Facebooks Marktplatz öffnet sich für Konkurrenz nach EU-Kartellstrafe
Nach einer Kartellstrafe der Europäischen Union in Höhe von 798 Millionen Euro öffnet Meta, der Mutterkonzern von Facebook, seinen digitalen Marktplatz für Wettbewerber. Ein entsprechender Test war auch in Deutschland angelaufen. Die neue Regelung ermöglicht es Kleinanzeigen-Unternehmen in Europa, ihre Angebote gegen Bezahlung auf dem Facebook Marketplace zu platzieren. Das Preismodell basiert auf einem Pay-per-Click-System, bei dem die Kosten von der Anzahl der Nutzerinteraktionen mit den Anzeigen abhängen. Ein Pilotprojekt mit eBay ging dieser Öffnung voraus.
Meta zeigt sich trotz der Umsetzung dieser Maßnahmen nicht einverstanden mit der Entscheidung der EU-Kommission aus dem vergangenen Jahr, heißt es. Der Konzern betrachtet die verhängten Kartellstrafen als eine Art Zollsystem, wie Meta-Chef Mark Zuckerberg betonte. Die Europäische Kommission prüft derzeit, ob die von Meta eingeleiteten Änderungen den Anforderungen der Kartellbehörde entsprechen.
Die EU-Wettbewerbshüter hatten Meta im November untersagt, den Kleinanzeigendienst weiterhin eng mit der Social-Media-Plattform Facebook zu verknüpfen. Zusätzlich wurde dem Unternehmen auferlegt, keine unfairen Handelsbedingungen gegenüber konkurrierenden Plattformen für gebrauchte Waren durchzusetzen.
Diese Entscheidung zählt zu den letzten Amtshandlungen der ehemaligen EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Unter ihrer Führung verhängte die Brüsseler Behörde Kartellstrafen in Milliardenhöhe gegen amerikanische Technologieunternehmen. Google, eine Tochter von Alphabet Inc., musste beispielsweise Strafen von mehr als 8 Milliarden Euro hinnehmen.
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