Frieren statt Heizen: Laut Umfrage in Deutschland für viele eine Option

Wir erinnern uns: Als der russische Angriffskrieg auf die Ukraine begann, gerieten natürlich direkt die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland ins Wanken. Als Folge kam es auch zu allerlei Hin und Her um russische Gaslieferungen an Deutschland. Zwischenzeitlich stiegen die Heizkosten enorm und sind auch heute noch deutlich höher als vor dem Krieg. Das beschäftigt laut einer Umfrage von Verivox immer noch viele Haushalte. Offenbar geht das so weit, dass einige Menschen lieber frieren, statt zu heizen.

Zu beachten: Verivox behauptet kühn, dass rund 2 Mio. Menschen wegen der hohen Heizkosten in Deutschland im Winter lieber gefroren hätten, als zu heizen. Diese Angaben stehen allerdings auf arg wackeligen Beinen, da man sich auf eine Meinungsumfrage eines Marktforschungsinstituts (Innofact) beruft. So hat man eigentlich nur 1.007 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren befragt und das Ganze dann hochgerechnet. Solche Umfragen sind allerdings sehr fehleranfällig und entsprechen in aller Regel nicht den Gütekriterien wissenschaftlicher Studien. Seht das Ganze also nur als vagen Fingerzeig.

Nun denn, vor allem befragte Haushalte mit Gasheizungen haben demnach seltener die Heizung bemüht. Rund 19 Prozent der Befragten gaben an, im vergangenen Winter die Heizung deutlich heruntergedreht zu haben. Weitere 3 Prozent gaben eben an, die Heizung so weit heruntergedreht zu haben, dass die Wohnung häufig zu kalt war und sie sogar gefroren haben.

Unterschiede zwischen Mietern und Eigentümern

Dabei tun sich auch Unterschiede zwischen Mietern und Eigenheimbesitzern auf. Denn wer zur Miete wohnt, muss sich in der Regel mit dem Gastarif des Vermieters arrangieren. Wer hingegen, etwa im Eigenheim, über einen eigenen Gaszähler verfügt, kann seine Kosten oft durch einen Tarif- bzw. Versorgerwechsel senken. Ihr ahnt schon, wie der Hase läuft: Da kommen dann die Eigeninteressen von Verivox ins Spiel. Das Unternehmen will bei so einem Wechsel gerne durch Provisionen mitverdienen, indem es euch vermittelt.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

48 Kommentare

  1. unbekannt, verzogen says:

    Kann ich für mich und mein Umfeld bestätigen. Unsanierter Altbau, alte Gastherme aus den 90ern für Heizung/Warmwasser, 80m2. Bei Minusgraden würde man allein für 20°C im Wohnzimmer und Wohnung easy 200€ aufwärts pro Monat allein für’s Heizen erreichen. Also wird jetzt seit 3 Jahren nur noch bis 18°C geheizt, Fleece und Pullover angezogen sowie mit Decken und Wärmflaschen gearbeitet. Gewöhnt man sich dran. Nach meinen Beobachtungen bin ich damit längst nicht der Einzige.

    • Dito, aus Angst vor Schimmel ist bei uns 19 grad.
      Bei der kleinen Rente ist leider nicht mehr drin. Immer fährt die Angst mit, das wir das Gas nicht mehr bezahlen können. Leider sind wir etwas über den Sozialsatz und bekommen nichts von Staat an heizkosten dazu.
      Die Kosten explodieren aber überall. In den letzten 2 Jahren ist es bei den Lebensmitteln immer schlimmer geworden.
      Ich frage mich nur warum?
      Ich kann aber ständig sehen, wie im Winter, bei unseren Nachbarn, die Fenster auf kipp sind. Zum Glück haben die keine Heizkosten

  2. Ich kenne zwei Haushalte, da wird generell nur der Raum geheizt, in dem man sich gerade befindet. Und dann wundert man sich über Schimmel, sind nicht die neuesten Wohnhäuser.
    Muss ich nicht verstehen, generell auch nicht diese Selbsteinschränkung frierend durch die Bude laufen zu wollen in der kalten Jahreszeit. Der Kram kostet halt Geld (Nebenkosten). Aber dafür gehe ich arbeiten. Da will ich mich nicht auch noch in der Freitzeit so dermaßen einschränken. Es spricht absolut nix gegen maßvolles Heizen, dem Geldbeutel und der Umwelt zuliebe. Aber so mancher Geiz ist schon übel.

