EU-Kommission präsentiert Arbeitsplan für nachhaltige Produkte
Die EU-Kommission hat einen Arbeitsplan für die Jahre 2025 bis 2030 vorgestellt, der im Rahmen der Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte (ESPR) und der Energiekennzeichnungsverordnung umgesetzt werden soll. Der neue Plan definiert konkrete Produktgruppen, die in den kommenden fünf Jahren mit Ökodesign-Anforderungen und Energiekennzeichnungen versehen werden sollen.
Im Fokus stehen dabei besonders Stahl und Aluminium, Textilien mit Schwerpunkt auf Bekleidung, Möbel, Reifen und Matratzen. Diese Produktgruppen wurden aufgrund ihres hohen Potenzials für die Kreislaufwirtschaft ausgewählt. Die EU-weite Harmonisierung der Nachhaltigkeitsanforderungen soll den Binnenmarkt stärken und Handelshemmnisse abbauen.
Besonders interessant für Verbraucher: Die Kommission plant die Einführung eines Reparatur-Scores für Elektronikprodukte und kleine Haushaltsgeräte. Dieser soll die Reparaturfähigkeit der Produkte transparent machen. Zusätzlich werden Anforderungen an die Recyclingfähigkeit von elektrischen und elektronischen Geräten gestellt.
Die Produktinformationen sollen künftig über den digitalen Produktpass oder bei energiekennzeichnungspflichtigen Produkten über das European Product Registry for Energy Labelling (EPREL) verfügbar sein. Dabei werden auch der CO2-Fußabdruck und weitere Umweltauswirkungen berücksichtigt.
Die konkreten Anforderungen werden nun Produkt für Produkt oder für ähnliche Produktgruppen durch delegierte Rechtsakte festgelegt. Dabei sollen insbesondere die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen berücksichtigt werden, heißt es. Das Ganze ist übrigens nicht ganz neu. Die Verordnung baut auf dem Ansatz der bisherigen EU-Ökodesign- und Energiekennzeichnungsrahmen auf und wurde im Juli 2024 verabschiedet.
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Yes Da klingt nach ner sinnvollen Richtung!!
Alles recycle was geht!!
bitte nicht noch ein Label das nichts sagend ist!
Für mich ist es ganz einfach: die Garantie auf 10 Jahre festlegen und wir schaffen mal was im Bereich Nachhaltigkeit! Da braucht man kein Label und nichts und alle profitieren davon!
Kein Freund der EU (in der derzeitigen Form und Ausführung) und deren Regelwut, aber ein Reparatur-Score ist sehr löblich weil sinnvoll!
Reparaturscore ist schön und gut. Aber wenn die Reparaturkosten teilweise an die Neuanschaffungspreise kratzen (und das ist jetzt meistens so), ist das ganze nur ein grüner Pustekuchen.
Was die vielleicht damit erreichen (wollen)? Neuware erleidet das Schicksal von Neuautos (schön, schick, sündhaft teuer), und die Normalverdiener kaufen die Gebrauchstgeräte.
Вer Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.
Supi, wir brauchen dringend noch mehr Rechtsakte für Nachhaltigkeit.
CSRD, CSDDD, LKSG, Taxonomie und Co. reichen noch nicht um die europäischen Unternehmen in Knie zu zwingen.
Bitte noch mehr Anforderungen und Berichtspflichten aufbürden.
Am besten wäre es wenn gar keine Produkte mehr verkauft würden.
Denn dann gibts keinen Ressourcenverbrauch und keine CO2 Emissionen.
Die Regeln gelten für alle Unternehmen weltweit, die in der EU verkaufen wollen.
Ich glaube, dass ist auch das Ziel. Die Firma mit ihrem Regulierungswahn zu zermürben. Davon kann ich ein Lied singen. Wir schließen auch diesen Sommer.
Welcher Politiker zieht einen Vorteil daraus, wenn es Unternehmen bzw. der Wirtschaft im Allgemeinen schlecht geht?
