Es werde Licht: BenQ ScreenBar Halo im Test

Ich hatte in der letzten Zeit die BenQ ScreenBar Halo im Einsatz. Zeit, kurz etwas dazu zu sagen. Vorab: Lampen, die man sich oben auf den Bildschirm steckt, sind nicht neu. Bislang habe ich darum aber einen Bogen gemacht. Entweder waren sie einfach schlecht, oder ich musste an der Lampe über dem Bildschirm herumfuhrwerken, um sie einzustellen. Nervig. Die BenQ ScreenBar Halo macht das mit der Steuerung etwas anders, sodass ich mal wieder einen Blick wagte.

Grundsätzlich kam die Lampe sogar meinem inneren Monk ganz gelegen. Mit einer Lampe über dem Bildschirm wird mein Schreibtisch noch freier. Ich bin Fan des leeren Schreibtisches, da ich Ordnung um mich herum brauche, um die Unordnung in meinem Kopf zu kompensieren.

Was kann die BenQ ScreenBar Halo? Licht. Ja, okay, da ist schon etwas mehr. Die ScreenBar Halo ist eine Lösung, um den Arbeitsplatz und den Bildschirmhintergrund optimal zu beleuchten. Indem sie einfach oben am Bildschirmrand platziert wird, bietet sie eine blendfreie und reflexionsfreie Beleuchtung. Es gibt keine Probleme mit Spiegelungen oder unangenehmem Flimmern.

Letzteres war erst meine Befürchtung, da ich mal stehend und mal sitzend arbeite und keine Lust hatte, irgendwie in die LEDs zu schauen oder gar Reflexionen zu sehen. Das passte wirklich gut. Noch besser: Ich muss nicht an der Lampe rumfuckeln, um das Licht auf mich und meine Bedürfnisse umzustellen.

Durch den kabellosen Touch-Controller kann nicht nur die Helligkeit individuell eingestellt (Beleuchtungsstärke 500 Lux), sondern auch die Lichtfarbe flexibel angepasst werden (2.700 bis 6.500 Kelvin). Es besteht die Möglichkeit, eine bevorzugte Einstellung zu speichern, dann hat man mit einem Klick auf das Herz sein Preset. Alternativ kann ein Sensor genutzt werden, der die Leuchtintensität automatisch an das Umgebungslicht anpasst. Diese automatische Anpassungsfunktion hat in der Nutzung funktioniert, ist aber nie deckungsgleich mit meinen Anforderungen an Licht.

Nett ist die Tatsache, dass man nicht nur vorne Licht hat, die BenQ ScreenBar Halo strahlt auch nach hinten ein mattes Licht ab. Beide Leuchten sind voneinander getrennt ein- oder ausschaltbar. Ihr könnt also bei Film- oder Gaming-Geschichten nur das hintere Licht anmachen. Da mein Monitor nah an der Wand steht, habe ich für mich persönlich festgestellt, dass ich es als angenehm empfinde, wenn beide Lampen parallel aktiviert sind.

Womit hatte ich Probleme? Grundsätzlich mit nichts. Die Verarbeitung ist wertig und der Controller ist schon eine echt edel wirkende Lösung. Aber: Dadurch, dass ihr die BenQ ScreenBar Halo vermutlich mittig auf den Bildschirm setzt, kann es sein, dass die Webcam verdeckt wird. In meinem Fall ist das auch so. Aber, sieht es positiv: Webcam-Abdecker vereinen hier das Angenehme mit dem Nützlichen. Bei Videocalls schiebt man die Lampe einfach 2 cm weiter.

Funktioniert die BenQ ScreenBar Halo auch auf gekrümmten Displays? Ja, es ist sogar ein Adapter dabei. BenQ unterstützt offiziell bis zu 1.000R-Krümmungen. Muss man halt ausprobieren bei sich.

Angeschlossen wird die BenQ ScreenBar Halo über USB-A (Kabellänge 1,5 Meter). Leider gibt es noch kein Modell mit USB-C. Immerhin könnt ihr die Lampe so eventuell an Rechner oder Laptop klemmen. Aus kabeltaktischen Gründen ist das bei mir aber nicht der Fall.

