EU will Fluggastrechte ausbauen: Kostenloses Handgepäck und mehr Schutz für Familien

EU-Verkehrsabgeordnete haben mit deutlicher Mehrheit für eine Stärkung der Fluggastrechte gestimmt. Der Ausschuss für Verkehr und Tourismus möchte mit den neuen Regelungen vor allem die Position von Reisenden gegenüber den Airlines verbessern.

Künftig sollen Flugreisende einen persönlichen Gegenstand wie eine Handtasche oder einen Laptop mit Maßen von 40 x 30 x 15 Zentimetern plus ein Handgepäckstück von maximal 100 Zentimetern Gesamtmaß und 7 Kilogramm kostenlos mitnehmen dürfen. Diese Standardisierung soll das bisherige Durcheinander bei den Gepäckregeln verschiedener Airlines beenden. Das eigene Handgepäck ist ja nicht bei allen kostenlos, bzw. begrenzt. Doch das war noch nicht alles.

Familien mit Kindern unter 12 Jahren sollen einen Bonus bekommen: Die Sitzplatzwahl neben der Begleitperson soll künftig kostenfrei sein. Auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität erhalten mehr Rechte. Eine Begleitperson reist kostenlos mit, zudem gibt es Entschädigungen bei Beschädigung von Hilfsmitteln oder Verletzungen von Assistenztieren.

Bei Flugausfällen oder Verspätungen müssen Vermittler und Airlines schneller erstatten, so die Politiker. Die Frist für Vermittler beträgt 14 Tage, reagieren diese nicht, müssen die Fluggesellschaften binnen sieben Tagen zahlen. Ein EU-weit einheitliches Erstattungsformular soll dann zukünftig auch den Prozess vereinfachen. Die Airlines müssen dieses innerhalb von 48 Stunden nach einer Störung zusenden. Erst letztens gab es zu dem Handgepäck-Thema einen Bericht, da Verbraucherschützer sich wohl über Ryanair, Easyjet und Wizz Air beschwert hatten.

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53 Kommentare

  1. Wichtig ist auch ein EINHEITLICHES Maß – es ist doch Blödsinn, wenn ich bei Ryanair meinen Koffer nicht mitnehmen darf, weil der 23cm dick ist und bei ner anderen Airline darf ich aber 25cm … man kann sich ja nicht für jede Airline nen neuen Koffer kaufen.

    • Das wäre ja mit 100 Zentimetern Gesamtmaß erfüllt. 43H X 33W X 16D cm = 92 cm < 100 cm Check

    • Klare Reglungen sind natürlich immer besser, aber auch sonst könnte man sich am kleinsten gemeinsamen Nenner orientieren, um eben nicht für jede Airline ein geeignetes Gepäckstück habe zu müssen. So, wie es oben beschrieben ist, finde ich das gar nicht so schlecht.

  2. Die Krönung ist doch, dass man das Gepäckfach buchen und bezahlen soll. Fehlt nur noch die Sammelschale am Klo.

    • @ Uli, ich habe noch nie bei Lufthansa, Qatar, Emirats, Singapore Airlines, etc. auch nur einen Cent für mein Handgepäck zahlen müssen. Gleichwohl weiß ich, dass dies bei den Billigfliegern so ist. Das diese dann die Preise anheben ist auch aber später eine logische Schlussvolgerung.Das Problem ist doch, dass die Billigfliegerkunden kein Geld haben oder ausgeben wollen, aber Anspruche wie LH Business

      • Das mit den Ansprüchen aber nicht bezahlen wollen kenne ich. Eine Bekannte ist kürzlich mir Ryanair geflogen. Die fährt erst mal durch zwei Bundesländer, damit sie ab Köln morgens um 3:20 Uhr abfliegen kann. Soll mich nicht interessieren, wo und wie, ihr Geld, aber ich bat sie mir etwas mitzubringen, gibts nur im Zielland. Geht nicht weil sie nur eine Handtasche als Handgepäck hat und ist bereits maximal ausgebucht bei hin und rückreise. Die Ansprüche ergebn sich folgendermaßen. Sie regt sich auf, dass sie erst mal so weit mitten in der Nacht reisen muss, wieso nur ein Handgepäck, ausgelöst durch meine Bitte, Abfertigung wie „Viehtransport“. Auf dem Rückflug diskussion mit dem Personal weil das Handgepäck angeblich nicht in einen Kasten passen soll, obwohl es drin liegt, etc. Mein Hinweis, dass Sie vielleicht für das dreifache, schon mit etwas Würde reisen könne und zzgl. einem Koffer: „Für 200€ lohnt sich der Kurztrip nicht, Ich will ja was von meinem Tag da haben“. Also lieber 4 Tage aus dem Handgepäck leben und sich über die Situation ärgern.

