Expertenrat schlägt Umstrukturierung der Öffentlich-Rechtlichen vor

Laut einer aktuellen Meldung der dpa schlägt ein einberufener Expertenrat vor, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland zu modernisieren. Die Änderungen sollen dabei helfen, Geld zu sparen. Einige der Vorschläge sind: Die ARD soll eine neue Dachorganisation bekommen, die sich um das bundesweite Angebot kümmert, während sich die regionalen ARD-Landeshäuser auf lokale Inhalte konzentrieren. Die Führung der Medienhäuser soll sich ebenfalls ändern, indem eine Gruppe von Führungskräften gemeinsam entscheidet.

Rundfunkbeitrag soll bleiben

Der Rat ist gegen eine Fusion von ARD und ZDF und möchte, dass das Deutschlandradio weiterhin eigenständig bleibt. Es sollen auch neue Kontrollgremien für die Sender eingerichtet werden. Der Rundfunkbeitrag soll zwar nicht geändert werden, aber das Verfahren zur Finanzierung müsse überarbeitet werden, um sicherzustellen, dass der Auftrag erfüllt wird.

Einheitliche Mediathek denkbar

Man hat keine Stellungnahme zur Frage einer einzigen Mediathek abgegeben, aber es wird empfohlen, die Technologie zu vereinheitlichen. Hierfür soll eine gemeinsame Gesellschaft von ARD, ZDF und Deutschlandradio gegründet werden. Die Länder entscheiden, was der Rundfunk tun soll, die Äußerungen des Rats sind lediglich als Vorschläge zu interpretieren und dienen als Empfehlung für die Länder.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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74 Kommentare

  1. Ich schlage vor, die Anzahl der Sender massiv einzudampfen, Sport, Musikantenstadl etc. komplett zu streichen. Zurück zur Grundversorgung plus Bildung und Wissenschaft. Das würde Geld sparen.
    Die OR-Sender haben sich meiner Ansicht nach sehr weit von ihrem Auftrag entfernt.

    • Ist Sport also keine Grundversorgung? Im Winter läuft aktuell viel Wintersport. Sei es Biathlon, Skispringen, Langlauf, Bobfahren, Skeleton etc. Würde das nicht im TV übertragen, würde es viele Sportarten kaum noch geben, da sich mit dem Sport kaum Geld verdienen lässt, da ist man auf eine Sendezeit im TV schon angewiesen um Sponsoren zu generieren und schau dir mal die Reichweiten an. Hier mal ein paar Zahlen, wobei die öffentlichen gerade mit dem Wintersport auch sehr gute Einnahmen haben, da dort auch viel Werbung kommt. Hier mal Zahlen zum nachlesen. https://www.ard-media.de/fileadmin/user_upload/tv/Downloads/Sport_Live_Angebote/2024/Werbeangebot_Wintersport_im_Ersten_Saison_23-24_neu03.01.24.pdf Immer putzig, jemand mag keinen Sport, also soll der auch nicht bezahlt werden, es soll immer nur das bezahlt werden, was man selber gerne mag. Schön engstirnig.

      • Sport ist so eine Sache, grundsätzlich gehört das dazu. Aber es muss nicht sein, dass man Millionenbeträge in irgendwelche Übertragungsrechte steckt.
        Manche Sportarten sind inzwischen mehr Wirtschaftszweige als Sport, man muss da die Funktionäre & Co. nicht noch mit dem Gebührengeldern fett machen.

        • Ich werde nie verstehen, wieso Menschen lieber anderen Menschen beim Sport zusehen als selbst Sport zu machen.

          • Weil andere (also Profis) es besser können als z.B. du? Ist tatsächlich besser anzuschauen. Und jetzt kommt der Hammer: Zusätzlich kann der Zuseher auch noch selber Sport treiben.

            • Es ist gesünder selbst Sport zu treiben als anderen dabei zuzusehen. Im Gegenteil, oft ist es für die Zuschauer sogar noch ungesünder. Chips, Bier, Pizza etc.
              Und Profi kann man nur werden, wenn man von der Couch aufsteht und selbst loslegt.

