EU plant Paketgebühr: Aufschlag für Direktimporte aus China

Die Europäische Union bereitet einen Schritt im Umgang mit Direktimporten vor. Wie Handelskommissar Maroš Šef?ovi? dem EU-Parlament mitteilte, soll künftig eine Bearbeitungsgebühr von 2 Euro pro Paket erhoben werden. Diese Maßnahme zielt besonders auf die enormen Paketmengen ab, die hauptsächlich aus China in die EU strömen, derzeit etwa 4,6 Milliarden Sendungen pro Jahr.

Der Vorschlag der EU-Kommission differenziert dabei zwischen verschiedenen Importwegen: Während Direktsendungen an Verbraucher mit 2 Euro belastet werden sollen, fällt für Lieferungen an Warenlager eine reduzierte Gebühr von 50 Cent an. Diese neue Regelung dürfte besonders Online-Händler wie Temu und Shein treffen, die bisher von direkten Lieferungen aus China profitieren.

Allein in den Niederlanden und Belgien, den wichtigsten Logistik-Drehkreuzen der EU, wurden im vergangenen Jahr jeweils über eine Milliarde Pakete abgefertigt. Etwa 90 Prozent aller in die EU importierten Pakete stammen aus China, so die Financial Times.

Die Gebühr soll nicht nur die steigenden Kosten für Zollkontrollen decken, sondern auch teilweise dem EU-Haushalt zugutekommen. Die Maßnahme folgt einem ähnlichen Vorgehen in den USA, wo die „De-minimis“-Regelung für Sendungen unter 800 Dollar (etwa 740 Euro) kürzlich abgeschafft wurde.

Die deutsche EU-Parlamentarierin Anna Cavazzini unterstützt den Plan. Sie sieht darin einen Anreiz für Händler, wieder verstärkt auf Warenhaus-basierte Logistik zu setzen, was die Qualitätskontrolle vereinfacht. Parallel dazu plant die EU die Abschaffung der Zollbefreiung für Pakete unter 150 Euro, wodurch Online-Plattformen erstmals als Importeure für Produktqualität haftbar werden.

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63 Kommentare

  1. Cats in boxes 🙂

  2. Angesichts des vielen Bekleidungs- und Elektro-Mülls, der von dort kommt, halte ich das für eine gute Idee.

  3. Das funktioniert wahrscheinlich genauso gut wie die Abfuhr der Mehrwertsteuer vom Asia-Store an die EU.

    https://www.youtube.com/watch?v=ySUKSRydpnY

    Den Asia-Store freut es. Legt es auf den Kunden um und behält mindestens die Hälfte davon.

  4. Kern sind die unschlagbaren Preise, wenn Produkte direkt aus China statt über Zwischenhändler bezogen werden.

    Ich kann bisher, vor allem beim Bezug von Elektro- und Computerartiikeln, aber auch von Spielzeug, keine schlechtere Qualität oder „Schrott“ feststellen. wie oft behauptet (es sind ja z.T. die gleichen Marken, die ich hier über den Handel oder Amazon beziehen würde). Aber eben Preise, die oft um 30% bis 50% unter jenen von Amazon liegen.

    Es wäre auch interessant, wenn man benennen würde, wieviele Pakete z.B. Amazon innereuropäisch verursacht. Also der Paketshop nebenan ist voll davon.

    • So ist es auch bei Handwerkern, Frisören etc. – wenn du schwarz zahlst, bekommst du etwa 30% bis 50% niedrigere Preise.

      • Schlechter Vergleich. Wenn du einen (oder 3) Zwischenhändler und seinen Profit bezahlen möchtest, dann kostet es, logisch oder?
        Höherwertige Elektronik ist da noch ok mit dem Gewinnaufschlag, bei dem Billigzeug landet es für den 3-10 fachen Preis bei Amazon oder der Ramschecke im Laden.

        • Wenn du in einen (seriösen) Frisörsalon gehst, zahlst du auch die „Zwischenhändler“: den Saloninhaber, der die eigentliche Frisörin angestellt hat, den Vermieter, der dem Saloninhaber die Immobilie vermietet hat, den Staat, der seine Steuer haben will, und die ganzen Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherungen etc.

          • Der Vergleich ist trotzdem schlecht. So ein Privatimport ist nicht illegal. Da werden auch keine Steuern hinterzogen.

            Da verdienen einfach keine greedy dropshipper, keine Retailer und keine anderen weirden Hustler mit. Weil’s halt direkt von der Fabrik kommt.

            Und das triggert die EU natürlich. 😀

            • > Da werden auch keine Steuern hinterzogen.

              Doch klar. Verkäufer geben einen viel niedrigeren Warenwert für den Zoll an oder schreiben bei Kleinkram so was wie „No commercial value“.
              Bei über eine Milliarde Paketen schafft der Zoll sie nicht alle zu kontrollieren.

              • Naja aber dafür müsstest du schon was über 150 Euro bei Temu bestellen. Was soll das sein? 150 TShirts? 😀

      • Nur das hier eben nichts „schwarz bezahlt“ wird, sondern es sich um einen ganz normalen und legalen Handel handelt

        • Keine Steuern, kein Abgaben, keine Abfallentsorgung, keine Importregularien. Wenn das nicht schwarz ist, was dann?

          • Alles läuft nach Import-Regeln, die Allgemein gelten, eben auch für andere Länder.

