Fahrzeugzulassungen im Jahr 2022: So steht es laut Kraftfahrt-Bundesamt um E-Autos

Das Kraftfahrt-Bundesamt hat bekannt gegeben, wie viele Fahrzeuge im Jahr 2022 zugelassen worden sind. Besonders interessant ist dabei natürlich, wie es um E-Fahrzeuge steht. In der Jahresbilanz stehen erst einmal insgesamt 2,65 Millionen Neuwagen. Das sind +1,1 Prozent mehr als 2021. 64,1 Prozent (-0,9 %) der Neuwagen wurden gewerblich und 35,9 Prozent (+4,9 %) privat zugelassen. Die alternativen Antriebsarten schlossen das Jahr 2022 fast ausschließlich mit positiven Vorzeichen ab. 470.559 Elektro-Pkw (BEV) wiesen mit einem Anteil von 17,7 Prozent eine Steigerung von +32,2 Prozent auf.

Dazu kommen 827.321 hybridangetriebene Pkw (+9,6 %). Sie erreichten somit einen Anteil von 31,2 Prozent. Darunter bildeten 362.093 Plug-in-Hybride (+11,3 %) einen Anteil von 13,7 Prozent. Flüssiggasbetriebene Pkw (15.006/+48,3 %) waren mit einem Anteil von 0,6 Prozent und erdgasangetriebene Pkw (1.846/-52,9 %) mit 0,1 Prozent im Jahr 2022 vertreten. Die hohen Anstiege bei den E-Fahrzeugen lassen sich dabei ganz gut erklären: Die Förderung für Elektroautos wird ab 2023 stark eingeschränkt. Klar, dass da also mancher noch vor Jahresende zugeschlagen hat.

Der Anteil benzinbetriebener Pkw (863.445/-11,2 %) lag mit 32,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau (37,1 %); der Anteil dieselbetriebener Pkw (472.274/-9,9 %) wies in der Jahresbilanz 17,8 Prozent (Vorjahr: 20,0 %) auf. Bei den deutschen Marken wies die Neuzulassungsbilanz ein Plus im zweistelligen Bereich für Audi (+17,3 %) aus. Ebenfalls mit einem positiven Vorzeichen konnten die deutschen Marken Mercedes (+8,3 %) und Porsche (+1,3 %) die Jahresbilanz schließen. Bei allen anderen deutschen Marken zeigte sich das Jahr 2022 hingegen rückläufig. Eine düstere Bilanz, welche bei Smart mit -49,3 Prozent am deutlichsten ausfiel, gefolgt von Opel (-10,7 %), Mini (-6,5 %) und BMW (-5,7 %). VW war trotz eines Rückgangs (-1,8 %) mit einem Anteil von 18,1 Prozent weiterhin Marktführer.

Bei den Importmarken fielen die Jahresergebnisse unterschiedlich aus. Während Polestar (+166,4 %), DS (+91,2 %), Tesla (+76,2 %), Dacia (+49,7 %), Jeep (+27,3 %), Alfa Romeo (+22,3 %), Kia (+15,6 %) und Ford (+3,9 %) Zuwächse aufwiesen, zeigten sich bei Suzuki (-43,1 %), Jaguar (-25,0 %), Renault (-24,6 %), Subaru (-20,3 %), Volvo (-16,1 %), Peugeot (-14,1 %), Citroen (-14,0 %) und Lexus (-11,9 %) Rückgänge im zweistelligen Bereich. Die Importmarken wurden in der Jahresbilanz von Skoda mit einem Anteil von 5,4 Prozent angeführt, gefolgt von Seat (4,2 %) und Hyundai (4,0 %).

Bei den Importmarken ist also klar zu erkennen, dass die E-Auto-Hersteller da drastisch abgeräumt haben. Mehr als die Hälfte aller Neuzulassungen entfielen auf die Segmente SUVs (29,3 %), Kompaktklasse (15,9 %), Kleinwagen (12,4 %), Geländewagen (11,3 %) und Mittelklasse (10,2 %). Die Großraum-Vans (2,2 %) hingegen verzeichneten mit +26,9 Prozent den deutlichsten Zuwachs in der Jahresbilanz.

5,64 Millionen Pkw wechselten im Übrigen im Laufe des Jahres den Halter. Die Jahresbilanz 2022 schloss mit rund 6,6 Millionen umgeschriebenen Kfz (-14,7 %) und 419.617 Kfz-Anhängern (-3,6 %).

