Fotos für Ausweisdokumente: Strengere Regelungen für die Erstellung
Es war schon eine Weile im Gespräch, nun ist der Schritt bestätigt: Fotos für Ausweisdokumente müssen in Deutschland in Zukunft entweder ausschließlich digital von privaten Dienstleistern oder direkt vor Ort in der Behörde erstellt und übermittelt werden. Damit will man der Dokumentenfälschung vorbeugen, insbesondere dem Morphing.
Morphing meint die Bearbeitung zweier Fotos, die zu einer Aufnahme verschmolzen werden. Dadurch spiegeln sie am Ende die Gesichtszüge zweier Personen wider und lassen Missbrauch zu. Besonders bei Pässen kann das zu einem Problem werden. So spricht man dann auch seitens der Bundesregierung davon, dass man mit dem neuen Schritt Manipulationen bei der Passbeantragung und unerlaubten Grenzübertritten vorbeugen möchte. Es heißt, es gehe hier um „ein Gesetz zur Stärkung der Sicherheit im Pass-, Ausweis- und ausländerrechtlichen Dokumentenwesen“.
Für Fotostudios bzw. Fotografen bedeutet das wiederum, dass sie Passfotos ausschließlich digital erstellen müssen und dann selbst über eine sichere Übermittlung an die Pass- beziehungsweise Personalausweisbehörde versenden. So soll jegliche Manipulationsmöglichkeit durch den Beantragenden ausgeschlossen werden. Alternativ kann das Lichtbild vor Ort in der Behörde und unter Aufsicht eines Mitarbeiters angefertigt werden. Das Mitbringen von Fotos zur Aufnahme in den Ausweis ist nicht mehr möglich.
Auch die Polizei erhält weitere Befugnisse: Aktuell können die deutschen Behörden in Fällen, in denen von ausländischen Behörden nur die Seriennummer eines Ausweisdokumentes mitgeteilt wurde, keine weiteren Ermittlungen anstellen. Mit der neuen Regelung ist es Polizisten im Fahndungsfall gestattet, die zu einer Seriennummer gespeicherten Daten direkt bei den ausstellenden Behörden zu erfragen und dort weiter zu ermitteln. Man kann also weitere Daten abfragen.
gilt das ab sofort?
Das hab ich mich auch gefragt.
„Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich.“ ? 😀
Ein Gesetz wird formell i.d.R. erst dann gültig, wenn es im Bundesgesetzblatt veröffentlicht wird – das dürfte hier noch nicht der Fall sein (ohne jetzt nachgesehen zu haben)
Bis das ‚Gesetz zur Stärkung der Sicherheit im Pass-, Ausweis- und ausländerrechtlichen Dokumentenwesen‘, das die Bundesregierung am 3.6. beschlossen hat, anzuwenden ist, vergeht noch viel Zeit:
zu beteiligen sind Bundestag, Bundesrat, Bundespräsident (Unterzeichnung)
und dann hat es Inkrafttretens Termin (unabhängig von der erwähnten Regel, dass es nicht vor Veröffentlichung im BGBl in Kraft tritt) und vermutlich auch Übergangsfristen …
https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/themen-im-bundeskabinett-ergebnisse-1757196
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Off Topic:
Man ‚muss‘ sich ja, wie überall, mit der Cookie Frage beschäftigen und ich rege an, an oberster Stelle einen Hinweis darauf zu geben, ob es Opt-Out Möglichkeiten gibt (nach meinem Eindruck: Nein).
Im Handy ist das Navigieren extrem ungünstig und man verbraucht viel Zeit, bis man herausgefunden hat, dass hier auf dieser Webseite keine opt-out Möglichkeiten angeboten werden.
Und wie hoch sind die Kosten für das Foto das bei der Staatssicherheits- Behörde angefertigt wird?
Laut tagesschau.de 6 Euro.
https://www.tagesschau.de/inland/personalausweis-fotos-101.html
Ahja. Ok.
Ich gehe doch lieber zum Fotografen, weil der ist mit dem Umgang eines Fotoapparates vertraut und macht mit Sicherheit 100% bessere Fotos. Ein gutes Foto ist schließlich bei jeder Bewerbung von Vorteil und so hilft es vielleicht auch für den Fall das z.B. die Rennleitung den Ausweis mal sehen möchte.
