Geekom Mini IT12 im Test: Mini-PC fürs Home-Office

Geekom ist ein Hersteller, von dem ich hier im Blog schon die Mini-PCs Mini IT8 sowie den neueren Mini IT11 getestet habe. Auch die aktuellen AS 5 und AS 6 habe ich mir zuletzt angeschaut. Sie sind in Kooperation mit Asus entstanden. Mittlerweile liegt mir auch der Mini IT12 vor, der in Sachen Hardware zwischen alt und neu platziert worden ist. Vor allem kommt ein besserer Prozessor zum Einsatz – der Intel Core i7-1260P der 12. Generation – als etwa im Mini IT11. Lohnt sich dieses Gerät?

Ich habe den Geekom Mini IT12 für eine Weile zu meinem Hauptgerät gemacht, schreibe also auch diesen Testbericht tatsächlich an dem kleinen Rechner. Zwar wartet mein Apple Mac mini schon ungeduldig auf seine Rückkehr, doch Geekoms Modell hat mir für rund 2 Wochen täglich treue Dienste geleistet.

Technische Daten des Geekom Mini IT12

  • Mini-PC mit Windows 11 Pro
  • Prozessor: Intel Core i7-1260P der 12. Generation (12 Kerne, 18 MB Cache, bis zu 4,70 GHz Takt)
  • GPU: Intel Iris Xe
  • RAM: 16 GByte DDR4 (erweiterbar auf bis zu 64 GByte)
  • Speicherplatz: 512 GByte SSD, M.2 2280 PCIe Gen 4 (erweiterbar auf bis zu 2 TByte)
  • Maße / Gewicht: 117 x 112 x 45,6 mm / 652 g
  • Schnittstellen: Bluetooth 5.2, Wi-Fi 6E, Ethernet (2.500 Mbps), dreimal USB 3.2 Gen 2, einmal USB 2.0, zweimal USB4, 3,5-mm-Audio, zweimal HDMI 2.0, SD-Kartenleser und DC-Stromanschluss
  • Besonderheiten: Kensington-Schloss
  • Lieferumfang: Mini-PC, VESA-Halterung, Netzteil und Netzkabel, HDMI-Kabel, Handbuch
  • Preis: 619 Euro

Wie ihr seht, kann sich die Ausstattung durchaus sehen lassen. Es gibt auch abweichende Konfigurationen mit nur einem Intel Core i5-1240P oder aber ab Werk direkt 32 GByte RAM bzw. 1 TByte Speicherplatz. Mir hat die Version mit 16 GByte Arbeitsspeicher und 512 GByte Kapazität vorgelegen. Solltet ihr Interesse an dem Gerät haben: mit dem Code „bremerhaven30“ bekommt ihr 30 Euro Rabatt beim Kauf.

Ausstattung und Verarbeitung

Im Vergleich mit den Geekom AS5 und AS6 ist der Geekom Mini T12 im Design eher seinem direkten Vorgängermodell ähnlich. Es handelt sich um eine kleine Kiste mit blau-grauem Gehäuse aus wertig wirkendem Plastik. An der linken Seite sitzt ein Kartenleser, an der rechten das Kensington Lock. Vorne gibt es dann Ports für zweimal USB-A und einmal Kopfhörer.

Hinten sitzt das Gros der Anschlüsse: je zweimal USB-A und USB-C, zweimal HDMI, Ethernet sowie der Stromanschluss. Gut gefällt mir auch, dass das Gehäuse nicht sehr empfindlich für Fingerabdrücke ist. Im Lieferumfang findet ihr im Übrigen auch eine VESA-Halterung zur Befestigung an einem Monitor vor. Und auch ein HDMI-Kabel ist mit von der Partie. Klar, auch eine Kurzanleitung sowie das Netzteil bzw. Stromkabel sind vorhanden.

Ansonsten ist das Design des Geekom Mini IT12 recht unauffällig. Kann man sich gut auf den Schreibtisch stellen. In meinem Praxistest konnte ich zudem feststellen, dass der Mini IT12 das bisher leiseste Modell des Anbieters ist – auch leiser als die neueren AS 5 und AS 6. Wer darauf viel Wert legt, fährt im Office-Betrieb mit diesem Modell nach meiner Erfahrung am besten. Ihr könnt auch den Mini IT12 im Übrigen von unten aufschrauben, um z. B. noch ein 2,5-Zoll-SSD zu verbauen.

Praxistest des Geekom Mini IT12

Mit seinem Intel Core i7-1260P und 16 GByte RAM ist der Geekom Mini IT12 grundsätzlich zwar nicht hypermodern, aber solide ausgestattet. Es handelt sich bei dem Prozessor um einen Chip für Notebooks von Anfang 2022. Cinebench zeigt euch da, was in synthetischen Benchmarks für eine Leistung herauskommt.