            Halt hier nur, das China ein zentraler Hersteller vieler Produkte ist. Produkte, die man eben ansonsten über Händler erwirbt. Und KiK, Woolworth oder Action sind voll mit Ramsch – und der kommt nicht nur aus China.

            Bei dem Verhalten der EU habe ich leider immer den Verdacht, das es da eher um eine Art Handelskrieg geht – a la Trump. Deshalb würde ich gerne Mal wissen, wieviele Pakete Amazon, Otto und Zalando verursachen?

      • Was soll denn daran „schwarz“ sein.
        Alles was passiert ist, das man es da herholt, wo es hergestellt wird.

        Das war früher mit Produkten aus anderen Ländern auch nicht anders.

        Ich erinnere mich, das vor drei Jahrzehnten noch Computerteile direkt aus den Staaten beim Besuch – oft am Zoll vorbei – mitgebracht wurden, weil das Zeug hier ein vielfaches kostete. Nur stellen die da halt nichts mehr her.

        Oder wenn Leute Jeans aus der Türkei oder andere Sachen aus Mittelmeerländern mitbringen.

        Nur das heutzutage die Produktion halt oft in China, Vietnam, Indien oder wo auch immer ist.

      • Sehr hinkender Vergleich. Möchte ich den Handwerker direkt bezahlen oder buche ich ihn zwangsweise über drölf Vermittler die auch noch Kohle haben wollen und die Länder verdienen via Steuern auch noch kräftig mit passt wohl eher…

  5. Globalismus und Open Boarders ja – aber nur wenn ich allein profitiere? Ich komm nicht mehr mit…

    • Pilotfish says:

      Naja, es geht ja nicht um profitieren sondern um weniger Verlust zu machen.
      Die Chinesen nutzen die internationalen Abkommen zum Postverkehr, um DHL&Co. den Kam vor die Füße zu kippen.
      Wenn das aber sehr asymmetrisch wird, wirds teuer für eine Seite.

      • Paradoxus says:

        Das stimmt nur so halb. Das Abkommen wurde auf Druck der USA und EU ja reformiert, die Preise für den Postverkehr stiegen stark an. Wenngleich es richtig ist, dass China immer noch relativ günstig weg kommt, gerade bei Kleinpaketen. Andererseits sehe ich kaum noch Pakete, die direkt aus China kommen. Das allermeiste wird zentral aus Fulfilmentcentern mit Dt. oder europ. Adressen nach Zollabfertigung ausgeliefert. Inwiefern China vorher davon profitiert, dass die Pakete günstig via Luftfracht zB nach Belgien gehen, weiß ich nicht. Aber ich denke, das wird kostendeckend sein, sonst transportiert das niemand mehr.

        Man könnte natürlich gerade die Zollkosten senken, indem man darauf verzichtet, jede Diode durch den Zoll zu schicken. Entsprechende Freihandelsabkommen kann man schließen und ev. sogar dafür Sorge tragen, dass das Zeug so versteuert wird, dass auch die EU bzw. BRD etwas davon hat.

        • Aktuell profitieren die chinesischen Versandhändler davon, dass sie halt 1000 verschieden Waren im Frachtkontainer haben. Das alles zu überprüfen ist schwierig und deswegen kann da viel an Steuern, etc. sparen.

          • In der Praxis musst du dich aber schon anstrengen, um 150€ bei einem einzigen Händler von Temu zu lassen. Also was kaufst du denn da? 😀

  6. Paradoxus says:

    Ich habe noch nie bei Temu oder Shein bestellt, schon gar keine Kleidung. Aber schon sehr viel bei Aliexpress & Co., nämlich Elektronik, viele viele Ersatzteile (Schalter, Kleinteile, Sensoren, Lötmaterial, RC Cars, Drohnen, Flugzeuge etc.) und ganz generell Dinge, die man hierzulande einfach nicht bekommt bzw. die dann auch nur Importe über Ali und dementsprechend nur teurer sind. Auch bei 2 Euro Aufpreis werde ich das weiter machen. Die EU reguliert hier ein Problem, das sich angesichts der exorbitant hohen Produktionskosten in der EU einfach nicht lösen lässt. Bzw. wo strukturell der Zug abgefahren ist, da hierzulande die De-Industrialisierung immer stärker fortschreitet. Strategisch gesehen sind wird doch schon im Arsch: Mobilfunk China, Solarindustrie China, Windindustrie bald auch China, Elektroautoindustrie China, Akkus China etc pp. Demnächst: kleine Killerdrohnen? China.

    • Hallo Paradoxus,

      „das weiter machen. Die EU reguliert hier ein Problem, das sich angesichts der exorbitant hohen Produktionskosten in der EU einfach nicht lösen lässt. Bzw. wo strukturell der Zug abgefahren ist, “

      na wenn Du was gegen die hohen Produktionskosten in Europa tun willst, könntes du ja einen oder einige weitere china-Importe anstoßen :

      – chinesische Arbeitslöhne
      – chinesische ‚Wochen- und Lebensarbeitszeiten
      – chinesische Mitbestimmungsmodelle
      – chinesische Arbeitnehmervertretungen, auch Gewerkschaften genannt
      – chinesischen Arbeitsschutz …

      na merkst ‚du was?

      Gegen vor allem diese China-Importe, nämlich den von interessierten politischen Kreisen in Europa und Deutschland immer lautstärker vorgetragenen Angriff auf europäische und speziell deutsche Arbeitnehmerrechte , Lohnregelungen, Regelungen zur Arbeitszeit und und und , dagegen müssen Schutzwälle hochgezogen werden.

