Epic Games: Neue Installationsprozesse unter Apple iOS 18.6 sorgen für Freude

Epic Games - Logo des Unternehmens hinter der Unreal Engine, Fortnite und Co.

Epic Games – Logo des Unternehmens hinter der Unreal Engine, Fortnite und Co.

Epic Games hat sich bekanntermaßen lange mit Apple rund um die Vorgaben für Entwickler im App Store gestritten. Monatelang machte man sich gegenseitige Vorwürfe und schob jeweils auch gerne die Bedürfnisse der Nutzer in den jeweiligen Argumentationen vor. Ab iOS 18.6 hat Apple nun den Installationsprozess für Apps angepasst, die nicht aus dem hauseigenen App Store stammen. Darüber zeigt sich Epic Games durchaus erleichtert.

Aufgrund der EU-Vorgaben über den Digital Markets Act (DMA) muss Apple in unseren Breitengraden inzwischen in seinen mobilen Betriebssystemen auch den Zugriff auf alternative App-Marktplätze zulassen. Doch Apple wäre nicht Apple, hätte man das ganz ohne Zähneknirschen getan. So tat man im Grunde alles, um die Nutzer vor so einem Verfahren abzuschrecken. Der Installationsprozess für Drittanbieter-Stores wurde verkompliziert und durch mehrere Warnungen garniert, welche vor angeblichen Gefahren durch externe Quellen warnten.

Apples Plan ging offenbar auf und sehr viele Nutzer brachen den Installationsprozess wieder ab. Entwickler beschwerten sich jedoch bei der EU über diese Abschreckungstaktik und fanden Gehör. So soll Apple wegen Verstoßes gegen die DMA-Regeln 568 Mio. US-Dollar Strafe zahlen. Mittlerweile hat Apple deswegen reagiert und den Installationsprozess ab iOS 18.6 entschlackt.

Epic Games teilt etwa mit, dass zuvor rund 65 % der Installationsprozesse der hauseigenen Plattform abgebrochen worden sind. Inzwischen seien es aber nur noch 25 %. Allerdings bleibt Epic Games immer noch skeptisch, was Apples Vorgehen betrifft, auch wenn man Fortschritte sieht. Google hat man da im Übrigen ebenfalls auf dem Kieker und kritisiert auch das Verfahren von Drittanbieter-Stores unter Android.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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15 Kommentare

  1. Die EU-Regeln nerven nur noch. Darf man in der EU überhaupt noch selbst entscheiden?

    Apple zeigt klar: Willst du die Inhalte, nutzt du ihre Hardware, Plattform und ihren Store. Warum boomen die Non-Profit-Stores nicht? Warum sind nicht alle Entwickler und User dort? Weil sie voller Werbung, unsicher und unkontrolliert sind.

    Wenn sich in eine App ein Hacker-Clon einschleicht oder ein Staat manipuliert, ist das ein echtes Risiko. Auf meinem FireTV ist mir egal, was ich lade – dort nutze ich ein Fake-Konto mit Sideload-Apps. Auf Android oder iPhone, wo meine privaten Daten liegen, würde ich das niemals tun, auch nicht bei Epic mit seinen chinesischen Investoren.

    Am PC betrifft es mich nicht: Keine wichtigen Daten, kein Banking – Windows ist mir dafür einfach zu unsicher.

    • Konsoleneunuche says:

      Da hat wieder mal jemand absolut nichts verstanden…

      • Wow, da haben die Leute hier Ursula aber stark gemacht. Bravo! Mit diesem Verhalten ist es natürlich kein Wunder, dass man Produkte nicht im vollen Umfang nutzen kann, weil die EU der Meinung ist, das wäre nicht gut für mich.

        Konsolenleuchte hat die Welt nicht verstanden.
        Nichtraucher wurde von Ursula geblendet.

        Alex begründet im Gegensatz zu mir einfach nicht, warum die alternativen Stores so sind. Und auch wenn es dort mal etwas gab, mein Lieber, dann hast du bei Apple oder Google die Möglichkeit, dich dorthin zu wenden und den entstandenen Schaden anzuzeigen. Mach das mal bei einem alternativen Store! Ich habe erklärt, warum der Zustand so ist. Das ist kein Gegenargument, nur eine Feststellung – und der Wahrheit kann man eben nicht widersprechen 🙂

        Ja, und Pegasus oder ähnliche können es sich auch leicht machen, indem man im System aktiviert, dass Apps von außerhalb installiert werden dürfen. Dann reicht schon eine Mail oder ein Besuch einer Seite, ohne dass man aktiv werden muss. Ansonsten wurden die Lücken geschlossen.

