Fahrzeugbestand in Deutschland erreicht neuen Höchststand – Elektromobilität gewinnt weiter an Bedeutung

Foto von Tim Gouw auf Unsplash

Der deutsche Kraftfahrzeugbestand wächst laut dem KBA weiter und erreichte zu Beginn des Jahres 2025 einen neuen Rekordwert. Die aktuellen Zahlen zeigen einen Anstieg auf über 61 Millionen zugelassene Kraftfahrzeuge, was einem Zuwachs von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Die Personenkraftwagen dominieren nach wie vor den Fahrzeugbestand mit knapp 49,3 Millionen Einheiten. Bei den Herstellern behauptet Volkswagen seine führende Position mit einem Marktanteil von 20,9 Prozent. Die deutschen Premiumhersteller Mercedes und BMW konnten ihre Anteile ebenfalls ausbauen. Beachtlich ist der Aufstieg der tschechischen Marke Skoda, die sich mit 5,6 Prozent Marktanteil als stärkste Importmarke etabliert hat.

Die Antriebswende spiegelt sich deutlich in den Zulassungszahlen wider. Während die Zahl der Fahrzeuge mit konventionellen Verbrennungsmotoren zurückgeht, verzeichnen alternative Antriebe erhebliche Zuwächse. Die Anzahl der Hybridfahrzeuge stieg um mehr als 22 Prozent auf über 3,5 Millionen Einheiten. Reine Elektrofahrzeuge legten um 17,2 Prozent zu und machen nun 3,3 Prozent des Gesamtbestands aus.

Trotz eines leichten Rückgangs bleibt die Kompaktklasse mit 22,8 Prozent das beliebteste Segment. Auffällig ist der starke Zuwachs bei SUVs mit fast 10 Prozent, gefolgt von Wohnmobilen mit über 8 Prozent Steigerung. Keine Ahnung, ob es an meiner Frequenzillusion, auch bekannt als Baader-Meinhof-Phänomen, liegt: Ich nehme auch immer mehr Wohnmobile wahr. Kaufen sich viele – und selbst ich finde so etwas charmant, nachdem man mal schaut, was Urlaube so kosten, wenn man auf Ferienzeiten angewiesen ist.

Ein interessanter Aspekt ist auch der wachsende Oldtimerbestand. Die Zahl der Fahrzeuge mit und ohne Historienkennzeichen stieg um 4,9 Prozent auf über 888.000 Einheiten, was das anhaltende Interesse an klassischen Automobilen belegt.

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18 Kommentare

  1. Daß der E-Autobestand steigt, ist ein gutes und gewolltes Zeichen. Aber ich stelle mir eine Frage:

    Wie werden in Zukunft die Straßen bezahlt, wenn E-Autos von der Kfz-Steuer befreit sind, und der Strom auch nicht separat für Autos besteuert werden kann? Läuft das dann auf eine Straßenbenutzungssteuer nach Verbrauch (Nutzung) hinaus?

    • Wenn E-Autos eine gewisse Marktdurchdringung erreicht hat wird hier sicher auch die Kfz-Steuer eingeführt. Aktuell ist es eher eine kleine Subvention.

    • Die KFZ-Steuer für E-Autos ist nur ausgesetzt, sprich da soll in ein paar Jahren was kommen. Glaube an 2030 soll es losgehen. Kann sich aber spontan durch neue Gesetze ändern 😉

    • Denkst du ernsthaft, dass alleine die Steuer dafür ausreicht? E-Autos sind nur eingeschränkt von der Steuer befreit. Die ersten hatten 10 Jahre und jetzt sind es glaube ich nur noch 5 Jahre. Das Datum war auf 2030 festgelegt, es kommt halt darauf an wann du kaufst, es sind nicht mehr automatisch 10 Jahre.

    • e-Autos sind ja „nur“ bis 2030 steuerbefreit.

      Hier kann man sich einlesen. Dies sind zum Ergebnis gekommen, dass in 2030 ein ID.3 genausoviel Steuern kostet, wie ein Golf 1.0TSI heute. https://www.enbw.com/blog/elektromobilitaet/fahren/e-auto-und-steuern-zehn-jahre-von-der-kfz-steuer-befreit/

      Die kfz-Steuer dekct mit rund 9,5 Mrd Euro auch nur einen gewissen Anteil der Starßenverkehrskosten, die wohl im Jahr 2021 bei rund 70 Mrd gelegen haben. Trotzdem würde die Lücke durch mehr Stromer bei den anhaltenden Subventionen größer.