      Ich denke gerade an die jüngsten Einlassungen von Arbeitgeberverbänden zzu Wochen- und lebensarbeitszeiten in Deutschland, ja dieser Versuch läuft schon und ist keine „Verschwörungstheorie“.

      Ich möchte nicht daß Arbeitnehmer hier nach dem Motto „von Dhina lernen“ von Konzernen ausgelutscht weerden wie Zitronen.

      Langsam erweist sich die globalisierung als Irrweg, und der Angriff auf soziale und arbeitnehmerrechtliche Standards ist unter dem Deckmantel der „Wiedererlangung der Konkurrenzfähigkeit“ mit anderen Weltregionen in vollem Gange.

      Insofern halte ich eine Abschöpfung der aus den unterschiedlichen Lohn- und Areitsbedingungen in diesen Zulieferländern erzielten Gewinne für richtig, sie sollten z. B. in die Förderung der Rückverlagerung von Arbeitsplätzen in die EU und in Sozialprogramme zur fortbildung von hiesigen Arbeitnehmern gesteckt werdden.

      • Selbst wenn alle Regularien und Bedingungen in China jenen der EU (oder in den USA) entsprechen würden, wären China effektiver: zum einen der riesige eigene Markt und dann die Fortschritte bei der Automatisierung.

        Haben Viele hier vielleicht nicht nicht mitbekommen: aber bei Robotisierung und Automatisierung eilt China inzwischen ebenfalls davon – die Fabriken mit billigen Lohnarbeitern gehören auch da der Vergangenheit an. Weshalb schon vor dem Wirtschaftskrieg viele Unternehmen, die auf Billigarbeitskräfte setzen, ihre Fabriken aus China in andere Länder (Textil z.B. nach Bangladesh) verlagert haben.

        Die ganze „Rückholung“ von Produktion zu Wettbewerbsbedingungen wird so nicht funktionieren (weshalb der Angriff auf Arbeitnehmerrechte und Sozialstaat nichts verbessern wird) – schon gar nicht, wenn man zugleich den Markt durch Zollschranken oder andere Maßnahmen drastisch einschränkt (oder glaubt jemand, Indien oder China würden ihren Markt Produkten aus der EU öffnen, wenn diese ihren eigenen Markt verschließt).

        Die Antwort auf die Übertreibung der Globalisierung, wo hiesige Konzerne für ein paar Pfennig Gewinn, ganze Fabriken in andere Länder verlagerten, kann sicher nicht die Rückkehr zu Protektionismus sein. Vielmehr müsste man in die eigenen Stärken investieren, nur da sieht es ja nicht gerade gut aus: Bildung, Universitäten, Forschung, Digitalisierung, Infrastruktur.

        Und Iphones aus Europa für 3.000 Euro sind lächerlich.

      • Franz Mühleisen says:

        Donald Trump wäre begeistert von Ihnen wenn er das hier lesen könnte. Da Sie von freiem Handel offensichlich recht wenig Ahnung haben, empfehle ich Ihnen den Klassiker von Adam Smith „Der Wohlstand der Nationen“ aus dem 18. Jahrhundert. Ein paar Basics in Volkswirtschaftslehre würden Ihnen sehr gut tun. In der Kurzfassung: Der Gesamtnutzen für alle Akteure ist höher wenn Handelshemmnisse gering sind, Ihre Rechnung ist also eine Leberwurstrechnung, der Gesamtwohlstand ist niedriger, bedingt durch geringere Innovationen, höhere Preise, fehlende Skaleneffekte und mangelnde Produktvielfalt. Von den politischen Vorteilen ganz zu schweigen: Globalisierung war und ist der größte Friedensmotor der Welt. Rückverlagerung von Arbeitsplätzen? Sind Sie genau so naiv wie Herr Trump?. Als ob der Deutsche die Jobs der Chinesen gerne übernehmen würde, von den Kosten ganz zu schweigen.

        • Hallo Franz,

          und wer hat in den jahren, speziell nach dem II. Weltkrieg , in europa den Wohlstand erwirtschaftet?

          Arbeiter in china oder anderen fernen Weltregionen?

          Europa, montanundion und die innereuropäische Kooperation bei Schwer- und sonstigen Industrien waren die wachstumssichernden faktoren.
          Und china war uns recht egal und sppielte mit Kulturrevolution und den „bllauen Ameisen“ auf Fahrrädern keine echte Rolle.

          In jener zeit wurden all die rechte – sichere Renten, ständige Verkürzung von Tages- Wochen- (Samstag gehört Papi der familie) und Lebensarbeitszeiten verbesserter Arbeits-, Jugendarbeits- und Mutterschutz usw. erreicht.

          Also gibt ein belegtes Gegenbeispiel für deine thesen . Erlebte Geschichte.

      • Also ich glaube du denkst du hast da voll das riesen gotcha aufgebaut, aber das ist alles richtig was du schreibst.

        Wir sollten in China produzieren und in Amerika Unternehmen gründen. …und das machen die Deutschen ganz genau so. 😀

        Kein Bürger hat etwas davon, dass die Politik in Sachen Wettbewerbsfähigkeit des Standorts den Karren in den Dreck fährt. Da braucht man gar nicht mit der großen Erzählung von den tollen sozialen Wohlfahrten anfangen.