      • Na, das ist leider nur die halbe Wahrheit, seitdem Lufthansa das Gros seiner europäischen Strecken an Eurowings ausgelagert hat. Da geht es nicht um Billig-Fliegen, sondern um mangelnde Alternativen. Ich will im Oktober von Wien nach Stuttgart, und zahle ohne Handgepäck 130€, mit Handgepäck jedoch knapp 90€. Beides ist nicht wirklich billig.

        • Eine Alternative, zudem noch umweltfreundlicher, wäre die Bahn…

          • Hallo Dirk,

            Bahn – inner-schweizerisch vielleicht oder innerhalb der Niederlande.
            Schon zwischen hamburg und Köln sind oft soviel Verspätungen auf dieser überlasteten Trasse , daß fliegen incl. ein- und ausschecken gleich zeitaufwendig wäre.

            Sorry, da ist mir dann Umwelt auch irgendwann Wumpe – bin ja kein „jet-Pender“ sondern ein normaler Reisender – und dann suche ich mir mein Verkehrsmittel nach Preis und Zuverlässigkeit und Bequemlichkeit aus und mache nicht vorher eine Anfrage bei Greta.

          • GooglePayFan says:

            Das Bahnnetz hat gar nicht die Kapazität alle vorhandenen Kurzstreckenflugrouten zu ersetzen.
            Und würde man diese schaffen (was dank NIMBY-Mentalität und Umweltschutzklagen in Deutschland eine Jahrhundertaufgabe ist), dann hätten diese Neubaustrecken eine CO2-Bilanz, die schlechter wäre, als die der Flugzeuge…

      • Etwas OT, aber das mit nichts zahlen wollen, aber LH Business beanspruchen gibt es gaaanz viel bei Software und Diensten im Netz auch: Kostenloses (!) Office, kostenlose E-Mail, dies gratis, das gratis, bitte nicht einmal 3 Euro für eine sinnvolle und gute App. Aber funktionieren muss alles wie nix gutes

  3. Die hätten auch entscheiden sollen, das an den Security CheckIns wieder Wasserflaschen mitgeführt werden dürfen. Alles so lächerlich und vor allem unverschämt, um die Passagiere zu melken. Deswegen ist es nach wie vor wichtig, dass die EU gestärkt wird und nicht durch nationale Alleingänge die vielen Errungenschaften schleichend ausser Kraft zu setzen. (Populistische Grenzkontrollen, EuGh/Gerichte nicht ernst zu nehmen-hier speziell Merz/Dobrindt, um rechte Wirrköpfe einzufangen uvm.)

    • MeinNametutnichtszurSache says:

      Das „Schlimme“ daran ist, in beispielsweise MUC gab es schon Scanner die Getränke kontrollieren konnten.

      • Fritz Mukula says:

        Was heißt hier „gab“? Die gibt es nach wie vor, aber bisher leider nur in Terminal 2.

      • Auch FRA hat solche Scanner, die Getränkeflaschen überprüfen. Bei der Getränkemitnahme gibt es Ausnahmen für Diabetiker.

    • Ja ist mühsam, aber auch kein Problem.
      Eine leere Flasche mitnehmen und nach dem Check-in wieder auffüllen und das Problem ist gelöst. Gibt an vielen Flughäfen ja schon extra Wasserspender genau dafür und man nimmt halt etwas Leitungswasser.

      • In Heathrow gießt Du den Inhalt der Flasche, falls sie noch nicht leer ist in ein Becken, gehtst durch den Check und kannst direkt dahinter mit Leitungswasser auffüllen. So sollte das überall sein.

        • Verstehe ja den Sinn dahinter wegen Alkohol oder Sprengstoff oder ähnliches verbotenes.
          Da Wäre aber die Variante mit dem Scanner besser. Ist halt die Teuerste und nicht von jedem zu stemmen.