Reparierbarkeit halte ich für sehr wichtig, vor allem weil vor Ort repariert wird – niemand wird wohl eine Küchenmaschine rund um die Welt senden, um sie in Takka-Tukka-Land reparieren zu lassen.
Fördert also heimische Arbeitsplätze und kurze Service-Zeiten.
Erinnere mich als der Fernsehreparateur noch in die Wohnung kam – gut das kleine Holzschränkchen in dem das Röhrengrab eingebaut war konnten auch nur zwei Mann die Treppe runterbekommen … aber der „Fernsehmann“ hatte meist alles im Köfferchen und die Kiste lief nach einer oder anderthalb Stunden wieder.
Und selbst bei Kleidung gibt es hier in der Gegend eine Änderungsschneiderei die z. B. auch nen Reißverschluß ersetzen kann – für ne gute Winterjacke lohnt sich das allemal.
Der Fernsehmann wird nicht kommen und auch was kleiner ist wird eingeschickt und zurück kommt ein Ersatzgerät und deins wird refurbished und gebraucht Angeboten. Lohnt sich immer noch mehr als Techniker quer durchs Land zu schicken oder dass die Hersteller gar ein lokales Netzwerk aufbauen.
Du wirst es kaum glauben aber quer durch die Welt zu einer Zentralen Fabrik schicken ist nicht nur kostengünstiger sondern auch ökologisch sinnvoller als Zweigstellen irgendwo mit Ladenfläche und Personal zu betreiben.
Die meisten Menschen haben die absolut falsche Vorstellung davon in welchem Ausmaß sich Containertransport und economies of scale bei den Fabriken tatsächlich auf Umwelt und Wirtschaftlichkeit auswirken.
Hallo smal,
habe ich in meinm Beitrag irgendwas von Umwelt geschrieben? Kann mich nicht erinnern.
Mir geht es bei Reparierbarkeit , und zwar vor Ort, um Arbeitsplätze _hier_, für die Menschen die hier mit mir leben .
Darum Ansprechpartner für Service und support vor Ort zu haben, die möglichst meine Sprache sprechen und mit denen ich mich auch über komplexere Anforderungen an Service absprechen kann.
CO2-Abdruck und ähnliche Rechentricks von Betriebswirtschaftlern sind mir egal. Ich will komfortabel leben und nicht alle paar Monate etwas wegwerfen müssen, nur weil es angeblich nicht reparabel ist. Ich will Dinge lange nutzen – z. B. meine Möbel sind zum Teil 20 Jahre alt, eine gute Miele Waschmaschine auch , der Kühlschrank, Herd und Spülmaschine aus dem Bezugsjahr meiener Wohnung – auch 20 Jahre – funktionieren immer noch bzw. wurde eben mal ne Dichtung vom Fachmann repariert. (Leider wird der immer älter und ich weiß nicht wie lange er seinen Betrieb noch aufrecht erhält – Nachfolger?)
Hauptproblem ist aber die Abhängigkeit: du schreibst selber von „Transportwegen“ – selbst wenn es weniger CO2 produziert , etwas rund um die Welt oder auch nur durch europa zu schicken um es reparieren oder auseinanderbauen zu lassen : was bedeutet das schon gegen den Wert der Unabhängigkeit einer wieder mehr lokal als global funktionieren wirtschaft? Mit Lokal meine ich durchaus europa , bin da kein Deutschnationaler oder so. Aber die derzeitigen politischen Krisen zeigen gut, daß globales Arbeitsteilung mit „Werkbänken“ in Asien eben nur in einer politisch stabilen Welt _verläßlich_ funktioniert.
Rückbesinnung auf Srukturen als der Fernsehmann noch kam sind Teil einer Wiedergeburt eines robusteren, resilienteren und auch mehr lokalen Nutzen (Arbeitsplätze, Geweerbesteuereinnahmen) erzeugenden Wirtschaftens.