  7. Ich glaube ja nicht, dass das wirklich greifen wird. Ich habe schon öfter aus China bestellt und in 9/10 Fällen war der Absender tatsächlich aus China. Mittlerweile geht alles über ein Europäisches Lager. Ich denke die lassen das Containerweise nach Europa schiffen und versenden es dann innerhalb der EU an die Kunden. Dadurch umgehen die so gut wie alles hier.

    So vor 10 Jahren haben die Chinesen noch selbst an den Endkunden geschickt.

  8. Schade, wird wieder den Endverbraucher treffen und nicht das eigentliche Problem lösen

    • Mir kommen die Tränen.
      Dieser ganze Müll wird uns noch mächtig auf die Füße fallen.

      • Christian says:

        Wenn man keinen Müll bestellt, dann kommt auch kein Müll an…Hirn einschalten. Bestimmte Ersatzteile, Kleinstartikel, das alles bekommt man mitunter überhaupt nicht mehr

        Ich habe die Befürchtung auch diese 2€ werden wieder aufgeblasen mit Bürokratie und am Ende zahlt man mehr und es verbleibt nochmals weniger als „Profit“ für die EU. Was wird dann eigentlich mit den Geldern gemacht – subventioniert?

      • Und du definierst also was als „Müll“ deklariert wird?
        Also meine Definition von Müll ist eigentlich etwas was keinen Nutzen mehr findet und entsorgt werden muss.
        Glaube kaum das jemand Geld für etwas ausgibt was er nicht haben möchte…

  9. Es ist grotesk absurd wie einfach…

    Die Produktionskosten in Europa sind zu hoch. Da geht schon damit los, dass Jobs mit einem Mindestlohn von rund 13 Euro pro Stunde vergütet werden, die eigentlich keine 13 Euro wert sind, hart aber ehrlich. Energiekosten, Bürokratie usw. setzen dem Ganzen dann die Krone auf, genau so Dinge wie der Nachweis von Lieferketten etc.

    Die Chinesen sind nicht doof und vorallem sie spielen auf Zeit. Da gehts gar nicht um Gewinne, sondern erst mal nur darum, mit aller Macht vorzustoßen, koste es was es wolle.

    Son bisschen kennt man das ja auch von Amazon, erst die Leute mit Prime anfixen, dann Tablets, Lautsprecher und Fire Sticks quasi an die Kunden verschenken und am Ende des Tages hast Du nen festen, riesen Kundenstamm und bist eine Marktmacht.

    Das Einzige, was viele Leute noch davon abhält bei Temu und Co. zu bestellen sind die Vorurteile im Bezug auf Qualität, bedenkliche Stoffe usw.

    Im Grunde genommen sind die 2 Euro pro Paket lächerlich, die zahlt irgendwer aus der Westentasche. Ob man bei Temu und Co. nun 30, oder 32 Euro für seine Bestellung bezahlt ist aus Kundensicht unerheblich. Entscheidend ist eher, wie viel Geld man im Vergleich zum Kauf im stationären, oder deutschen Onlinehandel spart.

    • Christian says:

      Deutschland oder viele Länder der EU haben einfach ein Problem: Und das ist Überregulierung. Das lähmt in vielen Bereichen einfach flexibel und schnell auf Situationen zu reagieren. Bei Lebensmitteln und Verbrauchsgütern macht das durchaus Sinn. Wenn aber jemand (gut) bezahlt wird der XY Vorgabe prüfen muss, das protokolliert wird, dann eine Datenbank geschaffen wird die aber quasi kein Verbraucher nutzt weils entweder kaum bekannt ist oder interessiert…dann hat man Personen die letztendlich in der Kette Glieder sind die von all diesem Irrsinn profitieren. Und sich nicht selbst um ihre Arbeit bringen werden.

    • Der Chinese ist nicht doof, aber der Deutsche. „Ich bezahl doch keine 3 Zwischenhändler“. Kannste machen, dann gibt der Zwischenhändler sein Unternehmen auf, seine Mitarbeiter verlieren ihren Job und liegen fortan allen auf der Tasche.
      „Und in Deutschland ist die Arbeit so teuer, deswegen kaufe ich aus China“. Kannste machen, dann wandert halt die Industrie aus Deutschland ab, wenn keiner ihre Preise zahlen will. Wieder weniger Arbeitnehmer, die für die Rente einzahlen.
      Ich versteh zwar nicht, wie man sich so ins eigene Fleisch schneiden, aber bitte. Ich hab einen chinasicheren Job und kaufe lokal.

      • Nicht jeder Job sollte mit der Begründung, dass es um einen Arbeitsplatz geht gesichert werden. Ich bezahle weder die 3 Zwischenhändler, noch Amazons Gewinn, noch erhalte ich den Arbeitsplatz von dem lokalen Einkaufspunkt von irgendeiner Kette die ihren Kram genauso aus China rüberschifft!
        China versucht produktive Arbeitsplätze zu schaffen, wir setzen auf Förderung von Bürokratie und Zwischenhändlern und die Leute jubeln… Wenigstens bist du ehrlich und sagst wir sollen die Zwischenhändler durchfüttern anstatt dass sie wie alle anderen zur richtigen Wertschöpfung beitragen.

