Fender x Teufel ROCKSTER AIR 2 im Test – Macht eure Party lauter
Teufel hat den ROCKSTER AIR 2 schon länger im Programm. Kürzlich hat man mit Fender aber eine Kooperation angekündigt und die ROCKSTER-Serie im neuen Design aufgelegt, das an die Gitarrenverstärker des Herstellers erinnert. Da ich hauptsächlich im Metall-/Rock-Segment unterwegs bin und selbst Gitarre spiele, wollte ich mir den Lautsprecher mal anschauen. Auf der Suche nach etwas Größerem für die hier regelmäßig stattfindenden Meetings war ich ohnehin.
Kurz zum AIR 2 selbst. Er stellt weitestgehend die Mitte der Serie dar. Er ist wesentlich größer als CROSS und GO 2, aber hingegen nicht so ein unportables Monstrum wie der große ROCKSTER. Konkret misst das Gerät 32,3 x 58,9 x 34,4 Zentimeter und ist 14,15 Kilogramm schwer. Kein Leichtgewicht, aber auch nicht so schwer, dass man ihn nicht mit zum übernächsten Nachbarn tragen kann. Das Gerät ist für den Outdoor- und Indoor-Bereich gedacht, hat aber keine IP*-Zertifizierung. Ein paar Tropfen machen ihm sicher nichts aus, muss man aber nicht ausprobieren. Es gibt jedoch Schutzhüllen (von anderen Anbietern) dafür und zum Tragen kann man auch einen »Rucksack« bei Teufel kaufen, den man zusammen mit deuter entwickelt hat und der stolze 120 Euro kostet.
Das Design des Teufel-Lautsprechers war unter anderem ein Grund, warum ich mal einen Blick darauf werfen wollte. Es fügt sich nahtlos in die Fender-Designsprache ein. Im oberen Bereich des Lautsprechergrills, der in einem dunklen Silber gehalten ist und ebenfalls in Silber umrahmt ist, befindet sich ein Fender X Teufel-Logo. Die Seiten sind komplett schwarz. Damit bleibt der Lautsprecher klassisch und simpel, ist dennoch ein Hingucker. Vor allem dann, wenn man mit Fender etwas anfangen kann. Der normale ROCKSTER AIR 2 ist komplett schwarz. Auf dem rot umrandeten Grill prangt dann jedoch ein dominantes rotes Teufel-T.
Das Gerät selbst steht auf robusten Gummi-Füßen, die die Vibrationen nach unten gut abfangen. Seitlich gibt es zwei große Ausgänge für den Woofer. Oben befindet sich die Steuerzentrale und ein großer und handlicher Griff zum Tragen des Lautsprechers. Es gib insgesamt drei Buttons: Einer zum An/Ausschalten, einer für das Bluetooth-Pairing und einer für Play/Pause. Zwei mittelgroße Drehknöpfe zum Regeln von Bass und Treble gibt es ebenfalls. Ein LED-Ring zeigt, wie stark die Einstellung gerade ist. Darunter findet sich der dominante Drehknopf für die Lautstärke, auf dem das Teufel-T (ebenfalls beleuchtet) prangt. Auch hier zeigt der LED-Ring die aktuelle Lautstärke an. Zu guter Letzt gibt es noch 4 LED, die den aktuellen Eingang anzeigen.
An der Rückseite gibt es dann noch mehr einzustellen. Dort kann man beispielsweise über 4 LED den aktuellen Akkustand anzeigen lassen oder in den ECO-Modus schalten, der für eine längere Laufzeit sorgt. Zusätzlich gibt es Buttons für Party Link. Mit dieser Funktion kann man zwei oder mehrere Lautsprecher zusammenschließen. Der Teufel-Lautsprecher kann auch als Powerbank benutzt werden. Dafür gibt es hier einen USB-C-Anschluss. Per DC-In kann auch eine externe Batterie angeschlossen werden. Unten drunter gibt es den Netzteil-Anschluss zum Aufladen oder zum Betreiben am Netz. Der Lautsprecher kann entweder per Bluetooth-Zuspieler, Aux-in, Instrument-In (Gitarren-Anschluss), Mic/Line-In oder mehrere zusammen betrieben werden. Für jeden Input findet ihr hier auch einen Drehknopf zum Regeln der Input-Lautstärke. Das ist es dann auch schon. Eine App hat Teufel hier nicht bereitgestellt. Als Nice-To-Have oder zum Regeln eines Equalizers wäre das sicher schön gewesen. Den konkreten Akku-Stand sieht man leider auch nicht. Der Betrieb ist aber auch ohne App kein Problem. Zum Großteil habe als Zuspieler Bluetooth genutzt. Als Codec unterstützt Teufel bei dem Gerät AAC, aptX und auch aptX-HD. Per Android-Smartphone kann man also auch 24-Bit-Musik direkt über Bluetooth in den Lautsprecher schieben.