Ich hab mein letztes Ausweisfoto im Rathaus gemacht. Was am Ende auf dem Ausweis landet, kann man sich aussuchen und das sieht genauso so aus, wie der überteuerte Kram vom Fotografen.
Du verwendest doch hoffentlich keine biometrischen Passfotos für deine Bewerbungen?
Ich sehe es an der Stelle tatsächlich als Vorteil, wenn das Foto direkt im Bürgeramt gemacht werden kann und ein Bruchteil dessen kostet was ein „Profi“ Fotograf für 2 Minuten arbeiten haben will.
Ich meinte eigentlich das Foto im allgemeinen und die unbewusste Aussagekraft die es vermittelt.
Ich denke, bei einem Personaldokument, was nur selten das Tageslicht erblickt, ist der Eindruck nicht so wichtig.
Du lachst, das habe ich schon auf Bewerbungen gesehen, dass sich wirklich jemand mit den Fotos beworben hat.
Aber gibt ja auch Leute die sich ohne Foto bewerben und dann wundern warum sie nirgendwo genommen werden.
Man kann sicherlich viel darüber diskutieren, was schlimmer zu bewerten ist, die Leute, die sich mit so einem Passbild oder ganz ohne Foto bewerben oder die Unternehmen, die einen Bewerber allein deswegen ausschließen.
Da kann man sicher darüber diskutieren. Es ist aber in meinen Augen auch absolut menschlich, dass man „sehen“ will mit wem man es zu tun hat.
Sicher, aber das kann man dann im Grunde auch immer noch, wenn die Person zu einem Bewerbungsgespräch persönlich erscheint.
Ich habe mich letztes Jahr bei einigen Firmen ohne Foto beworben und von allen eine Einladung zum Gespräch bekommen, bei fast allen ging es auch danach noch weiter.
Vielleicht liegt das an der Branche (IT), aber Bewerbungen ohne Foto sind nichts unübliches…
Ich arbeite selbst in der IT-Branche und ich kann Dir sagen, Bewerbungen ohne Foto sind extrem unüblich. Vielleicht eine Bewerbung von 100 kommt ohne Foto, wenn überhaupt.
Ich sehe auch keinen Grund als Bewerber wieso man das tun sollte und sich damit potenziell schon in der Vorrunde ins Aus schießt.
Bei den letzten Bewerbungen, die ich auf den Tisch bekommen habe, waren ca. 30% ohne Foto. Interessiert mich aber erstmal auch gar nicht, ich finde es ohne Foto sogar besser, da ich mich dann davon auch nicht beeinflussen lasse und nur auf die Qualifikation schaue. Das wäre wahrscheinlich anders, wenn ich aus einem Riesenpool von Bewerbern auswählen könnte, allerdings sind die in meinem Bereich leider sehr rar.
Hallo El Knipso , auch Peronal-entscheider haben (unbewußte) Vorurteile . Es gibt Studien dazu und die sog. „anonymisierte Bewerbung“ ist durchaus sinnvoll: eine Bewerbung die nur auf Qualifikationen , Motivationen und allgemeinen Momenten des Lebenslaufes beruht , aber weder aussagen über Geschlecht , Etnie oder eben kein Foto enthält. Z. B. werden Menshen mit ergrauenden Haaren (unterbewußt?) von entscheidern weniger berücksichtigt als leute mit Haarfarben, menschen mit erkennbaren lebensspuren wie Fältchen auch, über etnische Diskriminierung oder wegen des Geschlechts mal gar nicht zu reden . ob jemand einen etwas schiefen mund , eine proportional zu große nase hat oder sonst einem angeblichen ideal nicht entspricht hat m. E. in einer Bewerbung nichts zu suchen es sei denn (Model-Agentur) das ist berufsrelevant. Aber z. B. ist es ja wohl egal ob ein Sachbearbeiter oder Ingenieur (/in) nun „gut“ aussieht oder nicht. Das Gesicht sagt nichts über die Qualifikation. laß Dir das von mir (seit der Früh-Erwachsenenzeit erblindet) mal gesagt sein. Bilder und Fotos weerden überbewertet. Dagegen sagt „Gangsta-Rappa-Dialekt“ schon mehr aus – so einen der sich sprachlich nicht adäquat ausdrücken kann würde ich z. B. nicht einstellen . Da hängt nämlich Perösönlichkeit dran wie sich jemand ausdrückt , nicht an der Größe der nase.