        • Christian says:

          Das ist es doch – wenn quasi nur noch Ware aus Fernost über 3 Zwischenhändler am Ende drastisch teurer verkauft wird entsteht kein Mehrwert! Bei regionalen Lebensmittel etc verstehe ichdas absolut. Wenn ich bie Amazon jedoch ddas 4-5 fache und bei Mediamakrt für eine Handyhülle gleich mal das 10 fache bezahlen soll dann sieht man bei 0 Qualitätsunterschieden einfach nicht ein dies alles mitzutragen (Ladenmiete, Gewinnmarge, Marketing). Und nein – keine Beratung notwendig. Da sieht es dann wieder anders aus!

    • „Die Produktionskosten in Europa sind zu hoch. Da geht schon damit los, dass Jobs mit einem Mindestlohn von rund 13 Euro pro Stunde vergütet werden, die eigentlich keine 13 Euro wert sind, hart aber ehrlich.“

      Hey Hajek Jr. mal nicht so voreilig mit deinen Schlussfolgerungen. China / Indien / Vietnam sind Märkte mit extrem niedrigen Lohnniveau, man könnte sagen, die Arbeiter*Innen dort werden in der Regel ausgebeutet.

      Welche Jobs sind denn deiner Meinung nach nicht würdig 13€ die Stunde zu erhalten?

      Du weißt hoffentlich schon, dass die Lebenshaltungskosten in DE hoch sind, Mieten steigen jeden Tag, Lebensmittel verteuern sich. Du erwartest also, dass sich ein Mensch für weniger als 13€ die Stunde krum macht und dann mit den Brotkrümeln zufrieden ist, die er/sie bekommt?

      Wenn du immer noch der Meinung bist, dann mach bitte den Anfang und zeige uns, wie du einen gesunden Lebensstandard in DE führen willst, mit weniger als 13€ Lohn die Stunde.

      • Naja so besonders hayekianisch war der Vorpostet jetzt nicht unterwegs. 😉

        Aber wäre er das, ihm würde wohl dein ideologisch voraussetzungsreicher Ausbeutungsbegriff missfallen.

        Kein Job ist „würdig“, einen bestimmten Lohn zu erhalten. Preise entstehen durch Angebot und Nachfrage. Ein Job der niemandem nützt ist in der Folge eine Stundenlohn von mehr oder weniger 0 Euro wert. Ein Job der jemandem schadet (etwa: tiefe Löcher in Stadtparks graben) verursacht hohe Kosten und schadet der Gesellschaft. So etwas wäre im Schnitt vielleicht einen negativen Lohn von von -15€ wert.

        Angebot und Nachfrage. Hier muss auch niemand arbeiten, ist ein Sozialstaat.

        Wenn sich ein Job zu einem speziellen Preis nicht lohnt, dann findet diese Arbeit einfach nicht statt und fertig.

        • Die Wichtigkeit eines Jobs sollte keine Rolle spielen, jeder Job fördert am Ende die Kaufkraft in DE, aber diese schon alte Schlussfolgerung von Keynes wird leider seit den 80ern untergraben. Sie könnten 100 Menschen dazu beauftragen 100 Löscher im Stadtpark zu graben, der Staat bezahlt und am Ende haben sie eine deutliche Kaufkraftsteigerung im Land. Es ist entscheidender, dass Menschen überhaupt arbeiten oder durch BGE am Leben teilnehmen, als ein Land voller armer arbeitsloser Menschen, die sich nichts leisten können.

          Angebot und Nachfrage funktioniert nur in einem geschlossenen System (und Markt), bei dem alle Faktoren bekannt sind, aber in unserer globalisierten Gesellschaft fällt dieses Konstrukt völlig in sich zusammen. Es gibt massenweise Wegwerf-Produkte, die kein Mensch benötigt. Produktionen, die in anderen Ländern zu anderen Konditionen statt finden. Dabei werden Ressourcen verschwendet und Menschen ausgebeutet.

          Wenn Sie hier mit der Ideologie-Keule kommen, dann weiß ich genau, dass sie sich mit Hajek auf jeden Fall anfreunden würden, wenn er noch lebte.

          • „Sie könnten 100 Menschen dazu beauftragen 100 Löscher im Stadtpark zu graben, der Staat bezahlt und am Ende haben sie eine deutliche Kaufkraftsteigerung im Land. Es ist entscheidender, dass Menschen überhaupt arbeiten oder durch BGE am Leben teilnehmen, als ein Land voller armer arbeitsloser Menschen, die sich nichts leisten können.“

            DAS ist das Problem was wir im Westen haben, diese Denke. Und dann wundern sich alle warum es anders wo viel effizienter und günstiger geht, trotz mittlerweile gleichwertigem Lohn, in High Tech Industrie und IT ist China eben nicht günstiger was die Arbeitskosten angeht.
            Das komplette System bei uns setzt die falschen Anreize und schafft nutzlose Arbeit. Arbeitslose und Migration gegen die alle immer was sagen verursachen fast schon marginale Kosten. Nein, es sind diejenigen die zum BIP beitragen, mit gut bezahlten Job, aber Wohlstand zerstören. Es geht um den Beamtenapparat – auch im Sozialwesen, der dann kaum etwas bei den Menschen ankommen lässt – und alle Jobs die dieser auf jedem Glied der Produktion und Dienstleistung schafft. Es sind alles Arbeitsplätze, richtig, und sie schaffen „Wachstum“, auf dem Papier sieht alles schön aus wenn der Euro durch 5 Hände gehen muss. Im Endeffekt entzieht man damit jedem produzierenden Arbeitsplatz die Effizienz. Und auch den Dienstleistungen. Hier geht es um Dienstleistungen und Verwaltung die geschaffen wird die KEIN MENSCH freiwillig machen würde und dafür zahlen würde, wenn es nicht vorgeschrieben würde. Außerhalb der Wirtschaft höre ich das schlimmste von Ärzten, Sanitätern und einem Polizisten. Ich höre die Hälfte der Zeit verbringen die Menschen damit Papierkram auszufüllen, den niemand braucht und niemand lesen wird, es ist notwendig für den Aktenschrank.
            Lassen wir die Systeme so weiter laufen für ein viertel Jahrhundert, so holt uns China nicht ein, sie rennen uns was den Lebensstandard angeht davon.

