EPEX Strombörse mit Fehler: Strompreise bei Tibber und Co. explodieren

Das dürfte im ersten Moment ein Schock für Nutzer von Tibber und anderen Anbietern gewesen sein. Am Dienstag kam es an der Strombörse Epex Spot aufgrund eines technischen Fehlers (gescheiterte Kopplung der europäischen Day-Ahead-Strommärkte und somit ausschließlich lokale Aktionen) zu erheblichen Preisschwankungen im kurzfristigen Stromhandel, der für Kilowattstundenpreise im über dreistelligen Bereich sorgte. Laut Tibber kommt es auch heute noch zu Problemen, und zwar zwischen 04:00 und 08:00 und zwischen 18:00 und 22:00 Uhr. Morgens soll die Kilowattstunde gar um 3 Euro kosten. Tibber empfiehlt, den Stromverbrauch gering zu halten. Rein deutscher Strom ist derzeit extrem teuer, da u. a. der günstige aus Frankreich fehlte.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

106 Kommentare

  1. werden die Preise dann im Nachhinein korrigiert oder hat hier der Kunde das Risiko/Nachsehen?

    • ich würde sagen eher das zweitere. Warum sollten die etwas korrigieren? So war der Preis halt zu dem Zeitpunkt.

    • Warum soll der Kunde für einen technischen Fehler zahlen? Würde ich nicht einsehen.

      Und zum letzten Satz im Artikel: Der in Deutschland produzierte Strom sollte deutlich günstiger sein, da wir sehr sonnige Tage haben und die Solarerzeugung dadurch teilweise höher ist als der Gesamtverbrauch in Deutschland. Wind ist was wenig, aber dafür ist es halt sonnig. Und der günstige Strom aus Frankreich ist ein inzwischen veralteter Mythos. https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/atomenergie-strom-frankreich-100.html

      • Der Fehler liegt darin, dass Deutschland und Österreich nicht am internationalen Handel teilnehmen konnten. Der sich dadurch ergebende Preis ist fehlerfrei. Da muss der Kunde dann leider durch.

        Ob sich Schadenersatzansprüche gegenüber der Börse ergeben vermag ich nicht zu beurteilen. Es ist ja noch nichtmal die Ursache bekannt.

        Das Problem mit der deutschen Stromerzeugung ist nicht die Menge, sondern dass diese zu nicht steuerbaren Zeiten erfolgt. Mittags ist der Strom auch heute kostenlos zu haben (zzgl. Nebenkosten).

      • Weil morgens um 6 die Solarproduktion auch so hoch ist…..
        Genau das ist der Grund warum man eben nicht allein auf Wind und Sonne setzen sollte. Das sind diese Szenarien, vor denen die Kritiker immer gewarnt haben.

        • Christian says:

          Rettet die Kinder und Tesla-Fahrer als Erstes. Die Windsonnenfinsternis ist da. Der Maya-Kalender hatte vollkommen Recht. AHHHH – Gleich ist auch das Internet weg.

          So ein absoluter bullshit. Als wäre auf einmal der Strom knapp wie Toilettenpapier während Corona. Nur weil irgendwelche Populisten Bullshit labern, plappern die Leute es nach wie bei den Rattenfängern.
          Know-How auf 10 Sekunden TikTok Level.

          Aber noch viel schlimmer, ich rege mich über diese voll gefütterten Trolle auf, anstatt laut zu lachen und es den Kindern am Lagerfeuer und bei Kerzenschein zu erzählen (Strom ist ja jeden Abend weg, weiß man ja).

          • Wie kann man bitte so überzeugt sein? Es gibt nicht ohne Grund Meldungen, dass zu bestimmten Zeiten der Stromverbrauch gedrosselt werden soll. Zusätzlich werden in einigen Teilen Deutschlands keine Wärmepumpe und PV-Anlagen mehr genehmigt.

            Selbst die IHK hat Umfragen gemacht und die Unternehmen haben gemeldet, dass es seit der Atomabschaltung zu mehr Problemen mit der Stromversorgung gekommen ist. Jedoch tauchen in der Statistik erst Stromausfälle ab mehreren Minuten in der Statistik auf. Das bringt dir als Unternehmen trotzdem nichts, wenn du für 30 Sekunden oder länger Stromausfall hast.

            Wir leben halt im besten Deutschland aller Zeiten.

            • Ernsthaft? Wieso sollen keine Wärmepumpen und PV-Anlagen genehmigt werden? Wo ist das so?

              Dass unsere Netze teils an der Grenze arbeiten ist ja schon bekannt. Zusätzlich kommen noch die E-Autos und die Ladeinfrastruktur dazu. Das wird ein Spaß für unsere Netze, vor allem wenn die Autos nachts geladen werden (tagsüber zuhause geht ja meist nicht, da das Auto unterwegs ist).

            • Die Firma in der ich arbeite hat über 100 Standorte über ganz Deutschland verteilt. Ich würde es im Monitoring sehen wenn ein Standort auch nur mal 1 Sekunde Stromausfall hat. Dann würden nämlich die Anlagen stehen bleiben und das IT Equipment ebenso. Das es bei einem von über 100 Standort ungeplante Stromausfälle gibt, kommt weniger als ein mal im Jahr vor und hat sich in den letzten 15 Jahren eher gebessert als verschlechtert.

              • achduschreck says:

                100 Standorte und keine USV?
                Läuft bei euch

                • TierParkToni says:

                  USV bspw. für eine Fertigungsstraße, vielleicht sogar eine in der Größe bei BMW – Respekt, mit deiner Forderung bist Du ganz nah am BILD-Niveau …
                  Die dort verbauten Steuerungsanlagen haben keine USV, da deren „starres“ Programm nach dem Wiedereinschalten sich erst einmal mit dem bestehenden Produktionsablauf synchronisiert und dann erst wieder „von Hand“ startet – aber ja, hier trifft man neben Heise, golem & Co. die ganzen „Wundergenies“ ….

                • Server schon.
                  Aber nicht jeder Switch auf den Geländen und Clients auch nicht.
                  Auch möchte ich die USV sehen die z.B. eine ganze Produktionsstätte am laufen hält.

            • Bildzeitungsleser? Oder kommst Du aus einem Paralleluniversum? Das Netz ist stabil, stabiler denn je. Dazu tragen auch Stromspeicher bei, die nicht nur speichern, sondern auch erheblich zur Netzstabilisierung beitragen?

          • Paradoxus says:

            Geht auch mehr als nur Pöbelei? Vermutlich nicht. Das ist sogar unter TikTok-Niveau. Dass diese Börsenpreise für Verbraucher ein Risiko sein können, ist ja nichts Neues. Neu ist nur das Gejammer derjenigen, die gerne die Vorteile mitnehmen, aber die Nachteile nicht.