      • Nein Sport ist keine Grundversorgung. Ich kenne niemanden der sich das ansieht. Aber natürlich bin ich nicht das Maß der Dinge.
        Trotzdem haben Sportfans kein Problem damit für Fußball extra zu bezahlen. Machen wir doch einfach 2 Sportkanäle für den ganzen Kram, machen ein 5 Euro Preisschild dran und senken für alle den „Mitgliedsbeitrag“.

        Das gesparte Geld kann jeder der möchte in die Sportkanäle stecken. Laut deiner Vermutung sollte es ja trotzdem genug Zuschauer geben.

        Aber ich mag 95% der Sachen im ÖRR nicht, habe allerdings kein Problem damit wenn Nachrichten, politische Talkshows, Dokus und Bildungsfernsehen davon bezahlt werden auch wenn ich es nicht nutze.

      • Nein, Sport ist keine Grundversorgung und es ist ein Unding, dass die öffentlich-rechtlichen mit den Zwangsgebühren auf überteuerte Sportlizenzen bieten und so mit die Preise hochtreiben.

      • Wenn ich dich richtig verstehe, benötigen unpopuläre Sportarten eine TV-Plattform, weil sich sonst keine Sponsoren finden. D.h. diese Segmente existieren eigtl. nur aufgrund der Werbewirkung, die die Sponsoren genießen.

    • Sport ist so eine Sache, was gab es für ein Gejammer als die Basketball WM letztes Jahr nicht (bis auf das Finale) übertragen wurde. WM oder EM wird nicht frei übertragen? Kann ich mir kaum vorstellen.

      Ja, könnten die Privaten machen, aber machen und wollen sie das auch?

      • Klar machen das die Privaten und das dann auch noch für deutlich weniger Gebühren.
        Wenn die öffentlich-rechtlichen nicht mehr bei den maßlos überteuerten Sportlizenzen mitbieten sinken automatisch die Preise.

    • Das Leben besteht nicht nur aus Bildung. Daher gehört für mich natürlich auch Sachen zur Unterhaltung dazu.
      Dadurch werden diese Bereiche in Deutschland ja auch gefördert, da eine konstante Nachfrage sichergestellt wird.

      • Das Programm besteht heutzutage leider nur noch aus Unterhaltung. Bildung sucht man vergebens. Vor einigen Jahrzehnten sah das noch besser aus.

    • Alles was du nicht brauchst kann weg ja?

      • Alles was DU brauchst, kannst DU auch für dich bezahlen. Was ist daran so kompliziert?

      • Wozu weg? Machen wir es doch wie bei den privaten Anbietern. Alles aufteilen und die Sachen die einen interessieren bucht man sich extra.

    • Ganz so radikal würde ich es nicht sehen. Es gehört aber deutlich zusammen gekürzt. Es braucht keine 10 Quizsendungen, 10 Krimis oder 10 Verbrauchersendungen. Sport darf auch bleiben, aber dich Lizenzen müssen stärker gedeckelt werden. Speziell für die Fußballrechte wird deutlich zuviel Geld ausgeben.

      Am Ende kann man sicher 2/3 der Sender streichen.

    • Hallo Benjamin, der Auftrag der ÖR-Sender war nie nur auf bildung, nachrichten und Wissenschaft beschrhränkt. Unterhaltung gehörte _immer_ mit zur grundversorgung. Was ja auch völlig richtig ist. Ohne die öffentlich -rechtlichen Sender hätten wir z. B. nicht die vielen Klangkörper – also Symphonie-Orchester, jazz- und Tanzmusikorchester die es gibt – sie werden oder wurden bei den landesrundfunkanstalten unterhalten und aus den rundfunkbeiträgen finanziert. Daher ist der Bestand der Landesrundfunkanstalten Ausdruck der kulturellen vielfalt der _Bundes_Republik deutschland. In dieser ist die Eigenständigkeit der bundesländer wichtiger Teil der grundgesetzlich verankerten föderalen Struktur. Damit der föderale charakter des Rundfunks ein unverzichtbarer Bestandteil dieser Eigenständigkeit. IM Übrigen ist Unterhaltung viel zu wichtig für die menschen um sie dem rein werbefinanzierten sogenannten „freien“ TV-Anbietern überlassen zu dürfen. Und ja auch der „Tatort“ oder eine Samstag-Abend-Show ist Teil der kulturellen vielfalt in diesem land und daher wert, bewahrt und auch öffentlich-rechtlich finanziert zu werden.