            • Hallo Mal,

              weder Wirtschaft noch Effizienz sind das Maß der dinge, sondern daß es den Menschen gut geht.
              Allen Menschen, auch denen, die aus welchem Grund auch immer , nicht im wirtschaftlichen Sinne effizient arbeiten können.
              daher braucht es auch für alle garantierte Teilhabe , unabhängig vom indifiduellen Leistungsvermögen und sowas wie Mindestlöhne und soziale Absicherung.

              Und da bin ich gar nicht , wie Franz mir vorwirft , auf Trump-Linie, ganz im Gegenteil. Ich habe mich politisch immer in der sozialdemokratischen Richtung verortet, allerdings mehr in der „klassischen“ sozialdemokratie eines Willy Brandt oder helmut Schmidt oder eines Holger börner in Hessen, der noch wußte daß eine Startbahn für die Arbeitnehmer mehr vorteile bringt als ein Wald.

              Und all die dokumentationspflichten sind aus der Erkenntnis vergangener Fehler (mangelnde Regulierung z. B. der Finanzmärkte, oder mangelnde prüfung und Kontrolle bei entwicklung von Medikamenten gleich Contergan) entstanden.

              Also wohlbegründet. Und das undifferenzierte „Beamten-Bashing“ entlarvt Deinen Kommentar als Populismus bester Art: Mitarbeiter bei Polizei und Feuerwehr sind z. B. auch Beamte. Und deren Arbeit ist nicht nur gesellschaftlich wertvoll, sondern unverzichtbar.

              Die von Lehrern, soweit diese verbeamtet sind, auch . Oder von Richtern – immer das Klischee vom Beamten der nichts tut außer Papier hin- und herschieben. völlig an der Realität vorbei.

              eine moderne und vor allem auch soziale Geselllschaft braucht Kontroll- und Regulierungsmechanismen und Institutionen, die diese Mechanissmen aufrechterhalten.

              Nur mal das Beispiel Auto und TÜV – ja gibt Länder wo alles auf die Straße darf was irgendwie fahren kann – aber ist das Leben dadurch besser und sicherer ? Höchstens effizienter weil ja Verrwaltungs- und Prüfaufwand wegfallen. Die tÜV-mitarbeiter können doch effezienter und poduktiver bei ford ans Fließband, oder?

              Aber das ist nicht das Idealbild unserer europäischen Gesellschaften. wirtschaften muß immer dem sozialen Wohl aller dienen und nicht der Mehrung der Gewinne von aktionären und Unternehmern.

              • Ich glaube jemand der Beamte kritisiert meint damit keinen Feuerwehrmann, sondern die Verwaltung. Soviel Transferleistung, das zu verstehen, muss schon sein. 😀

                Und unsere Verwaltung ist natürlich viel zu groß. Im Globalen Vergleich sind wir da halt echt die Oberclowns. … und da ist auch nicht wichtig, ob der jeweilige Mitarbeiter verbeamtet ist.

                Eine ausreichend stark ausgestattete DOGE in Deutschland würde glaube ich z.B. als aller erstes alle Jobcenter ersatzlos schließen. Die können ja mal zeigen wie gut sie sind, indem sie sich selbst in andere Jobs vermitteln.

                • This. Ich wollte auf Andreas typisches gaslighting nicht antworten. Wenn Beamtenapparat-Verteidiger mit Lehrern, Polizisten und am Besten noch verbeamteten Stadtreinigern kommen… Ich habe explizit die gut bezahlten Stempelmänner und -frauen erwähnt, sowie die Bürokratie die diese neu aufbauen, immer erweitern und mit Nichten für mehr Sicherheit oder Ordnung sorgen, im Gegenteil den produktiven Teil des Staates und der Wirtschaft lahmlegen. Dass es dabei mitnichten um essentielles geht weiß auch der Andreas. Sieht es doch nicht so schlimm damit aus in dutzenden anderen Ländern, auch und insbesondere in der EU gibt es Länder die es irgendwie mit einem Bruchteil des Apparates besser hinbekommen, runtergebrochen auf pro Einwohner. Man sollte meinen hier würde man von Skalierungseffekten wie in der Wirtschaft profitieren, der Staatsapparat schafft aber das Gegenteil.

                • Hallo Jannik,

                  „sondern die Verwaltung. Soviel Transferleistung, das zu verstehen, muss schon sein. “

                  nein mich stört an diesen Aussagen die pauschalisierung daß die Arbeitsplätze in der Verwaltung , egal ob Beamte oder nicht , zu viele und überflüssig. sind.

                  Mein Beispiel mit dem TÜV sagt es: man kann natürlich Verwaltung abbauen und ihre Regulierungs- und Kontrollfunktionen schwächen, indem man den Mitarbeiterstab ausdünnt.

                  italien, Türkei: Schwarzbauten, Häuser die bei Erdbeben in sich zusammenfallen. Das sind ja Länder die gern als Beispiele für einen „schlanken Staat“ hergenommen werden.

