EU: Einigung für mehr Schutz vor Online-Betrug und Gebührentransparenz bei Zahlungen

Neues aus Brüssel: Unterhändler von Parlament und Rat haben eine Einigung zur Payment Services Regulation (PSR) und zur dritten Zahlungsdiensterichtlinie (PSD3) erzielt. Im Kern geht es darum, den Zahlungsverkehr in der EU zu harmonisieren und Nutzer besser vor Betrug zu schützen. Betroffen sind hierbei Banken, Postgirodienste sowie technische Dienstleister und Online-Plattformen. Wer als Anbieter keine geeigneten Mechanismen zur Betrugsprävention implementiert, haftet künftig für die Verluste des Kunden.
Dazu gehört zwingend der Abgleich der Identifikationsnummer mit dem Namen des Empfängers. Passt das nicht zusammen, muss die Zahlung abgelehnt werden. Auch die starke Kundenauthentifizierung und Risikobewertungen sind vorgeschrieben. Interessant für den Endnutzer dürfte der Passus zum sogenannten „Impersonation Fraud“ sein. Gibt sich ein Betrüger als Bankmitarbeiter aus und veranlasst eine Zahlung, muss der Anbieter den Betrag erstatten, sofern der Vorfall der Polizei und dem Dienstleister gemeldet wird. Auch Online-Plattformen werden in die Pflicht genommen und haften, wenn sie über betrügerische Inhalte informiert wurden, diese aber nicht entfernen.
Werbetreibende für Finanzdienstleistungen müssen gegenüber großen Plattformen nachweisen, dass sie zur Erbringung dieser Dienste berechtigt sind. Zudem wurde festgelegt, dass Nutzer Zugang zu menschlichem Kundensupport haben müssen, Chatbots allein reichen nicht aus. Gebühren, etwa für Währungsumrechnungen oder Geldautomaten, müssen vor Transaktionsstart transparent angezeigt werden. Um die Bargeldversorgung im ländlichen Raum zu sichern, können Einzelhändler künftig Bargeldabhebungen von maximal 150 Euro und mindestens 100 Euro ermöglichen, ohne dass der Kunde etwas kaufen muss.
Auch beim Thema Open Banking gibt es Bewegung. Markteintrittsbarrieren sollen sinken und Banken müssen Drittanbietern diskriminierungsfreien Zugang zu Kontodaten gewähren. Ein Dashboard soll Nutzern die Übersicht geben, wem sie welche Datenzugriffe erlaubt haben. Hersteller von Mobilgeräten müssen zudem die NFC-Schnittstelle für Drittanbieter zu fairen Bedingungen öffnen (die Apple-Diskussion kennen wir ja bereits). Die Zulassungsverfahren für Zahlungsinstitute werden vereinfacht, bleiben aber an strenge Risikokontrollen geknüpft.
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„Zudem wurde festgelegt, dass Nutzer Zugang zu menschlichem Kundensupport haben müssen, Chatbots allein reichen nicht “
Eine der m. E. wesentlichen Regelungen dieser Richtlinie .
>> Eine der m. E. wesentlichen Regelungen dieser Richtlinie
Hallo Andreas,
eine wesentliche Regelung wäre es, wenn der menschliche Kundensupport der Sprache des Nutzers mächtig wäre und die Supportmitarbeiter ordentlich bezahlt werden müssten.
So werden nur irgendwelche Call-Center in Billiglohnländern gefördert. Eventuell sind die menschlichen Supporter auch nur dem Chatbot vorgeschaltet? Ist natürlich eine riesige Errungenschaft. 😉 Ganz abgesehen von der kriminellen Energie, die menschliche Mitarbeiter entwickeln können.
Hallo mr. T.,
da sprichtst Du aber vom schlechtestmöglichen Fall.
Gerade seriöse Banken dürften sich sowas nicht erlauben. Auch da trennt sich dann die Spreu vom Weizen und der kunde kann entscheiden, z. B. zu einer sparkasse statt zu einiger windigen Bank irgendwo auf der Welt zu gehen.
Verzicht auf KI und Bots und der Zwang echte menschen im Kundenkontakt einzusetzen schärft das Profil für das Kundenwohl engagierter Unternehmen. KI kann jeder, gutes Personal ist Prämium.
>> da sprichtst Du aber vom schlechtestmöglichen Fall.
… schreibt derjenige, der immer wenn es um Datenschutz und -sicherheit geht, vom schlechtestmöglichen Fall ausgeht.
Naja, lange Warteschlangen sind möglich, und dann günstig „aufschreiben“. Sozusagen, jemand der einfach nur dein Anliegen erfasst und als eMail intern weiterreicht. Nur in dringenden Notfällen leitet man weiter. Aber auch da, kann das der Kunde nur beweisen, wenn er selber das Gespräch aufnimmt. Weil sonst kann man einfach sagen, dass hätte er nicht gesagt.
>> Im Kern geht es darum, den Zahlungsverkehr in der EU zu harmonisieren und Nutzer besser vor Betrug zu schützen.
Im Kern geht es, wie so oft bei der EU, um die Überwachung des Zahlungsverkehrs. Vor Betrug kann man nur schützen, wenn man die Betrugsmöglichkeiten überwacht.
Es ist schon irgendwie faszinierend, wie die EUrokraten die Totalüberwachung schmackhaft machen wollen. Fehlt nur noch die EU-Behörde für Betrugsprävention.