      • Zu Zeiten als die ÖRR gegründet wurden gab es nicht viel Auswahl. Da war die Unterhaltung schon ein nützliches Mittel um die Akzeptanz und die Verbreitung zu fördern. Nur für Nachrichten hätte sich keiner einen Fernseher gekauft.

        Die Zeiten sind vorbei und es gibt wesentlich wirtschaftlichere Konzepte und Vielfalt ohne Ende bei dem Unterhaltungsangebot. Wird Zeit die Rolle des ÖRR dabei zu überprüfen und gegebenenfalls zu beschränken.
        Wenn sich das mal irgendwann ändert kann man es ja wieder anpassen an die Erfordernisse. Auch quasi Behörden müssen langsam mal Agiler werden.

      • Danke für diese Antwort.

    • Noch eine Ergänzung Benjamin:die öffentlich-rechtlichen anstalten senden inzwischen einen großen teil auch ihres Unterhaltungs-programms mit Untertiteln für menschen mit Hörproblemen , und spezielle Audio-Spuren für blinde menschen sog. Audiodeskription und neuerdings Audiospuren mit für hörgeschädigte hervorgehobenen Dialogen. Wo machen das die Privaten? Um mal Klartext zu reden : ich als blinder Mensch habe auch einen Anspruch auf barrierefreie Unterhaltung, z. B. meinen Sonntagabendkrimi. solange da die Privaten nicht mitmachen ist alleine das aus gründen der Gleichstellung behinderter menschen ein Grund die Programme der ÖR in keiner Weise zu begrenzen.

    • Zum Auftrag gehört aber auch Unterhaltung.

      Musikantenstadl gibt es aber eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr, da bist Du beim Programminhalt nicht ganz auf der Höhe.

  2. Wird nicht passieren, solange die Aufsichtsgremien des ÖRR so besetzt sind wie momentan. Die werden sich wohl kaum den (Versorgungs)Baum absägen, auf dem sie sitzen… 😉 siehe hier –> https://uebermedien.de/74777/wen-vertreten-eigentlich-die-rundfunkraete-von-ard-und-zdf/
    Und bevor jetzt irgendwelche blauen Trolle darauf einsteigen, ich bin absolut dafür, den ÖRR beizubehalten. Er gehört zu einer wehrhaften Demokratie unbedingt dazu!

    Glück auf!

  3. Das wird vermutlich zusammen mit dem Deutschland-Takt der Bahn eingeführt… im Jahre 2070.

    • 40 Jahre dauert die Umsetzung. Und das fällt denen nichtmal selber auf das sowas völlig Irre ist und was vollkommen schief läuft.

  4. Ist die Vereinheitlichung der Mediatheken nicht bereits abgeschlossen? https://presseportal.zdf.de/pressemitteilung/ard-zdf-gemeinsames-streaming-netzwerk-steht

    • Ist mir noch nicht aufgefallen. Es bleiben aber offenbar beide Mediatheken parallel bestehen. Völliger Quatsch wenn der Inhalt identisch ist.

      Die ZDF Mediathek bietet aber mehr Komfortfunktionen. (Wiedergabegeschwindigkeit ist mir wichtig.

  5. Inhalte verschlüsseln, die Zwangsgebühr abschaffen, wer zuschauen/ hören möchte, zahlt entsprechend für TV+Radio oder nur TV/ Radio. Ich wäre interessiert, aber nicht zum jetzigen Kurs, das ist aktuell viel zu viel!

    • Sollten wir das dann nicht auch für Schulen machen? Ich nutze das nicht wieso soll ich zahlen? Und was ist mit Straßen für Autos? Ich nutze das nicht? Ich hab ein Fahrrad.
      Und die Feuerwehr? Ich will selber das Feuer löschen? Und Krankenhäuser? Privat ist sowieso. Polizei? Alle Menschen eine waffe und schon gibt es keine Verbrechen mehr?

      Die Gesellschaft hat natürlich auch hier eine demokratische Verantwortung.

