Filmförderung in Deutschland: Bundesregierung verdoppelt Mittel auf 250 Millionen Euro
Das wird sicherlich für Diskussionen sorgen. Das Bundeskabinett hat heute den Regierungsentwurf für den Bundeskulturetat 2026 verabschiedet, der eine deutliche Aufstockung der Filmförderung vorsieht. Der Deutsche Filmförderfonds (DFFF) und der German Motion Picture Fund (GMPF) werden künftig mit insgesamt 250 Millionen Euro ausgestattet. Ob damit deutsche Filme und Serien wirklich besser werden?
Die Gesamtförderung des Bundes steigt damit jedenfalls auf rund 310 Millionen Euro, wenn man die Mittel der jurybasierten kulturellen Filmförderung und der Filmförderungsanstalt hinzurechnet. Diese Summe wird durch zusätzliche Förderungen der Bundesländer ergänzt, so das Papier.
Ein wichtiger Baustein der Reform sei die bereits eingeführte Förderquote von 30 Prozent, die Produzenten mehr Planungssicherheit für ihre Projekte gibt. Medienstaatsminister Wolfram Weimer plant zudem ein Investitionsverpflichtungsgesetz, das in Kürze mit der Branche diskutiert werden soll. Mit diesem Paket will die Bundesregierung den Filmstandort Deutschland international wettbewerbsfähiger machen.
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Deutschland hat beträchtig viel Geld für alles und jeden und jetzt sogar noch für die ganzen Filme, die ich für mich persönlich als nicht geeignet zum Schauen halte. Deutsche Filme sind für mich immer ein No-Go gewesen. Bis auf zwei, drei rühmliche Ausnahmen.
Diese zwei Ausnahmen werden dann hoffentlich das Kanu des Manitu und Stromberg.
Super, dann können die Ektscheider noch mehr schlechte Filme fördern.
Ich bin auch kein Fan von deutschen Produktionen. Ich finde besonders an den Dialogen happert es. Nicht nur vom Text her, es wirkt immer sehr „unecht“, einfach künstlich. Daher befürworte ich eine Förderung. Kunst ist wichtig, auch wenn ich selber recht wenig Deutsche Filme/Serien schaue. Aber z.B. „Der Nahschuss“ oder die ersten beiden Staffeln von der Serie „Charite“ fand ich gut. Oder „Das Experiment“ und „Die Welle“. Es gibt durchaus gute, deutsche Produktionen. Leider (!) viel zu wenig.
Bells erstes Axiom der deutschen Filmförderung: Die Qualität einer deutschen Film- oder Serienproduktion ist reziprok zur Anzahl der Förderanstalten, die im Vor- oder Abspann gezeigt werden.
Hmm..“reziprok“…wieder was gelernt
Da ist eine gute Sache – aber nur, wenn die richtigen Filme gefördert werden und nicht irgendein Müll von Till Schweiger oder andere Kackkomödien.
Für die Hater eine Aufzählung guter Filme mit dt. Beteiligung (Förderung unklar), die 2025 im Kino liefen:
Der Heilige Feigenbaum
September 5
Eden
Frisch
Rheingold (Wdh)
Lola rennt (Wdh)
Stromberg (Wdh)
Und evtl. F1 weil mit Musik von Hans Zimmer
Klingt nach viel Geld, aber das reicht eigentlich bloß für die Produktion von 2 Hollywood-Blockbustern pro Jahr.
Letztlich wäre es interessant zu wissen, wer von dem Geld profitiert. Und was diese Firmen eigentlich tatsächlich auch umsetzen.
Ich finde es erschreckend, wie hier über die Förderung gesprochen wird. Der deutsche Film ist unser Kulturerbe!
Jeder, der nicht nur Superhelden Filme schauen, sollte froh über jede Förderung sein.
Zumal an der Filmbranche auch sehr viele Jobs hängen. Aber das wird hier nicht wirklich berücksichtigt.
Sehr schade, und sehr engstirnig.
Das sehe ich genauso und ironischer Weise, hat vor allem der Einheitsbrei von Marvel und Co massiv von den Fördergeldern profitiert.
Wenn ich an den „deutschen Film“ denke, dann denke ich an seichte Komödien und moralinsaure Weltverbesserer-Produktionen.
Auf dieses „Kulturerbe“ kann ich dankend verzichten, erst recht wenn es mit Steuermitteln „gefördert“ wird. Das Geld wäre meiner Meinung nach in Infrastruktur und Bildungssystem deutlich besser aufgehoben.