Das sind also 8.852 Punkte im Multi- und 1.702 Punkte im Single-Core-Test. Als Vergleich: Der AS 5 mit einem AMD Ryzen 9 5090HX lag in meinem Test bei jeweils 11.388 bzw. 1.502 Punkten. Im Falle des AS 6 mit dem AMD Ryzen 9 6090HX sind es 11.646 / 1.568 Punkte. Doch das sind eben synthetisch ermittelte Werte. Ob ihr im Alltag einen Performance-Unterschied bemerken werdet, hängt von weiteren Faktoren ab.

Im Office-Betrieb etwa dürfte das kaum der Fall sein. Zu meinem Nutzungsalltag gehören etwa Chrome, Telegram, Todoist, LibreOffice, Thunderbird, Slack, der Adobe Reader und Affinity Photo im allzeit bereiten Zustand. Damit kommt der Geekom Mini IT12 dann auch problemlos klar. Ich führe aber auch keine allzu komplexe Bildbearbeitung durch und schneide hauptsächlich Fotos zurecht. Wer hier als Fotograf mit sehr hohen Auflösungen spielt und pixelgenau arbeitet, wird mehr RAM und eine leistungsstärkere GPU schätzen. Da gibt die Intel Iris Xe Graphics G7 nicht viel her.

Das zeigt sich auch schon bei Gelegenheitsspielen. Solltet ihr da ein wenig Ambitionen haben, sind die AS 5 und AS 6 aufgrund der integrierten Radeon-GPUs die bessere Wahl. Bestenfalls könnt ihr hier mal ein paar ältere Adventures anschmeißen, das war es dann aber auch schon. Es besteht aber die Chance, über den USB-4-Port auch Thunderbolt und somit eGPUs einzusetzen. Sicherlich ein exotisches Szenario, aber möglich ist es eben.

Fazit

Der Geekom Mini IT12 hat seine Stärken und seine Schwächen gegenüber den AS 5 und AS 6 des Unternehmens. Die Betriebslautstärke ist beim Mini IT12 in meinem Test am geringsten gewesen und die Leistung reicht allemal für den Alltag im Office-Betrieb aus. Dafür bieten AS 5 und AS 5 deutlich leistungsstärkere, integrierte GPUs. Dem Mini IT12 solltet ihr 3D-Gaming gar nicht erst zumuten, weit kommt ihr da nicht.

Das Design ist natürlich Geschmackssache, aber mir reichen die Anschlüsse hier aus und auch den Kartenleser begrüße ich ausdrücklich. Die Verarbeitung ist dabei zudem sehr gut und das Gehäuse unempfindlich gegen Schmutz und Fingerabdrücke. Da passt also alles.

Ich finde den Geekom Mini IT12 daher als Office-Rechenknecht sehr gelungen und habe durchaus gerne mit ihm gearbeitet. Insofern kann ich hier durchaus eine Empfehlung aussprechen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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14 Kommentare

  1. Danke für den Kurztest.

    Einigermaßen off-topic, aber ich bin auf der Suche nach einem Mini-PC mit dezidierter Grafikkarte. Ich nutze einen Razer Laptop von 2019 als „Desktop“ mit einem i7-9750H und einer 1660 Ti. Obwohl ich gern mehr als die 6GB VRAM für KI hätte, reicht mir die Leistung im Prinzip vollkommen aus.

    Das Problem ist allerdings, dass das externe Display nur über die Grafikkarte läuft und sich die Lüfter auch mit verschiedenen Tools dadurch nicht abschalten lassen. Trotz Erneuerung der Wärmeleitpaste und der Senkung der Temperatur um bis zu 15 Grad laufen die Lüfter laufen halt dennoch mit der gleichen Lautstärke.

    Gibt es im Bereich (U)SFFC eine sinnvolle Option, mit Grafikkarte auf mindestens 1660 TI Niveau (fast) geräuschlos zu arbeiten? Ich spiele selbst mit dem Gedanken, auf einen Mac Mini m2 pro umzusteigen und dort ausschließlich Windows via Parallels zu verwenden (MacOS ist keine Option), aber einerseits ist das eigentlich Unsinn und andererseits bräuchte ich dann für meine KI Arbeit (Nvidia GPU mit mindestens 6GB VRAM, besser 8/12) eine Alternative und möchte das eigentlich lokal handhaben. Die großen Berechnungen finden eh auf dem Uniserver statt.

    Vielen Dank für Tips

    • Ich bin nicht mehr auf dem aktuellen Stand, es gab vor ein paar Jahren zahlreiche externe eGPUs, die über das Thunderbolt 3-Protokoll und USB-C als physische Schnittstelle angebunden werden.
      Du hättest dann einen Laptop mit einer schnellen CPU ohne dedizierte Grafikkarte und beim Anstöpseln der eGPU den Support der Graka.
      Vorteil: der Laptop ist nur auf die Kühlung der CPU designt und kann kompakter und effizienter gebaut werden.
      Schau dich mal um, was es da Neues gibt 🙂
      TB3 war nicht super performant dafür.

      Ein M2 wird sich schwer tun, an eine 1660 ram zu kommen.

