Fedora 40 veröffentlicht

Logo von Fedora Linux 40

Bild von Consolation Obazee über Fedora Magazine

Das Fedora-Projekt hat die 40. Version seiner gleichnamigen GNU/Linux-Distribution veröffentlicht. Wie bereits vorher gibt es unterschiedliche Ausführungen mit spezifischen Themen oder Desktops als Basis, Fedora nennt diese Spins. Neu dazugekommen sind hier die Atomic Desktops: Ihnen liegt zugrunde, dass das Basissystem nicht geändert werden kann, außerdem werden Updates atomar installiert. Das bedeutet, dass ein Update nur Änderungen bei Erfolg verursacht. Valve nutzt ein ähnliches System für Steam OS.

Wie immer, Nutzername und Passwort werden erst nach Installation festgelegt

Alle Spins kommen dabei mit größeren Updates unter der Haube, so kommt der Linux Kernel in Version 6.8 zum Einsatz. Auch lässt sich PyTorch direkt installieren. Bei Fedora Workstation 40 kommt Gnome 46 zum Einsatz. Das kommt mit Leistungsverbesserungen, VRR-Support, einer globalen und Ordner-bezogenen Suche im Dateimanager und RDP-Fernzugriff nativ eingebaut. Letzteres erlaubt den Zugriff auch bereits vor Anmeldung an Gnome.

Fedoras KDE Spin nutzt dafür dann KDE Plasma 6. Plasma 6 kommt erstmals mit Support für das Linux-Grafik-Protokoll Wayland, das sorgt auch für die experimentelle Unterstützung von HDR (Gnome kann kein HDR). Fedora hat sich dabei entschieden, Plasma 6 nur mit Wayland auszuliefern und kein Fallback auf Xorg zu ermöglichen.

Darstellung von Fedora Gnome mit dunklem Erscheinungsbild.

Einen Dunklen Modus gibt es natürlich auch

In einem ersten Test funktionieren bei meinem AMD-GPU-System Fedora Workstation 40 und KDE 40 gut. Großartig Bugs konnte ich nicht feststellen. Was Nvidia angeht, ist die Situation immer noch schwierig: Wayland und Nvidias eigener GPU-Treiber spielen immer noch nicht so gut zusammen. Noch im Mai soll sich das aber erledigt haben. Ich hatte bisher aber in diesem Setup mit Nvidia Display-Flackern und Darstellungsfehler. Fedora bietet zur einfachen Erstellung von Installations-USB-Sticks übrigens ein eigenes Tool für Windows, MacOS und Linux an: den Fedora Media Writer. Mit ihm lässt sich auch die aktuelle Version herunterladen und ein Spin auswählen.

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23 Kommentare

  1. Seit F21, also seit fast 10 Jahren, ist Fedora mein Haupt-Desktopsystem, ich bin immer noch zufrieden. Ich habe ständig aktuelle Software ohne rolling releases, für das Update der Hauptversion „kann“ man sich mehrere Monate Zeit lassen, für LTS ist es allerdings nicht die richtige Wahl. Das brauche ich aber beim Desktop auch nicht. Die „Atomic“ Desktops gab es übrigens schon vor F40, sie sind nur umbenannt bzw. „rebranded“ worden.

  2. Ein Fallback auf Xorg bzw. die Nutzung soll möglich sein. Dsd Paket muss nur navhkndtslliett werden.

  3. „Plasma 6 kommt erstmals mit Support für das Linux-Grafik-Protokoll Wayland“

    Das ist in dieser Form nicht richtig.
    Plasma 5 hat auch schon seit Jahren Support für Wayland, man kann schon seit Ewigkeiten eine Wayland-Session beim Login starten statt einer Xorg-Sitzung. Habe ich auch schon lange mit Plasma 5 (.27) auf openSUSE gemacht.

    Neu ist lediglich, das die Wayland Sitzung mit Plasma 6 jetzt DEFAULT ist.
    Und Fedora hat die Entscheidung getroffen, Xorg ganz wegzulassen (und manuell nachinstallierbar zu halten). Andere Distributionen machen es anders. openSUSE Tumbleweed z.B. hat auch schon seit Wochen Plasma 6 ausgerollt und Wayland Sitzung ist Standard, ja, aber Xorg ist und bleibt trotzdem installiert und die Sitzung kann sehr einfach gewechselt werden.

