Fleisch aus dem 3D-Drucker: Laut Umfrage würden viele Deutsche zubeißen
Einige Menschen essen Fleisch, andere nicht – für beide Seiten gibt es gute Gründe. Klar ist, dass Fleisch in großen Mengen schwer nachhaltig zu produzieren ist. Die Klima- und Umweltbilanz fällt gegenüber pflanzlichen Produkten durchweg schlechter aus. Zumal natürlich Tiere getötet werden müssen, damit auf eurem Teller Steak, Filet, Pastete oder was auch immer landet. Doch wie steht es um kultiviertes Fleisch aus Labor? In einer neueren Umfrage haben immerhin rund ein Viertel der Probanden angegeben, dass sie solches Fleisch essen würden.
Besonders jüngere Menschen seien laut Pressemitteilung des Branchenverbands Bitkom zunehmend offener für diese Option. Ich selbst bin zwar leider nicht mehr „jung“, wäre aber ebenfalls dafür zu haben, insofern nicht allerlei Chemie im Produkt steckt. Deswegen habe ich mich mittlerweile etwa von vielen veganen Ersatzprodukten verabschiedet, weil die Lebensmittelindustrie mir da zu drastisch etwas zusammenpanscht.
Kultiviertes Fleisch, welches aus tierischen Zellen in einem Bioreaktor produziert und mithilfe eines 3D-Druckers zu fleischähnlicher Struktur geformt wird, klingt aber durchaus interessant. 24 % der Befragten der Bitkom-Umfrage würden da an- bzw. zubeißen. Vor rund sechs Jahren waren es nur 13 %, sodass sich eine positive Entwicklung zeigt. Unter den 16- bis 29-Jährigen sind es sogar 33 % sowie unter den 30- bis 49-Jährigen gar 35 %. Vor allem ältere Altersgruppen sind aber ablehnend. Unter den 50- bis 64-Jährigen würden nur 18 Prozent kultiviertes Fleisch aus dem 3D-Drucker essen. In der Altersgruppe ab 65 Jahren sogar nur noch 14 Prozent.
Schwierig wird es dann aber, denkt man an die wirtschaftlichen Aspekte: So wären nur 7 % der Befragten bereit, für kultiviertes Fleisch aus dem 3D-Drucker mehr Geld als für herkömmliches Fleisch auszugeben. 17 % der Befragten bezeichnen solches Fleisch daher auch als Luxusprodukt. Insofern könnte es wohl noch eine ganze Weile dauern, bis es da zu einer echten Revolution am Markt kommen dürfte.
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Ich würde tatsächlich NICHT mehr dafür bezahlen, immerhin muss man nur einmal eine Probe nehmen und kann daraus ewig viel Fleisch produzieren.
Aber ich wäre auf definitiv ein Fan von 3D gedrucktem Fleisch.
Ich frag mich immer wer da gefragt wird in den sogenannten Umfragen…
Für mich ist das ein NoGo…. Keine Experimente mit Lebensmittel
Und darauf erstmal ne leckere Wurst, also ein Tier, welches in seinem eigenen Darm gepresst wurde. Ist ja ganz normal jemanden in einen Darm zu stecken, war sicherlich nie ein Experiment.
Nicht jemanden, die Abfälle von der Produktion von mehreren Tieren werden dort verwurstet. Damit diese dann lange halten, kommt noch ein bisschen Chemie hinzu.
Sehr gut, trifft es wunderbar auf den Punkt.
Zerfhäckselte Leichenteile eines Tieres, das sicher mal nicht so eben umgebracht werden wollte.
Wer mag, kann sich zu diesem Thema auch gerne auf YouTube den Film „Earthlings 2.0“ reinziehen.
„Earthlings 2.0“ – das ist eigentlich kein offizieller Film, sondern meistens ist damit die Doku „Dominion“ gemeint. Die setzt – wie schon „Earthlings“ – ganz gezielt auf Schockbilder aus der Massentierhaltung, um das Thema maximal emotional und aufwühlend zu zeigen. Die Aufnahmen sind echt, aber der Film bleibt sehr einseitig und blendet Unterschiede zwischen Betrieben, Tierwohlstandards oder möglichen Alternativen komplett aus. Für eine ausgewogene und faktenbasierte Diskussion (gerade bei neuen Ansätzen wie Laborfleisch) reicht so ein Film nicht. Wer wirklich mehr zum Thema wissen will, sollte sich breiter informieren – „Dominion“ ist eher Meinungsmache als sachliche Doku.