        MuLu
        Ja, ich habe für mich – ebenso wie die EU – entschieden, dass Apps nicht im App Store landen und dass ich gewisse Vorteile in Diensten von US-Unternehmen nicht nutzen kann und dadurch fürs gleiche Geld im Nachteil stehe. Genau! ^^

        Ihr findet es also in Ordnung, dass man so reguliert wird?
        Wenn die EU euch sagt, euer Grundstück soll für jeden offen sein, dann ist das also in Ordnung?
        Wenn ihr eine Dienstleistung anbietet und euren Sitz in den USA oder außerhalb der EU habt, ist es dann in Ordnung, dass eine Regulierungsbehörde euch vorschreibt, wie euer Unternehmen und eure Dienstleistung auszusehen haben sollen? Ernsthaft – ist das wirtschaftlich und für den Verbraucher so vorteilhaft, ja?

        Ich finde es nicht in Ordnung, dass man erzwingen kann, dass ein Unternehmen auf seinen Geräten und seiner Software erlauben muss, Apps von außerhalb installieren zu lassen. Wenn es nicht passt, kann der Nutzer ein anderes System verwenden, oder irgendein Unternehmen in der großen EU könnte ja eine Alternative anbieten . Haben sie etwa selbst auf US-Unternehmen gesetzt?

        • André Westphal says:

          Dir könnte man unterstellen, das Apple-Marketing habe aber gut gewirkt. Apple wird reguliert, weil es eine besondere, marktbeherrschende Stellung hat. Dir wird nun nichts weggenommen, nichts verschlechtert sich für dich. Wenn du im goldenen Käfig bleiben willst, steht dir das frei. Alles bleibt, wie es ist.

          Andere Menschen haben nun aber die Chance, Apps auch einfach aus anderen Quellen zu beziehen. Entwickler, welchen die Provisionen für aus ihrer Sicht zu wenig Gegenleistung zu hoch sind, können alternative Wege suchen, um ihre Kunden zu erreichen. Letzten Endes wird der freie Markt erhalten.

          Kannst du alles doof finden, aber da für dich keinerlei negative Auswirkungen entstehen, für andere aber positive, ist schon verwunderlich dann so ein Fass aufzumachen, nur um einem Milliardenkonzern Schützenhilfe zu leisten.

          • Mir wird nichts weggenommen und nichts verschlechtert sich für mich???
            Wo ist denn die volle Apple-Pay-Nutzung? Wo ist denn die Liveübersetzung für mich?

            iPhone-Mirroring am Mac?
            Apple Intelligence im vollen Umfang?
            SharePlay / Screen Sharing?
            Visited Places bei Apple Maps?
            Bevorzugte Routen?

            Google sammelt dabei extrem viele Daten und teilt sie mit der EU, und das ist dann in Ordnung.
            Apple sagt, wir verarbeiten die Daten lokal, das bietet viel Sicherheit, und wir teilen sie nicht mit der EU. Durch die enge Bindung an das eigene System können wir es nicht einfach für alle öffnen. Drittanbieter-Apps hätten sonst systemweiten Zugriff, was wiederum den Sicherheitsaspekt senkt.
            Da sagt man dann: Nee, das ist verboten.
            Ebenso wie beim App Store.

            Ich möchte hier keine kapitalistische AG heiligsprechen, aber wenn es euer Unternehmen wäre, würdet ihr das auch nicht gut finden. Freier Markt ist, wenn der Nutzer selbst entscheidet nicht Apple zu nutzen und dann eben Android nutzt wenn er außerhalb des AppStores die Möglichkeit möchte die Apps zu Nutzen.

            • Unfassbar, wie ein Unternehmen Menschen indoktrinieren kann. Ich bin wirklich sprachlos, wie weit du bereit bist ein Unternehmen zu verteidigen das nichts anderes von dir möchte als dein Geld und deine Daten. Wahnsinn.

          • Sorry, das ist ja geradezu lachhaft. Wir sehen doch gerade, dass Funktionen nicht den Weg auf EU-Geräte oder -Accounts schaffen und uns EU Bürgern so vorenthalten werden.

            In einen anderen Bereich übertragen würde die überflüssigen Regularien der EU bedeuten, dass Rewe auch die Handelsmarken der Edeka ins Regal stellen muss.

            Überall will die EU freie Marktwirtschaft. Aber im gleichen Atemzug schreibt sie Firmen vor, wie Sie ihr System für Wettbewerber öffnen MÜSSEN. Das ist schizophren.