    • Mike Leitner says:

      Letztlich hab ich diese Information von KDEs eigenem Blog Post dazu: With Plasma 6, our technology stack has undergone two major upgrades: a transition to the latest version of our application framework, Qt, and a migration to the modern Linux graphics platform, Wayland.

      Wie ist das sonst zu interpretieren?

      • Mike Leitner says:

        PS: KDE 5 hat doch außerdem sehr viel Xwayland genutzt, das ist jetzt weniger bis ganz weg auf KDE Plasma Seite, oder täusche ich mich?

        • Kann ich im Detail nicht sagen, aber das mag genau die Reife sein, die Wayland in Plasma 6 zur Default Session macht!

      • Bitte in der Release-Mitteilung mal ein bisschen weiter nach unten lesen…
        https://kde.org/de/announcements/megarelease/6/

        „New *Defaults*!
        Plasma 6.0 is a major new version, and we decided to change a few default settings to make it easier to use. Plasma is still as configurable as ever, and you can change these settings back to how they were in Plasma 5 if you preferred them that way.

        […]
        Wayland is the *default* graphical session“

        Und wie geschrieben, ich habe schon jahrelang eine Wayland Session auf Plasma 5 benutzt, das ist nicht *erstmals* supportet, wie Du schreibst.
        Es ist jetzt so reif, das es Default wird.

        • Ja doch, es wird jetzt erstmals aktiv „supported“. Vorher hat es „funktioniert, aber auf eigenes Risiko, sonst musst halt frickeln, aber beschwer dich nicht bei uns wegen Problemen, wir empfehlen es nur für bastelfreudige“.
          Und „funktionieren“ kann unter Linux alles Mögliche in der Theorie, in der Praxis muss die Distro das nicht von Hause aus „supporten“. So verstehe ich das und so ergibt das auch Sinn, oder nicht?
          Es gibt auch andere Fälle wo „supported“ bedeutet, dass eine SW/HW gerade mal „funktioniert“, aber mit den minimalst möglichen Features und nicht umfänglich nutzbringend, das muss man aus dem Kontext herauslesen.

          • Sorry, aber „Nein, sorry.“

            Wayland wird von Plasma mindestens seit 5.27 „offiziell“ supported und das ist schon über ein Jahr stabil. Auch davor war es schon viel länger nutzbar als Session, wenn auch noch nicht feature-complete.

            https://kde.org/announcements/plasma/5/5.27.0/
            „Plasma 5.27’s Wayland *support* is better than ever, with many bug fixes and reliability improvements throughout!“

        • Trotzdem funktionieren bei mir einige Applications nicht mit Wayland, daher bin ich an Xorg gebunden.
          Schade eigentlich…

  4. Das Paket plasma-workspace-x11.x86_64 kann nachinstalliert werden und dann hat man wieder die Wahl zwischen Wayland und X11. So gerne ich Wayland nutzen würde, aber die Kombination aus Wayland und den Nvidia-Treibern macht leider immer noch keinen Spaß (ähnlich schlecht wie mit KDE 5).

    • Mike Leitner says:

      Freu dich auf Juni. Explicit-Sync ist ja endlich da.

      • Also dann leg ich mich wieder hin bis Juni? Aber ich fürchte auch dann wird es mit Dual-Setups, dazu noch mit unterschiedlichen Auflösungen und Hz, nix mit einer Nvidia-Karte :/

  5. Ohne Desktop Icons für mich sinnlos.
    Ich arbeite seit über 40 Jahren mit diversen Systemen, aber warum man bei Gome irgendwann meinte keinen richtigen Desktop mehr haben zu müssen ist mir bis heute schleierhaft.
    Auf meinem realen Schreibtisch liegen auch Zettel, Stifte, Dokumente, ….
    Warum man meint, dass man das auf einem digitalen Desktopn nicht mehr braucht erschliesst sich mir nicht.
    Und nein … das hat nichts mit Zumüllen zu tun.
    Ich habe Hotfolder, Volumes, PDF, Widgets, Dokumente, Droplets, … gerne auf meinem Desktops, weil es die Arbeit temporär deutlich vereinfacht.
    Aber vielleicht gibt es ja auch Anwender die nur Tools nutzen, oder E-Mails schreiben und mit Dateien nix am Hut haben.
    Drag & Drop ist schon nicht schlecht.

