Facebook kommt mobilen Nutzern beim Laden des News Feeds entgegen
Mit dem Facebook News Feed ist es unterwegs so eine Sache: Lädt das Ding unterwegs zu viele Videos, ärgert man sich über die Geschwindigkeit und das verbrauchte Datenvolumen. Sieht man davon aber gar nichts, verpasst man die Hälfte. Das wissen auch die zuständigen Mitarbeiter bei Facebook und wollen nun nach einigen Optimierungen verstärkt die verfügbaren Verbindungsgeschwindigkeiten einbeziehen, um die passenden Inhalte anzuzeigen. Das ist nun per se nichts Neues, wird aber nun in den Feinheiten seitens Facebook ausgebaut und verbessert.
Je nach Gerät (PC, Smartphone, Tablet) und Art der Verbindung (Wi-Fi, mobiles Internet) zeigt der Facebook News Feed mehr oder weniger Videos. Bei einer sehr langsamen Verbindung sieht man beispielsweise kaum noch bewegte Bilder und vor allem Status-Updates und Links. Über seine Network Connection Class (Open Source) bewertet Facebook wiederum die Qualität der jeweiligen Verbindung und stimmt den News-Content ab. Mittlerweile nutzt Facebook außerdem die Zeit, in welcher ein Nutzer einen Beitrag liest, um im Hintergrund weitere News zu laden. Auf diese Weise lassen sich auch langsame Verbindungen effizient ausnutzen.
Facebook geht durchaus geschickt beim Nachladen der News-Stories vor: Wird eine schlechte Verbindung erkannt, lädt im sozialen Netzwerk zuerst der Content, welcher gerade vom Betrachter betrachtet wird zuende. Erst danach werden dann andere Inhalte im Feed weiter geladen. Klingt zwar trivial, aber optimiert natürlich die Benutzererfahrung, da man weniger Verzögerungen aktiv wahrnimmt. Als Beispiel nennt Facebook den Fall, dass ein User ein Foto betrachten möchte, das ein Freund hochgeladen hat. Verweilt der User bei jenem Bild, wird es erstmal mit Priorität geladen und erst anschließend andere Inhalte, die auch im Feed stehen.
Laut den Facebook-Mitarbeitern Chris Marra und Alex Sourov, beide zuständig für die Emerging Markets, habe man zudem den Wechsel zu einem progressiven JPEG-Format für Fotos vollzogen. Somit werden Bilder bereits während des Herunterladens als qualitativ schlechtere Vorstufen angezeigt – das sei besser als gar nichts zu erkennen, bevor der Download abgeschlossen wäre. Dieses Verfahren reduziere parallel das notwendige Datenvolumen und beschleunige die Wartezeiten. iOS-Anwender werden bereits seit Anfang 2015 mit diesem Verfahren beglückt. Ab sofort nutze Facebook es allerdings erstmals auch unter Android.
Bei extrem schlechten Internetverbindungen geht Facebook nun den Weg bereits zuvor abgerufene Inhalte erstmal im News Feed erneut anzuzeigen, statt gar nichts zu präsentieren. Damit sei man den Wünschen der Anwender entgegengekommen, welche genau dies gefordert hätten. Im Klartext zeigt der News Feed bei Problemen neue Inhalte herunterzuladen also erstmal den beim letzten Besuch bereits erfolgreich abgerufenen Content an. So kann man herunterscrollen und zumindest alte Stories erneut lesen.
Laut Facebook müssten die alten Inhalte aber nicht neu geladen werden, was das Prinzip ja ad absurdum führen und das Datenvolumen belasten würde. Updates würden nur gemacht, wenn beispielsweise ein Post geändert wurde oder neue Kommentare und Likes dazugekommen seien.
Lange Rede, kurzer Sinn: Facebook will den News Feed auch für Menschen mit schlechten bzw. langsamen Internetverbindungen unterwegs attraktiv halten. Die Neuerungen zielen zwar besonders auf Emerging Markets mit weniger ausgereiften, mobilen Internetverbindungen ab, dürften aber auch hierzulande für viele Anwender willkommen sein, die entweder über eine langsame, mobile Verbindung verfügen oder z. B. in Gebieten mit schwankender Anbindung leben.
Das betrifft jedoch nur die App, richtig?
In der mobilen Website (touch.facebook.com) werden Videos nämlich gar nicht geladen.
Dadurch, dass es in Chrome mittlerweile Notifications gibt, erschließt sich mir der Nutzen der App auch nicht mehr.
Grundsätzlich gut, aber die Geschwindigkeit als Kriterium? dann bin ich irgendwo mit flottem LTE unterwegs und Facebook sieht das als Anlass mir viele Bilder etc auszuliefern? Dann ist die Wartezeit vielleicht trotzdem gering, der Datenverbrauch wäre aber höher? Da bräuchte man dann sowas wie NetLimiter fürs Smartphone, nur um Facebook auszubremsen und Daten zu sparen. Aber immerhin schön, dass überhaupt derartige Optimierungen vorgenommen werden.
Sollen mal lieber Facebook Lite für alle veröffentlichen. Die normale App wird unter Android von mal zu mal schlechter. Immer häufiger Fehler beim Posten. Angeblich keine Internetverbindung. Kommentare laden ewig.