      • Da zeigt sich das bekannte Problem von Photovoltaik: um 4h nachts und 22h am Abend scheint wenig Sonne;)
        Es ist einfach maximal dämlich grundlastfähige Kraftwerke abzuschalten

        • Gunar Gürgens says:

          Nö, man braucht lediglich 3-4h Speicher um das in erster Instanz Abzufedern. Das zeigen Daten aus Kalifornien.

        • Der Preis um 22h ist -2.96 Cent/kWh. Der hohe Preist ist zwischen 10-11 und 15-16 Uhr.

        • Dämlich ist, den Solarstrom nicht für die Nacht zu speichern

        • Wer jetzt argumentieren möchte, dass das eben daran liegt, dass wir auf Photovoltaik und Wind setzen, erzählt puren Unsinn. Wir haben in Deutschland ohne Photovoltaik (89 GW) und Wind (70 GW) noch 87 GW an weiterer Kraftwerkskapazität (Gas, Kohle, Biomasse, Wasser, …). Die Netz-Last liegt werktags gegen 6 Uhr bei 35-50 GW, ist also rechnerisch spielend ohne PV und Wind zu decken.

          Während der Gaskrise, als der Börsen-Gaspreis teils bei 35 Cent/kWh lag, ging der maßgebliche stundenweise Day-Ahead-Börsen-Strompreis in der Spitze auf 70-100 Cent/kWh. Jetzt ist der Gaspreis auf 1/10 und der Kohlepreis auf 1/3 der damaligen Spitzenwerte gefallen und wir liegen an der Börse bei 235 Cent/kWh Strom. Das ist bizarr.

          Es gibt offenbar ein viel größeres Problem (Hack?). Unter anderem zeigt ENTSOE TP, die offizielle EU-Datenaustauschplattform für Netzbetreiber, um 8 Uhr 67 TW an Stromproduktion aus deutschen Wasserreservoirs. ENTSOE TP listet 1,38 GW an installierter Kapazität für diese Kraftwerksart. Der Wert ist also mindestens um das 50.000fache überhöht.

        • Michael Geggus says:

          Atomkraftwerke sind aber nicht grundlastfähig!

      • Das ist so nicht richtig. Ein Blick auf die Stromcharts zeigt das.

        Hier mal eine Statistik die zeigt das Solar lange noch nicht an Wind heran kommt.
        https://www.energy-charts.info/index.html?l=de&c=DE
        —————
        Photovoltaikanlagen haben im Jahr 2023 ca. 59,9 TWh Strom erzeugt. Davon wurden ca. 53,5 TWh in das öffentliche Netz eingespeist und 6,4 TWh selbst verbraucht. Die gesamte Produktion hat sich gegenüber dem Vorjahr um ca. 1 TWh bzw. 1,4% erhöht. Die installierte PV-Leistung lag Ende November bei 80,7 GW. Der Zubau im Jahr 2023 betrug bis November ca. 13,2 GW. Die maximale ins Netz eingespeiste Solarleistung betrug ca. 40,1 GW am 07.07.2023 um 13:15 Uhr. Der maximale Anteil der Solarenergie an der gesamten Stromerzeugung lag zu diesem Zeitpunkt bei 68% und der maximale Anteil an der gesamten Tagesenergie aller Stromquellen bei 36,8%.

        Windkraftwerke produzierten im Jahr 2023 ca. 139,8 TWh und lagen ca. 14,1% über der Produktion im Jahr 2022. Die Windenergie war wieder die stärkste Energiequelle des Jahres, gefolgt von Braunkohle, Solar, Erdgas, Biomasse, Steinkohle, Wasserkraft und Kernenergie. Die maximal erzeugte Windleistung betrug ca. 53 GW am 21.12.2023 um 11:00 Uhr. Der Anteil von Wind onshore betrug ca. 115,3 TWh und Wind offshore erzeugte ca. 23,5 TWh. Ende November 2023 lag die installierte Leistung von Wind onshore bei 60,5 GW und von Wind offshore bei 8,4 GW.
        —————-

      • Verträge sind einzuhalten, persönliche „Einsicht“ ist nicht notwendig.
        Die Verbraucher sind inzwischen durch viele Sandkästen des Verbraucherrechts gewöhnt, dass Verträge für sie immer unverbindlicher werden und haben dadurch ein bisschen verlernt, dass Entscheidungen einen Vertrag abzuschließen nicht nur einseitig vorteilhaft für den Verbraucher sein muss, sondern auch Risiken beinhalten kann.
        Der Börsenpreis ist der Börsenpreis und die deutsche Strompreiszone ist dafür die Basis. Ob der europäische Handel funktioniert oder nicht ist dafür irrelevant.
        Dass er nicht funktioniert hat führte lediglich dazu, dass der Inlandspreis in letzter Konsequenz zufällig steigt. Der Börsenhandel der deutschen Strompreiszone hat aber funktioniert und die darauf basierenden floater Tarife sind vertragsgemäß zu bezahlen. Dem Stromanbieter wie Tibber sind an der Strombörse ja auch entsprechende hohe Kosten entstanden.

        Das gehört genauso zum Risiko des Verbrauchers beim floater Tarif wie es die Chance gibt in anderen Situationen den Strom gratis zu verbrauchen, da beschwert sich ja auch niemand. Nur sie Vorteile ohne die Risiken geht halt nicht.

        Wer das nicht „einsieht“ muss halt zum klassischen Festpreis greifen.

      • Können wir uns bitte alle mal mit der Struktur des Energiemarktes und der Situation von gestern auseinandersetzen, bevor wir hier irgendeinen Müll über Dunkelflaute und AKWs schreiben? Die Besonderheit lag gestern nicht nur darin, dass die EPEX eine lokale Auktion (ohne Beachtung von Grenzkapazitäten) durchgeführt hat, sondern das andere europäischen Börsen, wie die Nordpool oder EXAA trotzdem eine solche Auktion durchgeführt haben. Das ist die normale Regelung, wenn eine der Börsen technische Probleme hat. Die Marktteilnehmer, die also mehrere Börsenzugänge haben, konnten weiterhin einer anderen Börse ihre deutschen Produktion/Verbräuche unter Berücksichtigung der Grenzkapazitäten handeln. Hier kamen „normale“ Preise raus.
        Warum ist das so wichtig? Meist sind die Vermarkter erneuerbarer Energien deutlich flexibler und innovativer (mehrere Börsenanbindungen) aufgestellt als die alten Stadtwerke die ihre Verbrauchsportfolien einfach at Market in die Auktion drücken und dann Feierabend machen. Wenn also mehr Produktion als Verbrauch sich aus der jetzt lokalen Auktion zurückzieht, dann hat das leider nichts mehr mit Dunkelflaute zu tun. Und was Tibber angeht, könnte man durchaus mal anmerken, warum dort die EPEX als Referenzpreis genutzt wird und nicht zumindest ein Mischpreis bei Entkopplung der Börsen.