            Ich als Kunde entscheide, welches System ich nutzen möchte, mit allen Vor- und Nachteilen. Passen mir die Regeln / Funktionen des Anbieters nicht mehr, wechsle ich zum Nächsten. Der Markt reguliert sich selbst, ohne dass die EU in Dinge eingreift, von denen sie nicht den Hauch einer Ahnung haben. So blockiert die EU den technischen Fortschritt, dabei sollte er eigentlich gefördert werden.

            • André Westphal says:

              Was du siehst ist, dass ein Unternehmen sich nicht an gesetzliche Vorgaben halten will und deswegen Funktionen, die es hier problemlos geben könnte, zurückhält. Das nun der EU in die Schuhe zu schieben, statt der Firma, die so handelt… Ja, na ja…

              Kann man damit vergleichen, dass ein Konzern seine Lebensmittel mit allerlei Stoffen volldonnert, die als ungesund bekannt, im Ausland aber teilweise aufgrund von Lobbyarbeit noch erlaubt sind. Nun kommen diese Produkte bei uns nicht auf den Markt – und du sagst dann auch, das ist die Schuld der Gesetzgeber und nicht die Schuld des Unternehmens?

              • Es kann die Funktion nur dann geben, wenn das Unternehmen die Technik dafür auch für die Konkurrenz bereitstellt und nutzbar macht.

                Und das soll normal sein? Wo heute wegen Lappalien Firmen wegen angeblicher Patentverletzung verklagt werden.

                • André Westphal says:

                  Uff, du drehst das ja genau so schön zurecht vwie Apple selbst::-D

                  Apple soll keine Funktionen weitergegeben, sondern die Basis dafür – die Apis.

                  Ich mache es mal für dich deutlich: Die EU sagt im Grunde nur: Macht bitte die Straße für alle frei und blockiert nicht auf dem einzigen Weg beide Spuren.

                  Du schreist jetzt: Die wollen uns das Auto klauen!!!

                  Aber ich sehe, das ist zwecklos;-).

    • Nichtraucher says:

      Mein Gott, dich hat das Scaremongering von Apple ja komplett erwischt.

    • > Darf man in der EU überhaupt noch selbst entscheiden?

      Ja, in der EU darfst du selbst entscheiden, ob du Apps aus den Drittanbieter-Stores installieren willst oder nicht.
      Im Rest der Welt darfst du es nicht, da übernimmt der Hersteller des Geräts die Entscheidung für dich.

      > Warum boomen die Non-Profit-Stores nicht?

      Weil sie nicht genug Apps und Nutzer haben.
      Auch die meisten „Profit-Stores” boomen nicht, siehe die App Stores von Amazon oder Samsung.

      > Warum sind nicht alle Entwickler und User dort?

      Entwickler sind nicht dort, weil es nicht genug User gibt. Die User sind nicht dort, weil es nicht genug Apps für sie gibt.

      Warum boomen Non-Profit-Betriebssysteme nicht auf privaten Rechnern?
      Aus einem ähnlichen Grund.

      > Wenn sich in eine App ein Hacker-Clon einschleicht oder ein Staat manipuliert, ist das ein echtes Risiko.

      Das kann auch im Apples App Store passeiren:
      https://www.heise.de/news/Klaut-Passwoerter-aus-Screenshots-Stealer-Apps-erstmals-im-App-Store-gesichtet-10273411.html
      https://screenrant.com/app-store-copycat-problem-explained/
      https://www.theverge.com/news/657370/blue-prince-ios-port-app-store

      Und von Pegasus hast du bestimmt gehört? Da brauchte man nicht mal einen App Store:
      https://de.wikipedia.org/wiki/Pegasus_(Spyware)

      > Auf meinem FireTV ist mir egal, was ich lade

      So unterschiedlich sind Menschen: mir ist es nicht egal, weil ich dort mit meinem Amazon-Konto angemeldet bin, da ich und meine Familie Prime Video drauf schauen.

    • > Auf Android oder iPhone, wo meine privaten Daten liegen, würde ich das niemals tun

      Für Android hast dus doch schon entschieden das dus nicht willst. Also wo ist das Problem für iOS auch zu entscheiden?

      Gehst du mit einem macOS – bei dem ja auch aus anderen Quellen Software installiert werden kann – eigentlich auch so hilflos um?

      Der Rest wurde von anderen Usern schon entsprechend zitiert und erklärt.

  2. Habe gerade versucht den Store zu installieren.

    „This app is currently not available”…

  3. NanoPolymer says:

    Ich hätte eine Lösung besser gefunden in der es keine Drittanbieter Stores braucht.

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