Filmförderung: Verkürztes Kinofenster beschlossen

In Deutschland haben sich die Verbände der Film- und Medienwirtschaft auf ein verkürztes Kinofenster für viele Filme aus Deutschland geeinigt. Konkret geht es hier um Streifen, welche durch das Filmförderungsgesetz (FFG) gefördert worden sind. Hier gab und gibt es bestimmte Sperrfristen, die nun eben verkürzt worden sind. Eine entsprechende Einigung wurde laut bitkom gestern in Berlin unterzeichnet.

Allerdings muss der Verwaltungsrat der Filmförderungsanstalt (FFA) die Einigung jetzt noch in eine Richtlinie überführen. Das Ergebnis ist dann eine Verkürzung und Flexibilisierung der Auswertungsfenster für geförderte deutsche Kinofilme. Der nach dem FFG geförderte, deutsche Kinofilm darf künftig bereits nach vier Monaten, und damit zwei Monate früher als momentan, den weiteren Auswertungsstufen zugeführt werden.

Vier Monate sind nach heutigen Maßstäben immer noch eine lange Zeit, wenn man bedenkt, wie schnell Hollywood-Studios wie Disney ihre Kinofilme digital zum Kaufen und Leihen anbieten oder in eigene Streaming-Angebote schieben. In Deutschland geht es eben behäbiger zu und immerhin sei man sich einig, dass man mit der Neuregelung den veränderten Marktbedingungen Rechnung trage. Zudem sorge die Neufassung dafür, dass zahlreiche Sonderanträge an die FFA, die in der Vergangenheit für hohen bürokratischen Aufwand gesorgt hatten, entfallen.

Die Beteiligten haben sich auch darauf verständigt, den Dialog zu weiteren Flexibilisierungen für Free-TV und den Dokumentarfilm fortzusetzen.

Die Unterzeichnenden in alphabetischer Reihenfolge:

  • AG Dokumentarfilm e.V.
  • AG Kino e.V.
  • AG Verleih
  • Allianz Deutscher Produzenten – Film und Fernsehen e.V.
  • ARD (federführend MDR)
  • Bitkom e.V.
  • Bundesverband Audiovisuelle Medien e.V.
  • Bundesverband kommunale Filmarbeit e.V.
  • HDF KINO e.V.
  • Motion Picture Association (MPA)
  • Produzentenverband e.V.
  • Verband Privater Medien e.V. (VAUNET)
  • Verband der Filmverleiher e.V. (VdF)
  • ZDF

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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5 Kommentare

  1. Ich musste eben über mich selber lachen 🙂
    Die Überschrift in Verbindung mit dem Bild: ich dachte erst das Format wird verändert, also Filme werden nicht mehr so „breit“ gedreht (Verkürzung der Leinwand)…
    Naja, das ist blöd, ich weiß – aber früh morgens ohne Kaffee setzt das Gehirn erst später ein 😉

  2. „Eine entsprechende Einigung wurde laut bitkom heute in Berlin unterzeichnet.“
    Ui. Schon vor 8:20 am Donnerstagmorgen werden in Berlin Einigungen unterzeichnet – die sind ja mal früh auf den Beinen 😀
    (Ich weiß natürlich dass hier im Blog auch Beiträge vorbereitet werden, daher ist dies ein scherzhaft gemeinter Kommentar)

    • André Westphal says:

      Danke hab ich korrigiert – hatte den Beitrag gestern geschrieben, aber Caschy hat ihn auf heute verschoben :-D.

  3. Wolfgang D. says:

    Ich bin auch nur hier um zu lernen was ein verkürztes Kinofenster ist.

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