          Gerade jetzt in der Trockenzeit wo man Wasser sparen soll ist es aus Verbrauchersicht doch quatsch Wasser weg zu kippen um die Flaschen 20 Sekunden (oder so) später wieder aufzufüllen.

          Das Heathrow Für das auffüllen nix verlangt ist aber auch nicht schlecht.

  4. Was kommt als nächstes? Zwei gratis Kugeln Speiseeis pro Flug?

    Also „Kostenloses Handgepäck“ ist kein Fluggastrecht 😀

    • Nein, ist es nicht, könnte es aber werden und sein – und um das zu erreichen, wird die beschriebene Änderung angestrebt. Was ein Recht ist oder auch nicht, wird durch Gesetze, Verordnungen u.ä. festgelegt. Wenn der politische Wille da ist, kann man nahezu alles zum Fluggastrecht machen – auch die angesprochenen zwei Kugeln Eis pro Flug.

      • Mir ist schon klar, dass man mit einem ausreichend naiv-positivistischen Rechtsbegriff alles zum Recht machen kann, sobald es irgendwie geregelt ist.

        Das ist halt nur ein einziges, sehr partikulares Verständnis von Recht. Ein Vertreter eines materiellen, realistischen, diskursiven oder institutionellen Rechtsbegriffs hätte da wohl eine sehr andere Auffassung.

        … und in anderen Kontexten ist auch klar, dass aufschreiben und abnicken nicht reicht um irgendetwas zum Recht zu machen. Niemand hätte z.B. ein Recht auf Abtreibung im Körper Dritter, nur weil ein Gesetz das sagt.

        Überraschend? Nein. Denn ob etwas als Recht verstanden werden kann, hängt eben nicht nur davon ab, ob es irgendwo steht. Das ist trivial. 😀

        • Sicher, mit derart absurden Beispielen kann man jede Diskussion schnell beenden. Das spricht aber eben auch nicht dafür, dass man über die Bildung verfügt, deren Fehlen du ein paar Beiträge später bemängelt hast.

          • Naja ich meine ich dachte nicht, dass hier jemand mit „alles kann recht sein, Wörter bedeuten nichts“ ankommt. Also ist nicht böse gemeint, aber das kann man schon mal ad absurdum führen.

    • Muss ja nicht Kostenlos sein sondern in den Ticketpreis eingepreist werden.

      • Na das wird es ganz sicher. Fluggesellschaften sind ja keine gemeinnützigen Vereine.

        • Das ganze wird wohl auf die Vergleichbarkeit abziehlen. Ist halt schon unfair wenn die Ultrabilligflieger mit ihren Preise am besten erscheinen, aber eigentlich relaitätsfremd sind da komplett ohne Gepäck. Und der Preis mit alle optionalen Extras dann auf einmal gar nicht mehr so günstig ist. Noch frecher natürlich wenn eine große hinterher angezweifelt wird und man vor Ort gezwungen wird das zu bezahlen wenn man noch mit will. Von daher sollte die Gepäckgrößen verbindlich und die Preise dadurch besser vergleichbar sein

    • Wenn die EU das so beschließt dann ist dass bei Inkrafttreten sehr wohl ein Fluggast-recht. Schon witzig das gesetzte wie gesetzte wirken. Mal ohne Wertung ob ich das gut oder schlecht finde

  5. Es sollte natürlich alles dafür getan werden, dass Personen mit eingeschränkter Mobiliät reisen können, aber warum soll eine Begleitperson kostenlos mitfliegen dürfen? Das erschließt sich mir nicht. Diese nutzt den Flieger und Platz wie jeder andere.

    • MeinNametutnichtszurSache says:

      SitzplatzWAHL!

    • Klar nutzt die den Flieger wie jeder Andere auch. Der unterschied ist eben der dass manche Menschen ohne eine Begleitung nicht Reisen können.

      Und Kostenlos fliegt die Person ja wahrscheinlich nicht wirklich mit. Beim ÖPNV z.b. Muss ein Rolllifahrer mit Wertmarke und Begleitperson („B“ im Ausweis) auch kein Ticket kaufen. Das bekommen die von der Regierung erstattet. Müsste also bei Airlines dann Ähnlich laufen.

