Fast niemand erkennt KI-Musik


Deezer hat zusammen mit Ipsos eine Umfrage durchgeführt, die zeigt, wie schwer es mittlerweile geworden ist, KI-generierte Musik von menschengemachten Stücken zu unterscheiden. 9.000 Menschen aus acht Ländern wurden befragt, darunter auch Deutschland. Das Ergebnis ist schon krass: 97 Prozent der Teilnehmer konnten im Blindtest nicht sagen, welche der drei vorgespielten Songs von einer KI stammen und welcher von einem Menschen komponiert wurde.

Die Mehrheit der Befragten war nicht nur überrascht, sondern fühlte sich auch unwohl damit. 71 Prozent zeigten sich überrascht über das Ergebnis, 52 Prozent fanden es sogar beunruhigend, dass sie den Unterschied nicht heraushören konnten. Das zeigt schon, dass das Thema die Leute vielleicht beschäftigt.

Täglich landen bei Deezer über 50.000 vollständig KI-generierte Songs, was etwa 34 Prozent aller täglichen Uploads entspricht. Das ist keine kleine Nische mehr, sondern ein massives Phänomen. Deezer hat Anfang 2025 ein Erkennungstool eingeführt und kennzeichnet diese Inhalte.

Die Umfrage zeigt auch, dass 80 Prozent der Befragten eine klare Kennzeichnung von KI-generierter Musik befürworten. 73 Prozent der Streaming-Nutzer wollen informiert werden, wenn ihnen KI-Musik empfohlen wird. Interessant ist auch, dass 52 Prozent meinen, KI-Songs sollten nicht zusammen mit menschengemachter Musik in den Charts auftauchen. Nur 11 Prozent finden, dass beide gleichwertig behandelt werden sollten.

70 Prozent glauben, dass KI-Musik die Existenz von Musikern, Künstlern und Komponisten gefährdet. 69 Prozent sind der Meinung, dass KI-generierte Musik geringere Auszahlungen erhalten sollte als von Menschen geschaffene Werke. Eine Studie von CISAC und PMP Strategy, an der auch Deezer beteiligt war, kommt zu dem Schluss, dass bis 2028 rund 25 Prozent der Einnahmen von Musikschaffenden gefährdet sein könnten.

Beim Thema Urheberrecht wird es noch heikler. 73 Prozent halten es für unethisch, wenn KI-Unternehmen urheberrechtlich geschütztes Material verwenden, ohne die betroffenen Künstler zu informieren. 65 Prozent sprechen sich generell gegen die Verwendung von geschütztem Material für das Training von KI-Modellen aus.

Was die allgemeine Einstellung zu KI angeht: 98 Prozent haben schon von KI gehört, 72 Prozent haben sie bereits genutzt. 55 Prozent zeigen sich neugierig, aber nur 19 Prozent vertrauen den KI-Modellen von Anfang an. Bei der Musikproduktion sehen 51 Prozent KI in den nächsten zehn Jahren als wesentlichen Faktor, allerdings erwarten genauso viele, dass dadurch mehr minderwertige und generisch klingende Musik auf den Plattformen landet. 64 Prozent meinen, dass KI die menschliche Kreativität in der Musikindustrie entwertet.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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44 Kommentare

  1. Guckt euch doch heute mal an, was die Jugendlichen da so hören, zB. die sogenannten deutschen „Rapper“. Billigster Musikbrei aus der Konserve. Lieblos in 2 Stunden dahinprogrammiert, dazu ein schwachsinniger Text in denen möglichst oft Frauen beleidigt oder erklärt wird, was man doch für ein böser Gangster ist. Warum regt sich da keiner auf? Von dem Mist aus den Charts zu KI-generierter Musik ist es dann eben halt nicht weit und ehrlich gesagt: die User, die diesen (deutschen) Chartmist wie zB von Lacazette, Luciano, SSIO oder Pashanim abfeiern, haben es dann auch nicht besser verdient.

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