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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17 Kommentare

  1. Wenn man in die einschlägigen Foren schaut, wird man feststellen, das viele eAutos es nicht im Jahr 2022 zu ihrem neuen Besitzer geschafft haben, weil die Hersteller diverse Probleme haben. Halbleitermangel oder zu geringe Transportkapazitäten durch erzwungenen Wechsel des Transporteur wegen Verbindungen nach Russland.

  2. Ich hatte die Statistik von 2021 mal gelesen (eher im hochdruck lesen) und mir fehlt wie viele von den batterieelektrischen Fahrzeugen, etc. auf das Gewerbe ausfallen. Ich vermute die Zahl ist größer als die Privaten. steuerliche Vorteile und eine staatliche Förderung + wahrscheinliche Händlervorteile wenn eine „Flotte“ aufgebaut wird.

    • Ein weiterer Aspekt dürfte auch die 0,5% bzw. 0,25 % Regel für die Fahrer von Geschäftswagen gewesen sein bei Elektro- bzw. Hybridfahrzeugen.
      Das hatte mich tatsächlich auch dazu bewegt einen Hybriden anstatt eines reinen Verbrenners zu bestellen.

  3. Blacky Forest says:

    Wenn sie denn im Laden sind. Das Problem ist doch, dass die „günstigen“ E-Autos gar nicht verfügbar sind, nur die Premium-Modelle.

  4. Ist natürlich Quatsch. Autos werden im privaten Bereich mehr und mehr über Auto Abos gemietet. Das gilt vor allem für Elektroautos. Klar, dass der private Anteil hier niedriger ist, da die Autos auf den Abo-Anbieter zugelassen sind.

  5. Eine wahrhaftige Erfolgsgeschichte der fortschrittlichen Wasserstoffautos!

  6. Und viele Käufer sind bezgl. der Steigerung Stromkosten erstmal gekniffen:
    Ladesäulen werden teurer, Plugin-Hybride an der Schukosteckdose „profitieren“ nicht von der Strompreisbremse, da diese auf dem Verbrauch von 2021 basiert…
    Ich fahre aktuell meinen (EZ 10/2022) doch eher als Benziner, da die Kosten damit günstiger sind, dabei bin ich die ersten 2 Monate fast ausschließlich elektrisch unterwegs gewesen….

    • Gunar Gürgens says:

      Mag ja sein, dass die Strompreise anziehen und die Ladesäulen teurer werden. Das schmälert nur den Kostenvorteil. Bei meinen 1100km Urlaub habe ich bei EnBW für 55€ geladen, was einem BenzinÄQ von 0,77€ den Liter entspricht. Setze ich jetzt mal die neuen Preise von EnBW an, komme ich auf 1,08€ pro Liter BÄQ. Das ist dennoch deutlich billiger als Benzin oder Dieselpreise.

  7. Ladenhüter? In welcher Welt lebst du?

    Man muss 1-2 Jahre auf sein bestelltes Auto warten. Nur Tesla liefert mit 1-3 Monaten relativ schnell, allerdings nur die teureren Modelle, auf die Basisvarianten warten man auch so um 1 Jahr.

  8. Reine Prozentangaben finde ich nur sehr eingeschränkt aussagekräftig. Interessant wären auch die absoluten Zahlen. So würde sich vielleicht eine Steigerung bei Polestar um 166,4% besser erklären.

  9. Iron Breed says:

    Hey, dann bin ich ja einer von den 5%. Fühl ich mich gleich besonders.

  10. Wir sind eindeutig in einer Wirtschaftskrise…

  11. Dann gehen Sie doch ins nächste Autohaus und versuchen einen dieser Ladenhüter er erwerben. Auch bei Ihnen sollte nämlich angekommen sein, dass es aktuell fast unmöglich ist relativ kurzfristig E-Autos zu bekommen. Die Lieferzeiten liegen aktuell bei den meisten Herstellern bei deutlich über 6 Monaten

    • Quatsch.

      Die meisten E-Autos in DE verkauft Tesla und meinen Tesla habe ich in 11/2021 bestellt und 3 Wochen später abgeholt.

      Aktuelle Auslieferung Model Y bei Bestellung heute: „Januar – März 2023“ (abhängig von den gewählten Optionen).

      Bei den *anderen* E-Auto Herstellern mag die Lieferzeit länger sein, aber wie gesagt: wenn der größte der player in ein paar Wochen liefern kann, dann kann man nicht einfach so behaupten „fast unmöglich zu bekommen“.

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