FTC gegen Meta: Monopol-Prozess um Instagram und WhatsApp startet April 2025
Meta steht vor einer seiner schwierigsten Verhandlungen in den USA, berichtet Reuters. Im Kern geht es um den Vorwurf, Meta habe mit der Übernahme von Instagram (2012) und WhatsApp (2014) gezielt Konkurrenten übernommen, um seine Monopolstellung im Bereich sozialer Netzwerke nicht zu verlieren. Meta soll dabei absichtlich zu viel bezahlt haben, um die Übernahme zu garantieren.
Richter James Boasberg wies zwar Metas aktuellen Antrag auf Klageabweisung zurück, äußerte jedoch Bedenken hinsichtlich der FTC-Definition des relevanten Marktes: „Die Kommission muss sich die Frage stellen, ob ihre Behauptungen im Schmelztiegel des Prozesses standhalten können. In der Tat belasten ihre Positionen manchmal die knarrenden kartellrechtlichen Präzedenzfälle in diesem Land bis an ihre Grenzen“.
Bleibt abzuwarten, was daraus wird, es sieht nicht gut aus für die FTC, zumindest was die Definition angeht. Die Klage stammt übrigens aus dem Jahr 2020 und wurde bereits 2021 einmal aus Mangeln an Beweisen abgewiesen, konnte dann aber dank einer Beschwerde doch weiter fortgeführt werden. Trump war außerdem 2020 Präsident, es könnte also sein, dass die Trump-Administration noch Auswirkungen auf den Prozess hat. Die FTC steht zumindest seitens der Regierung ebenfalls unter Druck, will Trump Übernahme eher laxer entgegenstehen.
Meta ließ das Geschehen übrigens nicht unkommentiert und äußerte sich gegenüber The Verge scharf: „Mehr als zehn Jahre, nachdem die FTC diese Deals geprüft und genehmigt hat, und trotz der überwältigenden Beweise, dass unsere Dienste mit YouTube, TikTok, X, Apples iMessage und vielen anderen konkurrieren, behauptet die Kommission zu Unrecht weiterhin, dass kein Deal jemals wirklich endgültig ist und Unternehmen für Innovationen bestraft werden können.“ Ein Erfolg der Klage hätte wahrscheinlich die Trennung von WhatsApp und Instagram von Meta zur Folge, es steht also viel auf dem Spiel.
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