Nur der Fairness halber: Nicht jeder, der „keine Experimente mit Lebensmitteln“ will, isst automatisch Wurst oder andere stark verarbeitete Produkte. Es gibt genug Leute, die bewusst nur sehr natürliche, unverarbeitete Lebensmittel essen und genauso skeptisch gegenüber Laborfleisch, Fertigprodukten oder Zusatzstoffen sind – ganz unabhängig von der Richtung. Solche Kommentare können also genauso von Menschen stammen, die weder Wurst noch Industriefleisch anrühren, sondern sich konsequent naturnah ernähren. Man sollte nicht pauschal Doppelmoral unterstellen, sondern erstmal davon ausgehen, dass es auch echte Puristen in der Diskussion gibt.
@Stephan
Wat meinste wie deine Lebensmittel entstanden sind?
Die wachsen sicherlich nicht aufm Baum
Experimente mit Lebensmitteln ist ja jetzt in der Fleischindustrie der Status Quo.
Antibiotika, Massentierhaltung, Verletzungen, Unglaublich viel Gülle die Grundwasser und Umwelt belastet, Krankheiten, Resistente Keime, Gestresste Tiere, Leid, Gen-Futter, Schnell wachsende Tier-Züchtungen, Tiertransporte in andere Länder, …
Das würde ich alleine meinetwegen nicht essen wollen.
Wäre mir lieber als die Larven des Mehlkäfers (Mehlwürmer).
Tier ist Tier, behaupte ich mal. Vor allem weil die Mehlwürmer ja deutlich hygienischer „gehalten“ werden als die freilebenden; da könnt ich das irgendwie verstehen.
Habe ich in Asien schon gegessen. Frittiert super lecker.
Würde ich kaufen. Zumindest eher als vegetarische Alternativen.
Ich denke die Züchtung in der Petrischale sollte bessere Ergebnisse in der Konsistenz erzeugen.
Bin sehr gespannt, wo die Reise da hingeht – und freue mich, dass mal zu probieren.
Einzig, mir fehlt der Glaube, dass sich das am Markt durchsetzen kann!
Auch jetzt bieten „alternative tierische Proteine “ aka Insekten ein riesiges Potential, nur probieren willst im echten Leben doch niemand.
Ich stand mal 5 Tage auf einer Messe neben einem Anbieter von Buffalo-Worm-Burgerpatties und war die gesamte Messe gut verpflegt, weil kaum jemand überhaupt testen wollte…
Die Insekten verkaufen sich ziemlich gut. Nur nicht direkt, sondern in Form von Nahrungsergänzungsmitteln für Protein und Beimischung für gesteigertes Protein.
Würds mir auch direkt in den Schlund runterwerfen.
Bin echt mal gespannt drauf, wenn es mal richtig verbreitet ist.
Können andere gerne Vortesten. Erst in 20-30 Jahren nach Verkaufsstart wird man, wie bei den „zusammengepanschten“ veganen Varianten, sehen, ob diese wirklich gesundheitlich unbedenklich sind.
Uff zum gluck hat ihm keiner gesagt, das die meist besser ist als die ganze Chemieplörre die sonst wo drin ist aber sonst müsste man sich ja selber was eingestehen, lieber nicht
Die veganen Varianten sind besser? Bitte dann dazu mal Beweise liefern.
Bei den Neuen weiss man es eben immer nicht genau, beim behandelten Fleisch ist es ja schon bekannt, dass es der Gesundheit nicht förderlich ist. Dazu noch die (aufgedeckten) Skandale obendrauf. Nematoden im Fisch, Rinderwahn, Gammeldöner, Geflügel- und Schweinepest. Immer lecker und gesund.
Wie so vieles spielt auch da der Endpreis für den Verbraucher natürlich eine große Rolle. Und wie anderswo auch ist es eine Frage, ob ein Wandel auch politisch gewollt ist, denn dann könnte das entsprechend subventioniert werden. Bei E-Autos bspw. ist das ja letztlich auch nicht anders. Die werden nicht gekauft, weil die Autofahrer plötzlich alle an die Umwelt denken, sondern, weil es sich am Ende rechnet – und das würde es ohne staatliche Steuerung tendenziell eher nicht. Und in beiden Fällen zeigt sich dann auch, dass leider vieles auch von den jeweiligen wirtschaftlichen Möglichkeiten abhängt. Ein gesundes oder auch umweltfreundliches Leben ist leider nicht mehr nur eine Frage des Wollens, sondern auch des Könnens.
Genau so ist es. Der Preis entscheidet und nicht die Moral oder Umweltfragen.