    • Es gibt auch Menschen/Familien die können es sich schlichtweg einfach nicht leisten. Nicht immer von Geiz ausgehen.

      • Nunja, diejenigen die es sich nicht leisten können, müssen es nicht zwingend aus eigener Tasche zahlen.

  3. Ich heize in der Regel nur auf etwa 20°C Raumtemperatur. Schon vor dem Krieg. Ich empfinde das als angenehm. Von Gästen habe ich aber auch schon des öfteren gehört, dass sie es bei mir kalt finden und frieren. Sind interessanterweise fast die gleichen die jetzt bei gleicher Temperatur im T-Shirt im Biergarten sitzen 😀

    • Moin,

      dann haben sie ja ein schönes und gesegnetes Lebensalter erreicht („…gekühlt haltbar bis…“). Meine Großeltern erzählten auch immer was von „vorm Krieg“.

    • Hallo Ben

      20 c Raum- oder besser. Raumluft-Temparatur müssen sich nicht gleich anfühlen wie 20 c im Freien, z. B. bei Sonnenschein.

      Da kommt noch die Strahlungswärme der Sonne hinzu die das subjektive Empfinden zu „angenehmer“ verschiebt oder aber der windchill-Faktor der das Ganze in die andere Richtung bewegt.

      Im Wohnraum spielt die Wärme der Innenwände eine wichtige Rolle fürs Wohlfühlen. 20 c Raumluft, aber immer noch kühlere Wände fördern zum einen Feuchtigkeitsniederschlag an Innenwänden, und die negative Strahlungswärme der wände gegenüber der Raumlufttemparatur führt zu einem diffusen „es ist nicht warm genug“-Gefühl.

      Dämmung und damit weniger Wärmeabfluß durch die Gebäudehülle führen also dazu daß man gleiche Lufttemparaturen im Wohnraum als angenehmer empfindet weil keine großen, kühleren Flächen das Wärmeempfinden negativ beeinflussen.

      Und : das Wärmeempfinden und damit die „“Wohlfühltemparatur“ jedes Menschen ist anders und kann sich auch im Lauf des Lebens verändern: z. B. Klimakterium bei Frauen oder zunehmendes Lebensalter.

      Tip von mir, einer echten Frostbeule: sind die füße warm, ist es auch dem Körper wärmer . Gleiches gilt für leute mit wenig Haaren auf dem Kopf: die „Schlafmütze“ hatte in den kalten Räumen voriger Jahrhunderte ihren sinn, genauso wie Bettsocken.

      All diese Pauschalaussagen wie „soundsoviel c im Raum reichen aus“ oder „5 Minuten warm Duschen reicht“ sind genau das: Pauschalaussagen, die mit der Lebenswirklichkeit und dem persönlichen Empfinden der meisten Menschen nicht übereinstimmen.

  4. Wenn man die Heizung nicht vom Staat bezahlt bekommt ist das eine Option. Die Anderen machen das Fenster auf, wenn es zu warm wird.

  5. Wenn die Frau nicht so eine arge Freustbeule wäre (bei 25° draußen im dicken Pullover und manchmal Schal????), hätte ich die Heizung auch zu 90% nicht genutzt. Kostet ja nichts, die ganze Wohnung hoch zu ballern, statt sich dabei gemütlich einzupacken.

  6. Also, ich wohne mit meiner Frau in einer 60qm Wohnung (BJ: Ende 60). Die Heizung ist wahrscheinlich nicht die effizienteste und wird mit Gas betrieben. Seit dem Angriff auf die Ukraine zahlen wir immer noch 40 Cent pro kWh für Warmwasser und Heizung in der Nebenkostenabrechnung. Angeblich liegt das daran, dass der Vertrag nicht mehr hergibt. Und das ist der größte Vermieter Hamburgs! Die wollen die Heizungen nur gegen 1000€ pro Heizung (!!!) in der Wohnung tauschen weil die Heizungen von Ende 60 ja noch gut genug sind. Geheizt wird passiv durch offenliegende Heizungsrohre. Danke, Nachbarn. Man hat in nächster Zeit auch kein ernstes Interesse, hier in der Anlage energetisch etwas zu tun.