Die BenQ ScreenBar Halo hatte erst eines der letzten verbliebenen USB-A-Netzteile im Haushalt bekommen, dann wurde sie aber letzten Endes doch an den USB-C-Port des Studio Displays geklemmt (mit Adapter)

Unterm Strich? Ich bin selten begeistert, in diesem Falle kann ich aber sagen, dass die BenQ ScreenBar Halo für mich eine tolle Sache ist, gerade bald, wenn die Tage wieder länger dunkel sind. Mit einem Preis von 150 bis 170 Euro (je nach Anbieter) ist sie aber auch nicht wirklich preiswert, sondern eher in der gehobenen Preisklasse unterwegs.

Das muss man sich gut überlegen und für sich rechtfertigen. Für mich, als Bildschirmarbeiter, habe ich das schnell rausgerechnet. Wer nur am PC daddelt oder kurzfristig an ihm arbeitet, der wird auch günstiger wegkommen, andere Hersteller haben Lampen dieser Art (ohne Fernbedienung und andere Verarbeitung, dies das) bereits für ab 60 Ocken im Angebot.

Lichtquelle DualColor LED
Farbwiedergabeindex (CRI) Ra >95
Leuchtdichte Zentrale Beleuchtungsstärke 800 lux (Höhe 45 cm)
Beleuchtungsstärke (bei 500 Lux) 63 cm x 40 cm
Produktfarbe Grau
Materialien Aluminiumlegierung, PC / ABS

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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28 Kommentare

  1. Wer einmal eine ScreenBar im Einsatz hatte wird sie nicht mehr hergeben wollen.

    Die BenQ hatte ich auch im Blick, letztendlich ist ( war ) der aufgerufene Preis dann der entscheidende Faktor für einen anderen Hersteller ( Amazon ist da ja voll mit Alternativen ).
    Im Vergleich zur BenQ ist die , die ich verwende einfacher aufgebaut, tut dem Gebrauch aber in keinster Weise einen Abbruch.

  2. Ich hab seit einem halben Jahr 2 vergleichbare Screenbars von einem No-Name Hersteller (Quntis), jedoch ohne Fernbedienung (gibt es aber auch mit). Kostenpunkt je 40 – 50 Euro.
    Bin super glücklich damit und wüsste nicht was den doch recht großen Aufpreis zu BenQ rechtfertigen würde.

  3. Same here. Hab so ein Teil mal gut bei Amazon geschossen. I like! I nicht like Benq, weil viel zu teuer.

  4. Auf den Bildern sieht es so aus, als würde es zu Blendungen/Spiegelungen auf der Logitech-Tastatur kommen. Ist die Tastatur ohne Probleme gut nutzbar? Danke an Rückmeldungen von Usern, die genau so etwas in echt nutzen.

    • Warum sollte die Tastatur dann nicht nutzbar sein?

      • Weil da das Licht sehr kräftig draufscheint und durch die glänzenden Tasten reflektiert wird. Man sieht es auf den Bildern. Mir würde eine sinnvolle Antwort statt einer Rückfrage helfen.

        • Ich hab die gleiche Tastatur und auch so eine Leuchte.
          Bei dieser Tastatur kommt es generell sehr leicht zu Spiegelungen, so dass man die Tasten tatsächlich dann nur schwer erkennen kann, vor allem abends im sonst abgedunkelten Raum. Eigene oder Tastaturposition leicht ändern hilft dann.
          Ich mag sie aber trotzdem 😉

    • Bei meiner Kombo , Baseus Licht ( https://youtu.be/ar3-hKQdMcE ) mit Microsoft Tastatur , ohne Probleme nutzbar.
      Wie schon geschrieben, ich würde die Screenbar nicht mehr hergeben.

    • Bei mir reflektiert die Lampe so stark auf der Tastatur, dass ich sie nur nutze, um etwas zu lesen und zum Schreiben wieder ausschalte.
      Vielleicht kann Caschy dazu noch mal was in den Kommentarfn schreiben?

  5. Habe die BenQ und die Xiaomi Variante getestet. Konnte nichts feststellen was den enormen Aufpreis rechtfertig und damit ist es zweimal Xiaomi geworden. Würde das aber auch nicht mehr missen wollen.