Noch besser wenn man finanziell profitiert. Da wird das Windrad am Dorf vom Schandfleck schnell zu „ist doch ganz nett“.
Beim Fleisch ist es nicht anders. Es muss billiger sein als normales Fleisch und sich ähnlich verhalten und schmecken. Mit der Zeit wird echtes Fleisch dann zum Luxusgut für besondere Angelegenheiten oder ganz gemieden.
Zumindest hier in Europa und ein oder anderen Ländern.
Fleisch zu vermeiden ist Luxus den man sich leisten können muss.
Moral spielt hierbei keine Rolle, die ist Kulturabhängig. Aber der westliche Massenkonsum ist ein echtes Umweltproblem. Hier kann gedrucktes Fleisch die Lösung sein, wenn es günstiger und umweltfreundlicher hergestellt werden kann.
Wird es sich also langfristig durchsetzen? Möglicherweise.
Man darf die vielen verschiedenen Akteure nicht vergessen die wirtschaftlich von der Tierhaltung und der Verarbeitung profitieren. Die Lobbys haben Geld und Einfluss und werden ihre Interessen mit allen Mitteln verteidigen.
Am Ende wird das günstigere Produkt den Ausschlag geben.
Also mehr würde ich dafür auch nicht bezahlen. Die Politik müsste das dann eben so steuern, dass solche Produkte günstiger sind als „echtes“ Fleisch, sonst wird das nie was.
Das ist doch einfach: das echte Fleisch doppelt so teuer machen. Z.B. USt auf 19% erhöhen und Subventionen streichen. Wenn es nicht ausreicht, dann irgendeine CO2-Steuer ausdenken.
Zack, plötzlich ist Bioreaktorfleisch günstiger.
Bei einem Landwirtschaftsminister, der Metzger ist. 😀
Probieren ja, ob es dann dabei bleibt, wird man dann sehen.
Ich würde es machen… Mein erster Gedanke allerdings: Soylent Green
Der Hunger treibts rein. Düster, aber kommt.
Mittlerweile denke ich, das Biogasanlagen bei Soylent Grün realistischer währen.
Warum gehen mir da diverse dystopische Bilder nicht aus dem Kopf? Echtes Fleisch nur noch als Luxusartikel für Superreiche, der Rest bekommt synthetisierten Fraß, der teuer bezahlt werden muss.
Wird so vielleicht nicht in den nächsten 10 Jahren passieren …
Echtes Fleisch ist kein Luxus, sondern im Grunde das Essen von Ignoranten oder Riesenbabys aka Söder. Setzt sich immer mehr durch….
Finde Star Trek jetzt nicht gerade dystopisch sondern eher utopisch. Nix anderes als der 3D-Drucker ist doch der Replikator.
Laut Umfrage würden sich zumindest alle betroffenen Tiere drüber freuen
Ja und nein. Zwar wurde man mit Laborfleisch kein Schlachtung mehr tun, aber es bedarf definitiv einer Überprüfung ob die Lebensmittel für den Mensch nicht schädlich ist und außerdem keine Inhaltsstoffe beigemischt werden wie Microplastik
Ich vermute mal, dass in dem gezüchteten Fleisch weniger Schad- bzw. Nebenstoffe sind als in Fleisch aus Massentierhaltung. Also ja, würde ich sofort probieren und wohl auch dauerhaft kaufen wollen.
Ja, das nachgebaute Fleisch benötigte, z. B. keine Medikamente bei der Produktion.
Wer weiß.
Vielleicht werden Antibiotika gebraucht.
Das glaube ich auch, Antibiotika-Fleisch aus Massentierhaltung ist wahrscheinlich nicht das gesündeste Lebensmittel.
Es hält sich immer wieder das Gerücht, in unserem Fleisch stecken lauter Medikamente und vor allem Antibiotika. Das stimmt so aber einfach nicht. Ja, in der Nutztierhaltung werden Antibiotika eingesetzt, das ist kein Geheimnis. Aber: In Deutschland und der EU gibt es dafür sehr strenge Regeln. Tiere dürfen nur dann geschlachtet werden, wenn nachweislich keine Rückstände mehr im Fleisch sind – das wird regelmäßig kontrolliert.
Ein wichtiger Punkt, den viele vergessen: Antibiotika haben eine ziemlich kurze Halbwertszeit, also werden sehr schnell im Körper abgebaut. Deshalb muss man sie als Patient ja auch immer mehrmals am Tag nehmen, damit überhaupt genug Wirkstoff im Blut bleibt. Bis ein Tier überhaupt zum Schlachten kommt, sind diese Stoffe längst komplett abgebaut. Darum sind im Fleisch, das im Supermarkt liegt, so gut wie keine Rückstände mehr nachweisbar.