Was viele nicht wissen, ist Filmförderung ist Wirtschaftsförderung. Mittlerweile gibt es Quoten, dass ein Teil des Filmes in Deutschland gedreht werden muss. Und damit werden für jeden Euro Filmförderung 3 Euro in Deutschland ausgegeben. Deswegen fahren viele Protagonisten in den Filmen nach Berlin. Deswegen hat sich Görliwood entwickelt.
Das würde mich genauer interessieren. Wo steht, dass „ein Teil des Films in Deutschland gedreht werden MUSS“? Die Produktionsfirmen nehmen vielleicht die Förderung der Bundesländer zusätzlich in Anspruch, um überhaupt den Film finanzieren zu können. Aber von einem Muss, weiß ich nicht.
Danke
hier zum Beispiel: https://www.ffa.de/dfff-i.html
Ich dachte immer wir hätten hierzulande ein Ausgabenproblem? Wie passt das da ins Schema? Förderung könnte man ja sogar machen wenn man im Gegenzug dafür eine Gewinnbeteiligung bekäme.
Wenn jemand die Filme sehen wollte, weil die zum Beispiel gut sind, dann brauchte es auch keine staatliche Förderung. Erst recht keinen Staat, der mitreden will, was Kunst sei, oder ähnliches.
this. Hier wollen aber so einige nicht sehen, dass vor allem Kunst sich lohnen muss und eine Nachfrage haben muss. Ja, ALLES ist Kunst, aber man kann nicht ALLES fördern noch besteht eine Nachfrage auf ALLES. Entsprechend regelt, vor allem bei Kunst, eben der Markt. Es gibt aber eine Clique von Menschen die sich über den normalen Bürgern und deren Geschmack sieht, und möchte dass das was sie als die bessere Kunst betrachten gefördert wird, also dass ALLE für IHRE Kunst zahlen.
Zum sehen braucht man keine Förderung. Das ist richtig.
Zum produzieren ist eine staatliche Förderung aber notwendig, weil unser System darauf aufgebaut ist.
Man findet in Deutschland selten jemand der sagt, „ich habe gerade 30 Millionen auf dem Konto und gebe sie für einen Film aus. Mal schauen, ob ich das Geld mit dem Film verdiene und zurück bekomme.“
Wie bitte? Inwiefern unterscheidet sich jetzt Film von anderen Produkten oder was macht es besonders kostspielig? Im Gegenteil, Filmproduktion ist günstiger als jemals zuvor, früher brauchte man noch teures Equipment. Wenn die Idee gut genug ist oder wer schön sein Können bewiesen hat findet auch Investoren. Heute werden von „kleinen“ YT Studios bessere Animationen und Kurzfilme produziert als hierzulande die „Branche“ auf die Reihe bekommt, eben WEIL sie befördert werden, muss ja nichts am Ende rauskommen finanziell und die Zuschauer muss man auch nicht überzeugen.
Nein. Bei Filmen weiß man nie, welche gut ankommen und welche nicht. Grundlegend läuft ca. 1 von 10 Filmen gut, der die anderen 9 finanziert.
Im übrigen ist die meiste Kunst in Deutschland gefördert, ganz vorne weg über die Künstler-Sozial-Kasse. Aber auch subventionierte Ticketpreise beim Theater, Förderungen für Festivals oder Ausstellungen.
Oh ja, das gute alte German Stupid Money. Große Hollywoodproduktionen, die extra hier gedreht werden, um so richtig abzusahnen in good old Germany. Natürlich ohne kreativen Einfluss aus Deutschland. Und die orginär deutschen Filme? Da wird viel finanziert, was am Ende mit wenigen tausend Zuschauern endet. Natürlich gibt es auch sehr gute deutsche Filme, aber die sind absolut rar. Mit diesen Geldern ist das ganz schön viel Pressen für ganz schön wenig Saft. Mit den ganzen Seilschaften werden zu 99 Prozent keine innovativen Projekte gefördert, sondern Filme, die im Grunde kein Schwein sehen will. Die Aufstockung der Filmförderung ist in Zeiten des angeblichen Sparzwangs besonders grotesk. Da werden Filme geschaffen, die national völlig irrelvant verpuffen und international erst recht absolut niemanden interessieren. Für gefühlt einen guten Film alle fünf Jahre, könnten wir mit dem Geld weit besseres anfangen.