Ich habe kein Foto in meiner Bewerung… bzw jemals gehabt und habe alle meine „Wunsch“ Jobs bekommen… soviel dazu….
@Topper wenn du das Biometrisches-Passbild (nicht lächeln etc.) als Bewerbungsbild verwenden willst, dann kannst du dir die Bewerbung gleich sparen.
Oder einfach das Foto sparen. Ist ja nicht zwingend und man bekommt auch ohne Foto einen Job.
Deutschland ist eines der wenigen Länder, in denen das Bewerbungsfoto einen erheblichen Anteil daran hat, ob deine Bewerbung überhaupt gelesen wird. Ist auch höchst umstritten, da das Diskriminierung und persönlichen Vorurteilen Tür und Tor öffnet. In vielen anderen Ländern ist es sogar untersagt sich mit Foto zu bewerben oder es gibt anonymisierte Bewerbungsverfahren – weil z. B. auch ein ausländisch klingender Name zu Diskriminierung führen kann.
Deutschland ist da aber eher rückständig.
Die Gesetzgebung hat sich diesbezüglich schon etwas gebessert. Natürlich kann man im seltensten Fall herausfinden ob die einen wegen dem Namen oder Aussehen nicht genommen haben. Meine letzten und aktuellen Job habe ich ohne Foto bekommen. Kann natürlich sein das ich die eine oder andere Absage deswegen erhalten habe.
Deutschland ist da eher noch etwas freier, dass der Chef selber entscheiden darf, ob er einen Gesichtstätowierten oder eine Kopftuchträgerin überhaupt zum Vorstellungsgespräch einladen möchte….
Interessantes Menschenbild das du da zwischen den Zeilen vermittelst: Was verbindest du denn mit „Gesichtstätowierten oder einer Kopftuchträgerin“ für Eigenschaften? Bei einem Arbeitsplatz zählen in erster Linie die Qualifikationen – die anonymisierte Bewerbung sorgt dafür, dass die (und die Einhaltung der Formalia) abgefragt wird.
Da ist die vorurteilsfreiere, anonymisierte Bewerbung definitiv ein Fortschritt, der auch dem Arbeitgeber dient, wenn er den qualifiziertesten Bewerber sucht – und nicht denjenigen, der auf dem Foto am besten aussieht.
In der Theorie hast Du Recht, aber auch nur in der Theorie.
Es gibt nun mal Berufe in denen man mit gewissen optischen Eigenschaften faktisch ausgeschlossen ist. Es ist auch keine Diskriminierung wenn mich als Mann niemand einstellt der eine Kosmetikerin sucht. Ebenso wenig hast Du in dem Bereich als Frau eine Chance wenn Du dick oder ungepflegt bist da es nun mal faktisch einen schlechten Eindruck auf die Kunden macht und das Geschäft schädigt. Das hat alles nichts mit Diskriminierung zu tun.
Oder um auf das Beispiel mit einer auffälligen Tätowierung im Gesicht zurück zu kommen, damit bist Du beispielsweise vollkommen ungeeignet für eine Position in einer Firma die mit konvervativen Kunden arbeitet, oder Banken, öffentliche Auftraggeber etc.
„Es ist auch keine Diskriminierung wenn mich als Mann niemand einstellt der eine Kosmetikerin sucht.“ -> doch, wenn das Geschlecht das einzige Kriterium ist dich nicht zu nehmen, ist es genau das
„Ebenso wenig hast Du in dem Bereich als Frau eine Chance wenn Du dick“ -> nicht jeder ist freiwillig dick, Leute wegen einer Behinderung/Krankheit nicht einzustellen kann genauso eine Diskriminierung sein. Wichtig ist wohl eher dass die Person ihre Arbeit gut macht und natürlich auch selbst Kosmetik anwendet und repräsentiert. Was das mit der Körperform zu tun hat, eher unklar.
Überhaupt gibt es massig Berufe ohne direkten Kundenkontakt.
Aber wenn man nichtmal ansatzweise den Begriff Diskriminierung versteht, vielleicht kein Kommentar im Internet schreiben?
@wern27
Ich verstehe absolut was Du meinst.
Es geht dabei ja auch nicht um Schuldzuweisungen, sondern einfach um Tatsachen. Und es ist niemandem damit geholfen welche man versucht die Welt gedanklich so zurecht zu biegen wie sie nun mal nicht ist, nur weil das vielleicht in einer perfekten Welt so wünschenswert wäre.