    • Hallo Wu,

      „Es sollte natürlich alles dafür getan werden, dass Personen mit eingeschränkter Mobiliät reisen können, aber warum soll eine Begleitperson kostenlos mitfliegen dürfen? Das erschließt sich mir nicht. Diese nutzt den Flieger und Platz wie jeder andere.“

      auf die gefahr hin daß dieser Beitrag moderiert wird:

      Behindertenfeindliches Arschloch!

      Etwas anderes fällt mir, als selber schwerbehindertem Mensch nicht ein.

      Setz dich in einen rollstuhl , oder stich Dir die Augen aus – im zweiteren Fall ginge es Dir wie mir – und dann flieg allein – geh im flieger ohne Hilfe aufs klo z. B. oder finde Deinen platz oder im notfall die nötigen Knöpfe für die Schwimmweste oder was immer .

      so viel dummheit und Ignoranz – und ja nun kommt sicher: dann soll der Behinderte das doch selber zahlen – klar , aber wir sind nun mal eine solidarische Gesellschaft , die funktioniert glücklicherweise anders!
      Hallo Hwu,

      „Es sollte natürlich alles dafür getan werden, dass Personen mit eingeschränkter Mobiliät reisen können, aber warum soll eine Begleitperson kostenlos mitfliegen dürfen? Das erschließt sich mir nicht. Diese nutzt den Flieger und Platz wie jeder andere.“

      also einen Menschen, der sich bereit erklärt jemandem mit einer Behinderung auf der Reise Assistenz zu gewähren mit einem _Handgepäckstück_ und den dafür geltenden Regelungen zu ergleichen, ist schon unterste Schublade.

      kostenlose Beförderung von Begleitpersonen gibt es übrigens nicht nur in Fliegern, sondern auch im ÖPNV, und der Deutschen Bahn.

      hat was mit gelebter Solidarität zu tun. Ein Konzept was Dir anscheinend fremd ist – odr dir wenn man Deine einlassung liest nur etwas bedeutet solange es Dich – und sei es nur über Umlagesysteme – nichts kostet.

      letzteres ist dann auch noch scheinheilig, willkommen im menschlichen Guselkabinett.

      • Andreas, Dir muss – anscheinend anhaltend – Übles passiert sein, das tut mir dann auch wirklich Leid.

        Warum beleidigst Du denn HWU für eine durchaus verständliche Frage, vor allem, wenn man sich mit dem Behindertenrecht aus SGB IX nicht auskennt. Ist nun einmal auch Spezialrecht. Das Merkmal B (= Begleitperson) gibt es ja i. d. R. auch nur mit dem Merkmal H (= Hilflos bzw. dauerhaft auf Hilfe angewiesen. Jeweils mit recht engen Kriterien, wie DU wissen wirst. Muss aber bei Weitem nicht jeder wissen, v.a. wenn man nicht betroffen ist oder im Bekanntenkreis Betroffenen hat.

        Und wenn man dann nachfragt, warum die Begleitung kostenlos ist, ist man ein Arschloch? Oder Egoist, wie Deine beiden letzten Absätze implizieren? Eine solche Reaktion könnte man daher auch bei Dir sehr kritisch einstufen und mit diversen Begriffen belegen, was ich her aber nicht tun möchte. Nur: Wie kleingeistig ist das?

        Weiter: Wo vergleicht HWU denn eine Begleitperson mit Handgepäck in seinem Text? Erschließt sich überhaupt nicht und deutet auch darauf hin, dass Du reflexartig reagierst, was ich aus meiner beruflichen Kenntnis heraus kenne, aber auch meist nicht verstehen oder nachvollziehen kann.

        Übrigens hat die Begleitperson nicht nur etwas mit gelebter Solidarität zu tun, sondern massiv mit der Praxis und Gewährung der Sicherheit der Betroffenen. Gelebte Solidarität wäre, wenn z.B. im Bus jeder helfen würde, Plätze freimacht, eine stützende Hand usw. anbietet. Und stimme ich zu: Das passiert viel zu wenig.

        • Hallo Frank,

          guck dir meinen Beitrag nochmal _genau_ an.

          ja ich hatte in einer impulsiven Aufwallung Hwu zuerst beschimpft, das dann aber wieder gelöscht , also markiert unc ctrl-x gedrückt.

          dann nochmal neu angesetzt , neue anrede, und nur noch von „unterster Schublade“ gesprochen – ab da dann der Beitrag den ich eigentlich veröffentlicht sehen wollte. War mir nach dem erstem Impuls klargeworden daß ich überreagiert hatte.

