Elon Musk hat Twitter übernommen

Laut übereinstimmender Medienberichte hat Elon Musk Twitter übernommen. Das Geschäft zog sich lange und drohte einige Zeit gar zu platzen, da Musk u. a. Twitter vorwarf, falsche Nutzerzahlen genannt zu haben. Twitter verklagte daraufhin Musk, da man die Übernahme wie abgemacht durchziehen wollte.

Nach Monaten ist der Kauf des Kurznachrichtendienstes also „durch“. Die erste Amtshandlung von Musk? Chief Executive Parag Agrawal, Chief Financial Officer Ned Segal und Rechtsabteilungsleiterin Vijaya Gadde sollen entlassen und aus dem Hauptquartier eskortiert worden sein. Laut Elon Musk solle Twitter ein Ort für freie Meinungsäußerung bleiben, Hetze und Hassbotschaften hätten aber keinen Platz.

Mal schauen, wie es jetzt weitergeht.

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74 Kommentare

  1. Genau mein Humor… Twitter soll Ort der Meinungsfreiheit sein und dann „fliegt“ die Rechtsabteilung raus….

    • Er hat alles richtig gemacht. Recht ist halt keine linke Einbahnstraße 😉

      • Wirkt auf mich eher wie Nachtreten …

        Und „Er hat alles richtig gemacht.“ ist nach dem Krampf der letzten Monate und dem Hin und Her ja wohl auch etwas beschönigend.

    • Auch wenn ich Twitter nicht verwende, der Tag dieser Übernahme ist ein guter Tag für die Meinungsfreiheit. Das gleich am ersten Tag die obere Etage als erstes dran ist beweist wieder einmal, dass der Fisch bekanntlich vom Kopf her stinkt.

      • Meinungsfreiheit heißt nicht dass man mit Dingen die man sagt gegen Gesetze verstoßen darf. Meinungsfreiheut gab es schon immer und auch bis gestern auf Twitter. Und dass Musk die Chefetage rauswirft beweist erst einmal gar nichts. Machen z.B. auch alle Diktatoren bei Machtübernahme so.

        • Hallo Klaus, „dass Musk die Chefetage rauswirft beweist erst einmal gar nichts. Machen z.B. auch alle Diktatoren bei Machtübernahme so.“ naja , echte Diktatoren werfen die Leute dann ins Gefängnis – siehe die Staatsführer z. B. der Türkei oder Russlands. Aber da ist dann das „Führer“ schon eigentlich das dominierende … sollte man also Putin und Co. als Staats-Führer“ schreiben ? wäre mal eine neue Anwendung von Political-Correctnis im Schriftbild.

        • Was in einem Land erlaubt ist kann in einem anderen Land verboten sein, siehe gerade aktuell im Iran. Eine Platform auf der alles frei geäußert werden kann ohne das eine „Moderation“ stattfindet ist immer zu begrüßen denn nur da ist wirkliche Meinungsfreiheit gegeben auch wenn es einigen nicht gefällt. Eine echte Demokratie muss das aushalten und auch vom Mainstream abweichenden Meinungen respektieren. Wenn eine Person allerdings z.B. zu konkreten Gewalttaten aufruft kann sie gerne dafür bestraft werden, es ist aber nicht die Aufgabe einer Platform hier Hilfspolizei zu spielen. Dafür müssen die Behörden im jeweiligen Land ihre Hausaufgaben schon selber machen.

          • André Westphal says:

            Nein, eine Plattform auf der man alles frei ohne Moderation äußern kann, ist absolut nicht zu begrüßen und auch nicht mit unserem Rechtsstaat vereinbar. Es hat seine Gründe, dass bestimmte Dinge unter Strafe stehen: Pädopholie, schwere Beleidigungen, Aufrufe zur Gewalt und mehr. Das hat dann auch absolut Nullkommanix mit Meinungsfreiheit zu tun.

            Ich bin mir sicher, du würdest es auch sehr unlustig finden, wenn man auf so einer Plattform etwa deine Privatadesse mit Aufrufen zu Vandalismus und Gewalt posten würde. Insofern muss es immer eine Moderation geben und es kann und sollte nie alles erlaubt sein. Da nützt es auch wenig, wenn du später, nachdem man deine Hütte abgefackelt hat und du im Krankenhaus liegst, die Polizei rufen kannst ;-).

            Insofern sind da natürlich auch die Plattformen in einer Verantwortung. Die Justiz können und sollen sie nicht ersetzen, müssen sich aber eben ans Recht halten.

            • Um Pädopholie, schwere Beleidigungen, Aufrufe zur Gewalt usw. hat sich die Justiz zu kümmern und wenn die Tatverdächtigen rechtmäßig verurteilt werden dann wird im Netz auch gelöscht.

              Was in unserem Land leider mittlerweile zum Usus gehört, ist aber das es Unterschiede gibt darüber aus welcher Ecke zu diversen Taten aufgerufen wird und gerade auf dem linken Auge die Justiz ziemlich blind ist. Oder warum werden Aufrufe und Taten der „Letzten Generation“ nicht genauso schnell abgeurteilt und gelöscht wie die anderer extremen Gruppierungen? Man gibt ihnen in den Medien sogar noch extra viel Aufmerksamkeit wenn wieder Bilder in Museen beschädigt werden oder der Berufsverkehr lahmgelegt wird.

              Wenn Plattformen wie Twitter auch in der Verantwortung sein sollen dann müssten sie auch im Iran, China, Russland und anderswo die Behörden vollumfänglich unterstützen und dort unliebsame Meldungen unterdrücken.

      • Hass ist keine Meinung.

    • Ist ein ganz normaler Vorgang, dass bei einer Übernahme Köpfe rollen.