An der Stelle mal noch was zu „Diskriminierung“: Ich hatte mich auf eine Ausbildungsstelle im IT Sektor beworben bei einem Arbeitgeber in Trägerschaft der katholischen Kirche. Da stand sogar im Absageschreiben (!) das sie sich für meine Bewerbung bedanken, ich qualifiziert bin für die Stelle aber sie für diese spezielle Stelle eine Frau suchen.
Da habe ich mich auch nicht diskriminiert gefühlt, die werden schon ihre Gründe dafür gehabt haben eine Frau zu suchen, ich hätte mir nur gewünscht, dass sie es gleich so in der Stellenausschreibung beschrieben hätten. Das hätte sowohl mir als auch dem potenziellen Arbeitgeber Zeit gespart.
Finde ich nicht rückständig sondern absolut logisch und nachvollziehbar. Das Bewerbungsfoto ist für den ersten Eindruck wichtig und sagt schon unbewusst eine Menge über den Bewerber aus.
Und ja, es gibt durchaus auch Leute die sich mit einem Foto das offensichtlich in der Kneipe aufgenommen wurde oder in einem komplett ungepflegten Zustand bewerben.
Davon kann man nur ganz dringend abraten.
Das Foto ist auf Bewerbungen extrem wichtig, das wegzulassen ist mehr als dumm. Außer natürlich man legt es darauf an Absagen zu bekommen.
@bluefish Erika Mustermann sieht auf dem biometrischem Foto doch ganz passabel aus. Als Büroangestellte würde Sie bei mir auf dem Stapel potenziell geeignete Bewerberin landen.
Für mich selber bevorzuge ich lieber ein neutrales Foto, das dem eigenen Ich entspricht. Ein Grinsefoto richtet mehr Schaden an als es nütz, wenn es nicht der Persönlichkeit entspricht.
Bewerbungsfotos sind ja nicht betroffen. Es geht ausschließlich um die Manipulationssicherheit für Passbilder
Bisher hat keiner diese Passfoto-„Fotographen“ tatsächlich Qualität abgeliefert. Sie wollen es schnell hinter sich bringen und machen dann ein Foto, das man sich fragt, ob der falsche Beruf ausgesucht wurde.
Es ist ein Foto für einen biometrischen Ausweis, das sieht immer nicht gerade schön aus und kann sowieso für nichts anderes als Ausweis Dokumente sinnvoll genutzt werden.
Von daher werde ich mir definitiv den zusätzlichen Schritt zum Fotografen beim nächsten Ausweis sparen und das Foto im Zuge der Beantragung gleich erstellen lassen.
Es geht hier nicht um Bewerbungsfotos, sondern um Ausweisfotos. Für Ausweisfotos sind biometrische Fotos vorgeschrieben, für Bewerbungsfotos nicht……die kannst Du sogar selbst machen.
Ein Personalausweis Foto taugt eh nicht für Bewerbungen, schon allein auf Grund der Richtlinien für beiometrische Fotos.
Da befürchte ich in der Praxis allerdings das schlimmste. Ich wäre nicht mal ansatzweise überrascht, wenn die Bilder nur dort von der Behörde erstellt werden, wo es keinen ortsansässigen „Fotografen“ gibt.
Da wird kein Fotograf im Amt sitzen, viele Rathäuser haben dafür schon einen Automaten bzw. eine Kabine mit Digitalkamera, den man selber bedienen muss.
Da hast Du mich falsch verstanden. In kleineren Kommunen ist es, sagen wir mal, nicht unüblich, dass es mit Rücksicht auf den oder die „Fotografen“ im Ort eben *keinen* Automaten in der Behörde gibt und da hoffe ich als Bürger, dass es für die Ämter verpflichtend und nicht nur optional wird, diese Dienstleistung anzubieten.
Da werden Automaten ins Amt gestellt und fertig. Ist sowieso die deutlich sinnvollere Lösung.
Aber auch nur, wenn es verpflichtend vorgegeben wird. Von sich aus wird wohl keine Kommune hierzulande den örtlichen Gewerbetreibenden Konkurrenz machen wollen.
„Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich.“
Naja, dann kommt halt jetzt im Gegensatz zu vorher halt noch eine dritte kriminell aktive Person dazu (+Fotograf). Hebt die Hemmschwelle, aber wahrscheinlich steigt dann auch der Preis fürs Produkt. Wer das vorher gemacht hat, wird das auch danach noch tun können. Und für alle Fotografen müsste ja das auch ein wie-auch-immer-geartete Zertifizierung voraussetzen, wenn sie mitmachen wollen.
Da hast du den Sinn nicht ganz verstanden. Manipulationen lassen sich in digitalen Bildern wesentlich leichter erkennen, sowohl durch die wesentlich höhere Auflösung als auch digitale Spuren. Bei einem kleinformatig ausgedruckten und erneuten Bild hingegen sind Artefakte eher normal.
Aber ja, die Zeit in der Leute extra zum Fotographen rennen damit der die Falten beim Passbild rausretuschiert (was ja noch nie erlaubt war) sind vorbei. Höchstens mehr Zeit/Auswahl und besseres Lichtsetting könnten relevant sein. Ich sehe keinen Grund wieso ein genormtes und automatisiertes Setup beim Passamt nicht ähnlich gute Ergebnisse erzielen kann und 6 € zahlt man auch schon an einem Fotoautomaten.
Nix für ungut: Es gibt kein Originalbild, welches dann manipuliert wird, also wird auch keine Manipulation erkennbar sein, weil sie gar nicht vorhanden ist. Genau deswegen das neue Gesetz. Das „neue“ Passbild wird aus den beiden Originalen digital erzeugt (gemorpht) und erst im zweiten Schritt wird die Bilddatei erzeugt: in der gewünschten Auflösung und so ganz ohne irgendwelchen Artefakte. Das „pöse“ daran ist ja, dass der damit erstellte Pass/Ausweis für zwei verschiedene – lediglich sich ähnlich aussehenden – Personen funktioniert.
How-To: Du meldest deinen Ausweis als verloren. Du beantragst einen neuen Ausweis. Dafür nutzt du das gemorphte Bild, welche aus deinem Gesicht und dem Gesicht des „anderen“ erzeugt wurde. Die Sachbearbeiterin im Amt erkennt dich in diesem Bild und druckt dir das auf deinen neuen Ausweis. Diesen Ausweis verkaufst du an den „anderen“, der damit i.d.R. ohne Probleme Passkontrollen unbeschadet übersteht (immerhin hat er ein echtes Dokument mit einem Passfoto, das wiederum auch sein Gesicht repräsentiert).
https://christoph-busch.de/files/Raghavendra-FaceMorphingDetection-BTAS-2016.pdf
Da weiß Kalle mehr als du, hätte ich genauso eingeschätzt. Forensik kann manipulierte Fotos durchaus erkennen. Morphing macht auch nicht alles richtig, insbesondere auf Pixelebene. Dazu kommt: Jede Kamera hat ihren eigenen Fingerabdruck (Fehler an der Linse etc.), tanzt ein Bild aus der Reihe, lohnt es sich genauer hinzusehen. Das geht eben vor allem bei digitalen Bildern.
Aber es scheint auch darum zu gehen den Fotographen entsprechend nachverfolgen zu können.
Der Fotoautomat erzeugt aber das berühmte Passmonster. Hab so eines mal auf die Schnelle für meinen Führerschein gebraucht, weil der Onkel Fotograf im Urlaub war. Also so mache ich das nicht ein zweites Mal. Gut geht dann ja auch nicht mehr.
Und ehrlich, lieber gebe ich dem Fotografen 10-12€ für ein Foto als das ich es in die Stadtkasse verschleudere.
Ich würde es deutlich bevorzugen, es gleich vor Ort in der Behörde anfertigen lassen zu können (billiger und schneller durch weniger Rennerei), habe aber die Befürchtung, dass das nur dort möglich sein wird, wo es keinen ortsansässigen „Fotografen“ gibt, der durchgefüttert werden möchte.
Wie verklemmt muss man für ein Ausweisbild sein? 😀 Aber dein Problem ist den Kommentaren nach ja eh ein anderes …
Was offen ist, ist die wie auch immer verschlüsselte Übertragung sowie die Akkreditierung (und deren Kosten) der Fotografen.