    • Bezweifel ich.
      Hier fällt den Deutschen einfach unsere derzeitige Stromproduktion auf die Füße. Hier macht sich unsere Abhängigkeit von ausländischem Strom bemerkbar. Hoffentlich sind möglichst viele Kraftwerkgegner davon betroffen.

      • So ein Schwachsinn…

        • Daran ist nichts Schwachsinn. Morgens um 6 gibt es nunmal keine Solarproduktion. Der Strom muss daher entweder durch (teure) Gaskraftwerke erzeugt werden oder (noch teurer) aus dem Ausland eingekauft werden. Letzteres hat heute morgen aufgrund eines Fehlers nicht funktioniert und das Ergebnis steht in dem Artikel den du hier gerade kommentierst.

          • Wir ignorieren natürlich die weiteren Energiequellen wie Windkraft etc. – das ‚Problem‘ sind eher die Verbraucher, die sich um die Uhrzeit für die Arbeit fertig bzw. von deren Spuren befreien wollen (Hochlastgeräte wie Durchlauferhitzer etc.), während Großverbraucher eigene Verträge haben uns nicht auf dem Spotmarkt auftauchen…

            • Nun ja, um diese Uhrzeit macht man sich nun mal fertig für Arbeit / Schule.

            • Alexander F. says:

              Das Problem sind also Verbraucher die ihrem täglichen Leben nachgehen? Dabei müssten die Dummerchen doch wissen dass sie sich gefälligst nach unseren Stromerzeugern zu richten haben.

              Ohne Spaß: Der Fakt ist einfach dass unsere eigene Stromproduktion (und evtl. auch unser Netz) zu bestimmten nicht den Strom den Menschen zur Verfügung stellen können den es eigentlich bedarf. Und von der Industrie und ihrer Wettbewerbsfähigkeit ist dabei noch gar nicht die Rede.

              Und jetzt hoffen wir dass uns da der europäische Strommarkt schon raushaut? Wir sehen bereits in Polen, Schweden und Frankreich das es Bestrebungen gibt sich vom deutschen Strommarkt abzukoppeln. Haben wir aus der Abhängigkeit mit russischem Gas gar nichts gelernt?

          • Lustig, wie einige ihre komplette Ahnungslosigkeit ins Schaufenster stellen müssen. Wir haben in Deutschland ohne Photovoltaik (89 GW) und Wind (70 GW) noch 87 GW an weiterer Kraftwerkskapazität (Gas, Kohle, Biomasse, Wasser, …). Die Netz-Last liegt im Sommer werktags gegen 6 Uhr bei 35-50 GW, ist also rechnerisch ohne PV und Wind spielend inländisch zu decken.

            Um mit GuD-Kraftwerken eine kWh Strom aus Gas zu erzeugen, fallen derzeit Gaskosten von knapp 6 Cent/kWh an (+Fixkosten). Gasstrom ist nicht mehr teuer und das erklärt nicht einen Börsenpreis von 235 Cent/kWh.

            Die Preisspitzen heute gab es, weil der Markt gerade technisch kaputt ist und nicht weil wir von Stromimporten abhängig sind. Es gibt gerade noch andere Fehler, die möglicherweise in die Ursachen mit hineinspielen. Um 8 Uhr hat ENTSOE TP, die offizielle EU-Datenaustauschplattform für EU-Netzbetreiber für Deutschland eine Stromproduktion aus deutschen Wassereservoirs von 67 TW gemeldet. Die bei dieser Kraftwerksart installierte Kapazität in Deutschland liegt laut ENTSOE TP bei 1,38 GW. D.h. da wurden Marktsysteme mit 50.000fach überhöhten Werten gespeist. Wird sich dann zeigen, ob Fehler, Hack, …

      • Selbst wenn, solche Leute sind unbelehrbar und sie verstehen nicht, dass ein Industriestaat auf günstigen Strom und Versorgungssicherheit aufbaut.

        • Der Strom ist nur ein Puzzleteil in der Produktion bzw. dem Handel – und auch Gas, Öl und diverse andere Rohstoffe werden notwendigerweise importiert, was immer mal wieder zu Engpässen führte. Bei jedem Importartikel wird daher das zur bzw. über die Zeit optimale Management geführt…

        • Laudenbach says:

          so manch einer kapiert es nie, Atomstrom ist wohl die best subventionierte Energie… Baupreise explodieren, man kalkulierte einst mit gut 3Mrd € mittlerweile sind es eher 30Mrd € dann produziert es einige Jahrzehnte „billigen Strom“, aberwitzige Mengen an Wärme und zu guter Letzt schafft es Arbeitsplätze für Jahrzehnte die mit dem Rückbau beschäftigt sind und die Kosten dafür sowie der kontaminierte Sondermüll den niemand haben möchte sind zu vernachlässigen, hinter mir die Sintflut… manchen hier ist einfach nicht zu helfen!

          • Schon interessant für wie schlau du dich hältst….. Für schlauer als der Rest der Welt. Dafür muss man schon ein mächtiges Ego haben.

            Aber ja, du hast recht. Windkraftanlagen sind natürlich aus recycelter Pappe hergestellt und deren Bau passiert natürlich zum Nulltarif. Die Flächen auf denen sie stehen gehören auch dem Staat und daher fällt da auch keine Pacht an. Jaaaa, ist schon echt schön in der grünen Traumwelt….

            • Welche Bestandteile von PV- oder Windkraftanlagen müssen über Jahrtausende sicher eingelagert und überwacht werden? Wer zahlt diese Kosten? Unsere Generation sicherlich nicht – ’nach uns die Sintflut‘ ist jedenfalls nicht meine Handlungsmaxime…

            • Wie ironisch der erste Satz ist 😀

      • Ich glaube, du interpretierst das Problem falsch. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann hat sich aufgrund eines bislang nicht nachvollziehbaren Fehlers an der Börse die Preisfindung/Verfügbarkeit vom europäischen Markt abgekoppelt, so dass der Bedarf ausschließlich durch den in Deutschland verfügbaren Strom bepreist musste. Und weil Strom wie so vieles zum Glück nur gesamteuropäisch funktioniert, ist das Ergebnis eben der enorme Preis. An der Stromverfügbarkeit hat sich nichts geändert. Und weil ein Umbau der verpennten Energieversorgung/Netzkapazität eben dauert oder – wenn man es sofort und alleine macht – extrem teuer ist, braucht es die Zeit, die es braucht. So schlecht ist das mit dem Strom garnicht, es müsste nur bzgl. der Preisfindung etwas besser geregelt werden. Wenn jetzt gesagt wird, dass Frankreich ja sogar neue Atomkraftwerke baut, während wir abschalten, der übersieht vielleicht, dass in Frankreich in Masse über sehr ineffiziente Elektroheizungen geheizt wird und auch hier der Umbau eben dauert. Im Mix klappt das aber in Europa gut, könnte besser sein, aber irgend etwas ist ja immer. Und es geht ja voran… aber keiner will Stromtrassen vor der Tür, oder Windräder, oder PV, oder oder oder. Irgend jemand mault immer.

