EU-Länder beschließen Strafzölle auf chinesische E-Autos

In der heutigen Abstimmung der EU-Länder ist eine Entscheidung zu Strafzöllen auf chinesische E-Autos gefallen. Deutschland stimmte zwar gegen so eine Regelung, wurde allerdings deutlich überstimmt. Am Ende werden also innerhalb der Europäischen Union in Zukunft Zollaufschläge von bis zu 35,3 % greifen. Dies soll spätestens ab Anfang November 2024 in Kraft treten.

Das Vorhaben hätte durch eine Mehrheit der EU-Staaten, die mindestens 65 % der Bevölkerung der Union repräsentieren, gegen das Vorhaben noch verhindert werden können. Doch diese Mehrheit kam nicht zustande. Die EU-Kommission drängte schon eine Weile auf solche Strafzölle auf E-Autos aus China. Die Begründung dafür: Die chinesische Regierung fördere seine eigene E-Auto-Industrie unverhältnismäßig mit Subventionen. Es drohe daher in der EU eine Verzerrung des Marktes, weil hiesige Anbieter mit den stark subventionierten Fahrzeugen aus China preislich nicht mithalten könnten.

Aktuell gibt es dennoch noch eine kleine Chance, die Zölle zu verhindern. Sollte die EU-Kommission mit der chinesischen Regierung noch eine Lösung über Verhandlungen erreichen, könnte das Vorhaben wieder auf Eis gelegt werden. Aus China dürfte sicherlich bald eine Stellungnahme folgen, die vermutlich mit Gegenzöllen auf EU-Exporte drohen dürfte.

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118 Kommentare

  1. Sehr gut, man muss nicht jeden Mist mitmachen, hier das ungesunde Preisdumping gewisser anderer Länder. China ersäuft ja selbst in ihren ganzen eAutos, die sie im eigenen Land nicht loswerden, weil die Wirtscharft am Rande der Deflation rumkrebst. 700 Hersteller oder so, 99% davon unprofitabel. Können ihren Müll behalten.

  2. Ein schwieriges Thema. Einerseits verzerren Zölle den Wettbewerb und verhindern Innovationen. Andererseits wirkt eine Planwirtschaft ähnlich. Ein Ausgleich der Interessen ist hier nur schwer zu vollziehen. Andererseits hoffe ich, dass die Strafzölle nicht zu einem weiteren Tiefschlaf der EU-Wirtschaft und -Politik führen. Ganz im Sinne von: jetzt haben wir die Zölle und können wie bisher weitermachen. Denn außer der Bepreisung gibt es noch weitere Faktoren, die Elektromobilität fördern – oder eben nicht.

    Ich möchte nur auf die Anzahl der Ladestationen und -säulen hinweisen:

    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/871876/umfrage/anzahl-oeffentlicher-ladestationen-fuer-e-autos-nach-laendern/

    Und das war, BEVOR China massiv in den Ausbau investiert hat. Dazu kommen noch Maßnahmen wie extra Fahrspuren für elektrifizierte Fahrzeuge oder die multiple Förderung von Kauf und Betrieb eines e-Autos. Ganz zu schweigen von den Stromkosten.

    Insofern: Strafzölle alleine retten den EU-Automarkt nicht!

    • Korrekt, man könnte sich ja mal in Ländern informieren wo es funktioniert. Ich denke da konkret an Norwegen.

  3. >>Am Ende des Tages müssen eher weniger Autos auf den Straßen unterwegs sein…

    Nein, nein und nochmal nein! Die Straßeninfrastruktur muss an das für das Wachstum notwendige Fahrzeugaufkommen angepasst werden. Die individuelle Mobilität muss demokratisiert werden und die Menschen nicht zu einem miserabel organisierten ÖPNV und halbgarem Car-Sharing gezwungen werden. Der Erwerb einer Fahrerlaubnis und danach die Anschaffung und der Unterhalt eines Autos ist deutlich zu teuer. Es darf nicht sein, dass sich nur noch Reiche und Superreiche das Autofahren leisten können.