      • Unglaublich wie die anderen Länder ohne den ÖFFENTLICHEN Rundfunkanstalten nur so weit kommen konnten.
        Und auch diese haben Krankenhäuse, Feuerwehr und Polizei.

        • China, Russland, Italien, USA ja sehe ich. Alles total stabil.
          Krankenhaus USA? Ohne Versicherung ist da nicht viel los. Polizei? Es gibt ein Grund warum die usa auch nachbarschaftswache haben oder entsprechende waffengesetzt…oder privat Polizei in teueren Wohngebieten. Also ja die Frage ist immer was man möchte private Einheiten korrumpieren sehr schnell ohne das man was machen kann

        • Welche nennenswerten „anderen Länder“ sind das?

          Österreich? Hat ein öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt (ORF).
          UK? BBC ist jetzt nicht gerade als Privatsender bekannt (weltweit die größte gebührenfinanzierte öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt)
          Schweiz? Hat das zwar als „Verein“ organisiert, ist aber trotzdem gebührenfinanziert.
          USA? Schon mal von Public Broadcasting gehört? Die CPB wird zwar nicht mit Gebühren aber durch Bundesmittel finanziert.
          Frankreich? France Télévisions und France Radio.
          Japan? NHK – Nippon Hōsō Kyōkai (also japanische Rundfunktgesellschaft).
          Die Liste könnte man an dieser Stelle noch weiterführen, in sehr vielen Ländern gibt es öffentlich-rechtlichen Rundfunk, wenn auch sicher in anderem Umfang (sowohl größer als auch kleiner) und Ausgestaltung.

          Öffentlich-rechtlicher Rundfunk ist also wirklich keine deutsche Ausnahmeerscheinung.
          Über den Umfang können wir natürlich diskutieren.

          • NHK hat ihre Rundfunkgebühren aber sogar GESENKT. Ein Fremdwort in DE. In Norwegen und Schweden wurden die Gebühren erst abgeschafft. In Italien auch gesenkt.

        • Welches andere Land ist denn ohne ÖRR so weit gekommen?

        • Ganz in der Nachbarschaft gibt es ein Land mit einem stark reduzierten System von ÖR-Sendern. Mit dem Aufkommen der privaten Sender hat man in den Niederlanden die ÖR-Sender Nederland 1-3 weitgehend entkernt. Unterhaltung findet im Wesentlichen auf privaten Sendern statt. Scheint zu funktionieren.

        • Absolut. Nehmen wir nur die USA als Vorbild. Da gibt es zwar ein Spendenfinanzierten ÖRR, aber das Land ist quasi fest in der Hand privater Anstalten.
          Gerade in Wahlkampfzeiten ist das recht lustig wie dort Meinung geformt wird. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.
          Natürlich haben sie auch Krankenhäuser (wenn man es sich leisten kann) und auch eine Feuerwehr die halt manchmal nicht kommt wenn man es nicht bezahlen kann.
          https://sz-magazin.sueddeutsche.de/wild-wild-west-amerikakolumne/der-ausverkauf-amerikas-83773#:~:text=Immer%20öfter%20werden%20in%20Amerika,spätestens%2C%20wenn%20die%20Rechnung%20kommt.

          Für eine demokratische Gesellschaft ist der ÖRR wichtig.
          Ansonsten hast du alles andere durchaus nur theoretisch, wenn du es dir leisten kannst.

          Der ÖRR ist für unsere Gesellschaft wichtig. Ob eine weitere Verwaltung über der Verwaltung sinnvoll ist, sehe ich als zweifelhaft an.
          Aber die Institution an sich ist gut.

          • Ragnar Kotzbrock says:

            „Gerade in Wahlkampfzeiten ist das recht lustig wie dort Meinung geformt wird. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.“

            Genau das ist ja der Grund, warum gerade der rechtsdrehende Teil der Bevölkerung den ÖR am liebsten abschaffen würde. Damit der Anteil der Schwurbelnachrichten größer wird.