  6. Habe seit einigen Monaten die Xiaomi Screenbar und die ist super.
    Bekommt man unter 50 eur, hat ebenfalls eine Funkfernbedienung und es gibt soweit nichts zu meckern

    https://www.mi.com/de/product/mi-computer-monitor-light-bar/

  7. Ich habe die Xiaomi Monitor Light Bar – macht genau das gleiche, kostet aber nur 1/3.
    Schreibtischlampe wurde auch abgebaut, braucht man(n) einfach nicht mehr 🙂

    • Ich finde das Bedienteil beider Xiaomi sogar noch hübscher und wertiger als bei der Benq. Ich möchte das Teil auch nicht mehr missen.

      • Die Xiaomi Screenbar ist ca. ein gutes halbes später angeboten worden.
        Hätte ich nicht schon eine ScreenBar gehabt, dann wäre dies die ScreenBar meiner Wahl gewesen.

        Denke Preis-Leistung-Verarbeitung kommt da so schnell nix ran.

  8. ich habe immer einen geordneten Kopf und dafür Chaos auf dem Schreibtisch.

  9. Sind „Ocken“ eine Kryptowährung?

  10. Habe auch diese Screenbar, bin auch höchst zufrieden. Bilde mir ein, dass meine Augen nach einem Bildschirmarbeitstag damit deutlich entspannter sind.
    Für die Webcam gibt es extra einen Adapter, den man nochmal obendrauf bauen kann, den lassen sie sich mit 20€ aber auch vergolden. einfach googlen „BenQ Halo Webcam“.

  11. Hatte auch eine ähnliche. Bin aber auf indirektes Licht umgestiegen. Also LED’s hinter dem Monitor. Finde es viel angenehmer und ich hab die hässliche Leiste nicht über dem Monitor.

    Mit indirektem Licht ist es auch ganz geil abends zu spielen. Man wird quasi in das Spiel reingezogen. Naja ich hab aber auch Ultrawide.

  12. Ich nutze die Halo Screenbar jetzt schon länger. Das Licht ist super, die Wandbeleuchtung ist im dunklem Raum sehr angenehm und auch vorne blendet nichts. Meine Logitech Webcam habe ich einfach mittig oben drauf platziert, die hält und funktioniert da ohne Probleme.

    Aber die Steuerung… Bis auf die an/aus-Taste in der Mitte haben die Tasten des Controllers keine Beschriftung. Bei Tageslicht ist ganz leicht erkennbar wo welche Taste ist, aber im dunkeln hat man keine Chance. Einfach drauf tippen geht allerdings eh nicht, denn man muss immer erst einmal mit der Hand über den Controller fahren damit dieser aktiviert wird, erst danach gehen die Tasten. Auch das Rad hat nur eine Funktion, wenn man vorher die Handgeste gemacht hat. Und wenn man z.b. Automatik oder die Favoriten-Taste drückt, geht der Controller danach wieder aus. Wenn man das Licht weiter anpassen will, muss man den Controller noch einmal per Geste aktivieren, warten und dann erst am Rad drehen.

    Außerdem finde ich es Schade, dass man nur einen Favoriten speichern kann. Wenigstens zwei Speicherplätze würde ich mir wünschen, weil ich es eigentlich immer nur entweder beide lichter tagsüber ganz hell haben will und nachts nur leichte Wandbeleuchtung. Weil das Einstellen schon etwas umständlich ist (Handgeste zum Aktivieren, Button zur Auswahl der Lichter drücken, dann am Rad drehen für Helligkeit umschalten, dann Button zum wechsel auf Farbtemperatur, und schließlich nochmal am Rad drehen um die Farbtemperatur einzustellen) habe ich es aufgegeben das immer wieder selbst umzustellen und nutze eigentlich nur noch die Favoriten-Taste für meine Nachteinstellung und den helleren automatischen Modus tagsüber.

    Früher hatte ich eine Hue Playbar hinterm Monitor und einen Hue Tap Dial zum Steuern. Drehrad und 4 Buttons die sofort reagieren, das war zumindest für die Wandbeleuchtung eine super Lösung. Schade das es keine Hue-kompatible Screenbar gibt.

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