  4. Was hier nie zu Sprache kam ist die Arroganz der deutschen Mobilindustrie. Die IG-Metall trägt z.Bsp. eine Mitschuld an dem Niedergang der Automobilindustrie. 35h Woche / 4-Tagewoche etc.. Bei VW wäre meine erste Maßnahme auf 40h Wochenarbeitszeit ohne Lohnausgleich hochzugehen. Aktuell ist es u.a. der Personalbereich der unserer Autos teuer macht. Wir sind in dem Bereich völlig auf der anderen Seite des Pferdes runtergefallen und brauchen dringend eine Korrektur. Auch die „Garantie“-Bedingungen sind in Deutschland unterirdisch. 2 Jahre. Ich habe schon vor 12 Jahren bei meinem Hyundai 5 Jahre bekommen. Zeitgleich hat sich mein Nachbar bei seinem neu gekauften VW-Golf mit VW herumstritten, weil 2 Wochen nach der „Garantie“ eine Pumpe defekt war. Die Zeit in der die deutsche Mobilindustrie mit überhöhten Preisen sich dumm und dämlich verdient hat sind vorbei. Bei Porsche und Daimler wird es noch etwas länger dauern, aber die merken es auch noch. Leider ist Fakt, dass unsere Wirtschaft mit Gedeih und Verderb an der Automobilindustrie hängt. Wenn es da dunkel wird, wird es auch bei uns dunkel.

    • >>Die IG-Metall trägt z.Bsp. eine Mitschuld an dem Niedergang der Automobilindustrie.

      Nicht wenige Länder beneiden uns in DE für unsere Sozialpartnerschaft mit Gewerkschaften und Betriebsräten. Die Gewerkschaft tragen, wenn überhaupt, nur eine geringe Mitschuld daran, dass Deutschland zu den Hochlohnländern gehört. Es ist auch nicht die alleinige Schuld der Politik, sondern die Gier der „Nieten in Nadelstreifen“ und ihren fehlgeleiteten Unternehmenszielen.

  5. Gut so. Macht Sinn. Die Fahrzeuge sind staatl. subventioniert und drauf ausgelegt Märkte zu überschwemmen. Der eigene Markt ist mit den Fahrzeugen schon gesättigt und jetzt muss der Rest zahlen. Ich verstehe nicht wie die Kommentare hier oft, pro globalisierte Märkte sind, aber in Wirklichlichkeit nur auf geringere Kosten abzielen. Genau wie dieser „Kreditkarten/Digital-Alles“ Quark. Zu Zöllen gibt es zig Theorien und oft endet es damit, dass Zölle als Regulator ziemlich unnütz sind. Hier kann ich mich aber nur wiederholen. Alle diese Firmen SAIC, DongFeng, GreatWall, etc. sind staatl. unterstützt. Einige von denen, SAIC z.B. ist seit 50-60 Jahren aktiv. Haben aber lokalen Bedarf gestillt oder waren Auftragshersteller. Klingt erstmal nicht schlecht, Daewoo war es ja auch. Doof hier allerdings, dass China bei fast allen Herstellern eine chinesische Beteiligung von 51% verlangt, inkl. Einsicht in die Produktion. Ergo…Du produziert etwas in China. Hast eine eigene Firma, die zu 49% dir gehört, mit 100% aller Gefahren und dein geistiges Eigentum ist nicht einmal geschützt. Daher hatten wir Anfang der 2010er auch BYD Modelle wie den S8. Für die deutschen Autobauer? Ja ist hausgemachtes Problem. Die letzten 20 Jahre war China ein riesen Markt, 2 Stellige Wachstumszahlen. Da hat man sich extrem auf Technik, Komfort, Luxus konzentriert, wenig auf Innovation (qualitativ, Produktionstechnik). Wieso auch? Die Fahrzeuge gingen weg wie heiße Semmeln. Chinesen übrigens, kaufen eher deutsche Fahrzeuge, als lokale Marken. Wenn es nichts deutsches ist, dann japanische, koreanische oder US Fahrzeuge. 80% von denen kommt eh aus china, aber mit ausländischen Standards gebaut. Keiner von denen VW, Audi, BMW, Mercedes haben sich gedacht…“wie kriegen wir Autos, wie wir sie kennen und bauen, so wie uns die Welt kennengelernt hat, auf die nächste Stufe und können auch Zuhause noch welche verkaufen?“ Wollen wir uns auch nichts vormachen, die EU hat da auch kräftig ins Klo gegriffen. Die Abgas-Märchen, Technikzwang mit wenig Menschenverstand, macht es denen auch nicht leicht. Wieso? Weil die es verpennt haben. Hier geht es aber nicht wirklich um Geld. Unsere Firmen, sind Leute die wir kennen. Die wollen viel Kohle machen und ihre Aktionäre glücklich halten (übrigens, auch ein riesen Problem, weil der Markt sich nicht an Kundenwünschen orientiert, sondern Anteilseigner-Gewinnbestrebungen). Für die chinesen ist das Ziel reine Kontrolle. Zunächst in dem der Markt kaputt gemacht wird und dann kontrolliert. Hier nicht von Nio und XPeng verleiten lassen. „Die sind ja gar nicht so billig“, stimmt. Die haben auch Entwicklungszentren in Europa, unteranderem in Deutschland. Greifen gerne auf Ex-Vorstände, Gestalter, Werber etc. anderer Hersteller. Das kostet etwas. Andere Marken sehen wir nicht auf den ersten Blick, weil die von chinesen aufgekauft worden sind. Volvo, MG, Lotus, Smart (angeblich eine Kooperation, Technik und Ausstattung 100% aus China).

