Gastbeitrag: Von unterwegs auf gesicherte Passwörter zugreifen
Ich möchte mit diesem Artikel zu der Aktion von Caschy beitragen und vorher meinen Blog kurz vorstellen. Seit Mitte 2007 blogge ich nun relativ regelmäßig auf nachtlog.de über Themen die mich bewegen bzw. eher vor dem Monitor sitzen bleiben lassen. Die größeren Themen sind Software, Entwicklung, BlackBerry und Internet.
Von unterwegs auf gesicherte Passwörter zugreifen
Wer seine Passwörter auch unterwegs sicher aufgehoben wissen möchte, sollte sich die mobilen Lösungen für KeePass anschauen. Mit ihnen können gespeicherte Anmelde-Informationen von gängigen Smartphones (iPhone, Android, Windows Mobile und BlackBerry) oder fremden Computern abgerufen werden. Dazu muss mit der kostenlosen Desktop-Lösung KeePass ein sicherer Container erstellt werden. Da ich davon ausgehe, dass ihr bereits einen solchen Container angelegt habt, werde ich darauf nicht näher eingehen. Stattdessen beschreibe ich nun, wie online auf den Container mit eurem Smartphone oder Computer zugegriffen werden kann.
Um den Container ins Netz zu übertragen, benötigen wir zusätzlich zu KeePass noch das Plugin KeePassSync. Mit dieser Erweiterung wird euer Container mit einem der diversen Online-Speicher abgeglichen, sobald ihr eine Änderung an euren Daten in KeePass vornehmt. Das Plugin ist nur erforderlich, wenn ihr noch nicht die KeePass Version 2.x verwendet.
Einrichtung unter KeePass 1.x
Damit der Container mit eurem FTP oder einem der Online-Dienste synchronisiert werden kann, müssen die entsprechende Anmelde-Informationen in KeePass hinterlegt werden.
Dafür muss unter Tools > KeePassSync der Menüpunkt „Show Options…“ geöffnet werden.
Hier kann zwischen Amazon S3, DigitalBucket und SCP/SFTP gewählt werden. Da ich im Besitz eines vServers bin, habe ich mich für die Variante „SFTP“ entschieden. Solltet ihr diese Möglichkeit nicht haben, könnt ihr einen der Online-Speicher-Anbieter auswählen, dort einen Account erstellen und die Informationen in diesem Dialog hinterlegen.
Einrichtung unter KeePass 2.x
Im Gegensatz zu der Lösung unter KeePass 1.x funktioniert die in KeePass 2.x integrierte Lösung nur mit FTP. Um den Container mit deinem FTP zu synchronisieren, müssen deine Anmelde-Informationen unter File > Synchronize >
Synchronize with URL hinterlegt werden.
Im folgenden Dialog muss der FTP-Pfad zu eurem Container, welcher einmalig manuell hochgeladen werden muss, der Benutzername und das Passwort eingegeben werden. Danach werden Änderungen beim Speichern des Containers automatisch mit dem Container im Internet abgeglichen.
Wem diese Variante nicht reicht, kann auch das unter „Einrichtung unter KeePass 1x“ genannte Plugin verwenden.
Einrichtung von KeePass auf dem Smartphone
Da ich selbst einen BlackBerry benutze, beziehen ich mich nun auf die Einrichtung von KeePass für den BlackBerry. Die Unterschiede zu anderen Plattformen sollte allerdings marginal sein.
Um KeePass auf eurem Smartphone zu installieren, muss die entsprechende Version auf der Website von KeePass ausgesucht und wie dort beschrieben auf dem Gerät eingerichtet werden. Danach öffnet ihr KeePass auf dem Smartphone und wählt die URL zu eurem Container als Quelle aus.
Nach Eingabe eures Passwortes kann auf die Passwörter zugegriffen werden.
Weitere Informationen
Um von einem fremden Rechner auf euren Container zugreifen zu können, müsst ihr wie bei „Einrichtung unter KeePass 1.x“ bzw. „Einrichtung unter KeePass 2.x“ vorgehen. Leute mit einem iPhone oder Android dürfte vielleicht interessieren, das es die Anwendung Dropbox für ihr Gerät gibt. Dadurch kann der KeePass Container im Dropbox-Verzeichnis aufbewahrt und mit dem iPhone oder Android geöffnet werden. Dies soll laut Dropbox.com auf bald mit einem BlackBerry möglich sein.
Links
Desktop und mobile Lösungen von KeePass
KeePassSync Download (funktioniert auch unter KeePass 2.x)
KeePass für BlackBerry
Weitere KeePass Smartphone-Lösungen
Dropbox – Mobile Lösungen
Das werde ich mir mal ansehen, scheint keine schlechte Lösung zu sein, aber wenn ich das mache, dann nur über SFTP.
Jetzt muss ich doch nochmal nachhaken. Wenn ich die KeePass-Datenbank mit FTP auf meinem Webspace speichere, selbst wenn ich den Ordner und Dateinamen verschleiere, muss ich doch trotzdem chmod auf xx7 setzen? Ist das nicht total riskant?
Ich traue den Dropbox-Servern mehr Sicherheit zu, als einem einfachen Webspace mit FTP . Was meint ihr?
Streng genommen 644 denn du musst die Datei lediglich lesen können. Wenn du einen aktualisierten Stand benötigst, dann importierst du die Datei.
Den Pfad zur Datei habe ich auf meinem Blackberry gespeichert und importiere die DB bei Bedarf (wenn das gesuchte Passwort noch nicht vorhanden ist)
@loverk89: super, herzlichen Dank für deinen Tipp mit der Passwortkarte. Ist ja eine sensationell einfache Idee. Werde ich gleich ausprobieren. Machmal sind die Kommentare hilfreicher als der Beitrag (nichts für ungut, Autor des Gatsbeitrags).