Kommen wir zum Klang. Teufel verbaut einen 25mm-Hochtöner und einen 250mm-Tieftöner, die zusammen die Puppen zum Tanzen bringen. Vor allem im Bassbereich spielt der Lautsprecher seine Stärken aus. Das erwartet man grundsätzlich von einer Partybox, sorgt aber auch dafür, dass je nach Musikrichtung die Details in Höhen und Mitten etwas zu kurz kommen. Wer Freund eines neutralen und ausbalancierten Klangprofils ist, wird vom Teufel-Lautsprecher nicht so gut bedient. Über die Regler für Höhen und Bässe kann man etwas nachregeln, das Feintuning über einen EQ fehlt. Das liest sich schlimmer als es ist, denn der Lautsprecher ist auch gar nicht dafür gedacht, entspannt auf dem Sofa zu liegen und dort die gemächlichen aber detailreichen Klänge der Musik aufzunehmen. Wer sich ein derartiges Teil kauft, will Menschen beschallen. Menschen, die sich laut unterhalten, Kinder toben und die Geräusche von Pool und Co. dazwischen wabern. Und genau hier macht der ROCKSTER AIR 2 alles richtig. Er durchdringt das Gemenge, bringt die Musik in die Ohren und unterhält. Auch voll aufgedreht rutscht dem Lautsprecher da nichts weg (wenn man ein paar Meter wegsteht)und ich könnte hier gut und gern das halbe Dorf unterhalten. Vor allem die Tiefen drücken dann in die Magengegend – das macht Spaß! Die Möglichkeit, am Abend noch die Gitarre und Mikro anschließen zu können, selbst in die Saiten zu hauen und zu singen, gefällt.
Der Lautsprecher macht nicht nur laute Musik, sondern hält auch lange durch. Insgesamt 58 Stunden kann man mit dem Gerät laut Hersteller Musik hören, wenn man mit einer moderaten Lautstärke unterwegs ist. Das kann ich bestätigen. Das Teil hält unfassbar lang durch. Die Ausdauer reduziert sich natürlich entsprechend, wenn man mit voller Kraft unterwegs ist. Da sollen es im Eco-Modus aber immer noch 31 Stunden sein. Das konnte ich nicht ausprobieren, da ich sonst Probleme mit meinen Nachbarn bekommen würde. Das Beste daran ist aber: Der Akku sitzt hinten, hinter einer Klappe. Die kann ohne Schraubenzieher geöffnet werden und den Akku kann man zügig per Hand tauschen. Schade: Der Akku lässt sich nur IN der Box aufladen. Ein Ersatzakku kostet knapp 80 Euro. Ist man länger unterwegs, lädt man einfach zwei Akkus auf und tauscht zwischendrin schnell aus.
Mein Fazit zum ROCKSTER AIR 2
Teufel hat mit dem ROCKSTER AIR 2 einen wirklich guten Party-Lautsprecher im Programm, der nun im neuen Fender-Design sicher vorwiegend Fans der Marken anspricht. Der Lautsprecher überzeugt mit einem guten Klang und einem druckvollen, tiefgreifenden Bass. Das gute Stück sollte auch für größere Partys locker ausreichen, wer mehr will, muss zum großen, aber alten Bruder – dem ROCKSTER auf Rollen – greifen oder kauft einen zweiten AIR 2. Der ROCKSTER AIR 2 kostet im Fender-Design knapp 700 Euro, was im Vergleich zu einer JBL Partybox schon eine Ansage ist. Die ist um einiges preiswerter unterwegs. Der ROCKSTER AIR 2 im Teufel-Design kann im Moment für knapp 600 Euro erworben werden.
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Nenne einen Rockster Air 2 mein Eigen. Tolles Teil. Sowohl vom Formfaktor, als auch von den Funktion und dem Sound.
Aber Teufel hat echt eine Chance vergeben, dem Lautsprecher eine App zu gönnen, mit der man den Lautsprecher steuern könnte. Selbst mein kleiner UE-Lautsprecher kann mit der App aktiviert und bedient werden. Wird am Ende auch der einzige Grund sein, weswegen ich auf ein anderes System wechseln könnte. Zwei Geräte im Stereoverbund können gerne meine Anlage ersetzen. So ein Lautsprecher ist einfach zu groß und zu teuer, um ihn nur alle Monate mal auf Parties oder Veranstaltungen zu nutzen.