      • Die meisten AKWs in den letzten Jahrzehnten hat die CDU abschalten lassen. Die Ampel hat nur die letzten 3 abgeschaltet. Etwas später als von der GroKo geplant. Und „billig“ war Atomstrom nie, der war nur hoch subventioniert. Schau dir mal an, was eine MWh beim momentan (immer noch) im Bau befindlichen Hinkley C in UK kosten wird. Abhängig von ausländischem Strom ist Deutschland nicht, sonst wäre um 7:00 Uhr keine Kaffeemaschine mehr angegangen. Deutschland hat sich selbst versorgt. Ist teuer, wenn erneuerbarer Strom aus Norwegen/Dänemark fehlt, aber es geht auch.
        Ich werde den heutigen Tag verkraften. Bis 8:00 Uhr habe ich zwar schon so viel für Strom bezahlt wie gestern den ganzen Tag (nämlich 1,91€), aber seit 8:45 Uhr reicht die PV-Produktion, um das Haus zu versorgen. Ab ca. 10:45 wird dann auch wieder das Auto mit PV-Strom geladen.

        • „erneuerbare Energien“ sind ebenfalls nur durch Subventionen so günstig….. Stichwort EEG.
          Mit dem Bau der WKA und Solarparks ist es ja nicht getan. Das gesamte Stromnetz muss umgekrempelt werden.
          Auch das zahlst am Ende du….. Über die Netzentgelte. Und die werden in den nächsten Jahren explodieren.

          • Richtig, der Umbau der auf Großkraftwerke ausgerichteten Verteilnetze wird (vorübergehend) Geld kosten – so wie deren Aufbau seinerzeit auch. Danach gibt’s lediglich die üblichen Unterhaltungskosten, im Gegensatz zu den Jahrtausend-Kosten der Atommüll-Lager und deren Gefahren!

          • Wie viele Milliarden fallen da pro Jahr an? Für Atomkraft:

            „In den Jahren 2007 bis 2019 betrugen die gesamtgesellschaftlichen Kosten der Stromerzeugung aus Atomenergie durchschnittlich zwischen 25 Ct/kWh und 39 Ct/kWh. Davon sind 21 bis 34 Ct/kWh bisher noch nicht im Strompreis enthalten und daher „versteckte Kosten“ der Atomenergie. Insgesamt summieren sich die gesamtgesellschaftlichen Kosten allein in diesem relativ kurzen Zeitraum auf 348 bis 533 Mrd. EUR (real).“

            https://foes.de/publikationen/2020/2020-09_FOES_Kosten_Atomenergie.pdf

            Und den Rückbau bezahlt ja auch zum größten Teil die Gesellschaft. Nur an den Gewinnen der Betreiber waren wir nicht beteiligt.

            „Kosten für Endlagerung und Störfälle trägt die Gesellschaft

            Für die Entsorgung des Atommülls bezahlt der Steuerzahler vier Fünftel der Kosten. Die Gewinne streichen dagegen allein die Betreiber ein.“

            https://www.igmetall.de/politik-und-gesellschaft/umwelt-und-energie/das-maerchen-vom-billigen-atomstrom

    • Die Preise werden nicht korrigiert, weil sie nicht falsch sind. Pech gehabt.
      Ich hoffe sowas passiert nicht wieder. Und die Anbieter müssen bei Problemen mit der Preisbildung schneller informieren. Die Preise standen teilweise erst am Abend fest und Hinweise kamen erst mitten in der Nacht (Tibber).
      Das geht gar nicht.

    • Natürlich muss korrigiert werden. Da es sich hierbei um einen technischen Fehler handelt und Tibber zu spät informiert hat.

      • Wann sollte Ihrer Meinung tibber denn informieren? Bevor die Fakten Festständen? Alleine der Fakt, dass die kommenden Preise bis zum Abend nicht angezeigt wurden, hat mich vorgewarnt – und der eine Pannentag mit ein paar Euro Aufpreis reißt noch lange nicht die Einsparungen des Jahres ins Minus….

      • Da muss überhaupt nichts korrigiert werden. Weder ist tibber dazu verpflichtet über utopische Börsenpreise zu informieren, noch hat tibber den Fehler zu verantworten. Der Preis wäre im übrigen der gleiche geblieben, selbst wenn tibber rechtzeitig informiert hätte.

  2. Tibber? Kommunikation? Da kommt dann in 4 Monaten ne Mail.

    Die bekommen das seit September 23 nicht hin, mich Stundenweise abzurechnen. Unplausible Zählerwerte, die man nicht korrigieren will. Letzter Zählerstand in der App ist von April. Eintragen kann ich selber nix, ich hab ja Smartmeter.
    Bekomm ich halt bei Anbieterwechsel oder irgendwann gut Geld zurück, wie damals.
    Ich habs im Dezember aufgegeben.

    Ich solle mich doch bitte selbst an den Messstellenbetreiber wenden, Tibber könne da nix machen. Nö, hab ich keine Lust zu. Tibbers Produkt funktioniert nicht.

    Bis dahin fehlen halt die Lastgänge und die korrekten Verbräuche. Die zuletzt ausgedachten 520Wh/h werden linear über den Tag verteilt. Kann ich ja nur von profitieren

    • Du hast 2 Wochen Kündigungsfrist, bist aber noch da um zu meckern? Awattar und Co stehen breit. Wechsel ist Sekundensache.

    • Bloß weil es bei Dir nicht funktioniert, funktioniert es nirgends? Kann ich nicht bestätigen: diverse Mails in der Wechselphase (weil ich Stress mit dem Voranbieter hatte) und problemlose Stundenabrechnung mit sekundengenauer Anzeige des Verbrauchs in der App – natürlich braucht’s dazu einen entsprechenden Zähler! Und wenn der Netzbetreiber da Schwierigkeiten macht, kann tibber natürlich nichts dafür: ein Autohersteller ist auch nicht für den schlechten Sprit der Tankstelle verantwortlich…

    • Dein Smartmeter scheint ja das Problem zu sein. Da kann Tibber nichts für. Dein Messstellenbetreiber ist da gefragt.
      Ein Wechsel von Tibber zu einem anderen dynamischen sollte auch nichts bringen, da die selbe Ablesetechnik.

