EU-Regulierung zeigt angeblich Wirkung: Firefox verdoppelt Nutzerzahlen auf iOS
Der Digital Markets Act der Europäischen Union entfaltet erste messbare Auswirkungen auf dem Browser-Markt. Neue Daten von Mozilla sollen einen Anstieg der Firefox-Nutzung auf Apple-Geräten zeigen. In Deutschland stieg die Zahl der täglich aktiven Nutzer auf iOS-Geräten seit März 2024 um 99 Prozent, in Frankreich sogar um 111 Prozent. Das klingt natürlich gut, man muss allerdings bedenken, dass die Nutzerzahlen von Firefox unter iOS auf der einen Seite gering sind und auf der anderen Seite, dass eine Nutzung nicht bedeutet, dass Firefox von einem Nutzer zum Standard gemacht wurde.
Sylvestre Ledru, Director of Engineering bei Mozilla, sieht jedenfalls in den Zahlen eine Bestätigung früherer Umfragen. Diese zeigten, dass 98 Prozent der Nutzer eine echte Browserauswahl wünschen. Die steigenden Nutzerzahlen von Firefox in der EU deuten sind laut Mozilla Zeichen, dass Verbraucher Wert auf Datenschutz, Sicherheit und Geschwindigkeit legen.
Ich habe mal geschaut. Auf der Apple-Plattform hatte Firefox eine Verbreitung von 2,9 Prozent im letzten Jahr, aktuell sind es 3,735 Prozent. Das gilt aber weltweit, nicht nur für die EU. Zwar weist Mozilla die monatlichen Nutzer und weiteres nach Land aus, allerdings nicht bei den Hardware-Erhebungen.
Generell ist Mozilla aber noch nicht zufrieden. Die Umsetzung des Digital Markets Act verläuft jedoch nicht reibungslos. Auf Android-Geräten erfolgt die Einführung der Wahlbildschirme uneinheitlich. Die ersten Auswahlbildschirme auf iOS-Geräten waren wenig benutzerfreundlich gestaltet. Auch bei Windows-Systemen besteht Nachholbedarf in Bereichen wie Interoperabilität und Standard-Einstellungen.
Kush Amlani, Director of Global Competition and Regulation bei Mozilla, betont die Notwendigkeit verbesserter Auswahlbildschirme auf Mobilgeräten. Die Beseitigung irreführender Benutzeroberflächen sei entscheidend für echte Wahlfreiheit. Die Europäische Kommission steht nun vor der Aufgabe, die konsequente Einhaltung der Vorschriften durchzusetzen. Dies betrifft sowohl mobile als auch Desktop-Betriebssysteme.
Persönliche Meinung? Würden die mobilen Ausgaben des Firefox runder laufen und konkurrenzfähig sein, wäre die Verbreitung des Firefox generell höher. Viele Anwender nutzen ihren Browser, weil sie auch mobil mit ihm zufrieden sind (z. B. Chrome und Safari).
- WARUM IPAD – Mit einem All Screen Design, 11" Liquid Retina Display, dem A16 Chip, WLAN und vier...
- WARUM IPAD AIR − Das iPad Air ist leistungsstark, vielseitig und in zwei Größen erhältlich. Es kommt...
- LEICHTGESCHWINDIGKEIT – Das MacBook Air mit dem M4 Chip macht Arbeit und Gaming superschnell. Mit Apple...
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.
Ich muss sagen, dass Firefox unter IOS eine echte Frechheit ist. Das ist nicht Mozilla geschuldet. Ist gibt ein Statement von Mozilla warum z.b. Addons unter IOS nicht möglich sind. Von fairen Bedingungen seitens Apple ist man noch weit entfernt…
Auf iOS habe ich keinen Bedarf, aber am Mac nutze ich Firefox. Ist der einzige größere Browser, den man noch auf die Kernfunktionen reduzieren kann. Die neuen vertikalen Tabs sind auch sehr gelungen.