          Leider ist dann nach dem absenden der von mir gelöschte teil wieder in der nachricht gewesen , das ist ein technisches problem und keine Absicht gewesen.

  6. > Eine Begleitperson reist kostenlos mit

    Wird das Ticket für die begleitete Person dann doppelt so teuer oder wird der Preis auf alle Passagiere umgelegt?

    • > Eine Begleitperson reist kostenlos mit

      „Wird das Ticket für die begleitete Person dann doppelt so teuer oder wird der Preis auf alle Passagiere umgelegt?“

      War das jetzt Ironie? Kostenlos x2 bleibt kostenlos 😉

      • Die Tickets werden teurer, BEVOR die neuen Regeln gelten, also zahlen alle mehr.

        Also nix Ironie. Die Fluggesellschaften werden schon zusehen, dass sie nicht draufzahlen.

      • Wo Ironie?
        Ticket für eine Begleitperson: 0,00€.
        Ticket für die begleitete Person: 2x teurer.

        Als erstes wird man dann das Häkchen „ich brauche (k)eine Begleitperson“ ankreuzen, bevor man überhaupt die Suche starten bzw. die Preise sehen kann.

        Das ist wie damals mit dem „kostenlosen“ Roaming in der EU: Vor der Einführung des kostenlosen Roamings sind die Tarife immer günstiger geworden bzw. man hatte mehr Leistungen drin. Nach der Einführung des kostenlosen Roamings sind Preise etwas hochgegangen und blieben auf dem Neveau für ein Paar Jahre.

  7. “Kostenlos mitnehmen”? So ein Quatsch! Richtig wäre: “Muss standardmäßig im Ticketpreis inkludiert sein”. Die Airlines werden schon sicherstellen, dass sie weiterhin Geld verdienen und die Kosten für das Gepäck einfach in einer Mischkalkulation auf alle Passagiere umlegen.
    Das Nachsehen haben die Kunden, die bisher sehr günstige Tickets in Anspruch genommen hatten und auf Gepäck verzichten konnten.

  8. Flugplatz 11 says:

    Wie bei so vielen Dingen die sagen wir mal „Zwangsvorgeschrieben“ werden, leiden im Endeffekt doch wieder die Endkunden. Sprich: Teurere Tickets (da der Preis inludiert wird).

    Ist/war doch schön, dass Personen, die ohne Gepäck reisen können oder wollen günstiger fliegen können/konnten, als Personen, die auf Gepäck angewiesen sind. Gepäck verursacht ja auch u.a. mehr Aufwand für Personal und auch Kerosin fürs Flugzeug. Aber da möchte ich jetzt kein Fass aufmachen… wie eine Kollegin immer zu sagen pflegt: „Ich -55 kg Frau- zahle genau so viel für mein Ticket wie eine Person die ungefähr das Doppelte wiegt, aber beim freien Aufgabegepäck dürfen wir nur dieselbe Höhe an Kilo haben. Das finde ich nicht fair“ Worauf ich dann immer antworte: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“

    • > Worauf ich dann immer antworte: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“

      Ich finde – und ich wiege etwa 2,5 Mal mehr als deine Kollegin – das wäre nur fair:
      Basispreis für einen Sitz + Basispreis pro Aufgabegepäck je nach Größe + Kerosinaufschlag pro kg Gesamtgewicht von Passagier und Gepäck.

      Das Problem dabei ist, dass die Airlines nicht fair kassieren, sondern sehr komplizierte Preisstrukturen haben, um die Gewinne zu maximieren. Eine Person, die doppelt so viel wiegt und doppelt so viel Aufgabegepäck hat, könnte am Ende nur einen Bruchteil dessen für das Ticket bezahlt haben, was deine Kollegin zahlte, denn der Preis hängt von vielen Kriterien ab, die sich die Marketing-Abteilung ausgedacht hat. Beispielsweise, wenn man ein halbes Jahr im Voraus bucht, irgendeinen Gutschein von MyDealz benutzt, Meilen von der Firmenkreditkarte verwendet, den Online-Check-in ohne Sitzplatzauswahl nutzt, einen Newsletter abonniert hat, ein Wochenende zwischen Hin- und Rückflugen hat usw.
      Ich habe schon Preise gesehen, bei denen der Hin- und Rückflug günstiger war als nur der Hinflug alleine.
      Oder mein unübertroffener Favorit: München-Dortmund über New York und Amsterdam oder Frankfurt. Das habe ich mal günstiger als München-Dortmund direkt gesehen, es hätte zweistellig gekostet, aber ein Paar Tage gedauert 🙂

  9. Hans Wurst says:

    Echt schade, dass es immer noch keine Regelungen bzgl Hunden gibt. Wir können nicht mit unserem Hund (50cm Schulterhöhe) fliegen. Das schränkt einen sehr ein.