  3. Ich dachte heute früh schon, meine Anzeige auf dem Tablet hat ne Macke. Nutze seit langem Tibber und werde das auch weiterhin machen. Dennoch sorgen solche Aktionen dafür, dass Nutzer wieder in die normalen Fixtarife abwandern, und da verdienen sich die großen Energieversorger eine goldene Nase. Wenn das mal nicht ein wenig Absicht war (ok… hab den Aluhut wieder abgenommen). Schön, wenn man in solchen Fällen – ja, sowas passiert in der Regel nicht – einen „unrentablen“ Speicher zu Hause hat, da sind die Preise egal. Dennoch finde ich das Verhalten von Tibber unterirdisch. Wenn die Preise negativ werden, dann kommen Push-Nachrichten aufs Handy. Aber wenn die Preise derart explodieren, dann hört man nix. Üble Kommunikationsstrategie finde ich.

    • Also ich hab ne Push-Nachricht zu extrem hohen Preisen von der Tibber App bekommen. Danach konnte man die App zwar eine Zeit lang nicht nutzen, vermutlich überlastet, aber ich wurde gewarnt und konnte nochmal meinen Akkustand checken.

    • Sorry, aber bei mir kam eine Warnung von tibber an – habe allerdings auch die Option ‚Bei Schwankungen informieren ‚ (osä) aktiv….

    • Wenn man sich für einen flexiblen Stromtarif entscheidet, dann muss man auch mit den Risiken leben. Da ist nicht immer nur Gewinn drin.
      Da tibber weder die Preise zu verantworten hat, noch an utopischen Preisen mit verdient weißt wahrscheinlich nur du, warum das „Absicht“ sein sollte…..

      • Ok, ich werde zukünftig Ironie besser kennzeichnen, damit sie jeder versteht. Ich lebe seit langem mit dem von dir beschriebenen Risiko sehr gut und hab ja auch geschrieben, dass ich es weiterhin tun werde. Sorry, dass ich den Teil mit der Absicht unzureichend markiert hatte.

    • Christian Welter says:

      also ich habe von Tibber gegen Abend Push-Nachrichten erhalten. Ich vermute dass s
      die die Preise auch nicht glauben konnten. es kam abends dann auch eine Erklärung dazu.

    • Das ist ja komisch. Hab mit meinem Bruder gesprochen, der hat auch Nachricht bekommen. Bei mir kam weder auf dem iPhone noch iPad was. Dabei hatte ich irgendwann vor nicht so langer Zeit noch eine Meldung, weil es so billig werden sollte. Dann muss ich das mal prüfen und nehme den geäußerten Unmut wieder zurück.

  4. Ich habe gerade erst einen „Smarten Stromzähler“ bekommen und wollte mich mit dem Thema variabler Stromtarif näher beschäftigen. Aber wenn das für die Kunden nicht zufriedenstellend korrigiert wird, ist für mich das Thema erstmal erledigt. Da suche ich mir dann weiterhin jährlich einen günstigen Anbieter mit Preissicherheit. Schade eigentlich, denn im Sinne eines stabilen Stromnetzes könnten variable Stromtarife durchaus positives bewirken.

    • Weil das ganze jetzt einmal passiert, macht man das so ein großes Drama draus?
      Es hat über so viele Jahrzehnte problemlos funktioniert. Sicher hat man damals noch nicht so intensiv das Thema genutzt.

      • Was hat Jahrzehnte problemlos funktioniert? Ich spreche von Smarten Stromzählern mit variablen Stromtarifen und die gibt es in Deutschland erst seit 2019.

        • Das Problem waren aber nicht die Zähler oder die Tarife, sondern die Jahrzehnte alte Börse…

    • Also wenn du bei den paar Cent an 2-3 Stunden schon so eine Welle machst, dann ist das tatsächlich nichts für dich. Übers Jahr gesehen spart man ganz einfach – je nach Nutzungsprofil – kräftig. Aber hast schon Recht. Für mancheinen mit schwachen Nerven ist ein variabler Strompreis nix…:-P

      • Es geht nicht um ein paar Cent sondern um einen Fehler im System. Wer sagt dir, dass der Fehler nicht mal über Tage oder Wochen auftreten kann?

        • Dann bloß kein Auto fahren oder Internet benutzen – da gibt’s regelmäßig Ausfälle im System…

          • Kleiner Unterschied, wenn das Internet ausfällt kostet es mich kein Geld und wenn es wirklich einen längeren Ausfall gibt und damit ein tatsächlicher Schaden entsteht, z.B. Umsatzausfälle bei Freiberuflichen, hat man einen Anspruch auf Schadensersatz.

            • Gegen wen hättest Du denn einen Schadenersatzanspruch bei Internetausfall wg. techn. Probleme beim Denic o.ä.?! Dein Vertragspartner (als Normalkunde) verbindet dich mit dem Internet, er betreibt es nicht – kleiner, aber signifikanter Unterschied… ;-))

        • Niemand sagt mir das. Nach Jahren scheint dieses Problem zum ersten Mal aufzutreten. Nicht schön, aber bevor ich in Panik verfalle erfreue ich mich an den vielen Tagen, wo ich den Strom weit unter dem Durchschnittspreis kaufen konnte. Teilweise sogar geschenkt bzw. zu einem negativen Preis. Ja… richtig gelesen…2-3 mal im Jahr wird man für den Verbrauch von Strom sogar bezahlt.

    • Das hat mit dynamischen Preisen nichts zu tun. Den Strompreis an der Börse müssen letztlich alle zahlen, auch jene mit einem festen Stromtarif – sonst bleibt der Anbieter nicht lange solvent. Die Leute mit festem Tarif zahlen ihrem Anbieter für das eigene Sicherheitsgefühl einen Obolus.

    • Für mich sind variable Stromtarife auch nichts. das liegt aber nicht am variablen preis an sich, sondern am fehlendem Vertrauen in sämtliche beteiligte wirtschaftliche sowie politische Akteure.

      Beim Hauskredit habe ich aus ähnlichen Gründen, ebenfalls einen sehr langfristigen Festzins gewählt. Beim Milchpreis sowie beim Benzinpreis stört mich die Variabilität dagegen nicht. Erstens funktionieren diese Märkte ausreichend gut für mich und zweitens kann ich sehr gut auf unerwünschte Ausschläge reagieren, das kann ich beim Strom und Hauskredit nicht, bzw. nicht in zufriedenstellender Weise.