Dinge länger nutzen, lokal wirtschaften und wirtschaftliche Beziehungen zu den räumlich, aber auch politischen Freunden und Nachbarn intensivieren ist m. E. eaktion auf das Scheitern der sog. „Globalisierung“ welches wir gerade erleben .
Stichworte wie CO 2 oder Flächenverbrauch sind für mich kein valides Gegenarbument für diese Umstellung des Wirtschaftens.
Andreas, was du beschreibst, das gab es hier kurz, und in der Sowjetunion und jetzt gibt’s das in Kuba und Nordkorea, Mangelwirtschaften. In einer globalen Wirtschaft geht es über lang immer zu dem wirtschaftlichsten Modell und kein Unternehmen wird etwas machen was am Ende ein Minus zeigt. Andernfalls muss man mit Zöllen es unwirtschaftlich machen, so wie Trump jetzt, und Wohlstand gefährden. Oder wie wir es bereits haben mit der EU, ein geschlossener Wirtschaftsraum. Die Zölle damit es nicht hin und her geschifft werden soll bewegen sich aber im 3stelligen % Bereich. Die Neuproduktion ist so vom Ablauf optimiert, dass es sich auch schlicht nicht rentiert vieles zu reparieren. Am Ende ist ein Arbeitsaufwand der bezahlt werden muss. Wenn man jemanden für die Reparatur des Toasters haben möchte wird die Arbeitszeit den Kaufwert des Gerätes übersteigen.
Ich bin bei dir wenn es um eine bessere Reparierbarkeit geht, damit ICH einfacher Schrauben kann um vllt. noch etwas zu retten, und ich dabei meine Hobbyzeit für den langweiligeren Teil der Recherche verkürzen kann und auch nicht am Ende mit dem Ergebnis dazu stehen, dass es schlicht nicht möglich ist. Inwiefern das eine lokale Wirtschaft aufbauen kann, daran zweifle ich sehr stark. Es sind einfach die Skalierungseffekte. Solange die EU nicht plant hier ein Shenzhen zu finanzieren mit Milliarden wird es maximal mehr Zulauf zu Hobbywerkstätten geben und evtl. ein paar Kleinstbetriebe mit kurzer Lebensdauer schaffen. Die Reparaturwerkstätten nehmen auch keine Smartphones abseits der teuren an oder wollen Preise die an Neukauf oder darüber liegen. Wie gesagt, schlicht nicht wirtschaftlich.
Warum unternimmt die EU nichts dagegen, dass im Oktober zwangsweise noch problemlos funktionierende PCs auf dem Müll landen sollen?
Das hat zwar nichts direkt mit reparierbarkeit zu tun, aber den noch eine große Sauerei von Seiten MS!
Weil Windows kein muss ist und Microsoft frei die Hardwareanforderungen wählen kann. Die Rechner funktionieren auch noch weiterhin ohne Probleme, für Unternehmen ist es eine IT Sicherheitsfrage, und im entsprechenden Geschäftsbereich zahlen so einige Unternehmen um weiterhin Ihre Hardware noch laufen zu lassen und weiterhin abgesichert zu sein. Und diejenigen die kleinere Betriebe haben, da läuft was laufen kann bis ein Update notwendig ist. Solange die zum Teil Legacy Software noch akzeptabel ist, wird da nichts ersetzt, auch wenn der Azubi über Microsoft Windows 2000 meckert. Und Privat, ich musste mit grauen feststellen dass bei einem Bekannten noch ein XP Rechner läuft. Da Internet nie ein Thema war bei der Person und es nur um CD Wiedergabe und Word geht, funktioniert es einfach. Aber für uns Personen mit Technikaffinität ist sowas immer ein Bruch mit der vorher wahrgenommen Realität.
Wenn der Reparatur-Score genauso gut wird wie der Nutri-Score, können sie es gleich sein lassen.