    Im Sommer ist es hier wie ein Backofen und letztes Jahr waren die Wände ziemlich lange noch sehr warm. Da zahl ich im Sommer lieber den Strom für die mobile Klimaanlage, um ein Auge zuzubekommen.

  7. Ich persönlich heize seit 3 Jahren gar nicht mehr. Wohne zur Miete, allzuviel spart man sich allerdings nicht, da man sich ja leider an den Nebenkosten der andere Parteien mit 30% beteiligen darf. Die Einsparung liegt bei mir bei 200 € ca.

    • Die 30% sind mehr als gerecht, Sie zahlen damit ihren Teil der Bereitstellungskosten, des allgemeinen Energieverlusts der Anlage.
      Sowie ihr eigenes Wärme’schmarotzertum‘ (die vom Nachbarn gewärmten Wände heizen Ihre Wohnung gratis mit) – wie viel das ausmacht sieht man in der Schweiz (hat da eine kleine Wissenschaft draus gemacht und gestaltet die HKA durchaus gerechter: https://www.mietrecht.ch/fileadmin/files/Heiz_Nebenkosten/VHKA_Abrechnungsmodell.pdf (S. 12, Suchbegriff „Reduktions-Methode“)).

      • Bist ein ganz ein schlauer, lebst gerne auf die Kosten anderer. in Deutschland ist es normal geworden für andere zu zahlen. Jeder sollte einfach das zahlen was er selber verbraucht, mein Bier zahlst du ja schließlich auch nicht mit

        • In dieser Situation wollen SIE der Asi sein, der sich von seinen Nachbarn mitfinanzieren lässt – sparen sich die eigene Heizung durch Mitnutzung der Nachbarswärme.
          Gott sei Dank verhindert das das Gesetz, indem vorschreibt, dass mindestens 30% der Heizkosten nach Fläche umgelegt werden müssen.

    • Mit einem Heizkostenschlüssel von 70/30 hast Du ja noch Glück. Meistens beträgt er 50/50.

      Im Übrigen beteiligen sich Deine Nachbarn durch 70% Heizkosten auch daran, dass in Deiner Bude keine Eiszapfen von der Decke wachsen. Die heizen für Dich mit.

      • eiskalte abzocke in Deutschland für andere zu zahlen. jeder lebt im Überschuss auf die Kosten anderer und denkt er ist der größte

        • R0cc0Naut says:

          Die anderen neben über und unter dir heizen doch für dich mit. Du bist in diesem Fall der Abzocker. Ohne diese Heizleistung der Nachbarn wäre es in deiner Bude deutlich kälter.

          • Alfons anscheinend ein bisschen neben der Rolle. Liegt wohl an den Temperatuen in seiner Wohnung…

  8. Frieren ist das letzte, was ich in meiner Wohnung werde…
    Ich hab keine Lust, wegen Kälte krank zu werden, geschweige denn noch Schimmel zu produzieren.

  9. Morgens einmal durchlüften, dann die wichtigsten Räume auf 15-22C aufheizen und je nach dem eine Decke und mit dicker Kleidung leben. Es gibt viele Leute in anderen Länder, die so schlechte Häuser haben, dass die permanent mit Jacke in ihren eigenen vier Wänden sind. Ich kenne einige, die in Schlössern/Burgen leben und die haben ständig dicke Kleidung an.

    Muss jeder für sich selber entscheiden, ob das für einen selbst ist.

  10. Ein Wechsel des Gasversorgers könnte sicher ein paar € einsparen. In einer WEG ist das aber nicht so einfach, wobei ich sagen muss das ich mich bisher auch noch nicht informiert habe. Vielleicht ein Theme für die diesjährige Eigentümerversammlung.

    • Äh bitte was? Ich wohne auch in einer WEG mit 18 Parteien und wüsste nicht, warum ich nicht mein Gas-Anbieter wechseln dürfte. Wir haben alle separate Anschlüsse für die Heizungen

      • Das ist dann aber Altbau oder so etwas, jedenfalls nicht der Normalfall modernerer Gebäude, bei denen die WEG eine (Gebäude-)Zentralheizung betreibt.

      • Musste vor ein paar Wochen was nachschauen wegen Eigentumsanteilen und da habe ich dass dann im Kaufvertrag gesehen. Gaszulieferer für die WEG –> EnBW.