      • Sorry, aber bzgl. Stromtarif Unsinn: wie auch beim Milchpreis kann man den Anbieter kurzfristig wechseln (tibber Kündigungsfrist 2 Wochen!) – oder die Schwankungen aussitzen…

        • Sei doch bitte etwas mehr divers in der Akzeptanz der Meinung anderer.

          Für dich mag es unsinnig sein, für mich und den ein oder anderen aber eine durchaus berechtigte Überlegung.

          • Es ging mir lediglich um die Einsortierung eines Stromliefervertrages (mit 2-Wochen-Laufzeit) in die Kategorie Immobilienkredit (mit Jahrzehnte-Laufzeit) – das hat für mich mehr mit Fakten und weniger mit Meinung zu tun (die jedem natürlich im Rahmen einer Faktenbewertung offensteht)

    • Rainer Ott says:

      Ich habe jetzt Tibber seit 16 Monaten und bin sehr zufrieden. So etwas wie heute ist einmalig, man wird daraus lernen. Und der Fehler liegt an der Technik der Strombörse, nicht an Tibber. Die Umstellung von fossil auf erneuerbare Energien ist ein riesiger Schritt, und der ist unbedingt notwendig, wenn unsere Nachkommen auch noch überleben wollen. Da sollte man als Anwender auch noch etwas flexibler sein, wenn es Anfangsprobleme gibt. Leisten wir alle unseren Beitrag zur erfolgreichen Energiewende!

  5. Die grundsätzliche Abhängigkeit ist europäischen Verbundnetz keine schlechte Sache. Es wird so möglichst viel EE über die Ländergrenzen ausgetauscht.
    Wenn man sich den rein deutschen Preis anschaut, fällt auf, dass wir von 9-18 Uhr normale Preise und von 11-15 Uhr sogar extrem günstige Preise unter 20 cent die Kw/h verfügbar sind. Unser Peak in Deutschland auch genau in dieser günstigen Zeit liegt, ist die Herausforderung kleiner den Preis morgens und abends zu glätten als mittags. Mittels europäischem Verbundnetz geht das sogar schon jetzt schneller und wir brauchen nicht so viel Backup-Kraftwerke. Auch Speicher bringen uns heute und auch in Zukunft immer besser über diese Zeit hinweg, der Weg dahin dauert jedoch noch an.
    KKW´s würden an dieser Situation nicht viel ändern, denn dann müsste an anderer Stelle wieder mehr abgeregelt werden. Hier wird viel politische Hetze betrieben um das Gesamtbild zu verzerren.
    Interessant wird hier noch das Wettrennen zwischen neuer Kraftwerke und immer günstigeren und besseren Stromspeichern.

    Was allerdings gar nicht geht, ist das der Preis auf einmal lokal errechnet und vor allem abgerechnet wird! Denn niemand stellt die Netze heute an den Ländergrenzen ab, der physikalische Stromfluss bleibt ja bestehen.

    • Was den Effekt hat, das von den 13 Windrädern, die ich vom Fenster aus sehen kann, derzeit hier 9 abgeschaltet sind – ergo haben wir wohl mehr Produktion als Abnahme im Netz. Der aktuelle Netzfreqeunzmonitor zeigt aber genau das Gegenteil.

      • Es könnte aber auch nicht genug Wind für alle 13 Windräder vorhanden sein.

        Es gibt eine ganze Reihe von Gründen warum Windräder stehen oder nicht.

    • Moin,

      ja, ich finde auch, dass Tibber viel zu spät informiert. Und der Preis ist erstmal ein Schock. Allerdings ja auch nur in relativ kleinen Zeitfenstern. Heute Abend ärgerlich, allerdings läuft der TV dann eben über den Stromspeicher fürs Camping. Übers Jahr gesehen, ist man aber trotzdem noch günstiger dabei. Man muss halt die teuren Phasen aushalten können und über 2 Jahre den Schnitt betrachten.

      Wie bereits erwähnt wurde, ist Dank PV am Tag der Strom aber trotzdem günstig. Das zeigt, dass das Speicherthema der Schwachpunkt bei uns ist, genau wie Stromtrassen.

      Auch würde ein AKW wenig helfen, wenn wir es nur stundenweise benötigen.
      Wenn die ganzen Subventionenskosten über die Gesamte Laufzeit für ein AKW berechnet werden, inklusive Abbau und Müllbewachung, dürfte es auch nicht günstiger als Alternative Stromerzeugung inklusive deren Subventionen sein. Nur steht der Preis dann nicht auf der Stromrechnung, sondern im Steuerbescheid.

      Was aber heute tatsächlich interessant ist, wie sich der Strompreis zum Beispiel heute am Tag im Ausland ohne unseren PV Strom darstellt. Der müsste ja theoretisch teurer sein, oder?

  6. Ich bin da nicht im Thema „Strom“, aber so ganz generell: Wenn es sich um einen Fehler handelt, der zum auch vom Anbieter so eingeräumt wird, dürfte es schwer durchsetzbar sein, durch diesen Fehler verursachte Preise tatsächlich auch von den Kunden einzufordern. Und wenn ein Anbieter wie Tibber den Strom zu diesen fehlerhaften Preisen eingekauft hat, obliegt es ihnen, das auch entsprechend bei den Lieferanten einzufordern. Auch wenn Tibber die Probleme selbst nicht zu vertreten hat, kann das m.E. nicht einfach an die Kunden durchgereicht werden.

    • Sorry, aber man sollte das (auch in diversen anderen Branchen übliche) System schon vollständig differenzieren – und der Problem-Akteur wurde von Dir vollständig ignoriert:

      Der Stromproduzent bietet den Strom an der Börse an (und war lieferfähig und -willig), Stromanbieter wie tibber kaufen an der Börse zu aktuellen Kursen an, um ihre Kunden zu versorgen.

      Gestern waren auf Grund eines Problems der Börse an dieser keine ausländischen Anbieter vertreten, so dass die Nachfrage größer als das Angebot war und damit die Preise hochtrieb – weder Produzenten noch Abnehmer hatten eine Schuld….

      • Ich habe ja eingeräumt, dass ich da nicht so im Thema bin und natürlich hast Du Recht damit, dass man alles betrachten muss. Dass ich aber den Problem-Akteur nicht berücksichtigt habe, ist nicht korrekt. Soweit ich das dem obigen Beitrag entnehmen konnte, lag das Problem bei oder an der Börse selbst. Aber auch wenn weder Produzenten noch Abnehmer das Problem zu vertreten hatten, ändert das m.E. nichts an meiner Aussage.

