Geekom A9 Max: Kleiner Kraftprotz im Kurz-Check

Ich konnte in der letzten Zeit mal wieder einen Mini-PC auf meinem Zweitschreibtisch begrüßen. Vorgestellt haben wir den Geekom A9 Max neulich schon, nun kann ich nach zahlreichen Stunden mit meinem Leihgerät ein paar Worte dazu verlieren.

Das im Mac-Mini-Format gehaltene Gehäuse beherbergt frische AMD-Technik mit dem Ryzen AI 9 HX370, der 12 Kerne und 24 Threads mitbringt. Ansonsten? 32 GB DDR5-Arbeitsspeicher mit 5600 MHz Taktung, erweiterbar auf bis zu 128 GB, treffen auf eine schnelle 2 TB PCIe 4.0 SSD. Ein zweiter M.2-2230 Steckplatz steht für zusätzlichen Speicher bereit. Die integrierte Radeon 890M Grafik mit RDNA 3.5 Architektur und 16 Kernen kann bis zu 24 GB des Systemspeichers nutzen. Das ist schon ganz schnuckelig für Spiele.

Vier USB-3.2-Ports zieren die Front, während die Rückseite zwei HDMI 2.1-Ausgänge, zwei 2,5-Gigabit-Ethernet-Buchsen, zwei USB-C-4.0-Ports, einen weiteren USB 3.2 sowie einen USB 2.0-Anschluss bietet. Der seitlich montierte SD-Kartenleser rundet das Angebot ab. Ganz cool: Es ist ein externes Netzteil dabei, ihr könnt den Hobel aber auch an ein entsprechend starkes USB-C-Netzteil hängen. Warum nicht gleich so?

In Benchmarks zeigt der A9 Max seine Stärken. Die Cinebench-Ergebnisse sehen wie folgt aus – und ich habe noch nicht einmal im BIOS rumgefuckelt oder einen Performance-Modus aktiviert. Das Ganze habe ich mit Windows 11 und allen aktuellen Updates getestet, der PC erfüllt übrigens alle Anforderungen von Microsoft an einen Copilot-PC. Und wo wir dabei sind: Schaut, dass ihr eine verkabelte Tastatur zur Hand habt, sonst könnt ihr die Kisten initial nicht einrichten. Brutal nervig!

Gaming? Cyberpunk 2077 läuft in 1080p mit mittleren Details und FSR balanced bei rund 60 FPS, mit Frame Generation sogar bei 85 bis 90 FPS. Call of Duty: Black Ops 6 erreicht mit ähnlichen Einstellungen um 75 FPS. Forza Horizon 5 kommt auf hohen Details auf 63 FPS. Da kann man sicher hier und da noch einiges tweaken, wenn man an der Adrenalin-Software friemelt. Ich teste da eigentlich immer gerne im Standard-Setup.

Im KI-Bereich punktet der Mini-PC mit einer 50-TOPS-NPU, die ihn zum erwähnten Copilot+-System qualifiziert. Die GPU-Speicherkonfiguration lässt sich von euch flexibel zwischen Gaming und KI-Workloads aufteilen. Unter voller CPU-Last habe ich um 83 bis 85 Grad gemessen, beim Gaming bleiben die Temperaturen bei knapp über 70 Grad. Mit dem originalen 120-Watt-Netzteil und einer TDP von 54 Watt bleibt der Stromhunger überschaubar. Im Normalbetrieb arbeitet das System leise. Bei Vollgas hört ihr das natürlich deutlich, aber nicht so, dass es nervig werden würde. Windows-Nutzer kennen so etwas halt 😉

Unterm Strich? Zu den Vorteilen zählen die gute CPU- und GPU-Leistung, das kompakte Format bei umfangreicher Konnektivität, die Erweiterbarkeit bei RAM und Speicher sowie die überraschend gute Gaming-Performance. Die KI-Fähigkeiten und der leise Betrieb runden das positive Bild ab. Bonus gibts bei mir alleine dafür, dass man die Ports beschriftet hat.