            • Na dein Name ist ja Programm…
              wieso gleich immer so ins extreme und gleich als Schwurbeln abtun – merkst du nicht wie gefährlich dieses ausgrenzende Verhalten ist? Dank Typen wie dir sind wir u.a. da wo wir jetzt stehen.
              Es gibt genügend Beiträge/Nachrichten die ebenfalls mehr Erwähnung finden sollten…weil es einfach die Wahrheit ist und nicht wie du es gern hättest „Schwurbelei“…

  6. Einfach den Gebührenzwang abschaffen. Dann werden der ÖRR sich automatisch schlank aufstellen.

    • Sowie die Bahn, die Post oder die Telekom?

    • Dann hätten wir auch da den gleichem Müll wie in den privaten.
      Nur in diesem Konstrukt kann Berichtet werden ohne zu schauen was sich Finanziell lohnt.

      • +1 Absolut richtig.
        Sobald etwas auf Gewinn ausgerichtet wird, fliegt alles unrentable raus.
        Jeder der auf eine Nische angewiesen ist wie Postfiliale auf Dörfer, Nebenstrecken der Bahn oder Inhalte für Hör- und Sehgeschädigte benötigt, wird zurückgelassen.
        Ein Angebot für Alle muss auch von allen getragen werden.

  7. Hauptsache Deutschlandfunk bleibt, bester Sender und Podcasts! 🙂

  8. Ein ebenso großes Problem sehe ich in der Ausgewogenheit der Berichterstattung. ich bin nun 41 Jahre alt. Über beinahe meine komplette Lebenszeit habe ich die Berichterstattung von ARD, ZDF und Co. für den Gold-Standard gehalten. Hochgradig seriös und ausgewogen, keine vorschnellen, unfundierten Meldungen, etc. Kurzum wenn es dort berichtet wird, dann ist es so. Im letzten Jahr hat die Denkfabrik R21 eine Studie veröffentlicht, in welcher den Öffis tendenziöse Berichte und eine links-grüne Meinungsdominanz unterstellt wird. Einfluss wird oftmals genommen durch Framing, Auswahl der Experten, Einladung von Gästen aus bestimmten politischen Lägern, etc. 2020 gab es eine Umfrage unter den Volontären der ARD. Ergebnis: 92% würden grün-rot-rot wählen.
    Im Medienstaatsvertrag steht, dass die Öffis „unabhängigen, sachlichen, wahrheitsgemäßen und umfassenden Information und Berichterstattung“ verpflichtet sind“. Das mit umfassend und unabhängig sehe ich speziell in den letzten 2-3 Jahren als nicht mehr zwingend gegeben an. Eigentlich eine erschreckende Entwicklung.

    • Im ersten Satz sollte „Unausgewogenheit der Berichterwtattung“ stehen, nicht Ausgewogenheit.

    • Die Untersuchung scheint es nicht zu geben

    • Umfassend bedeutet aber immer noch nicht, dass es eine Pflicht gibt, Außenseiterthesen zu thematisieren. Dann würde ein falscher Eindruck von der Verteilung in der Gesellschaft entstehen. Merkwürdig deine Aussage „links-grüne Meinungsdominanz“, was soll damit gemeint sein? Vor allem bei so erzkonservativen Sendern wie ARD und ZDF?

    • Würde gerne einen Link haben zu der Studie. Habe auf die schnelle nur Berichte gefunden, dass die (konservative) Denkfabrik Kritik am ÖRR übt, aber keine Studie.
      Auch eine Quelle für die Volontäre würde ich gerne sehen (die scheinen ja direkt aus von den Jusos und der grünen Jugend rekrutiert worden zu sein …).

    • Bei Volontären handelt es sich erstmal meist um junge Menschen, die meist eher links eingestellt sind, eine konservative Sicht entsteht meistens erst später im Leben. Die nachkommende Generation ist nun mal eher links eingestellt und da die eher konservativeren Generationen langsam in Ruhestand gehen, verschiebt sich das. Auch muss das Umfeld des Arbeitens betrachtet werde, hier ist ein ganz anderes Klientel als in Büro- oder Werkstattjobs zu finden, es herrschen andere Lebensumstände sowie andere „Bubbles“. Zweitens, soll nun ein Kriterium der Einstellung sein, wie jemand bei einer Bundestagswahl abstimmen soll? Ich denke das möchte niemand, dass die Einstellung basierend auf der politischen Meinung stattfindet. Und noch eins, Volontäre sind wie gesagt jung, daran kann man nicht die gesamte Einstellung eines Unternehmens ablesen und soll nur den Blickwinkel in eine Richtung drücken um das Argument zu unterstreichen.