  7. Es ist bis Stand jetzt 08:44 Uhr noch nicht mal genau klar was da jetzt passiert ist bzw. welche Auswirkungen es gibt und wie diese zu erklären sind. Das hält aber einige Kommentatoren mit „besonders viel Wissen“ nicht davon ab jetzt irgendwelche Schlüsse über die Art und Kosten der deutschen Stromversorgung zu ziehen.

    Einfach nur unterirdisch… Mehr kann ich dazu nicht sagen.

  8. Das Thema ist hart , ja aber allein auf Tibber schimpfen , was soll das ? alle dynamischen Strompreisanbieter in Deutschland und Österreich geben heute diese Preise weiter. Auch A/wattar und oben genannt. Beim Thema Kommunikation stimme ich zu. Und der Kommentar hoffentlich trifft es viele Kraftwerkgegner ist auch völlig unnötig .
    Sorry wenn ich jemand auf den Fuß trete..

    • Der ist überhaupt nicht unnötig…..
      Diese Situation hier zeigt, wie gefährlich es als Industrienation ist von ausländischen Stromerzeugern abhängig zu sein…. Vorallem weil sie den Strom selbst mit Technologien herstellen die wir auch haben könnten bzw hatten. Deutschland befindet sich auf einem internationalen Irrweg und jeder der davor warnt wird als „brauner Troll“ oder ähnliches abgestempelt (siehe auch einige Kommentare hier). Heute haben wir zum ersten Mal die Folgen spüren „dürfen“ vor denen gewarnt wurde.

      Sicher ist die Situation heute ungewöhnlich, aber es ist auch nicht auszuschließen, dass das in Zukunft öfter vorkommen wird.
      Und wer glaubt sich in einem Tarif mit Festpreis sicher fühlen zu können, der sollte wissen, dass auch die Stromanbieter solche Szenarien künftig in ihre Mischkalkulation einfließen lassen. Was das für den (fixen) Strompreis bedeutet muss ich sicher nicht erklären.

      • Bitte noch 200x wiederholen…. Von dem Geschwurbel kann man nie genug bekommen.

        Wieso gibt es hier keine Lobby-Tags?

  9. OK, die deutsche erzeugte Strommenge reicht zu den zwei Zeiten heute nicht und muss also aus dem Ausland kommen.
    Die Frage für mich ist jetzt, ob nur mit dem Endkunden zu diesem Mondpreis abgerechnet wird und der tatsächliche Preis doch niedriger ist, da die Lieferung ja kommen muss.
    Der Mondpreis basiert ja heute ohne die ausländische Lieferung.
    Da wird unser Grundproblem deutlich: Für den überschüssigen Strom muss dringend eine Speichermöglichkeit her.

    • Du hast das Szenario anscheinend nicht verstanden. Deutschland bezieht regelmäßig Strom aus dem Ausland, eben dann wenn keine Sonne scheint und kein Wind weht.
      Aufgrund eines technischen Fehlers kann derzeit jedoch kein Strom an der Börse gehandelt werden und daher kann Deutschland kaum bis keinen Strom aus dem Ausland beziehen. Da der Preis marktübliche durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird, sind die Preise morgens und abends explodiert. Eben weil Deutschland zu dieser Zeit mehr Strom verbraucht als es selbst produzieren kann…..

      Sehr gut, dass du festgestellt hast das es Speicher benötigt. Du wirst uns jetzt sicher auch noch erklären welche Art von Speicher Deutschland stundenlang mit Strom versorgen kann…..

      • Da es primär kleinere Verbraucher betrifft (Großverbraucher haben üblicherweise eigene Verträge und/oder Stromerzeugung), würde ein einfaches Balkonkraftwerk mit Speicher und Nulleinspeisung (wie z.B. Anker Solix 2) reichen, um den eigenen Grundlast-Stromverbrauch selber zu decken. Dann wäre man mit Warmwasserbereitung ohne Durchlauferhitzer bereits aus dem Gröbsten heraus – zu Kosten von grob ⅓ der Laufzeitersparnis…

      • Du widersprichst dir aber selber. Einerseits schreibst du ‚kann heute Deutschland keinen Strom aus dem Ausland beziehen‘ und dann ‚das Deutschland mehr Strom braucht als es produzieren kann‘.
        Also wo kam der Strom heute Morgen her?
        Demnach hätte es ja heute früh ein Blackout geben müssen.

      • Warum immer das „Deutschland ist vom Ausland abhängig“ im negativen Ton?
        Wenn du Grenzen ziehst, dann war, ist und bleibt Deutschland vom Ausland abhänging. Das nicht nur beim immer noch stark genutzem Erdöl, aber auch ganz intensiv wirtschaftlich, und auch kulturell. Täglich ist das bei fast allem so, angefangen beim bezahlen durch Kreditkarte oder bar in Euros. Die EU mit ihren internationalen Normen für das alltägliche Leben ist defakto unsere Heimatregion. Dies gilt ganz besonders für den Europäischen Strommarkt. Wir profitieren alle genauso von der grünen Energie aus den skandinavischen Ländern, wir noch vom Atomstrom aus Frankreich.
        Fangt endlich an, international oder zumindest europäisch und realitätsnah zu denken.
        Deutschland ist nicht isoliert und fest in der Europäischen Heimatregion integriert. Es kommt immer noch bezahlbarer Strom aus der Steckdose.

    • Machen, nicht reden!
      Warum soll das Ausland immer die Kartoffeln aus dem Feuer holen?

      • Stimmt!!
        Aus diesem Grund haben wir schon 2020 eine überdimensionierte PV-Anlage mit überdimensioniertem Speicher angeschafft. Der Speicher kann unser Haus über 24h versorgen. Das Hauskraftwerk ist ersatzstromfähig, so dass sogar ein Black-Out ausgesessen werden kann. Nach der Ahrflut war unser Haus als einziges in der Strasse durchgehend mit Strom versorgt. Da wir inzwischen auch Treibstoffkosten einsparen (E-Auto), wird sich die Anlage nach ca. 8 Jahren amortisiert haben. Der alleine Grund zu Tibber zu wechseln, war die Möglichkeit den Speicher zu günstigen Zeiten laden zukönnen. Dies ist im Winrer jahreszeitbedingt schon mal erforderlich.
        Auch Nicht-Eigenheimbesitzer können sich Speichermöglichkeiten (Balkonkraftwerk mit mit und ohne Speicher, nur Speicher) schaffen, jedoch ohne eine hohe Einsparmöglichkeit bei den Kosten. Es ist halt Alles ein Rechenexempel.

  10. Ich habe hier zwei Haushalte an meinem Stromzähler und bin bei Tibber. Aktuell habe ich so um die 16kWh Verbrauch pro Tag. Ich gehe von einem „Schaden“ von ca. 10 Euro aus. Die Ersparnis übers Jahr gerechnet mit Tibber ist größer, als das was ich heute mehr bezahlen muss. Bisher habe ich von den Börsenpreisen profitiert.

