EUDI-Wallet in Deutschland: Bürger sollen sich mit dem Smartphone ausweisen können

Die Bundesregierung hat beschlossen, eine staatliche digitale Geldbörse zu entwickeln, die es Bürgern ermöglichen wird, sich innerhalb der EU digital zu legitimieren. Die Einführung der EUDI-Wallet, einer europäischen digitalen Identitätsbrieftasche, ermöglicht es den Bürgern, sich über ihr Smartphone zu identifizieren. Sie können ebenso ihre Identitätsdaten und offiziellen Dokumente digital speichern, vorweisen und mit einer qualifizierten elektronischen Signatur versehen. Gleichzeitig schafft diese Maßnahme die Grundlage dafür, dass auch private Anbieter ihre eigenen EUDI-Wallets zertifizieren lassen können. Um Bürgern Wahlfreiheit zu geben und Innovation zu fördern, sollen neben der staatlichen EUDI-Wallet die Voraussetzungen für nicht-staatliche Anbieter geschaffen werden. So wird es auch Unternehmen, Stiftungen oder Forschungseinrichtungen möglich sein, eigene EUDI-Wallets zu entwickeln und in Deutschland anerkennen zu lassen.

Im Zuge der Umsetzung der revidierten eIDAS-Verordnung, die im Februar 2024 durch das Europäische Parlament ratifiziert wurde, beginnt die Entwicklung der staatlichen EUDI-Wallet. Laut dieser Verordnung müssen alle EU-Mitgliedstaaten bis zum Jahr 2027 mindestens eine EUDI-Wallet zur Verfügung stellen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, hat die deutsche Bundesregierung die Entwicklung einer solchen Wallet initiiert. Unter Leitung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) erfolgt die Umsetzung in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND) und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Um den weiteren Entwicklungsprozess transparent zu gestalten und die Beteiligung der Öffentlichkeit zu fördern, organisiert der Architektur- und Konsultationsprozess für EUDI-Wallets am 9. Oktober eine offene Online-Sprechstunde. Interessierte können Fragen stellen und sich aktiv an der Diskussion beteiligen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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35 Kommentare

  1. totgeburt… wie so ziemlich alles, was vom/fürn bund „programmiert“ wurde

    • So ein Quatsch.
      Elster funktioniert gut und die Digitalfunktionen des Perso sind sehr hilfreich.

      • Naja, Elster funktioniert. Von gut im Sinne von Anwenderfreundlich ist das meilenweit entfernt. Und über die Dauer der Implementierung, bis wir den heutigen Stand erreicht haben, reden wir mal lieber nicht.

        Und auch der ePerso ist noch weit entfernt von „sehr hilfreich“. Schon weil einfach die breite Masse an Anwendungen fehlt, wo man den nutzen könnte. Auch die AusweisApp hat noch reichlich Luft nach oben, was die Usability angeht.

        Auch sehe ich nicht, warum man bei einer digitalen Wallet das Zepter aus der Hand gibt und Unternehmen, Stiftungen oder Forschungseinrichtungen da mitmischen lassen will. Das weckt doch schon wieder massiv Interessen an Daten, die denen gar nicht zustehen. Und wenn das alle so machen, welche Kontrollstelle soll dann noch beurteilen können, ob die vorgezeigte App jetzt rechtens ist oder nicht? Genau genommen müsste hier die EU eine einheitliche App für die europaweit einheitlich ausgegebenen Dokumente bereitstellen. Schon, dass jeder Staat hier wieder selbst Geld verbrennt und das Gleiche baut wie der Nachbarstaat, ist da unsinnig.

    • Wird sich zeigen müssen wie langfristig aktuelle Projekte halten werden – vor allem der Fokus auf Arbeit in OpenSource Projekten und die finanzielle Unterstützung sollten verstärkt werden (OpenCode, OpenDesk, Bundesmessenger, …). AusweisApp ist wenigstens etwas was ich regelmäßig nutze. Die Deutsche Wetterdienst App tut auch ihren Dienst super. NINA App ist nützlich.

    • Jedes Unternehmen darf eine eigene Wallet entwickeln. Vermutlich werden die Wallets von Apple und Google die bekanntesten und beliebtesten werden.