      • 92% für Grüne, Linke und SPD zusammen.
        Das spiegelt sicher nicht die Stimmung der jungen Menschen im Schnitt.
        Würde man junge Volontäre beispielsweise bei FAZ, Handelsblatt oder anderen privaten Verlagen/Medienhäuser fragen, dann bin ich mir sicher, dass ein anderes Ergebnis dabei herausgekommen würde ohne solch eine extreme linke Dominanz.

        Ich frage mich, wie so ein Ergebnis zustande kommen kann.

  9. Frank Heinze says:

    Das alles klingt für mich eher danach das mehr Geld ausgegeben wird als schon jetzt.

    • Ja, tatsächlich klingt das wie ein zusätzlicher Helm für den Wasserkopf, statt eine Verschlankung, zumal ja ansonsten alles so bleiben soll wie bisher, soweit ich das verstanden habe.

  10. Ja, leider hat sich aus meiner Sicht gerade in den letzten Jahren die Unvoreingenommenheit und Objektivität der ÖRR deutlich verschlechtert. Zumindest meiner Meinung nach beim RBB. Das Framing ist da schon sehr offensichtlich (pauschal alle Teilnehmer von bestimmten Demos als Rechtsextrem oder Nazis zu titulieren passt einfach nicht). Ich höre deshalb bestimmte Sender nicht mehr (Radio Eins vom RBB ist so einer). Trotzdem halte ich die ÖRR für erhaltungswürdig, aber mit wiederhergestellter Neutralität und Unabhängigkeit.

    • Wer sich mit Rechtsextremen im Schlamm wälzt, wird halt auch selber schmutzig. Die Bauernproteste haben sich ja klar gegen die rechten Umsturzphantasien abgegrenzt. Das würde jede Demo können, wenn sie es denn wollte und man würde dann auch nicht als Rechtsextrem oder Nazi bezeichnet werden.

    • Hallo Ekke, „(pauschal alle Teilnehmer von bestimmten Demos als Rechtsextrem oder Nazis zu titulieren “ wer heute noch mit der AfD oder anderen rechten Gruppen mitmarschiert darf sich selber nicht mehr verharmlosend als „alternativ-Wähler“ bezeichnen. Jeder der in solchen Demos PEGIDa oder ähnliches mitläuft kann und muß wissen bei wes Geistes Kindern er mitläuft und muß sich dann auch eine entsprechende Einordnung gefallen lassen. Wieder ein volk „williger vollstrecker“ im Sinne Goldhagens das hinterher „von nichts gewußt haben will“ das geht jetzt nicht mehr. Gut daß ÖR hier eindeutig Stellung bezieht.

  11. Hauptsache das neue tolle Wort Framing untergebracht, gell?
    Wer damit hausiert, den muss man nicht ernst nehmen.

  12. Mein Vorschlag wäre, dem ÖR zu gestatten Pakete für Inhalte zu vermarkten. Das Basis-Paket für Information, Bildung, Kultur und Wissenschaft (die sog. Grundversorgung) wird kostenlos und frei zugänglich angeboten. Darüber hinaus dürfen die ÖR dann Pakete für Sport oder für Kulturereignisse und so weiter schnüren, für die sie dann Abogebühren verlangen dürfen. Die Kosten für diese Pakete werden nicht von Beamtenköpfen definiert, sondern müssen sich am Markt bilden. Für das kostenlose Grundangebot müssen ggf. der Bund oder die Länder aufkommen, ähnlich wie es auch beim ÖPNV (Regionalbahn) der Fall ist. Ich kann einfach nicht nachvollziehen, warum man nur so extrem aufwendige Lösung diskutiert.

  13. 1 gemeinsame Mediathek
    1 Nachrichtensender
    1 Dokusender
    1 Sender der nostalgische Sendungen wiederholt (nur alte Eigenproduktionen)
    1 Sender mit Vollprogramm
    1 3. Programm mit Regionalfenster von 18:30-23:00

    Dazu dann noch 6 Radiosender mit Regionalfenstern und den DLF.

