Foursquare ändert Nutzungsbedingungen – künftig mit vollen Namen
Foursquare wandelt auf den Spuren Instagrams und ändert seine Nutzungsbedingungen. Kurz nach dem Instagram-Debakel ist das zumindest mal eine tapfere Entscheidung. Ob die Änderungen aber für einen ähnlichen Aufruhr sorgen werden, darf wohl bezweifelt werden, Foursquare ist wohl schon von vornherein darauf bedacht, keine Missverständnisse aufkommen zu lassen.
Was soll sich konkret ändern beim Local Based Service? Es geht zunächst mal um unsere Namen. Ab nächstem Jahr wird Foursquare unsere vollen Namen öffentlich nennen und nicht nur die Kombination Vorname + erster Buchstabe des Nachnamens. Damit möchte man nach eigener Aussage für mehr Übersicht sorgen, weil die große User-Zahl sehr viele identische Namen mit sich gebracht hat.
Dabei scheint man aus dem Instagram-Desaster gelernt zu haben, denn man kündigt direkt mal dazu an, dass man jederzeit in den Einstellungen einen x-beliebigen Namen annehmen kann. Eine weitere Änderung betrifft Locations, in die wir uns einloggen können. Kann man bislang als Besitzer einer Lokalität nur die Besucher der letzten drei Stunden einsehen, will man dieses Zeitfenster künftig vergrößern – präzise Zahlen nennt man aber noch nicht. Auch hier erklärt man, dass man das in den Einstellungen regeln kann – dort könnt ihr die Datenweitergabe einfach ausknipsen. Ich persönlich habe kein Problem damit, meine Daten weiterzugeben und auch der volle Name wird mich nicht davon abbringen, dass ich weiterhin Foursquare nutze. Am 28. Januar soll der Spaß übrigens los gehen bzw die neuen Bedingungen wirksam – werdet ihr irgendwelche Konsequenzen daraus ziehen?
Quelle: Foursquare via The Next Web
Sollen sie doch. Kenne niemanden der Foursquare benutzt, ich nutze es auch nicht mehr. Und mehr User werden sie dadurch auch nicht bekommen. Es sollte lieber an guten Features gearbeitet werden, an die Popularität der Geolocation-Features von G+ und FB kommt Foursquare so nie heran.
Ich sehe das auch relativ unkritisch. Solange man nicht gerade zum Schäferstündchen mit der Frau vom Chef eincheckt, gibt es doch eigentlich kaum Gründe, die gegen die Nennung mit vollem Namen bei einer Lokalität sprechen.
Die wenigsten geben doch ihren Originalnamen an, auch wenn der nicht öffentlich ist? Ich gebe immer einen Pseudonym an, genau wie hier im Blog oder bei G+ oder sonstwo, ist nach dem BDSG auch völlig legitim.
Aber wie will der Landesdatenschutz aus Schleswig-Holstein alle US-amerikanischen Unternehmen abmahnen? Irgendwann werden es zuviele werden.
Ich bin ein Fan von 4sq – ich entscheide, wo ich mich einlogge, ich entscheide, wer das sieht und wann ich die Logins mal mit FB und/oder Twitter verknüpfe. Man bleibt unter sich und nervt niemanden mit seinen Postings, der nicht ebenfalls dabei ist und Spaß daran hat. Obenauf gibts paninibildersammlungsgleich ein paar lustige Badges zu erarbeiten. Was die Klarnamengeschichte angeht: Diejenigen, die mir auf 4sq folgen, wissen eh wie ich heiße. Doch ich finde gut, dass man sich einen alternativen Nickname zulegen kann.
Wenn es etwas gibt, dass mich nervt, dann die Leute, die sich permanent via FB irgendwo einloggen und damit die Timeline überfluten. Im Gegensatz zu irgendwelchen Flash-Spielchen kann man so einen FB-basierten Dienst ja nicht mal ausblenden. Und wofür? Bei 4sq hat man wenigstens das „Spielziel“, Punkte, Badges und Mayorships abzugreifen.