  10. Alex the 2nd says:

    Wird dann eben das Flugticket um den Betrag teurer in Zukunft.

    Hat die EU nicht auch beschlossen, dass Airlines künftig weniger zahlen müssen bei Verspätung und die Grenzen für diese Verspätung/Entfernung zum Nachteil der Passagiere angepasst? Fluggastrechte my ass.

  11. Fritz Mukula says:

    Finde ich absolut richtig, wenn hier klare Gesetze kommen um dem Irrsinn ein Ende zu setzen.

    Natürlich werden dann wieder die „ich will alles umsonst im Leben haben“ Trullis direkt heulen, wenn es danach bei Ryanair keine Tickets mehr für 10€ gibt, aber genau so muss das sein.

    Zusätzlich noch einen Maximalpreis von 1€ für 1L Wasser innerhalb der EU-Flughäfen setzen oder eben kostenlose Wasserspender, die es teilweise bereits gibt. Kann nicht angehen, dass man kein eigenes Wasser mitnehmen kann und gezwungen wird teilweise 4-5€ für eine Flasche Wasser zu bezahlen.

  12. Laut Flightright.de wurden die Fluggastrechte gerade massiv eingeschränkt.

    „Das Problem

    Deine Fluggastrechte stehen auf dem Spiel!
    Hinter verschlossenen Türen wird gerade eine Änderung der EU-Fluggastrechteverordnung vorbereitet, die deine Rechte als Fluggast massiv schwächt – und das könnte mehr Verspätungen und weniger Entschädigung für dich bedeuten.
    Mit deiner Unterschrift sendest du ein klares Signal an die EU und signalisierst:
    ✅ Stärkt unsere Rechte – schwächt sie nicht!
    ✅ Lasst die 3-Stunden-Regel für Entschädigung bestehen!
    ✅ Schützt uns Reisende – und setzt euch nicht nur für den Profit der Airlines ein!

    Was droht uns?
    Mehr Verspätungen, weniger Entschädigung

    Wenn die geplanten Änderungen durchkommen, dürfen Flüge künftig bis zu 6 Stunden verspätet sein, ohne dass du Anspruch auf Entschädigung hast. Heute liegt die Grenze noch bei 3 Stunden.
    Künftig würden 60 % der aktuellen Entschädigungsansprüche wegfallen.

    Die konkreten Folgen:

    Bis zu 6 Stunden Verspätung erlaubt
    Statt ab 3 Stunden Entschädigung zu bekommen, könnten Airlines sich künftig bis zu 6 Stunden Verspätung „leisten“.

    Weniger Entschädigung
    Flugreisende würden bis zu 100 Euro weniger Entschädigung erhalten, obwohl alle Kosten steigen!

    Mehr Schlupflöcher für Airlines
    Airlines sollen sich künftig bei vielen Verspätungen oder sogar bei internen Streiks herausreden können – und dir für deine Verspätung keine Entschädigung zahlen müssen.

    Ein Angriff auf deine Rechte – ganz heimlich

    Diese Reform wird gerade ohne öffentliche Diskussion verhandelt – ohne euch, die Passagiere, die davon betroffen sind. Die einzigen, die davon profitieren sind die Airlines.

    Das lassen wir nicht einfach so durchgehen!
    Wir schlagen Alarm und rufen alle Flugreisenden dazu auf, sich gegen die geplante Einschränkung ihrer Rechte zu wehren.

    Darum: Sag Nein zu schlechteren Fluggastrechten!
    Unterschreibe jetzt unsere Petition und setz ein Zeichen.
    Die Fakten:
    Die aktuellen Regeln kosten Airlines nur ca. 1 € pro Ticket
    12 Millionen Passagiere könnten ihre Rechte verlieren
    Jede Flugverspätung kostet dich im Schnitt 366 €
    Die meisten Reisenden wollen schon bei 2 Stunden Verspätung eine Entschädigung erhalten

    Warum die EU-Verordnung EC 261 wichtig ist:
    Seit 20 Jahren schützt EC 261 Reisende in ganz Europa – und ist ein internationales Vorbild.

