Gaming: Umsätze sollen 2025 auf 236,9 Mrd. US-Dollar klettern

Die internationalen Umsätze der Spieleindustrie könnten 2025 auf 236,9 Mrd. US-Dollar ansteigen. Das entspräche gegenüber dem Vorjahr einem Wachstum um 4,6 %. Was sich erst einmal beeindruckend anhört, ist aber eher ernüchternd. Denn da mit einer weltweiten Inflationsrate von 4,2 % gerechnet wird, würde das im Wesentliche einem Stillstand entsprechen, wenn man mit 2024 vergleicht.

Bis 2031 könnten die Umsätze der Spielebranche dann bei 280,1 Mrd. US-Dollar stehen. Zumindest ist das die Prognose der Marktforscher von MIDiA Research. Wachstum im zweistelligen Bereich stempelt man dort als Wunschdenken ab, weil der Markt dafür zu reif bzw. gesättigt sei. Blickt man im Übrigen auf die Spieleverkäufe, dann geht man für 2025 von einem Wachstum von 4,4 % und Einnahmen von 203,2 Mrd. US-Dollar aus. Bis 2031 könnten da dann 237 Mrd. US-Dollar im Jahr winken.

Spannend: Die Analysten rechnen damit, dass PC-Spiele besonders stark wachsen sollen und 2025 44,5 Mrd. US-Dollar in die Kassen spülen könnten. Konsolenspiele lägen mit 47,9 Mrd. US-Dollar aber immer noch vorne. Mit Mobile Games könnte die Industrie 2025 110,9 Mrd. US-Dollar umsetzen, was ich persönlich eher traurig finde, schaue ich mir das Angebot an Abzock-Titeln da so an. Der Launch der Nintendo Switch 2 soll zudem bei den Hardware-Umsätzen für ein Plus von 8,4 % sorgen – auf 20,6 Mrd. US-Dollar.

2024 ist da von einem Minus von 19,9 % geprägt gewesen, wenn man mit 2023 vergleicht. Gelegen hat das an der alternden Nintendo Switch und entsprechend fallenden Verkaufszahlen sowie dem Straucheln der Xbox Series X|S. Für 2031 rechnet man dann mit einem jährlichen Umsatz von 24,6 Mrd. US-Dollar. MIDiA nimmt dabei an, dass die Entwickler sich mehr auf Premium-Titel fokussieren werden, da der Markt für Live-Service-Spiele übersättigt sei. Deswegen werden auch die Einnahmen mit In-Game-Mikrotransaktionen nach Ansicht der Analysten bis 2031 um satte 67 % einbrechen.

Spieleindustrie: Bei Abonnements ist das Potenzial langsam ausgeschöpft

Was Abonnements wie PlayStation Plus oder den Xbox Game Pass betrifft, soll dort nur noch wenig Wachstumspotenzial bestehen. Der Markt sei gesättigt. Wollen die Hersteller ihre Einnahmen steigern, bleiben demnach Preiserhöhungen und die Einführung von Werbung. Beides werden wir vermutlich in den nächsten Jahren erleben. 2025 dürfte es 3,27 Mrd. „Gamer“ geben. Diese Zahl soll sich bis 2031 auf 4,02 Mrd. Menschen erhöhen. Die meisten Neueinsteiger werden aber wohl aus Schwellenländern stammen.

MIDiA blickt dabei skeptisch auf die aktuellen Entlassungswellen innerhalb der Gaming-Branche. Man erinnert daran, dass Studios wie Nintendo, FromSoftware oder Naughty Dog langfristig so beliebt und auch kommerziell erfolgreich geworden seien, weil sie die größten Talente auf Zeit aufgebaut und gehalten hätten. Entwickler täten zudem gut daran, nicht kurzfristigen Trends hinterherzujagen und stattdessen die Kreativität und Innovationsfreude der eigenen Teams zu fördern.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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Ein Kommentar

  1. Ich schätze, das Marktpotenzial könnte explodieren, wenn es endlich gelänge, dass die Entwickler für eine plattformübergreifende Hardware (ARM-Chips?) programmieren könnte.

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