                  Dann lieber eine geordnete und ja vielleicht nicht so schnelle Bauaufsicht wie in Deutschland.

                  Ich möchte mich nicht um einer sog. „schlanken Verwaltung“ damit auseinandersetzen müssen, daß es zwar Vorschriften gibt, di aber nicht umgesetzt werden, weil es an Kontrollpersonal fehlt.

                  Nur ein weiteres Beispiel: Steuerprüfungen – zuwenig Personal um regelmäßig Betriebsprüfungen durchzuführen. Das hat sogar richtige Einnahmeausfälle zur Folge.

                  Aber das ist eben eines der klassischen vorurteile: jemand der „unsichtbare“ Werte mit seiner Arbeit erschafft, wo also nicht alle paar Sekunden etwas vom „Werktisch“ runterfällt, auf das man ein Preisschild kleben kann und das man in ein Paket packen kann, wird vielfach von vorneherein unter den Generalverdacht des überflüssig seins gestellt. Und wenn es dann noch Beamte sind, kommt der neidrefelx von wegen Arbeitsplatzsicherheit hinzu.

                  Ich lebe gern in einem ordentlich verwalteten Staat. Und ja das braucht personal. Das läßt sich – im Gegensatz zur Produktion – nämlich nicht mechanisieren.

                  • Nein das sind keine Vorurteile. Die Verwaltung ist in weiten Teilen in Deutschland sehr schlecht.

                    Ich weiß, es gibt diese Masche, Erfahrungen die das eigene Argument nicht stützen, einfach zu verwerfen – aber ich muss da ja nicht mitgehen.

                    Auch ist der Zusammenhang mehr Verwalter gleich höhere Verwaltungskapazität so nicht gegeben. Ich glaube es gibt viele Verwaltungsstrukturen deren reine Existenz die Gesamtkapazität der Verwaltung schmälern.

                    Und ich habe ganz definitiv keinen Neidreflex was Beamte angeht. Un Himmels Willen. Ich bin Berater und Public Sector Mandate sind durch die Bank die Projekte mit den saddesten Charakteren. Das sind selten schöne Arbeitsumgebungen. Und viel Geld bekommen sie auch nicht. ..in der Pension dann schon, klar. Aber bis dahin halt Tarif.

          • Ich glaube, da wird Keynes ein bisschen allzu frei interpretiert. 😀

            Klar, er hat in Zeiten ökonomischer Stagnation argumentiert, dass selbst sinnlose Beschäftigung – metaphorisch etwa das Vergraben und wieder Ausgraben von Flaschen mit Geld – besser sei als gar keine Nachfrage. Aber das war eine bewusst überspitzte Darstellung zur Illustration eines Mechanismus, nicht eine dauerhafte Strategie für Vollbeschäftigung.

            Keynes war kein Freund von permanenter Fakearbeit. Dem wäre Ressourcen in produktive Infrastruktur und nachhaltige Beschäftigung schon viel lieber gewesen. 😀

            Die Logik von „einfach Jobs schaffen, egal wie sinnvoll“ ist kurzfristig in Krisen vielleicht wirksam (so Nachfrageschockbleh), aber langfristig ineffizient und volkswirtschaftlich nicht tragfähig. Wenn wir Ressourcen (inkl. Arbeit) auf Tätigkeiten lenken, die nichts bringen, verlieren wir potenziellen Fortschritt an anderer Stelle.

            Und Europa verarmt ja auch zusehends. Zur Jahrtausendwende waren die Deutschen ähnlich Wohlhabend wie die Amerikaner, jetzt sind wir weit abgeschlagen.

            Auch das Argument gegen Angebot-Nachfrage funktioniert nur bedingt. Ja, globale Märkte sind komplex, aber das ändert nichts daran, dass Preise und Löhne nicht „würdig“ sind, sondern sich nach Knappheit und Nutzen richten – ganz gleich ob lokal oder global. Diese Realität kannst du halt auch durch moralische Appelle nicht wegwünschen.

      • Hallo Bongo,

        sehr guter Kommentar.

        Der auf Ausbeutung, rigide politische Systeme a la total-Überwachung und Social-Scoring in china , beruhende wirtschaftliche Erfolg dieser Länder im Vergleich zu Ländern wie den EU-Staaten , in denen mehrheitlich auf Arbeitnehmerrechte und angemessene entlohnung geachtet wird, darf nicht dazu mißbraucht werden diese Rechte europäicher und deutscher Arbeitnehmer auszuhöhlen.

        Genau das ist leider zur Zeit in der politischen diskussion, namentlich in Deutschland unter der neuen schwarzroten Koalition zu beobachten: ‚Arbeitgeberverbände und andere Lobbyisten bringen sich mit dem fingerzeig auf Asien in Stellung um den sozialen Zusammenhalt weiter zu untergraben. Das bringt dann solche Kommentare wie den von Hajek hervor.

    • 2 Euro pro Paket klingt super, würde es für den richtigen Zweck verwendet werden. Wird es aber niemals. Von den 2 Euro bleiben eher 4 Cent übrig, der Rest geht für Bürokratie, also für die Beamten drauf.

  10. Es geht hier nur um den EU Haushalt, es wir nur nach Mitteln und Wegen gesucht den EU Haushalt irgendwie aufzustocken. Das Bürokratiemonster will gefüttert werden.