> Persönliche Meinung? Würden die mobilen Ausgaben des Firefox runder laufen und konkurrenzfähig sein
Firefox läuft auf mobil „rund“ und ist genauso „konkurrenzfähig“ wie ein Safari-Derivat (was immer noch jeder nennenswerte Browser auf iOS ist) sein kann. Die Aussage ergibt also nicht wirklich viel Sinn. Vor allem muss man ja auch mal sehen, was für eine schlechte Engine Webkit im Vergleich ist. Nicht grundlos sprechen Entwickler über Safari als „neuer Internet Explorer“. Die Verbreitung von Safari hat wenig damit zu tun, dass Safari „runder“ läuft, sondern liegt eben primär daran, dass es der Standard-Browser ist, Nutzer mobil generell seltener den Browser wechseln und es Alternativen seitens Apple bewusst schwer gemacht wird, besser zu sein.
Unter iOS verwendet Firefox ja wenigstens noch die gleiche Engine wie Safari und läuft damit halbwegs rund, unter Android mit der eigenen Gecko Engine ist das Ding merklich langsamer, verglichen mit den Chromium basierenden Browsern. Firefox hat einfach viele Jahre völlig verpennt und sich mit Nebenkriegsschauplätzen beschäftigt (VPN, Firefox Klar, Pockets etc.), statt sich auf den Browser zu konzentrieren und das sowohl auf Desktop, als auch auf Mobile.
Persönlich würde ich im Freundeskreis aktuell weiterhin Brave und Vivaldi als Alternative zum Chrome empfehlen und (noch) nicht den Firefox, den ich früher wirklich sehr lange und gerne benutzt habe.
Sorry, sehe ich ganz anders.
Ich bin sehr froh, das ich unter Android Firefox Mobile habe. Man kann sehr viel Anti-Tracking einstellen und außerdem auch viele nützliche AddOns nutzen – z.B. uBlock Origin.
Ich persönlich kann auch nicht nachvollziehen, was jetzt an Chrome so viel schneller sein soll, jedenfalls im Vergleich zu einem gut eingestellten Firefox mit uBlock Origin.
Die Daten sind schneller bei Google, ja, das schon 😉
ich nutze unter Android auch Firefox als Standard, der ist aber etwas langsamer als zb Chrome, stört mich nicht aber ist so
Ich bin wegen des Syncs umgestiegen. Ich wollte diesen Safari Komfort auch auf meinen WindowsLaptop haben.
Die AddOns fehlen schon manchmal. Aber für den Alltag ist es ok.
Was kann man bei Firefox zwischen Android und PC nicht syncen?
TL;DR: Meine Erfahrung ist, dass die Hersteller da (zumindest im Arbeitskontext) anderen Wege gefunden haben, die User zu Browser X zu bringen.
Ich nutze mein iPhone nur beruflich und habe da Edge. Auch auf Windows (beruflich) nutze ich Edge. Das mache ich nicht, weil ich Edge so toll finde, sondern weil Edge einfach SEHR GUT mit Microsoft Produkten funktioniert (Überraschung…). Edge ist jetzt ehrlicherweise auch nicht wirklich schlecht, aber angefangen zu nutzen habe ich ihn nur weil ich mich auf Windows mit Chrome und auch mit FF oft x-mal via SSO verifizieren musste oder dauernd meinen Account bestätigen musste oder aufgezwungene Browser Neustarts mitten beim Arbeiten wegen Updates hatte. Bei Edge geht das alles vollautomatisch im Hintergrund. Ich muss keinen Account mehr bestätigen, ich werde direkt im Hintergrund durch alle SSO Schritte und verschiedene SSO Apps (Azure App Proxy, OAuth2Proxy, …) geleitet ohne, dass ich es wirklich merke. Das war mit Firefox und Chrome deutlich unbequemer. Auf dem iPhone war es noch schlimmer – da konnte ich Safari überhaupt nicht für SSO nutzen: „You can’t get there from here“.