  6. Ich denke basierend auf der aktuelle Weltlage sollte man seine Kaufgewohnheiten eh etwas überdenken. Ich würde mir jedenfalls kein Auto aus China holen, wo man nicht weiss ob ich da in absehbarer Zeit noch Service und/oder Ersatzteile bekomme. Ausserdem unterstützt man so indirekt ein System dem humanitäre Werte abhand gehen.
    Und ich denke auch, dass sich die meisten chinesischen Anbieter preislich schon stark an den Markt hier angepasst haben. Strafzölle treffen darum in erster Linie die chinesischen Unternehmen und mindern deren Gewinn.
    Wenn die die Kosten umlegen verkaufen Sie weniger. Und so viel verkauft wird da ja auch nicht. Ich seh zumindest kaum chinesische Autos rumfahren, dafür jede Menge Teslas.

    • >>Ich seh zumindest kaum chinesische Autos rumfahren, dafür jede Menge Teslas.

      Dafür gibt es vielfältige Gründe. Die Chinesen haben noch keine Verkaufs- und Serviceinfrastruktur. Daraus resultiert ein Teil der Kaufzurückhaltung. Anders als bei deutschen oder europäischen Automobilherstellern, gibt es bei den Chinesen keine firmeneigene Flotte oder Mitarbeiterfahrzeuge, die auf unseren Straßen unterwegs sein könnten.
      Was die Teslas betrifft, dürfte es große regionale Unterschiede geben. Auch wenn Tesla immer wieder für Qualitätsprobleme kritisiert wird, sind das die E-Autos mit dem nahezu besten Preis-/Leitungsverhältnis gegenüber deutschen und europäischen Herstellern. Tesla hat sich außerdem selbst um den Aufbau einer Ladeinfrastruktur gekümmert und baut diese immer weiter aus. Fahrzeuge aus Korea und Japan, bewegen sich weitestgehend unauffällig auf unseren Straßen.

  7. Anmerkung: Es heißt Schutzzölle, nicht Strafzölle. Ein Strafzoll wäre eine Gegenmaßnahme und setzt einen, als ungerechtfertigt eingestuften, verhängten Zoll oder sonstige Wirtschaftssanktion des Handelspartners voraus. (Grundstudium VWL)

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