Hallo nochmal Mr. T.,
mir ist ehrlich gesagt lieber die EU und eine an europäisches Recht gebundene Institution wacht über finanzielle Transaktionen als paypal, oder gar russische oder chinesische Unternehmen oder Staatsinstitutionen.
Denn da gilt eben kein europäisches Recht.
Der Beigeschmack ist dennoch bitter…
Hallo Andreas,
solange die EU von den „richtigen“ geführt wird, könnte man das vielleicht unterstützen. Was macht dich und die Befürworter der durch die EU etablierten Überwachung so sicher, dass die Daten nicht in „falsche Hände“ gelangen?
Das derzeit beste Beispiel, für das, was schieflaufen kann, liefert der Verband der Familienunternehmen, der mit der AfD kuscheln will.
Vielleicht sitzen in den EU-Behörden nicht nur linientreue Beamte und bereiten schon den großen Coup für den Führungswechsel vor?
Hallo Mr. T.,
ja aber gegen einen Führungswechsel in Deutschland oder der EU, zumindest im EU-parlament, habe ich als Wahlbürger die möglichkeit mit dem Stimmzettel gegenzuhalten.
Oder gar mich in einer der FDGO verpflichtet fühlenden partei oder NGO zu engagieren.
die Mögllichkeit habe ich bei Behörden, Organisationen oder Firmen außerhalb Deutschlands bzw. der EU nicht.
Ja ist nicht viel, kann man denken, aber immerhin.
Und beim von Dir als negativ-Beispiel angeführten Verband der Familienunternehmen hat es ja einige austritte von nicht nur kleinen Unternehmen gegeben, anscheinend gheen solche Tendenzen glücklicherweise noch nicht ohne Widerstand durch.
Hallo Andreas,
ich sag nur, „Wehret den Anfängen!“
Ein Staat, seine Regierung oder wie in diesem Fall die EU sollte sich nicht das Recht einräumen, die Finanztransaktionen der Bürger zu überwachen. Mir ist nicht bekannt, dass Finanztransaktionen via Paypal von der US-Administration überwacht werden.
Wenn eine Partei, die sich nicht der FDGO verpflichtet fühlt, bei der Wahl die Mehrheit bekommt, dann ist dein Stimmzettel nicht mehr das Papier wert, auf das er gedruckt ist. Wie lange unliebsame NGO’s nach einer Machtübernahme bestehen oder ob sie schnellstmöglich zerschlagen werden, ist ebenso fragwürdig.
Die deutsche Geschichte und ihre dunkelste Zeit sollten uns doch in Erinnerung sein. Die Entscheidung des Verbands der Familienunternehmen sollte man nicht kleinreden, auch wenn es nur ein kleiner Verband ist. Auch Zwerge können lange Schatten werfen …
Stößt nur mir das negativ auf?
Schon jetzt gleichen Banken ja ab…
Dazu gehört zwingend der Abgleich der Identifikationsnummer mit dem Namen des Empfängers.
Wirkt nach absoluter Kontrolle jeder einzelnen Zahlung. Betrüger sind meist allem doch einen Schritt voraus. Es baut nur wieder Hürden auf, Hirn einschalten sollte oftmals Vorrang haben .
Wenn du Geld abhebst, es deinem Freund gibst udn dieser Amazon Gutscheine kauft, wird das genau so erfasst. Die Geldschein Nummer wird mit deinem Namen notiert und dann beim bezahlen durch deinen Freund ebenfalls erfasst. Somit kann man zumindest einen Teil des Weges erfassen. Natürlich kann dazwischen noch was anderes sein, aber besser als nichts.
Hallo Paul, wer bitte notiert wo die Geldscheinnummer?
Der angestellte an der kasse – beim herausgeben?
ist mir im Supermarkt noch nie aufgefallen.
Selbst wenn also meine Sparkasse notiert, welche Banknoten ich vom Giro abhebe – einmal einkaufen für wenig Geld und nen 50er oder 100 er beim Kassierer abgeben – und ich bekomme mit Sicherheit nicht erfaßtes Geld zurück – Supermarkt ganz legal als „Verschleierungsmaschine“ ist doch gut. Und ne Salami zum Abbeißen hab ich auch noch – was will man mehr vom Leben?
Es geht in der Tat darum, jede einzelne Zahlung zuordnen und somit auch überwachen zu können.
Der Teil mit dem Bargeld ist besonders witzig, Beträge zwischen 100 und 150 Euro dürfen im Supermarkt ohne Einkauf ausgezahlt werden… Wieso nicht 50 Euro, oder 75 Euro? Was soll diese Eingrenzung…
> Um die Bargeldversorgung im ländlichen Raum zu sichern, können Einzelhändler künftig Bargeldabhebungen von maximal 150 Euro und mindestens 100 Euro ermöglichen, ohne dass der Kunde etwas kaufen muss.
Voll gut, dass hier keine Überregulierung stattfindet. 😀
Ob das mit der IBAN endlich überall klappt.
Klar bei normalen Girokonten ist es jetzt Pflicht und es scheint mehr oder weniger zu klappen. Bei nicht Girokonten sieht es aktuell immer noch merkwürdig aus.
Traders Place (Technisch ist die Baader Bank dahinter) kann problemlos Lastschriften abbuchen von meinem Girokonto und da steht als Empfänger mein eigener Name. Aber wenn ich aktiv Geld auf das Konto überweise steht immer es kann nicht verifiziert werden (und im Login sowohl bei Traders Place als auch bei der der Baader Bank steht mein Name bei dem Konto), wobei da auch nicht steht der Name ist falsch sondern nur das dieser nicht überprüft werden kann.