Erneuerbare Energien decken ca. 50 % des Stromverbrauchs in Deutschland
Bis 2030 sollen in Deutschland nach aktuellem Stand der Pläne der Bundesregierung 80 % des Stroms aus erneuerbaren Energien stammen. In der ersten Jahreshälfte 2023 stand man laut vorläufigen Zahlen bei ca. 52 %. Zumindest besagen dies erste Daten des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und auch des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), wie die Tagesschau berichtet hat.
Damit konnte man sich im direkten Vergleich mit dem ersten Halbjahr 2022 bereits um 3 Prozentpunkte steigern. Im Mai 2023 lag der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix gar bei 57 %, was durch das ungewöhnlich sonnige Wetter zustande kam. Im Juni 2023 könnte der Anteil womöglich sogar noch gestiegen sein, da auch im just verstrichenen Monat die Sonne sehr viel strahlte. Dabei stammen in Deutschland im Übrigen 42 % des durch erneuerbare Energien erzeugten Stroms aus Windrädern an Land, ca. ein Viertel aus Solaranlagen und der Rest dann aus Biomasse und weiteren Windanlagen auf See sowie aus der Wasserkraft.
Um jedoch die Klimaschutzziele zu erreichen und unabhängiger von Kohle, Gas und Öl zu werden, müssen die entsprechenden Windkraft- und Solaranlagen aber immer noch drastisch ausgebaut werden. Zumal mit einem drastisch steigenden Strombedarf durch ein Mehr an E-Fahrzeugen sowie Wärmepumpen zu rechnen ist. Damit Deutschland die Klimaneutralität bis 2045 erreichen kann, müsste die Stromerzeugung zudem spätestens ab 2035 vollständig auf erneuerbaren Energien basieren.
Ob das zu machen ist, ist derzeit durchaus mit einem Fragezeichen zu versehen. Denn es mangelt in Deutschland an den entsprechenden Fachkräften. Der Mangel könnte sich in den nächsten Jahren noch verschärfen, wenn die Zuwanderung nicht entsprechend gesteuert werden kann bzw. junge Menschen in Deutschland für Berufe in der Energiewirtschaft begeistert werden können. Gelingt das nicht, wird es schwer, das Ausbautempo zu erhöhen.
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Hm, wenn ich mir auf agora-energiewende.de die Stromverbrauchskurve im Vergleich zum real erneuerbar erzeugten Strom anschaue, liegt letzterer tagsüber bei etwa zwei Drittel des benötigten Stroms. In den Nachtstunden sinkt der Stromverbrauch in etwa auf kanpp 50 GW, von denen die Erneuerbaren an den letzten 31 Tagen nicht ein einziges Mal wenigstens die Hälfte des Strombedarfs erzeugen. In der Regel bleiben sie unter bei 4 GW, während der Bedarf nachts bei etwa 50 GW liegt.
Dies gilt wohlgemerkt für die vergangenen 31 Tage; in diesem Zeitraum (die Monate Mai bis einschließlich Seltember) ist die Stromerezeugung der Erneuerbaren wegen des stabilen Solaranteils außerordentlich konstant und gleichzeitig hoch.
Fazit: Es gibt viel zu tun, die Erneuerbaren lebensraum- und artenfreundlich weiter auszubauen und einen Neustart in Energieerzeugungsmethoden zu wagen, die CO2-emissionsarm sind, aber aus Gründen ideologischer Borniertheit unterlassen werden. Denn Fakt ist: Der Stromverbrauch wird mit der Neutralisierung von Treibhausgasen in Produktion, Logistik etc. erheblich zunehmen.
Empfehle mal einen Blick auf Smard.de . 50% halte ich für völlig übertrieben. 50% nachts aus anderen Ländern halte ich für wahrscheinlicher.
Tags wird mehr Strom benötigt als Nachts. Generell wird sich, rein monetär bedingt, der Verbrauch der Erzeugung weiter annähern. Abgesehen davon, wo ist das Problem. Nachts importieren, Tags exportieren, jeder Mitgliedsstaat des europäisch synchronisierten Netzes, wie er ökologisch sinnvoll kann.
Wir sollten alles unternehmen um den Ausbau der erneuerbaren Energien zu beschleunigen und die Ziele für 2035 und 2045 zu erreichen. Und wenn Deutschland dann im Jahr 2045 nicht komplett, sondern nur zu 85% klimaneutral ist, wäre das auch ein gutes Ergebnis, um anschließend den Rest zu erreichen.
Mein gut befreundeter Migrant kam übrigens 2015 im Alter von 16 zu uns und macht – nach einigem jugendbedingten hin und her – nun seit 1,5 Jahren ne Ausbildung zum Heizungsmonteur. (Anl.mech. Gas/Wasser/Klima, oder so), also genau das, was wir brauchen.
>>Um jedoch die Klimaschutzziele zu erreichen und unabhängiger von Kohle, Gas und Öl zu werden, müssen die entsprechenden Windkraft- und Solaranlagen aber immer noch drastisch ausgebaut werden.
Der Ausbau von Windkraft- und Solaranlagen ist unabdingbar, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Allerdings sollte man auch ein größeres Augenmerk auf die Energienetze legen. Der umweltfreundlich durch Wind und Sonne erzeugte Strom muss auch zu den Verbrauchern kommen. Nicht überall in DE sind Windkraft- und Solaranlagen wirtschaftlich zu betreiben. Mal ganz abgesehen von den Hürden, die dort, wo man solche Anlagen errichten könnte, vorhanden sind. Ähnliche Hürden sind leider auch beim Netzausbau vorhanden. Zwingend müssten Genehmigungsverfahren vereinfacht und verkürzt werden und die Einspruchsmöglichkeiten verringert werden. Wo es nachweisbar bei der Errichtung von Anlagen zur umweltfreundlichen Stromerzeugung (damit sind nicht AKW gemeint) und dem Netzausbau durch Einsprüche zu Verzögerungen oder gar Verhinderung kommt, sollte man Maßnahmen ergreifen.
Wenn die theoretische Tages-Gesamtleistung der erneuerbaren Energien in D 52% des durchschnittlichen Tages-Bedarfes beträgt, heißt das noch lange nicht, dass die auch tatsächlich jeden Tag die Hälfte des benötigten Stromes abdecken. Ich frage mich, warum man da nicht sofort von selbst drauf kommt, dass das nur möglich wäre, wenn man den Strom jederzeit dann zur Verfügung stellte, wenn er gebraucht würde. Oder mit anderen Worten: selbst wenn man 100% der Energiemenge erneuerbar erzeugen würde, wäre es witzlos weil man nicht in der Lage ist, ihn zu speichern. Nachts bei Dunkelflaute braucht das Land eben auch Energie.
Wir haben ein europäisches Stromnetz und irgendwo weht immer der Wind. Es spricht auch nichts dagegen, wenn andere Länder AKWs betreiben und diesen Strom ins europäische Stromnetz einspeisen.
Blödsinn! Das ist mehr!
Quellen? Google. Nicht genug Platz um die tausende Untersuchungen hier unterzubringen.