    ✅ Weniger Verspätungen und Ausfälle: Airlines werden zur Pünktlichkeit motiviert
    ✅ Klare Rechte & faire Entschädigung, wenn etwas schiefläuft
    ✅ Weltweiter Standard: Viele Länder übernehmen das EU-Modell der Fluggastrechteverordnung“

  13. GooglePayFan says:

    Ich sehe das mit der kostenlosen Begleitperson bei Behinderten ebenfalls kritisch. Wenn ein Paar, beide Vollverdiener, einer mobilitätseingeschränkt eine Urlaubsreise tätigt, wieso sollte es dann eine so große Ermäßigung geben. Gesund hätten sie auch den Vollpreis zahlen müssen.
    Hier wird wieder etwas per Gießkanne verteilt – und im Endeffekt von anderen Reisenden, vielleicht mit weniger Einkommen bezahlt.
    Etwas anderes wäre es, wenn die Begleiter beim Flug wirklich echtes, angestelltes Assistenzpersonal wären.

    Die Handgepäckstücke werden natürlich auf den Ticketpreis jetzt aufgeschlagen. Aber ganz ehrlich, so ganz ohne ein kleines Gepäckstück funktioniert ohnehin keine Reise (außer man fliegt wirklich mit Ryanair zur Mittagspause nach Rom Pizza-Essen), sodass nun einfach der Preisvergleich einfacher und fairer wird, ein riesiger Vorteil für Kunden.
    Und es nimmt selbsternannten Klimaschützern vielleicht etwas Wind aus den Segeln, wenn es nicht mehr Tickets für 9€ gibt, sondern alles min. 30€ kostet.

    Übrigens, wenn wir schon bei Fluggastrechten sind: Wieso muss ich eigentlich als sehr große Person (> 1,90m) den (teils sehr hohen) Aufpreis für mehr Beinfreiheit aus eigener Tasche zahlen, wenn es ein körperlicher Nachteil ist für den ich absolut nichts kann und auch mit keiner Diät der Welt etwas ändern kann?

    • > so ganz ohne ein kleines Gepäckstück funktioniert ohnehin keine Reise

      Ich kenne ein Paar Leute beruflich und privat, die entweder einen zweiten Wohnsitz oder Familie mehrere Hundert km entfernt haben und fliegen ein Paar mal pro Monat ohne Gepäck, weil es deutlich günstiger ist, und man am Ziel eh schon alles hat.
      Wobei für sie ist es keine Reise sondern eher Pendeln.

      • Solche Konstellationen gibt es sicherlich, ebenso sicher aber auch nicht besonders viele, zudem werden höhere Ticketpreise in diesen Fällen nicht wirklich ein Problem darstellen.

    • „Ich sehe das mit der kostenlosen Begleitperson bei Behinderten ebenfalls kritisch. Wenn ein Paar, beide Vollverdiener, einer mobilitätseingeschränkt eine Urlaubsreise tätigt, wieso sollte es dann eine so große Ermäßigung geben. Gesund hätten sie auch den Vollpreis zahlen müssen.“

      1. Ein Mobiliitätseoingeschränkter Mensch ist nicht gleich krank.
      2. Woher Soll die Fluggesellschaft wissen das die ein Paar sind und Sie nicht seine Assistenz, oder umgekehrt? (Außer am Namen Vielleicht) Und es muss ja niemand beim buchen Gehaltsnachweise vorlegen.
      3. Muss der Flug und Boarding-service Extra vorher angemeldet werden. An Bord geht es als erstes oder letztes. Die Sitzplätze sind aus Sicherheitsgründen immer in der nähe der Türen und am Gang (nichts mit freier Platzwahl) Hotel mit Rolligerechten Zimmer (Sowas gibt es leider immer noch nicht in jedem Hotel. Wenn man eins gefunden hat muss man schnell sein. Ist wie im ICE: 800+ Sitzplätze aber nur 2 Rolliplätze) Und wegen Pflegeartikeln die ein oder andere Tasche mehr zu schleppen was mehr Aufwand bedeutet.

  14. Ab wann wird das durchgesetzt? 2030??

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