EU-Kommission nimmt Googles Werbegeschäft genauer unter die Lupe
Es ging vor ein paar Tagen schon durch die Medien, nun wird das ganze offiziell. Heute hat die EU-Kommission Google eine Mitteilung der Beschwerdepunkte gegen das Werbegeschäft des Unternehmens übermittelt. Man befürchte, dass Google möglicherweise den Wettbewerb in der Online-Werbetechnologiebranche, auch bekannt als „Adtech“, rechtswidrig verzerrt hat.
Bereits im Juni 2021 leitete die Kommission eine Untersuchung ein. Man wollte beurteilen, ob das Verhalten von Google in der Ad-Tech-Wertschöpfungskette gegen die EU-Wettbewerbsregeln verstößt. Man hat festgestellt, dass Google möglicherweise seine marktbeherrschende Stellung missbraucht hat, indem es seine eigenen Adtech-Dienste bevorzugt. Die Untersuchung hat ergeben, dass Google an beiden Enden der Adtech-Lieferkette möglicherweise eine marktbeherrschende Stellung einnimmt.
Es ist laut der Kommission nichts Falsches daran, dominant zu sein. Die Untersuchung habe jedoch ergeben, dass Google offenbar seine Marktposition missbraucht hat. Dies gelang, indem es sicherstellte, dass sowohl seine Vermittlungsinstrumente auf der Käufer- als auch auf der Verkäuferseite AdX in den „Matching“-Auktionen bevorzugen würden. Derzeit geht man davon aus, dass Google seine Stellung missbraucht – was illegal wäre. Google vertritt die Interessen von Käufern und Verkäufern. Gleichzeitig legt Google die Regeln fest, wie Angebot und Nachfrage zusammentreffen sollen. Dies führt zu inhärenten und allgegenwärtigen Interessenkonflikten.
Sollte die Kommission zu dem Schluss kommen, dass Google rechtswidrig gehandelt hat, könnte sie von Google verlangen, einen Teil seiner Dienste zu veräußern. Beispielsweise könnte Google seine Sell-Side-Tools DFP und AdX veräußern. Dadurch würde man den Interessenkonflikten ein Ende setzen. Ferner sind hohe Geldstrafe denkbar. Google kann nun erst einmal auf die Vorwürfe reagieren. Das komplette Dokument der Kommission finden Interessierte hier.
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