Facebook testet in den USA den „Will ich“-Button und lässt Nutzer Kollektionen anlegen
In den letzten Tagen höre (bzw lese) ich wieder des öfteren, dass es zu Unmut bei Facebook-Nutzern kommt. Es geht eigentlich um eine wilde Mischung aus Experimenten mit promoted Posts von Facebook auf der einen Seite und massenweise Fake-Meldungen auf der anderen Seite. In den USA versucht sich Facebook hingegen an einem ganz anderen Ansatz, der mich ein wenig an Pinterest denken lässt. So können die US-Nutzer nun einen Want- und auch einen Collect-Button bei bestimmten Seiten testen.
Klickt ihr auf „Want“ im Fall, dass euch eine Seite im Newsfeed einen Artikel anzeigt, den ihr gerne hättet, wird er zu einer Wunschliste hinzugefügt. Von dort aus könnt ihr besagten Artikel direkt kaufen. Der Collect-Button funktioniert ähnlich, fügt den Artikel aber lediglich zu einer „Products“-Kollektion hinzu, der nur für eure Freunde einsehbar ist, während die Artikel von der Wunschliste auch für Freunde von Freunden sichtbar sind.
Derzeit ist noch nichts in Stein gemeißelt und man experimentiert noch herum, wie und in welcher exakten Funktion diese Buttons zum Einsatz kommen sollen, daher sind mit lediglich sieben Unternehmen wie Pottery Barn, Fab.com oder Victoria’s Secret auch erst wenige Partner mit an Bord.
Es gibt in Sachen Monetarisierung noch eine Menge Stellschrauben, an denen Facebook bis dato noch nicht gedreht hat und so sollte man sich nicht darüber wundern, dass hier auch in Richtung E-Commerce überlegt wird. Nichtsdestotrotz beteuert Facebook, das bei dem „Collections“ genannten Feature aktuell sämtliche Kohle beim verkaufenden Unternehmen bleibt, sich Facebook hier also keine Gebühr einsackt. Ob man das tut, um die Aktie zu stabilisieren oder ob man in Zukunft doch auch bei den jeweiligen Transaktionen die Hand aufhält, vermag ich nicht abzuschätzen – aber den Ansatz werde ich natürlich aus der Ferne im Auge behalten und frage hier vorher mal in die Runde, wie diese Idee Facebooks bei euch ankommt.
Quelle: Reuters via Techcrunch
*will ich nicht!*
Das wird der langsame aber sichere Schritt – sofern umgesetzt – in die Kollektivabwanderung von dieser mannigfach und dauerhaft besuchten Unterhaltungs- und Sozialisierinstanz Facebook werden. Dem User wird denke ich nun langsam deutlich, dass es sich um ein Unternehmen handelt. Auch wenn dies theoretisch und faktisch schon lange offensichtlich ist, wird es erst prägnant greifbar, wenn es unmittelbar erfahrbar wird.
Obwohl innerhalb konsumatorisch geprägter Jugenden löst es vielleicht doch keinen Widerspenst aus. Man ist schließlich an so etwas durch allgegenwäriger Werbung gewöhnt.
Das kann ein richtig gutes Ding werden für Facebook. Da lässt sich ewig viel Geld reinholen.
Bin ich froh, dass mich dieses ganze Facebook Social Media Gedöns mit „Like“, „Want“ und „Collect“ nicht mehr tangiert. Letzterer nennt sich bestimmt nicht umsonst „Collect“ und sowie das erfolgreich angelaufen sein sollte, wird Facebook bestimmt die Hand aufhalten. Die Shareholder wollen ja auch was von haben, waren die letzten Monate ja strapaziert genug. 😉
Der „Will-Ich-Button“… schlimm genug, dass Schulkinder sich heute in Aufsätzen bereits mit Smileys ausdrücken – in Zukunft werden sie wohl auch „Like“-Buttons malen, wenn es ans Erörtern geht…
I don’t want to live on this planet anymore…
Tjoo, wenn die Angebote auf Facebook günstiger sind/sein können und ich dennoch die Garantien/den Käuferschutz vom Land des jeweiligen Händlers behalte – warum nicht? Verkauft werden die Informationen sowieso, warum also nicht offiziell.
Ich wär ja dafür, dass so Button wie „gefällt mir“ und „will ich“ auch mal auf Personenebene eingeführt werden. 😉 Da bekäme das Alles einen ganz neuen Reiz!
Wenn ich abends mal bei FB reinschaue, hab ich mittlerweile nur noch höchstens 20 Meldungen im Stream. Überwiegend neue Freundschaften und irgendwelche infantilen Gefällt mir Angaben von 1-2 Hausmuttis.
Und ich glaub, bei Facebook spürt man die Tendenz deutlich. Jetzt fangen die Verzweiflungstaten an und das einst so attraktive Netzwerk wird in ein paar Jahren so unspektakulär ein Adressbuch.
‚Bookmark‘ würde mich mehr interessieren,
damit ich bestimmte Dinge später ansehen kann.
Facebook schaufelt sich selbst ein Grab. Zu diesen tollen ‚Will-ich‘-Button kommt ja noch, dass jetzt auch die Sichtbarkeit von privaten Beiträgen eingeschränkt werden sollen und diese dann anschließend promotet werden sollen *kopfschüttel* Wer bezahlt schon Geld für ein ‚Yeah! Die Achterbahn war soooo toll!‘ … *kopfschüttel* Na: ich bin gespannt, in welchem sozialen Netzwerk wir uns dann nächstes Jahr unterhalten 😉