ist viel zu „mächtig“ und wurde zu oft in den Grundlagen überarbeitet. Mit Bard habe ich tatsächlich richtig gute Tipps bekommen, wenn die Fragen stimmten. Aus Spaß mal eine Reiseplanung für die USA gemacht, die war innerhalb von Sekunden richtig gut. Und mit Fachbregiffen aus der Psychologie, Gesundheits- und Sozialwesen konnte die KI richtig gut umgehen. Natürlich braucht es immer den letzten und vorletzten kritsichen Blick und nicht alles ist perfekt, aber wenn das der Anfang ist (ich erinnere mal an Suchmaschinen vor 20 Jahren), dann ist das schon sehr vielversprechend. Ich sehe die Ergebnisse dieser KI immer als ersten „Aufschlag“, wenn mich Themen interessieren. Die Feinarbeit bleibt natürlich mir überlassen.

      Zum Artikel: Auf der einen Seite finde ich es gut, dass Google Bard+ in ONE integrieren möchte, aber das mit dem Familienaccount geht gar nicht. Naja, vielleicht korrigiert Google das noch, bis alle Sprachen verfügbar sind. Solange bleib ich auch bei der normalen Version und werde Alternativ mit ChatGPT spielen. Konkurrenz belebt ja eindeutig das Geschäft, so wie Google jetzt Gas gegeben hat, alleine aufgrund des Drucks von ChatGPT 😀

      • Ich lehne es nicht ab, ich wusste bisher nur nicht wie und für was ich es nutzen könnte. Hatte mich aber auch bisher nicht wirklich damit beschäftigt. Werde aber in Zukunft mal mein Gluck versuchen. Danke für deine Antwort!

    • Nunja, zb ist es bei mir so, dass ich es beruflich primär dazu nutze Excel Skripte zu schreiben/zu erweitern.
      Ich bin einfach nicht gut/effizient genug um das was ich haben möchte schnell und gut in VBA umzusetzen. Bin halt „nur“ Ingenieur und kein Programmierer. Ich investiere mit Debugging und Änderungen dann 2~4 Stunden und habe etwas was ich gut gebrauchen kann und was etwas löst und mir dann in Zukunft Zeit spart. Den Code blicke ich so zu 60%~
      Privat häufig für Formulierungen oder Erklärungen für Kinder. Da ist es teilweise ganz gut wenn man das AI Modell so stellt das es das „Problem“ für einen 3~10 Jährigen erklären soll. Davon lasse ich mich gern inspirieren. Mehr aber auch nicht.

    • Wenn du dir die Frage nicht beantworten kannst, benötigst du es auch nicht.

  6. Und weiß jetzt jemand ob man gemini advanced oder ultra oder wie das große Modell heißt jetzt auch über API benutzen kann

    • Laut Gemini nicht. Ob das richtig ist, ist wie immer fraglich. Quellen spuckt es auch nicht aus. Ob man brauchbare Antworten bekommt ist völliger Zufall.

      Übrigens musst du unbedingt nach „Google Gemini“ fragen, ansonsten entsteht ein absurdes Kauderwelsch. Gemini vermischt dann die richtige Antwort mit einer völlig frei erfundenen API für Astronomen zur Abfrage von Zwillingssternen.

  7. Ich hab 10 Minuten damit verbracht, herauszufinden wo ich Gemini Advanced kaufen/nutzen kann und finde es nicht. Egal was ich mache.

    Bin ich dumm oder so? Kann mir jemand auf die Sprünge helfen? Gemini Standard gibt es ja ganz normal auf gemini.google.com. … aber wo finde ich Advanced/Pro/die Kaufvariante?

    • Ist im Artikel sogar verlinkt, schau doch dort nochmal

      • Soll das bedeuten, dass es das nur als Bundle mit Cloud Speicherplatz gibt? Die links aus dem Artikel funktionieren bei mir alle nicht – gleicher Fehler wie im Artikel beschrieben.

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