  11. Kannst du bitte auch die kühne Behauptung Verivox‘ verlinken? Sonst ist das hier ja nur eine kühne Behauptung von André Westphal 😉

  12. So teuer ist’s dann auch nicht. 300€ im Monat für Zigaretten, dafür alleine kriegt man zu den aktuell üblichen Tarifen 2 ganze Einfamilienhäuser beheizt und mit Warmwasser versorgt.

    Und die Leute am Existenzminimum bekommen Bürgergeld, da trägt der Staat die Heizkosten.
    Auf dem Höhepunkt der Krise wurden die Gaspreise sogar auf dem ca. doppelten des alten Preises gedeckelt.

    Ausnahmen bestätigen die Regel aber alles in allem kam der Durchschnittsbürger glimpflich durch die Sache.

  13. Das sind dann die Mieter die sich wegen Schimmel bei ihrem bösen Vermieter beschweren, die Miete mindern, und wenn dann der beauftragte Fachmann gestellt, dass der Mieter selbst Schuld am Schimmel durch sein Heizverhalten ist kommt im nächsten Satz vom Mieter ja zahlst Du meine Heizkosten….

    • absoluter Blödsinn. Schimmel entsteht nicht durch nicht heizen, sondern durch nicht lüften. warme Luft trägt nur dazu bei die Feuchtigkeit schneller abzuführen.

      • Nochmal nein

      • So viel Meinung und so wenig Ahnung.

        Wenn es so einfach wäre wie Du hier in verkürzter Form Halbwissen verteilst, wären unzählige Gutachter und Bauphysiker arbeitslos.

  14. Allein die Tatsache, daß es überhaupt eine Option sein kann, daß Menschen wegen zu hoher Brennstoffkosten auf Wohnraumheizung oder Körperpflege mit warmem Wasser verzichten könnten, ist ein Armutszeugnis sowohl für die Sozialpolitik dieses Landes wie auch die überzogenen umweltpolitisch begründeten Preise für fossile Brennstoffe.

    Mehr noch als im Verkehr sind diese immer noch einer der wesentlichen Energieträger für die Wohnraumheizung.
    Und wer kein Geld hat, die Heizkosten plus CO-Abgaben zu zahlen wird erst recht kein Geld haben entweder aus eigener Tasche oder über Umlagenerhöhung die Mehrkosten für eine Heizungserneuerung zu zahlen.

    Ich hoffe die neue Regierung steuert hier um und deckelt die sog. CO2-Abgaben für Wohnraumheizung oder schafft sie gleich ganz ab. Denn nicht oder zu wenig Heizen schadet nicht nur der Gesundheit, sondern gefährdet auch die Bausubstanz , Schimmelbildung und die Sache mit dem taupunkt . Und Substanzpflege und -erhaltung sind ja eine weitere große Baustelle im Wohnungswesen, nicht nur der neubau bezahlbaren, also auch günstig beheizbaren Wohnraums.

    Alle unnötigen Abgaben, z. B. die rein umweltpolitisch begründeten auf die Dinge die dem Grundbedarf wie Wohnen, Essen, heizen, Bildung, Gesundheit usw. zuzuordnen sind sollten abgeschafft werden. Ebenso auf all diese Dinge keine Umsatzsteuer mehr. Dafür dann auf echte Luxusartikel eine 25 prozentige Umsatzsteuer und auf Erträge aus Kapitaleinkünften. Das wäre doch mal eine menschengerechtere Politik.

    • danke an die grüne Politik für reiche

      • Grün wählen muss man sich wirklich leisten können.
        Das bedeutet nicht, dass ich alles, was die Grünen machen, schlecht finde – da sind gute Ideen dabei. Aber die werden dann mit der Brechstange durchgesetzt, das ist das Problem.

    • Was anderes als Steuern fällt dir nicht ein?

      • Hallo Floh,

        naja ich bin ja nicht nur für Steuer-Erhöhungen sondern für eine strukturelle Reform:

        Alles was der Grundversorgung dient – auch Heizenergie , aber auch Grundnahrungsmittel, Kleidung (meinetwegen gern bis zu einem bestimmten Betragh pro Kleiddungsstück) und viele andere dinge z. B. Bücher Gesundheitsfürsorge usw. sollten ganz Umsatzsteuerbefreit weerden.

        Luxus – also teure Bekleidung z. B. „Style“ und markenklamotten , Pelzmäntel – Autos über einer bestimmten Wertgrenze, Tabak und alkohol – das sind keine grundnahrungsmittel – dagegen gern mit 25 Prozent Umsatzsteuer.