    • Dann nimm halt KDE Plasma, ist ohnehin besser (konfigurierbar!).
      Das kann aussehen wie Windows, wie Gnome oder auch ähnlich wie MacOS. Und einen Desktop (bzw. so viele man will dank virtueller Desktops) gibt es auch.

    • Icons auf dem Desktop kann man ganz einfach per Extension nachrüsten.

    • Das ist einfach deine Gewohnheit. Nutze zwar kein Linux mehr sondern macOS, aber auch dort habe ich nichts mehr auf dem Desktop. Ein ordentlicher Dateibrowser tuts. Mit drag und drop arbeite ich auch gar nicht, meist nur mit Tastatur. Da tuts ein Clipboardmanager.

      Es liegt also daran wie man ein System nutzt. Mit „richtigem Schreibtisch“ hat das nichts zu tun. Aber mit eingefahrenen Gewohnheiten (was ja per se nichts schlechtes sein muss).

      • DIe Extensions haben alle ein Problem: Sie laufen oft nach Updates nicht mehr. Zumindest nicht nach größeren Updates.
        Von Inkombatibilitäten mal ganz abgesehen, sollte sowas mit zum System gehören bzw. aktivierbar sein.
        Ich verschiebe täglich zig Dateien, da ist Drag & Drop einfach gut.
        Selbst E-Mails kann ich aus Outlook auf den Desktop ziehen, Files als Upload in den Browser, Files in Hotfolder auf dem Server verschieben etc.
        Da macht der Desktop als „Zwischenablage“ eine echt gute Figur, wofür er ja auch gedacht ist?
        Klar, kann man auch alles irgendwie umständlich über Clipboardmanager, per Konsole oder Hotkeys etc. lösen.
        Aber wer will das?
        Das ist weder intuitiv noch wirklich sinnvoll für „normale“ Endanwender.
        Aber das ist bis auf ein paar wenige Distros bei Linux leider so.
        Dauerbaustellen und jeden Monat eine neue Version, weil 3 Optionen dazugekommen sind die oft unrelevant sind. Hauptsache Nachtmodus und neue Desktopthemes.
        So wird das schwierig gegen Mac OS und Windows.
        Von den verfügbaren Programmen mal ganz abgesehen.

        • Ich nutze Fedora mit Gnome als meinen privaten Haupt-PC seit 10 Jahren, also seit ca. 20 Versionen. Das Laptop von der Firma hat Windows drauf. Rate mal, mit welchem Gerät ich weit mehr Probleme mit Updates hatte, nach denen etwas nicht mehr funktioniert hat.

          • Das liegt vielleicht daran, dass an mit dem Firmen PC auch arbeiten muss.
            Und rate mal, warum auf mind. 95% aller PCs Windows oder MacOS läuft.
            Bestimmt nicht, weil Linux besser funktioniert.
            Eher im Gegenteil.
            Diverse Versuche bei Behörden etc. sind gescheitert.
            Bei mir haben Linux Updates selbst schon diverse male den Bootmanger zuerschossen.
            Zumindest wenn man 3 Systeme auf einem PC hat. lol
            Selbst so simple Sachen wie Autostart funtioniern, oder auch nicht.
            Von Diskussionen wie Wayland, irgendwelchen Audischnittstellen und Secure Boot mal ganz zu schweigen.
            Zum Surfen, Coden und E-Mails schreiben OK.
            Für viel mehr hat es zumindest bei mir nicht gereicht.

  6. Wäre interessant zu wissen, was es für Grub und den nachträglich übernehmenden Grafiktreiber bedeutet. Suse hat nach einem Update nur noch einen schwarzen Bildschirm gezeigt, die Übergabeparameter hatten keinen Effekt (findet sich in den Foren auch) und der network manager unter Suse lief auch nicht mehr sauber (hat meine Netzwerkkarte nicht mehr erkannt). Debian läuft jetzt auf dem Tower und auf meinem Laptop ist Fedora drauf, hoffe, das kommt nach dem Update noch hoch.

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