Weil: ein Bild kann der Fotograf ja trotzdem durch Photoshop schicken und dabei alle Manipulationen anstellen, die er möchte
Zumal genau die „pösen“ Passbilder ausschließlich digital erstellt wurden. Genau die Möglichkeiten der digitalen Bearbeitung haben ja erst das Problem für den einfachen „Consumer“ interessant gemacht. Müssen künftig nun sogar nicht mehr (für teuer Geld) ausgedruckt werden. 😉
Ich hatte das Thema als Lokalredakteur tatsächlich schon vor einiger Zeit auf dem Tisch, weil damals Fotografen (verständlicherweise) protestiert haben, weil sie im ersten Gesetzvorschlag vom Aufnehmen von Passfotos ausgeschlossen wurden. Das hätte ihnen natürlich das wichtige Brot- und Buttergeschäft weggenommen. In Zukunft soll wohl durch Sicherheitsmodule direkt an der Kamera dafür gesorgt werden, das klar erkennbar ist, ob ein Bild eine Bearbeitung durchlaufen hat bzw. ob etwas verändert wurde. Das ist aber noch Zukunftsmusik und ich gehe nicht davon aus, dass das noch in diesem Jahr möglich sein wird. Der Datenaustausch funktioniert in meiner Stadt per verschlüsselter Cloudanbindung.
Am besten wäre nur noch auf dem Amt das Foto für den Perso machen. Finde die Fotografen meistens überteuert und 4 Bilder brauch ich meistens eh nicht, sodass 3 davon ungenutzt zuhause rumliegen.
Du kannst das Bild nicht durch Photoshop schicken, weil das Rohbild schon in der Kamera fälschungssicher verschlüsselt wird.
Genau da fängt ja das Interessante für den normalen Fotografen an: Was kostest diesem das und was kostet dann das fertige Bild und wird das preislich attraktiv genug bleiben, um gegen die Fotos vom Amt zu bestehen. Ich verstehe schon die Sorgen der Fotografen, dass denen da eine Einnahme flöten gehen könnte.
Da wird rein gar nichts verschlüsselt……..
Vernünftige Fotografen haben ihre Kamera auf dem Stativ, der Hocker steht so, das die Entfernung nicht mehr geändert wird und das Lichtsetup ist vorher auch schon fest aufgebaut. Die fotografieren nicht mit diesen komischen Passbildkameras, die gleich 4 Bilder auf mal schießt, sondern mit ganz herkömmlichen DSLR/DSLM/Mittelformatkameras. Die Kamera shootet per Kabel direkt auf den Rechner des Fotohgrafen.
Wenn da irgendwas verschlüsselt wird, höchstens auf dem Rechner.
Kein Herssteller bietet eingebaute Verschlüsselung in der Kamera an……wozu auch? Passfotos sind ein Zusatzgeschäft, mehr nicht………da investiert man nicht in eventuelle Spezialhardware, weil die Preise, die man nehmen kann, dann viel zu hoch wären.
Auch die verschlüsselte Übertragung ans Passamt, wird sich kaum jemand wirklich leisten…….die gibt es auch nicht umsonst.
Das lohnt im Grunde genommen nur noch, wenn man direkt neben dem Passamt sein Geschäft hat.
Faktisch hat die Politik die Fotografen ganz klassisch ausgebootet.
Es geht nicht um Verschlüsselung. Ich glaube auch Franz hat da nicht sehr gut recherchiert und wilde Spekulationen als bare Münze genommen. Es geht darum, den Fotographen, der manipulierte Passbilder in Umlauf bringt nachzuvollziehen. Da reicht eine Registrierung und Client/Webzugang am PC des Fotographen vollkommen aus.
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/gesetzgebungsverfahren/DE/gesetz-zur-staerkung-der-sicherheit-im-pass-und-ausweiswesen.html
Hm dann war’s das wohl mit den Biometrischen Bildern für Freunde Bekannte und Verwandte
Das klingt als müssten sich die Fotografen irgendwo registrieren um einen Zugang für den Upload zu bekommen… Als privater Hobbyfotograf wird man das wohl nicht bekommen
Dann bearbeitet der Photograph das Passfoto jetzt wenigstens professionell.
Dem Profi gelingen bestimmt bessere digital bearbeitete Photos wie von Hinz und Kunz mit Paint erstellt.
Es wird immer schlimmer.
Hä? Paint? Für Fotos zwecks Nachbearbeitung? Ich klebe zwar beruflich oft bei Photoshop aber was bitte willst mit Paint anfangen? Und was wird immer schlimmer? Fragen über Fragen.