        Und ja statt auf Arbeit von Menschen für Menschen – Lohnsteuer – dann rauf mit Steuern auf kapitalerträge – wer mit Geld Geld verdient sollte das mindestens doppelt so hoch versteuern wie Einkünfte aus eigener Arbeit.

        Und weg mit CO2 Abgaben auf Heizenergie und Kraftstoffe und Energie für die Industrie. Dann können auch Preise wieder sinken. Das sind nämlich ideologische Kosten denen nur ein gedachter, aber kein echter Bedarf gegenübersteht.

  15. Interessant, dass es hier ausschließlich um Gas geht. Wir heizen im neuen Haus mit Strom. Bei der Recherche, wie man unser Heizsystem richtig konfiguriert, habe ich den Eindruck bekommen, dass die Allgemeinheit einen Durchschnitt von 26 Grad in der Bude anstrebt. Wenn so jemand friert, rede ich von schwitzen.
    Für mich sind so Umfragen Quatsch.

  16. Wer zensiert was weg? Magste das mal genau ausführen, was du behauptest?

  17. Ich hab 2018/19 auf smarte Thermostate von Eve umgestellt und bin total begeistert! Wir wohnen hier zur Miete auf 62 qm zu zweit, und ich bin der Alleinverdiener. Auch wenn ich gut verdiene, ist sparen immer wichtig. Also hab ich schon vor der Krise angefangen, unseren Sweetspot für die Temperatur zu finden. Wir haben festgestellt, dass 19 Grad im Wohn- und Arbeitszimmer gemütlich sind, solange man einen Pullover trägt und abends eine Sofadecke dazu nimmt. Es ist eine richtig kuschelige Atmosphäre. Ach ja, und wir haben keine Nachbarn über uns (nicht ausgebautes Dach) und nur Außenwände. Nur eine kleine Wand in der Küche teilen wir uns mit einem Nachbarn. Unser Bad mit Fenster ist klein, aber auch der wärmste Raum. Da möchten wir keinen Schimmel, also heize ich es auf 21 Grad. Aber ab 20 Uhr drehen alle Zimmer runter auf 16 Grad und gehen erst ab 8 Uhr Morgens wieder rauf. Wir gehen aber auch in der Regel um 21 Uhr schlafen. Also, wir haben damit echt gut gespart, haben keinen Schimmel und frieren nicht. Es ist höchstens mal frisch, aber der letzte Winter war ja zum Glück nicht wirklich kalt gewesen (wohnen in Dortmund) – Sehr human. Es gab höchstens mal etwas Kondenswasser, Morgens am Fenster. Aber wir Stoßlüften 2-3 Mal am Tag, ist also auch kein Ding.

  18. Hätte man die letzten 5 Jahrzehnte (seid klar war, das fossile Brennträger entweder knapp werden, sind oder umweltschädigend) konsequent nachhaltige und alternative Energien ausgebaut und gefördert, es gäbe diese Diskussion gar nicht.

    Und es gäbe auch keine Abhängigkeit, früher von Russland oder nun von den USA.

    Die ernormen Preissteiegerungen der letzten Jahre sind vor allem eines: Gewinnmitnahmen.

    Die Umstände haben es Energie- oder Lebensmittelunternehmen und -Händlern ermöglicht, die erhöhte Preise durchzusezten. Und das Geschah hierzlande, wie in den USA oder anderen Ländern.
    Und der Anteil von Lieferkettenpässen und Verknappung hat daran nur einen Anteil – ist aber nicht bestimmend.

    Ob Energie oder Lebensmittelpreise – hier werden riesige Profite gemacht. Wie man leicht an den Profiten und Ausschüttungen der entpsrechenden Unternehmen sehen kann – die alle Rekorde zeigen.

    Darauf kommt dann bei uns noch Steuern und Abgaben bei der Energie, die das Ganze nochmal deutlich teuerer machen.

    Nichts deutet darauf hin, das sich an dieser Entwicklung etwas ändert.
    Wie allgemein geht die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander: immer weniger Reiche haben immer mehr Reichtum, immmer mehr „Arme“ immer wengier.
    Wir werden und darauf einstellen müssen, in Zukunft deutlich an „Wohlstand“ einzubüßen.
    Die guten Zeiten wie bei Papa und Opa sind vorbei.