    • Da gebe ich dir zu 100 Prozent recht, und wenn es umgesetzt wir, dann ist der Polizist bei der Verkehrskontrolle erst einmal 30 min beschäftigt weil man 12 Pins und Tan eingeben muss

  2. die Umsetzung müsste in enger Abstimmung mit Google und Apple erfolgen, ähnlich wie bei der Covid-Kontaktverfolgung. Denn was nutzt die App, wenn das Smartphone dem Beamten entsperrt hingehalten oder gegeben werden muss. Idealerweise integriert sich das EU-Wallet in Apple Wallet und Google Wallet und lässt sich direkt vom Sperrbildschirm aufrufen (mit Face-ID oder separatem PIN), aber ohne dass das Gerät entsperrt wird.

    • In den USA gibt es meines Wissens nach schon eine native Einbindung der Ausweisdokumente in Apple Wallet.

      • 7 von 50 Staaten machen mit. Texas und Florida haben eine Absagen erteilt wenn ich mich nicht irre. Andere Staaten sind in der Schwebe.

    • > die Umsetzung müsste in enger Abstimmung mit Google und Apple erfolgen

      Nein. Die Umsetzung muss explizit gerade ohne Abhängigkeiten von Google und Apple erfolgen.

      > ähnlich wie bei der Covid-Kontaktverfolgung

      Schönes Beispiel. Die CWA hat nur auf iOS oder Android-Geräten mit Google Diensten funktioniert. Für Android ohne Google Dienste musste die Community ran und die CCTG entwickeln, auf anderen Geräten konnte die App gar nicht genutzt werden.

      Wir dürfen uns nicht noch abhängiger von amerikanischen Tech-Konzernen machen.

      • > Schönes Beispiel. Die CWA hat nur auf iOS oder Android-Geräten mit Google Diensten funktioniert
        Was in DE wohl 98% aller Smartphone Nutzer abbilden dürfte.

        • > Was in DE wohl 98% aller Smartphone Nutzer abbilden dürfte.

          Selbst wenn es 99,9% gewesen wären, das ist halt einfach irrelevant.

      • > Nein. Die Umsetzung muss explizit gerade ohne Abhängigkeiten von Google und Apple erfolgen.

        Abstimmung != Abhängigkeit

        Eine Kompatibilität (keine Abhängigkeit) mit den nativen Möglichkeiten des Betriebssystems wäre denke ich nur förderlich.

      • So muss man sich eben entscheiden, ob man unabhängig sein oder etwas nutzen möchte, was im Alltag einfach und zuverlässig funktioniert.

        • Aber es geht hier doch um steuerfinanzierte App. Stell dir vor du darfst nur mit bestimmten Automarken auf die Autobahn oder über eine Brücke

        • Unabhängigkeit ist die Grundlage dafür, dass es im Alltag einfach und zuverlässig funktioniert.

          • Grundlage dafür ist eher, dass es möglichst nahtlos in die genutzte (technische) Umgebung integriert ist. Das lässt sich ohne wenigstens intensive Beteiligung von Apple und Google schlicht nicht erreichen. Und daraus wird sich eine mehr oder weniger ausgeprägte Abhängigkeit nahezu zwangsläufig ergeben.

            • Es geht hier um eine App. Dafür braucht es keine Beteiligung von Apple oder Google. Die CCTG App ist das beste Beispiel dafür.

              Die Entwickler der CWA haben es sich nur einfach maximal einfach gemacht.

  3. Da bin ich ja gespannt was dabei rauskommt und was am Ende CCC und Co dazusagen

    • „So wird es auch Unternehmen, Stiftungen oder Forschungseinrichtungen möglich sein, eigene EUDI-Wallets zu entwickeln und in Deutschland anerkennen zu lassen.“ – Dann soll CCC eine eigene Wallet entwickeln

  4. Ich bin gespannt. Es wäre ja toll, wenn man das auch für den Führerschein und die Fahrzeugpapiere irgendwann möglich machen könnte.

    • Hallo Peter, „wäre ja toll, wenn man das auch für den Führerschein und die Fahrzeugpapiere irgendwann möglich machen könnte.“ ja und wenn dann autos nur noch von Leuten mit gültigem Führerschein gefahren werden können.
      Auch keine Ausrede mehr „ich saß nicht am Steuer“ oder „das Auto wurde entwendet“.
      Wer keinen Führerschein hat oder bei sich hat sollte erst gar kein Auto in Betrieb nehmen können.
      Kann man meinetwegen auch gern anonymisieren – dann wird zwar nicht nachvollziehbar wer wann am Steuer sitzt – Informationelle Selbstbestimmung – aber zumindest kann niemand ohne mitgeführte Fahrerlaubnis noch einen Wagen starten.
      Gleich noch automatischer Alcotest beim einschalten z. B. über Atemgassensor und Autofahren wäre sicherer .