Den Geekom A9 Max sehe ich bei Anwendern, die einen leistungsstarken Allrounder suchen, der Gaming, KI-Workloads und alltägliche Aufgaben problemlos bewältigt – und zwar unter Windows. Die Sache ist, dass er aufgrund seiner kompakten Bauart ab und an sicherlich drosselt und ein Aufrüsten für Gamer ist so nicht möglich. Da werden ernsthafte Gamer sicherlich ablehnen, es sei denn, sie tauschen regelmäßig die Modelle durch. Für die Casuals und Cloud-Gamer reicht so eine Kiste natürlich entsprechend länger. Oder man wartet, fast im Monatstakt erscheinen neuere, stärkere Modelle.

Wie viel man dafür zahlen muss? Tja, ich würde es euch gerne genau sagen. Bei Amazon liegt er aktuell bei 999 Euro, allerdings gibt es immer mal wieder Sales. Ich hatte zu meinem Sample noch einen Code bekommen, da müsst ihr mal schauen, ob 6 % Rabatt greifen (ich habe da nichts von):

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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15 Kommentare

  1. Für was sind eigentlich die 2 LAN Anschlüsse gedacht ?

    • Dann kann man ihn als Router/Firewall verwenden.

    • Unter Windows 11 gute frage. Bei NAS Systemen lassen sich die Ports zusammen schlalten, so das man theoretisch 5Gbit/s hat.

      Aber ist eh so eine Sache,guckt man sich die meisten Router an so findet man oft nur 1x 2,5 GBITs als Port vor (z.B meine 6670).

  2. x86 und kleines Gehäuse bedeutet leider Fön wenn mal richtig gerechnet werden muss. Das ist das erste, das ich anmerke wenn mich jemand nach Sinn und Unsinn eines solchen Formfaktors fragt.

    • Denke ich mir auch immer. Gefühlt gibts diese Mini PCs entweder mit Highend CPUs die nach 30s Last runterregeln oder mit Intel N100.

      Ich brauche bis Ende des Jahres was mit einem Mittelklasse CPU am TV. Bevorzugt mit schwarzem Gehäuse. Da gibts fast nur den Asus NUC 14 Pro mit Ulta 255H (also was früher Mal ein i5 war)

      • Da gibt es auch Mittelklasse zum Beispiel Miniforum AI X1 mit dem MD Ryzen 7 255/260 oder den UM760 Slim AMD Ryzen 5 7640HS.
        Wobei, mit dem AI Max+ 395, ist dieser Prozessor hier schon obere Mittelklasse.

        AMD bringt keine „kleinen“ Prozessoren mehr auf den Markt und verweist auf die vorherigen Generationen.

  3. „Bonus gibts bei mir alleine dafür, dass man die Ports beschriftet hat.“

    Traurig, dass man heutzutage das als für einen Bonus würdig sehen muss. Eigentlich sollte eine lesbare Beschriftung selbstverständlich sein.

  4. Krass wieviel Leistung diese kleinen Kisten mittlerweile haben. Vier USB-A an der Front sind aber etwas „too much“, zweimal A und zweimal C wären die bessere Kombo gewesen.

    • Verstehe ich auch nicht in Zeiten wo immer mehr Geräte USB-C nutzen. Meine Dockingstation hat noch USB-A die kleine 2,5″ HDD hat Kombikabel und Smartphones haben doch mittlerweile eh alle USB-C.

  5. Nutze diese Form schon seit 2019 (Fujitsu Esprimo). Seit ich die Annehmlichkeit eines großen Bildschirms kennengelernt hatte (und weil ich keinen klassischen Großklotz wollte), trotz Einschränkungen mein bevorzugter Formfaktor. Trotzdem möchte ich den Lüfterradau bei einem neuen Rechner soweit es geht minimieren. Ein Vergleich mit ähnlichen Mini-PCs wäre hilfreich. Schade, dass die Leistung von Rechnern heutzutage meist nur anhand Gaming und KI diskutiert wird. Mich interessieren mehr Fotobearbeitung und Videokonvertierung.

  6. Wie sieht es denn aus mit Treiber- und BIOS Updates? Wie ist da die Unterstützung von Geekom?

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