    Würde reichen, denke ich.
    Parallele Live Feeds z.B. olympische Spiele kann man über die Mediathek laufen lassen.

  14. Neue Dachorganasition, neues Kontrollorgan und Entscheidungen in Führungskräfte Gremien hört sich für mich nach noch mehr Verwaltungswasserkopf an.
    Ich wäre für die Zusammenlegung von ARD und ZDF mit einem Vollprogramm, einem Nachrichtensender, einem Sportsender und fünf Sender mit Regionalprogrammen (Nordwest, Nordost, Mitte, Südwest und Südost) jeweils TV und Radio. Es muss ein Ende haben das wir 16 Sender mit Schlagermusik haben, dafür gibt es genügend private Sender

  15. GEZ ist und bleibt eine Zwangsgebühr und sollte schnellstens abgeschafft werden! Es sollte lediglich eine Grundversorgung geben und mehr nicht. Programm 1,2 und 3. Beim Radio kann auch 90% weg. Selbst die Grundversorgung braucht man heutzutage eigentlich nicht mehr. Mein Konsum von diesen aufgeblähten Programmaparat beschränkt sich auf 1ne Stunde Radio am Tag und eine Stunde TV in der Woche, wobei ich auf beides sofort verzichten kann. Ich frage mich warum man daran unbedingt festhalten will? Es muss andere Gründe geben als dass man die Menschen mit ihrem tollen Programm unbedingt versorgen will. Wer dieses tolle Programm mag kann es gerne. Weiter bezahlen. Das hier noch welche diesen Mist verteidigen, kann ich mir nur so erklären, dass ihr dort arbeitet. Am ÖR gibt’s nichts was man unbedingt braucht und woran man festhalten müsste. Alle die ich kenne, wollen kein GEZ.

  16. Es würde schon viel helfen wenn nicht ettliche Sender gleichzeitig das gleiche Programm senden dürften!

  17. Irgendwie scheinen einige Kommentatoren nicht begriffen zu haben, was die genannte „Expertenkommission“ empfohlen hat. Heftig wird in den Kommentaren über Programminhalte, Präsenz politischer Akteure und Sport gestritten. In der Empfehlung der „Expertenkommission“ geht es aber mehr um die Führungsstrukturen des ÖRR. Da und in Sachen Technik sieht man Einsparpotenzial. Gleichzeitig werden weitere Kontrollgremien ins Spiel gebracht. Bei der Finanzierung des ÖRR in DE, eigentlich eines der größten Ärgernisse, möchte man es so belassen wie es ist. Mehr Kontrolle bedeutet m. E. auch mehr Kosten. Man muss abwarten, wie die Bundesländer, die ja die Hoheit über den ÖRR haben, auf die Empfehlung reagieren. Vielleicht findet man es ja gut, zusätzliche Versorgungsposten für Familie und politische Freunde zu schaffen. An der Erhebung des Rundfunkbeitrags wird sich aufgrund der Empfehlung wohl nichts ändern. Zur Deckung der zusätzlichen Kosten, die auch durch die vorgeschlagene Anpassung der Technik erst mal entstehen, wird man über die zukünftige Höhe des Rundfunkbeitrags diskutieren. Ein Sparwille des ÖRR und eine finanzielle Entlastung der Rundfunkbeitragszahler ist auch durch die Empfehlung der „Expertenkommission“ nicht in Sicht. Eher das Gegenteil wird der Fall sein.

    Was die hier auf dem Blog abgegebenen Kommentare allerdings deutlich zeigen, ist die Unzufriedenheit mit den vom ÖRR verbreiteten Inhalte. Da hat dann jeder seine eigene Vorstellung, wie die Grundversorgung und/oder der Bildungsauftrag vom ÖRR gestaltet werden soll.

  18. Komisch bei dem Krankenkassen regen sich die Leute auch nicht über die sinnfreie Vielfalt der Kassen auf. Hier könnte auch optimiert werden. Jede GKV hat auch einen Wasserkopf der Bezahlt werden will.

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