Welcher Fotograf bitte schön bearbeitet seine Fotos mit Paint?
In welcher komischen Traumwelt lebst Du?
Vermutlich muss ein Fotograf für die gesicherte Verbindung so viel an Gebührer zahlen dass es sich maximal für diejenigen die neben dem Einwohnermeldeamt sitzen und entsprechenden Umsatz mit Passfotos machen lohnt.
Ich persönlich bin noch nie für ein Passfoto zum Fotografen gegangen, sondern habe die Fotobox im Bürgerbüro genutzt.
Der Mitarbeiter kann sich sogar per Netzwerk das Foto digital holen. Wenn ich die Wahl gehabt hätte, hätte ich auch auf den Ausdruck verzichtet. Wie das Foto im Ausweis/Pass aussieht ist mir egal, hänge ich mir an die Wand.
Die Sache mit den Fotos ist eigentlich nebensächlich. Damit werden nur die weiteren Befugnisse für die Polizei verschleiert. Da sich Alle auf die Fotogeschichte stürzen funktioniert das ganz prächtig. Ist Deutschland auf dem Weg zum Polizeistaat?
Ja!
Naja, nicht ganz so nebensächlich: um es in dem von dir beschriebenen Zusammenhang zu sehen: Durch diese Regelung wird eine automatisierte Gesichtserkennung und der Abgleich erleichtert. Das angeprangerte Morphen der beiden Gesichter zu einem neuen Passfoto erfolgt sinnigerweise so, dass bisherige Algorithmen zur Gesichtserkennung, die bspw. das Gesicht mit einem Passfoto abgleichen, ausgetrickst werden.
Ich glaube, du bist da einer ganz groß angelegten Verschwörung auf der Spur. Bill Gates hat sicher auch seine Finger mit im Spiel.
Ich trau nur dem senilen Mann, den man Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat nennt, nicht übern Weg.
Ist er senil und hat trotzdem so einen Clou auf Tasche? Oder ist er zu senil, um die Verschwörung in seinem Laden zu bemerken?
Der größere Witz ist das Kinderausweise nur 1 Jahr gültig sein sollen… Was soll das wieder alles kosten. Da wird dann der Kindereisepass fällig der dann 6 Jahre gültig ist. Das macht doch keiner mit da jedes Jahr so ein Tamtam zu machen
Kinderausweise gibt es seit 2007 nicht mehr: https://www.kidsaway.de/reisedokumente/kinderreisepass-epass-oder-personalausweis-welches-reisedokument-reise-mit-baby-kleinkind-kind/
Und wenn schon. Den Pass brauchst du ja nur bei Reisen ins Ausland (außerhalb der EU – also Flugreisen). Wenn du dir das jedes Jahr leisten kannst, dann dürften die paar Euro für den Pass nicht ins Gewicht fallen.
Jo dann ist es in den Medien sehr unglücklich ausgedrückt worden, Quelle:
http://www.t-online.de/leben/familie/id_87989392/tid_amp/neue-regelungen-bei-pass-und-personalausweis.html
Was nützt das in deutschen Ausweisen? Wenn sämtliche ausländischen Ausweise weiterhin morphbar sind?
EU-weit gibt es ähnliche Verordnungen, zumindest was Fingerabdrücke angeht. Deutsche Aufenthaltstitel orientieren sich Sicherheitsstandard des Personalausweises. Aber wieso soweit denken, wenn man mal schnell die Ausländer-Keule schwingen kann.
„Alternativ kann das Lichtbild vor Ort in der Behörde und unter Aufsicht eines Mitarbeiters angefertigt werden.“ Diese Formulierung klingt für mich so, als wenn man das Bild auch selbst vor den Augen eines Mitarbeiters anfertigen könnte. Ich habe meine letzten Bilder für Perso und Reisepass selbst mit einer App auf dem Smartphone angefertigt. Wurden problemlos akzeptiert und Qualitativ waren die auch nicht schlechter als aus ’nem Automaten.
Welche App, Android?
„Biometrisches Passbild“, war auf iOS, sowas sollte es aber auch bei Android geben. Man konnte direkt 4 Bilder auf ein Standard Fotoformat drucken, hab ich bei DM für ein paar Vent am Automaten ausgedruckt.