Dasselbe gilt in Google-lastigen Umgebungen genau so für Chrome (bei Einsatz von Google Docs, Meet und co.).
Das Problem für Firefox ist, dass der genannte Aspekt für FF komplett wegfällt. Firefox funktioniert mit gar nichts besonders gut, weil da keine Office Suite, kein SSO Provider und auch sonst nichts häufig im Berufsalltag genutztes hinter steht. Privat sieht das natürlich anders aus.
Ich finde es eher bedenklich, dass offensichtlich eine sehr, sehr große Anzahl an Nutzern unfähig ist, sich selbstständig den gewünschten Browser zu installieren (und als Default zu setzen). Das ging ja auch schon vor iOS 17.4, es gab eben nur keinen extra Screen dafür. Es hat sich also offensichtlich kaum jemand darum bemüht.
Auch diese Aussage ist doch vollkommener Quatsch: „Die ersten Auswahlbildschirme auf iOS-Geräten waren wenig benutzerfreundlich gestaltet.“ – müssen wir jetzt alles komplett so basteln, dass jeder Voll-Idiot irgendwie an die Hand genommen wird? Was war denn dort so schlimm? Übrigens sah es nahezu identisch zu dem Screen auf Android aus. Hat da jemand gemeckert? Bis heute nicht…
Beispiel: Apple erzwingt nun, dass man die Browserliste komplett durchschollen muss, bevor der Button für „Set as default browser“ erscheint. Ist das wirklich sinnvoll?
Vielleicht sollten wir dann auch die EULA-Screens so gestalten, dass mindestens so viel Zeit vergangen sein muss wie es dauert diese Dinge tatsächlich zu lesen. Und nicht nur bei Apple sondern bei jedem Produkt bitte denn hier handelt es sich ja zumindest auch um eine rechtsgültige Zustimmung die man dort gibt.
Ich würde sofort auf Firefox auf meinen iPhone wechseln, wenn man Erweiterungen wie ublock und Co. Installieren könnte. Laut Gerüchten hat doch Firefox im Hintergrund an so etwas gearbeitet, weil man wusste das Apple wahrscheinlich gezwungen wird alternative App Stores zuzulassen. Jetzt stehen die App Stores langsam bereit aber von Firefox hört man nichts.
Ja klar weil Firefox mit ehemaligen Meta Manager jetzt auf Monetarisierung geht. Mozilla macht doch schon lange alles, aber nicht den Browser besser. Leider.
Mittlerweile bin ich mobil und am Mac auf Safari. Mit Adguard Pro völlig problemlos.
Ich kann nicht verstehen, wie man freiwillig Chromium Browser verwendet. Das Web ist nicht Google und Werbung, aber genau das steht hinter Chromium. Am PC habe ich Firefox genutzt. Aber mehr Probleme als Safari.
ich finde es wichtiger wenn der iOS-User endlich einmal seine eigene Wahlsuchmaschine in das Gerät eintragen könnte.
Die 5 zur Auswahl stehenden Suchmaschinen – naja…
Hoffentlich kommt endlich ein FF mit Gecko Engine auf iOS. Der FF bisher ist ein schlechter Scherz, da kann ich gleich Safari verwenden.
Fire Fox habe ich früher gern benutzt wurde aber gefühlt immer schlechter. Nutze jetzt Vivaldi seit vielen Jahren.
Was das ganze Thema Addons angeht, ich arbeite am Mac mit verschiedenen Umgebungen (DNS Server)und am iPhone nutze ich über mobileconfig mehrere DNS-Profile, je nach dem wieviel Werbung ich weg haben möchte.
Safari mit den richtigen Erweiterungen (Werbung, Dark Mode usw.) ist immer noch sehr viel besser als jeder Drittbrowser in iOS. Meine Meinung.