    • Christian says:

      Dies! Hauptsache es werden Stellen geschaffen oder wieder neue Finanzmittel ohne Gegenwert abgeschöpft. Und ich bin ein Freund der EU an sich. Die bürokratischen Monster sind jedoch teils einfach kontraproduktiv. Das sagen ja mittlerweile sogar größere Händler die durchaus gewillt sind mehr zu investieren in die Regionen oder Verbände außerhalb der EU.

    • Das ist ein schöner Gedanke, aber ich glaube da schwappt auch eine gute Brise Europanationalismus und Lust auf Handelskrieg mit. 😀

  11. Na ja, Europa braucht das Geld, Aufrüstung und irgendwann mal der Wiederaufbau der Ukraine… Was meinste denn, wer das alles bezahlt…

    • Meist Kredite. Geschenkt wird der Ukraine leider kaum etwas, da haben sich die Länder schon abgesichert. Die nächsten Generationen der Ukraine werden zahlen müssen, Russland wird 100% vorher wird Handel mit der EU und Deutschland treiben als ob nichts gewesen wäre 🙁

  12. Franz Mühleisen says:

    Die Doppelmoral und Doppelzüngigkeit der Politik ist immer wieder erschreckend. Wenn Herr Trump Zölle und andere Handelshemmnisse verhängt ist er der böse Bube, wenn wir das aber tun geschieht dies zum Wohle der Menschen, na klar. Richtig clever, z.B. die chinesischen Eletroautos künstlich zu verteuern, wenn der Absatz ohnehin schon viel zu gering ist für die Energiewende. Oder das hier. Wenn Inflation eine der zentralen Zukunftssorgen der Bürger ist, künstlich Produkte verteuern. Armes Europa. Zumindest beweisen die EU-Politiker abermals, dass sie genau so intelligent und kompetent wie Herr Trump sind.

  13. Ein paar Euro pro Paket wären schon ok. Ich bestelle relativ häufig via AliExpress direkt in China, Elektronikbauteile, Drohnenzubehör, Kleinkram. Bisher sammle ich immer, bis ich über 10€ bin um den Gratisversand zu bekommen, würde eine Pauschale von 2 oder besser 5€ pro Paket erhoben werden, würde ich einfach sammeln bis es 20-30€ sind.
    Aber so lange ich statt 2€ für ein 2ct Teil zu zahlen auch für 20ct aus China kaufen kann, es sich um exakt die gleichen Teile aus der gleichen Fabrik handelt, nutze ich die Möglichkeit.

  14. Kann man so machen und die EU macht es so. Wäre kein Problem, wenn ich das gleiche Zeugs überhaupt in der EU und auch zu vertretbaren Preis bekäme. Bereits einen Teil nützlicher Dinge bekomme ich hier gar nicht. Was ich bekomme ist dann heftig überteuert. Selbst bei Markenherstellern, nicht nur Mode, auch Technik usw., steht dann aber dran: Made in China. Wenn völlig identische Produkte hier in D etwa mit 10-15% Aufschlag verkauft würden, wäre das okay. Deren Logistik, Lagerung, Werbung pp. mit einem gewissen Gewinn muss bezahlt werden. Aber wenn das identische Produkt ganz locker mal für eben das 3-4 fache, mitunter sogar 10.fache hier verkauft wird, dann gehts denen auch nur um Abzocke, und zwar mal wieder des Verbrauchers. Und deshalb ist es auch Käskram von Erhalt von Arbeitsplätzen oder Industrieabwanderung zu sprechen; die lassen doch schon in China herstellen, um es hier teilweise bis zum 10-fachen der eigenen Einkaufskosten, wahrscheinlich noch mit Mengenrabatt, zu verkaufen. Mangels eigener Produktion geht da kein einziger produktiver Arbeitsplatz verloren. – Und natürlich ist das eine Steuer, wieder auf dem Rücken des Verbrauchers. Von wem wird der Zoll finanziert? Vom Staat durch Steuereinnahmen, insbesondere durch die Einfuhrumsatzsteuer und Zölle auf Waren, die aus Drittländern in die EU eingeführt werden.

  15. Wäre schon sinnvoll das China nicht mehr als Entwicklungsland gezählt wird und damit keinen Rabatt beim Versand bekommt. Aktuell zahlt die Chinesische Post für die Zustellung durch DHL weniger als wenn z.B. die US-Post ein Paket an DHL übergibt.

    Länder die Atomwaffen besitzen und ins All fliegen sollten nicht als Entwicklungsland gezählt werden.

    • Hallo Björn D.,

      völlig richtig. Und China sollte politisch und auch was Wirtschaftsbeziehungen angeht, wie die diktatur behandelt werden , die das Land ist.

      Gegen die Überwachung, social-Ccoring und den eingriff des einparteien-Staates in das leben der bürger waren Gestapo und Stasi Waisenkinder – in dieser hinsicht hat traurigerweise China die alten und schlimmsten westlichen Unrechtssysteme schon lange überholt.

      Das sollte man bei der Beweertung der ach so „vorbildlichen“ wirtschaftlichen Leistung nie vergessen. Wenn manche hier meinen man solle die günstigen chinesischen autos doch hier billig ins Land lassen um die sog. „Energiewende“ zu unterstützen – und dann wenden sich viele – mit Recht – gegen den kauf von Autos aus Musks Fabriken?

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