  11. Vielen Dank Caschy für die genaueren Informationen!
    Ich habe über die Tibber App freundlicherweise eine Warnung bekommen, aber ohne Hintergründe. Über Google konnte ich erst mal nichts finden – den deutschen Medien ist das wohl keine Meldung wert, obwohl doch Strompreise seit Jahren ein Riesenthema sind.

    • TierParkToni says:

      Beobachte mal die nächsten Stunden/Tage die Headlines der großen Medienhäuser mit den 4 Buchstaben :
      BILD, WELT …

    • Die Anbieter mit sogenannten Festpreisen kaufen ihren Strom natürlich auch direkt oder indirekt an der Börse ein. Wenn die Preise dort spürbar steigen, dann werden diese auch dort am den Verbraucher weitergegeben; siehe Kleingedrucktes in den Verträgen. Ansonsten sind die Verbraucherpreise bei denen so kalkuliert, dass Börsenschwankungen gut abgefedert werden inklusive eines Sicherheitspolsters für deren Marge, finanziert von den Kunden über den „Festpreis“.
      Da finde ich Idee, den Kunden direkt an die Realität des Strompreises zu koppeln, so wie bei Tibber, viel besser. Da können natürlich Preisspitzen entstehen, aber es gibt auch Talfahrten und man muss nicht das ganze Jahr über für eine Preissicherheit bezahlen, die gar nicht existiert.

  12. Ich habe keine Ahnung von diesem Thema daher zwei ernstgemeinte Fragen:

    1. kann die derzeit schwierige Stromerzeugungslage in der Ukraine hier auch reinspielen? Also nicht unbedingt in diesem Fall aber grundsätzlich, sprich ist die Ukraine mittlerweile „bidirektional“ an den Rest Europas angebunden und liefert bzw. bezieht Strom vom Rest Europas?

    2. die angesprochenen Verträge: sind die tatsächlich so schwierig zu verstehen, dass die hier in den Kommentaren auftretenden Meinungsdifferenzen nicht einfach durch einen Blick in den Vertrag gelöst werden können? Müsste doch eigentlich klar sein, wer hier nun „haftet“, sprich wer für den „Fehler“ (?) aufkommen muss? Oder sind das normale Marktmechnismen in einer seltenen Extremsituation?

    Danke. Ich hab von diesem Thema wirklich null Ahnung.

    • Anbieter wie tibber legen in ihren Verträgen den stundenweisen epex-Börsenstrompreis zugrunde. Und dieser ging gestern für die heutigen Stromkontingente durch die Decke, weil (nach aktuellem Info-Stand) durch einen bisher unbekannten Grund gestern keine ausländischen Anbieter handeln konnten – und damit die Nachfrage größer als das inländische Angebot war. Die Ukraine könnte (Verschwörungsspekulation!) lediglich insoweit damit zu tun haben, als dass das gestrige Problem ein Software-Problem war, induziert von einem interessierten Akteur (was aber auch auf alle möglichen anderen Interessen rückführbar wäre)…

      • Danke für Deine Antwort, das mit dem Handelsproblem hatte ich schon verstanden. Fraglich bleibt allerdings ob die Ukraine tatsächlich schon komplett in den europäischen Strommarkt eingebunden ist (also nicht phsyikalisch angebunden, das ist der Fall). Ich kann mich nämlich erinnern, dass der Zugang zum Strommarkt/-handelssystem aufgrund „Harmonisierung-Blabla“ in 2023 nicht nicht vollführt wurde… daher die Frage.

        Wie man unten in dem Link von Ernst lesen kann, scheint es ja tatsächlich ein Problem im Ordersystem gewesen zu sein. Interessant, dass es wohl nur DE betraf – stehen die Server hier oder warum? Ach Fragen über Fragen, die wohl niemand so einfach klären kann 🙂

  13. Claus-Dietrich Pilch says:

    Ich frage mich, was die ganze Diskussion bringt. Ich habe eine Solaranlage mit Wärmepumpe und Batteriespeicher. Das bedeutet, wenn die Anlage richtig ausgelegt ist…Also zwischen 0300 und 0900 und zwischen 1700 und 2400 hat die Batterie alles übernommen. Weiterhin kann ich den Bezug unterbinden oder begrenzen.

    • TierParkToni says:

      Dito hier, allerdings mit großem Speicher (35kWh im Keller und 42 kWh im BMW i3).
      Wenn der Tibber-Kurs so extrem zappelt, gähn ich bei der aktuellen Tageproduktion nur müde (>110 kWh).
      Aber genau vor dem Szenario hab ich schon seit längerem gewarnt – die Low-Peaks sind einfach zu lukrativ, aber 2-3 solcher High-Peaks können einem bspw. im Winter mit WP&WB schon das Ergebnis vermiesen.
      Dumm nur, wenn man meint, das in DE das günstige für einem selber überwiegt und das Teure dann die Allgemeinheit mitfuttern soll – dem ist eben bei Tibber nicht so, und auch dort gilt die alte Börsenweisheit : das Geld ist nicht weg, es besitzt nur gerade eben jetzt ein anderer, und nicht mehr Du selbst …

    • Super

  14. Für alle, die direkt nach dem Ereignis schon wussten, dass Deutschland sich nicht selbst versorgen kann und deshalb die Preise so hoch waren:

    Die Pariser Strombörse EPEX SPOT teilt mit, die Ursachen des technischen Fehlers, der zu einer verzerrten Preisfindung am Mittwoch führte, gefunden und den Fehler abgestellt zu haben. Aufgrund der Störungen kam es da etwa zwischen 5 und 8 Uhr morgens sowie in den Abendstunden zu überhöhten Preisen bei der Day-Ahead-Auktion für Deutschland: Zwischen 6 und 7 Uhr lag der Preis bei 2,33 Euro je Kilowattstunde, anstatt realistischer 10 Euro-Cents je kWh. Kommende Auktionen sollen wieder planmäßig ablaufen.

    Also ein stinknormaler Fehler, der zugegebenermaßen einigen Leuten etwas Geld gekostet hat, aber deswegen direkt die ganze Stromerzeugung Deutschlands schlechtzureden ohne die Ursache zu kennen …..na ja….Aluhüte halt.

  15. Alexander says:

    Ihr nervt. Die ganzen Kommentare sind einfach nur noch zum Kotzen! Ich kann Caschy gut verstehen, wenn er die Lust verliert. Schlimmer als zu Luthers Zeiten…Ihr kennt alle nur noch Schwarz / Weiß und haut euch die Köppe ein. Traurig

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.