    • „ Die ernormen Preissteiegerungen der letzten Jahre sind vor allem eines: Gewinnmitnahmen.“
      Wen willst du damit veralbern?

    • Hallo mzcgn

      zum Thema Abhängigkeiten in Sachen Primärenergieträger: wir haben in Europa immer noch genügend Stein- und Braunkohle, auch Gas in der Nordsee oder Öl.

      Klar vielleicht nicht genügend für eine 100 prozentige Eigenversorgung, aber lokale ‚Ressourcen sind immer besser als Dinge die man woanders kaufen muß und lange transportieren. Und wenn man dann noch bei politisch fragwürdigen Regierungen kaufen muß um so schlimmer.

      Autarkie aufzugeben war ein Fehler, nur weil andere Länder Energieträger inclusive Transport preiswerter anboten, zerstörten wir hier funktionsfähige Industrien und Arbeitsplätze. Aus modernen Zechen wurden Brachen oder im besten Fall Industriemuseen.

      Jetzt in Zeiten wo die billigen Rohstoffquellen ausfallen, denkt vielleicht mancher an das „schwarze Gold“ das unter den eigenen Füßen im eigenen Land liegt.

      Diese Schätze wären ein wichtiger Puffer, für die Zeit, bis wir noch mehr Solar-, Wind und Wasserkraft als Primäre Energiequellen auf eigenem Gebiet nutzen können. Ja ich bin für deren Ausbau, sogar in großem Maßstab. Und das nicht wegen CO2 oder irgendwelchen Grün-Ideologischen Gedanken, sondern weil es wieder wichtig geworden ist, möglichst viele Grundbedarfe im eigenen Land und im Verbund mit verläßlichen europäischen Nachbarn decken zu können.

      globalisierung und Verlagerung aller möglichen Produktion in Billig-Ländr war ein Irrweg. Übrigens: Kernzelle der EU war die Montan-Union – genau: Europäische Zusammenarbeit , namentlich zwischen den ehemaligen Kriegsgegnern Deutschland und Frankreich in Sachen Steinkohle und Stahl. Einer der Motoren für das damalige Deutsche und Europäische wirtschaftswachstum.

      Und da durfte es uns noch egal sein ob in China nur ein Sack Reis oder eine Million Sack Reis umfielen. Weil wir viel von dem, was wir hier verbrauchten, im eigenen Land oder bei echten Nachbar produzierten.

  19. Ich hab hier in einem 70er Jahre MFH ganz gute Vergleiche. Die Wohnung im Familienbesitz haben wir im letzten Jahr innen einmal auf links gezogen. Heizkörper alle nach vorne geholt und Nischen ordentlich gedämmt. Fenster waren schon neu (etwas zu gut für die Fassade. Muss man aufpassen). Gas-Etagenheizung in jeder Wohnung. Außenfassade wurde noch nichts gemacht. Begeisterung bei den anderen Eigentümern hält sich stark in Grenzen.

    Ich hab die 90m² im Winter immer auf 20 Grad gehalten. Dafür auch entsprechend an der Gastherme den Heizkreislauf optimiert. Also mit möglichst wenig Temperatur, aber konstant. Am Ende bin ich mit gut 420€ fürs Gas übers ganze Jahr ausgekommen. Heizen und Warmwasser. Heizung ist jetzt schon wieder seit knapp 2 Monaten im Sommerbetrieb.
    Meine Nachbarn oben drüber ziehen sich das 8-10fache im Jahr durch. Raumthermostat, nach deren Aussage, auf 25 Grad im Winter und 3/4 des Tages die Fenster auf Kipp. Er geht arbeiten, sie zu Hause. Also zumindest Großteil selber zu bezahlen. Nervt mich, aus Sicht des Steuerzahler, also nur das 24/7 Brummen der Heizung. Bei deren Haushaltseinkommen, er ist Erzieher, ist da auf jeden Fall ein ordentliches Ungleichgewicht vorhanden. Solch ein Heizverhalten sollte, meiner Meinung nach, auch definitiv durch nichts unterstützt werden.

  20. R0cc0Naut says:

    Kann ich nicht nachvollziehen. Zahle kaum mehr als 2021.
    2021 = 7,x Cent
    2025 = 8,2 Cent

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht. Es besteht kein Recht auf die Veröffentlichung eines Kommentars.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Kommentar-Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.