  5. Feine Sache. Ausweis und Co sind bisher noch so der einzige Grund, weshalb ich doch immer mal wieder nen Geldbeutel mitnehme. Wenns das dann in 10 Jahren auch nativ im Apple Wallet etc gibt – nice.

  6. „Offene Sprechstunde“ über Zoom. Genau mein Humor.

  7. wieder ein Millionendeal für deutsche Firmen, auch da denke man an Covid, die Gelder die da für die App verpulvert wurden, und es fibt schon Wallet apps, auch freie, unter Android z.b. OSS Wallet
    https://github.com/Akylas/OSS-DocumentScanner

  8. ich habe wenig hoffnung auf Erfolg hier – faktisch untermauert durch den mega fail onlinezugangsgesetz, oder z. B. ikfz stufe 4 einführung….und einfach in Estland oder Holland anrufen und fragen ist natürlich unter der Würder der BRD.

    und nicht zu vergessen: auf EU Zwang hin „bewegt“ sich BRD hier… bravo EU, schade dass BRD zur Digitalisierung / Simplifizierung / Entbürokratisierung einen Mix aus Unfähigkeit (Föderalismus etc) / Uneinsichtigkeit („Wozu denn??“) / Unwille (Gibt nur Ärger bei Rentnern und Öff. Dienst Beschäftigten) an den Tag legt.

    • Hallo Max Headroom, zumindest Deinem Kritikpunkt „Unwille (Gibt nur Ärger bei Rentnern “ muß ich widersprechen:
      Guck Dir mal eine aktuelle Alterspyramide an.
      Dann siehst Du wo die Mehrheiten sind.
      Generell ist es Verpflichtung , gesetzlich – diskriminierungsverbot – und moralisch eines sich als Sozialstaat verstehenden Gemeinwesens auf seine älteren Mitbürger Rücksicht zu nehmen.
      Daher müssen alle neu etablierten Prozesse , auch die digitalisierung, diese Menschen mitnehmen.
      ‚Das kann auch Bedeuten dinge über längere Zeit, eben die Zeit die der Generationenwechssel braucht, zweigleisig zu fahren.
      War in der analogen Technikwelt übrigens nicht anders:
      Abwärtskompatibilität zu Bestandsgeräten z. B. in der Unterhaltungselektronik – Stereo-Rundfunk wurde unter Hinnahme von Nachteilen bei der Stereo-Kanaltrennung abwärtskompatibel zur Mono-Technik gehalten, desgleichen konnte analog übertragenes Farbfernsehen mit älteren s/w-Geräten empfangen weerden.
      sind nur zwei Beispiele von vielen.
      Erst Digitalisierung brachte krasse Systembrüche – sogar innerhalb digitaler Verfahren – DAB und DAB-Plus.
      Sowas produziert Müll, Frust und Unwilligkeit.
      Das geht nich bei amtlichen Prozessen, für die eine Teilhabe für alle garantiert sein muß.
      Eile mit Weile! Lieber Evolution wie Revolution.

      • Solange es analoge Alternativen gibt, wird es aber auch immer Nutzer dafür geben, auch in der aktuellen Generation. Irgendwann muss man einfach mal einen Schnitt machen, sonst wird man die „alten Zöpfe“ nie los.

  9. Toller Fortschritt für die Zukunft. Alles, was man mit sich herumschleppen muss, ist Mist und geht in die falsche Richtung. Ein implantierter Chip, am besten schon bei der Geburt, mit MHD oder Ablaufdatum reicht doch völlig aus

  10. Hoffentlich holt man nicht wieder Google ins Boot. Bei der Corona-WarnApp hatte Google sehr schnell eine API erstellt, welche die Abstandsmessung über Bluethooth vornahm. Bedauerlicherweise ist die Bluethoothfunktion mit der Standortfunktion verbunden, so daß Google reichlich verifizierte Standortdaten der Nutzer hatte. Datenschutz, fällt wegen Profitgier aus. Also. nicht noch eine weitere Datenheler-API auf den Endgeräten.

    • Ein gutes Beispiel, wie schnell eine ansonsten vielleicht gute Idee mit dem Argument „Datenschutz“ auf Jahre totgelegt werden kann …

  11. Nur mal angenommen man hat keine Vorbehalte ggü des digitalen Ausweises.
    Aber es sind unvorstellbar viele Smartphones in Nutzung, die zu langsame oder sogar keine Sicherheitsupdates mehr erhalten. Die Gefahr eines Identitätsdiebstahls steigt dadurch sehr. Erst im August wurden über 30 erhebliche Sicherheitslücken bei Android gefunden.

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