    • 1. Die KFZ Steuer wird nicht für immer null bleiben. Das wurde auch in der Vergangenheit immer nur für einen gewissen Zeitraum auf null oder mit Rabat gesetzt wie damals beim KAT oder anderen Neuheiten die man fördern wollte.
      2. Die KFZ Steuer wird nur zu einem winzigen Bruchteil für Straßenbau verwendet. Das stammt zum Großteil aus den Verbrauchssteuern und der LKW Maut.

    • Jemand Anders says:

      In Deutschland sind E-Autos bis zum 31. Dezember 2030 von der Kfz-Steuer befreit. Diese Steuerbefreiung gilt für Elektroautos, die ab dem 1. Januar 2019 zugelassen wurden.

      Die Steuerbefreiung betrifft ausschließlich reine Elektrofahrzeuge. Fahrzeuge mit einem Plug-in-Hybridantrieb (PHEV) profitieren nicht in vollem Umfang, sondern nur in Teilen, abhängig von der elektrischen Reichweite und den spezifischen Emissionen.

      Ab 2031 wird die Steuerbefreiung voraussichtlich entfallen, es könnte jedoch Änderungen geben, die von der politischen und steuerlichen Lage abhängen.

    • Dann führen wir endlich eine PKW-Maut ein.

  2. Na ja, H-Kennzeichen… jeder halbwegs gepflegte Golf 3 oder BMW E36 kriegt doch jetzt schon ein H-Kennzeichen. Das ist mittlerweile kein Ausdruck für ein Kulturgut mehr.

  3. Skoda macht da gerade vieles richtig, gerade im Bereich der E-Autos haben sie mit Enyaq und Elroq wirklich gute Autos, die auch ein gutes Preis-Leistungsverhältnis haben. Für mich ist es sogar so gut, dass ich mich gegen ein Model Y entschieden habe und für einen 85er Elroq.

  4. Alles gut und schön…

    Ich frage mich langsam nur, wo denn die ganzen Parkplätze in den größeren Städten herkommen sollen? Zu Hause hat man vielleicht „seinen“ Parkplatz. Andernorts fährt man da ja jetzt schon teilweise ’ne Stunde immer wieder um den Block, um überhaupt was zu finden. Und ich habe nicht den Anspruch, direkt vor der Türe parken zu wollen…

    Die Stau’s in den Städten und auf Autobahnen dürften damit wohl auch immer länger werden. Ich sag es nicht gern, da ein eigenes Auto natürlich bequem ist, in den Dörfern der Republik oft auch unerlässlich, aber das wird über kurz oder lang so alles nicht mehr hinhauen…

    Andererseits kann man auch nicht alles auf den ÖPNV umschichten, In den Dörfern gibt es ihn kaum, in den Städten ist er oft unpünktlich oder fällt aus, und man kommt sich da jetzt schon wie eine Ölsardine vor, weil komplett überfüllt…

    • Warum fährt man in den größeren Städten überhaupt mit dem Auto und nutzt nicht den ÖPNV?

      Unpünktlich?
      In den Großstädten fährt der doch alle 15 Minuten.

      Naja man muss halt sich entscheiden was man möchte…
      Will man den Komfort des eigenen Autos muss man halt auch die Suche nach einem Parkplatz in Kauf nehmen

    • Berechtigte Frage, denn 2×5 m = 10 m² ist die Stellplatzgröße für ein Auto. Da wächst bzw. passt erst mal nichts anderes mehr hin.

  5. Wann E-Touran?

  6. Jonas Wagner says:

    In Österreich wurde von der neuen Regierung gerade die Steuerbefreiung für Elektroautos aufgehoben. Hier https://www.preisjaeger.at/deals/info-deal-fakten-zur-neuen-motorbezogene-kfz-steucher-fur-e-autos-mit-rechenbeispiel-fur-tesla-model-y-long-range-344083 kann man sich etwas einlesen und auch mal ausrechenn, was es für einen kosten würde.

    • Zur Einordnung: Bei den Ösis liegt ein popeliger Basisgolf (Erstzulassung 2025) mit 115PS-Motörchen in der Kfz-Steuer auch schon bei 390€ pro Jahr und ein 150PS TDI bei 590€ pro Jahr.

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