Gaming: Singleplayer- sind beliebter als Multiplayer-Spiele

Laut einer Auswertung der Marktforscher von MIDiA bevorzugen die meisten Spieler überraschenderweise Singleplayer- und nicht Multiplayer-Titel. Zumindest haben das 53 % der Befragten einer Studie so angegeben. Für Entwickler und Publisher sei das aber eine Chance, denn es gebe mehr Gelegenheiten, sich mit guten Singleplayer-Spielen in den Vordergrund zu rücken, als mit dem nächsten Versuch, den umkämpften Live-Service-Bereich zu knacken.

Dabei weist MIDiA auch darauf hin, dass es seitens der Publisher ein Fehler gewesen sei, einige Singleplayer-Studios in den Live-Service-Bereich zu drängen. Das habe sich nicht ausgezahlt – im Gegenteil. Als Beispiele fallen einem da sicherlich „Anthem“ von BioWare, „Avengers“ von Crystal Dynamics oder auch „Suicide Squad: Kill the Justice League“ von Rocksteady ein. Zuletzt hatte Sony mit „Concord“ kräftig daneben gegriffen. Das Spiel floppte dermaßen, dass nach rund 2 Wochen die Server offline genommen und alle Verkäufe erstattet worden sind.

Schaut man sich die obige Grafik an, dann ist interessant, dass die Vorleibe für Singleplayer-Titel mit dem Alter offenbar wächst. Geben etwa „nur“ 30 % der Gamer im Alter von 16 bis 19 Jahren an, bevorzugt Singleplayer-Titel zu zocken, so sind es bei den Spielern über 55 Jahren satte 74 %. Der Kipppunkt ist offenbar in der Altersgruppe 25 bis 34 Jahre erreicht, denn ab jenem Alter dominieren die Singleplayer-Titel immer deutlicher.

Singleplayer-Spiele haben schon immer funktioniert

Ich nehme an, dass es normal ist, dass man mit zunehmendem Alter immer mehr sein Heil in Singleplayer-Erlebnissen sucht. Im jungen Alter zockt man mehr gemeinsam mit Freunden, denn es ist neben Schule oder Studium ausreichend Zeit vorhanden. Später im Berufsleben, womöglich noch mit einer Familie, wird das immer schwieriger. Da ist man dann in Multiplayer-Titeln aufgrund fehlender Übung eh chancenlos und gibt sich doch eher entspannt z. B. einer Runde „Astro Bot“ hin.

Letzten Endes haben Singleplayer-Games schon immer gut am Markt funktioniert, wie zuletzt Titel wie „Elden Ring“ mit 25 Mio. verkauften Einheiten, oder „Black Myth: Wukong“ mit rund 20 Mio. verkauften Einheiten eindrucksvoll unterstrichen haben. Viele Gamer bevorzugen es auch, einmal ein Spiel durchzuspielen, um dann die Zeit zu finden, sich anderen Titeln zuzuwenden. Monatelang an einem einzigen Live-Service-Game kleben? Das wird mit dem Alter immer unattraktiver.

Dabei müssen es nicht immer Triple-A-Spiele mit dreistelligen Millionenbudgets sein, die Gamer fesseln. Es gibt auch wieder mehr und mehr Raum für Double-A-Erlebnisse, wie z. B. der Erfolg von „RoboCop: Rogue City“ gezeigt hat. Aber wie geht es euch denn da – welche Art von Games bevorzugt ihr?

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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25 Kommentare

  1. Ich spiele jetzt seit rund 4 Jahren ein und dasselbe Spiel. Teilweise Stundenlang und teilweise nur kurz eine Aufgabe und das war es dann. Das Spiel erlaubt auch Multiplayer, was ich aber nicht mehr nutze.
    Zwischendurch gibt es auch mal ein anderes Spiel, aber die meisten werden nach kurzer Zeit langweilig.
    Zur Alters Statistik könnte ich noch beitragen ich bin 68. Während meines Arbeitslebens habe ich wenig gespielt, aus Zeitmangel. Es gab aber auch immer Zeiten wo mein erster PC mit EGA und später dann der Amiga genutzt wurden.
    Kurz noch für die C64 und VC20 Jünger, es gab auch vorher schon Rechner, auch schon zum spielen, auf dem Video Genie hab ich Snake bis zum Umfallen gespielt.

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