Das eigentliche Problem beim Antibiotikaeinsatz in der Landwirtschaft ist übrigens nicht das Fleisch selbst, sondern die Gefahr von Resistenzen – also dass sich Bakterien entwickeln, gegen die Antibiotika irgendwann nicht mehr wirken. Das ist ein ernstes Thema, hat aber nichts damit zu tun, dass wir direkt Medikamente über unser Essen aufnehmen würden
In Deutschland gibt es strenge Kontrollen für Antibiotika-Rückstände im Fleisch, und die meisten Substanzen werden schnell abgebaut. Die Rückstandsbelastung ist daher tatsächlich gering.
Allerdings ist die Darstellung zu optimistisch – nicht jedes Tier wird kontrolliert und nicht alle Antibiotika haben kurze Halbwertszeiten. Das Hauptproblem sind aber wirklich die Resistenzen, nicht die direkten Rückstände im Fleisch.
Nee, das geht überhaupt net. Nur richtiges Fleisch. Ick wurde net gefragt und soviel Fleisch esse ich auch nicht. Jeder soll das Essen, was ihm schmeckt.
Da fällt mir ein Film ein, mit Louis de Funes
Ob ich nun zu eMCedonalds fahre und mir da die Pampe reinwürge oder gleich den Cooking-Prusa anwerfe.
Brust oder Keule (@icke)… Genau mein Gedanke.
Es hält sich immer wieder das Gerücht, in unserem Fleisch stecken lauter Medikamente und vor allem Antibiotika. Das stimmt so aber einfach nicht. Ja, in der Nutztierhaltung werden Antibiotika eingesetzt, das ist kein Geheimnis. Aber: In Deutschland und der EU gibt es dafür sehr strenge Regeln. Tiere dürfen nur dann geschlachtet werden, wenn nachweislich keine Rückstände mehr im Fleisch sind – das wird regelmäßig kontrolliert.
Ein wichtiger Punkt, den viele vergessen: Antibiotika haben eine ziemlich kurze Halbwertszeit, also werden sehr schnell im Körper abgebaut. Deshalb muss man sie als Patient ja auch immer mehrmals am Tag nehmen, damit überhaupt genug Wirkstoff im Blut bleibt. Bis ein Tier überhaupt zum Schlachten kommt, sind diese Stoffe längst komplett abgebaut. Darum sind im Fleisch, das im Supermarkt liegt, so gut wie keine Rückstände mehr nachweisbar.
Das eigentliche Problem beim Antibiotikaeinsatz in der Landwirtschaft ist übrigens nicht das Fleisch selbst, sondern die Gefahr von Resistenzen – also dass sich Bakterien entwickeln, gegen die Antibiotika irgendwann nicht mehr wirken. Das ist ein ernstes Thema, hat aber nichts damit zu tun, dass wir direkt Medikamente über unser Essen aufnehmen würden
„Laut Umfrage würden viele Deutsche zubeißen“ – wundert mich nicht, die Deutschen haben ja in Sachen Lebensmittel keinerlei Respekt und werfen auch jeden hochverarbeiteten Industriemüll in sich rein. Was anderes wird das auch nicht werden.
Unfassbar! Und dann wundern wir uns, dass die Krebsraten immer weiter steigen und steigen. Wundert euch nicht wenn er krank werdet! Ihr esst lieber Chemikalien als ein bis zweimal die Woche Fleisch von natürlichen Tieren? Vor 40 Jahren lief ein Film von Louis de Funès im TV rauf und runter. Darin ging es unter anderem um die Lebensmittelproduktion. Ich glaube, der hieß Brust oder Keule. Schaut ihn euch mal an, wenn ihr Interesse daran habt. Damals hat man noch darüber gelacht. Heute ist es normal. Für mich ist die Entwicklung erschreckend. Wie kann man sowas nur essen wollen? Genau so ein Thema mit den veganen Produkten. Wenn ich mir alleine die Inhaltsstoffe auf der Rückseite der Verpackung anschaue, kann das nicht gesund sein, was da alles für Chemikalien verarbeitet wurden. Wenn man ein Problem hat, das Tiere sterben müssen für die eigene Nahrung, dann sollte man vielleicht eher darüber nachdenken weniger zu essen oder beim Bauer zu kaufen, anstatt solche Chemiekeulen zu konsumieren.