  2. Hört sich interessant an. Ich habe mir vor drei Jahren auch einen Mini-PC zugelegt. Grundsätzlich finde ich super, da platzsparend. Mich stört allerdings der Lüfter, der bei etwas stärkerer CPU-Last anspringt. Und das kann schon allein durch Windows-Updates oder andere Hintergrundaktivitäten ausgelöst werden.

    Deshalb würde mich interessieren, wie es sich bei diesem Gerät verhalten hat?

    • André Westphal says:

      Also den Lüfter hörst du auch hier bei Last. Das ist mir aber auch noch kein Modell begegnet, bei dem das nicht so ist – außer dem Mac mini.

    • Heisenberg says:

      Man kann die NUCs in passiv gekühlt umbauen, ist aber nicht ganz günstig.

  3. Danke Andre für den interessanten Test.
    Da du ja schon mehrere Mini PC’s in der Hand hattest, und ich seit Monaten eine Nachfolger für meinen NUC i5 (Gen8) suche, vielleicht kannst du oder ein mitlesender, mit einen Tipp geben. Ich brauchen eine MiniPC (etwas größer als NUC geht auch), für Windows und Linux. Wichtig, er muss super leise sein, (maximal wie mein Synology NAS was hier steht) und eine Auflösung von 5120×1440 bei mind. 60Hz haben. Dafür ist wohl zwingend DP1.4 Notwendig. Genutzt wird der rein für Office, Video (schauen, also Youtube in HD oder Streaming) und Browser.
    Bei allem was ich gefunden habe, (z.B. Asus) ist vor allem die Grafikauflösung unklar. Die Spezifikation der Iris XE ist mir auch unklar (gibt irgendwie verschiedene), genau wie die GPU in dem AMD Prozessoren. Über einen Tipp wäre ich Dankbar.

    • André Westphal says:

      Also die Geekom haben alle auch einen gewissen Geräuschpegel und würden da rausfallen. Bei den Beelink kannst du in die Berichte von Caschy und Olli mal hereinschauen, ich weiß nicht, wie es da mit der Lautstärke ist – da wird ja gerade auch bei den GTR6 und GTR7 die Unterseite getauscht.

      Bei dir würde der Mac mini ja wegen des OS herausfallen – das ist natürlich der King in Sachen Lautstärke, denn da hört man absolut nix.

    • Ich nutze die i5 Variante von dem Rechner. Dieser hängt aktuell an meinem 4k TV per HDMI 4K/60Hz/8Bit+FCR/HDR (leider kein HDMI 2.1).
      In den Leistungseinstellungen habe ich ihn auf minimum gestellt, was für meine Zwecke reicht. Da ich Mac versaut bin, höre ich den Lüfter trotzdem. Das läßt sich wohl nicht vermeiden. Für Youtube und ähnlich ist das aber ok. Ich vermute, dass mein IKEA Fernsehregal die Resonanz ein wenig verstärkt. Die Art und Weise, wie und wo man den Rechner aufstellt, wirkt sich auf die Lautstärke aus.
      Wenn du einen der beiden USB4 Anschlüsse für die Grafikausgabe nutzt, sollte deine gewünschte Auflösung machbar sein.
      Über einen Cable-Matters USB-C/HDMI Adapter konnte ich die Videoausgabe auf 4k/120Hz/10Bit/HDR stellen.

      Mich stört an dem Gerät das Suchen und Finden der passenden Treiber.
      Geekom bietet zwar auf seiner Seite einige Treiber an. Diese scheinen aber nicht zwingend die jeweils aktuellste Version zu sein.
      Auch bzgl des BIOS/UEFI bin ich noch nicht schlau geworden, inwieweit man dieses updaten kann.
      Dieses ist in meinen Augen auch relativ rudimentär. @Andre: Hast du hier einen Tip?
      Wenn ich mich recht entsinne, bietet das BIOS noch einen Punkt, um die Umdrehungszahl des Lüfters zu reduzieren. Dies habe ich selber aber nicht getestet.

  4. Ist „Speicherplatz: […] erweiterbar auf bis zu 2 TByte“ eine falsche Angabe (erinnert an das 2TB-Limit für MBR-Datenträger) oder ist die Maschine minderwertig (Hardware-/UEFI-Limit auf 2TB??)?

  5. Moin,

    schade das nicht gemessen hast wieviel Strom der Rechner braucht im Vergleich zum Mac Mini. Finde es eh schade, dass es da keine Vorgabe vom Gesetz gibt. Schließlich wird ja auch jeder TV mit entsprechenden Informationen verkauft.

  6. mich hätte interessiert, ob Linux Unterstützung gegeben ist.
    mein mini Rechner verschluckt sich manchmal beim Start an der Auflösung im Rahmen der Kommunikation mit dem Monitor.

  7. Peter Pantone says:

    Mal angenommen, ich möchte das als NAS verwenden… Welche absolut zuverlässige Remote-Steuerung unter Windows verwende ich da?

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