      Vor allem, wenn du dir als neuer Eigentümer nicht sicher sein kannst, dass die entsprechenden Mitarbeiter dir gegenüber loyal sind. ‍♂️

    • WillyWonker says:

      Rechts oder Zensurabteilung? 😉

  2. Der Typ ist mir so extrem unsympathisch
    Verhält sich wie ein kleines bockiges Kind….

  3. Ich hoffe, die gehen „Pleite“ an dem Kauf!

  4. Hetze und Hassbotschaften hätten keinen Platz – und er reaktiviert Donald Trump.
    Mehr muss man nicht wissen.

    • Und? Oder ist in Ihrer Welt kein Platz für die Meinung Andersdenkender? Glauben Sie wirklich, es sei förderlich Menschen von dieser Plattform zu verbannen? Entsteht dann nicht eher der Eindruck, es fehlen gute Argumente gegen Trump? Die Verbannung macht Trump unter seinen Befürwortern nur sympathischer, wann erkennen die Menschen das endlich?

    • Cancel Culture bewirkt nur das Gegenteil.
      Es muss in der Demokratie beim Dialog bleiben, sonst wachen wir in einer zentralistischen Diktatur wieder auf

      • Klar muss man in einer Demokratie beim Dialog bleiben … aber wenn jemand permanent lügt, Argumente einfach ignoriert, zu Gewalt anstachelt, Menschen so krass angeht und seine Anhängerschaft so in eine Bubble zerrt, wie Trump dies bisher getan hat, wo soll man denn da noch den Dialog aufrecht erhalten?
        Als würde man versuchen, mit jemandem zu diskutieren, der dir nach jedem Argument deinerseits erstmal ins Gesicht schlägt. So jemand vom Dialog „auszuschließen“ ist nicht diktatorisch, sondern Konsequenz der Nichtachtung allgemein gültiger Regeln / Werte. Irgendwann muss man halt auch einsehen, dass es nichts bringt, egal wie viel Kraft man in den Dialog steckt.

        • Wenn jemand „permanent lügt“ dann bricht die Lüge sowieso in sich zusammen. Denn wie jeder weiß, steht nur die Wahrheit von alleine aufrecht. Die Lüge bricht von sich aus zusammen. Dem entsprechend muss sich ja niemand Sorgen machen und wir können die wichtigste Regel einer demokratischen Gesellschaft aufrecht halten und den Diskurs schützen.

          • Schön wäre es … Zum einen richten Lügen aber eben auch Schäden an (siehe 6. Januar 2021). Diese Schäden sind in den USA teilweise irreparabel. Zum anderen dauert es länger, bis so ein Lügenkonstrukt zusammenbricht, je mehr Menschen dies unterstützen. Und Trump und die Republikaner haben mit den immerwährenden Wiederholungen dafür gesorgt, die US-amerkanische Gesellschaft zu spalten, wie noch nie zuvor.
            Sicher bricht dieses Lügenkonstrukt irgendwann ein, aber was ist bis dahin passiert? Ich bin mir nicht sicher, dass die Gesellschaft und die Demokratie der USA dies noch lang aushalten.

      • Nein. Jemand, der die Demokratie per Putsch beseitigen wollte gehört aus dem Verkehr gezogen. Der will doch gar keine Dialog.

        • Das ist richtig aber es ist nicht die Aufgabe irgendeiner Platform hier Hilfspolizist zu spielen sondern einzig und alleine der Justiz und der Sicherheitsbehörden in dem jeweils betroffenen Land wo solche Äußerungen verboten sind. Wenn ich hier in Deutschland z.B. zu einem Sturz der Regierung in Ungarn aufrufe dann ist das irrelevant, tue ich es aber gegen die deutsche Regierung dann sieht die Sache anders aus. Beurteilen darf das aber nur die deutsche Justiz und nicht Twitter oder sonst wer anders.

    • Fritz Mukula says:

      Ist das Deine Vermutung, oder eine Tatsache? Im zweiten Fall hätte ich gerne die Quelle, die bestätigt, dass dies tatsächlich geschehen ist. Als das ganze Drama um Twitter und Musk angefangen hat, gab es bereits dieses Gerücht, das damals angeblich vom Trump damit kommentiert wurde, dass er kein Interesse mehr an Twitter hätte. So wie ich das sehe, sind alle bisher veröffentlichten „Aussagen“, nichts weiter als Spekulationen.

    • Hetze und Hassbotschaften sollen auch keinen Platz bekommen – aber nur sollte auch jeder klare Regeln bekommen, was man darunter versteht und diese nicht je nach Lust und Laune anpassen! Was leider bei den meisten „Sozialen Medien“ der USA aktuell Gang&Gebe ist!

    • Das ist ja auch das Problem. Hass und Hetze ist es nur wenn es von einer bestimmten Seite kommt, während die andere machen kann was sie will. Das Gleichgewicht stimmt halt nicht mehr. Das führt zu Unmut, Wut und Hilflosigkeit. So schaukelt sich das halt alles hoch.

    • Es gibt sowas wie Gesetzte. „Hass & Hetze“ sind dämliche Kampfbegriffe. Wenn jemand Scheiße baut, dann wird er natürlich auch bestraft. Das war schon immer so und hat sich nie geändert.

    • Grossermanitu says:

      Wer entscheidet was Hass ist? Der sensibelste im Raum?
      Wenn ich schreibe die LGBQT-Bewegung oder Elon Musk nerven, ist das Hass?

  5. Bin ja mal gespannt wann Trump & Co zurück auf Twitter kommt…

  6. Seit der Kerl mit seinem Waschbecken aufmarschiert ist, gehen die Registrierungen auf meiner Mastodon Instanz wieder steil. Bin mal gespannt, wie viele es zurück zu Twitter zieht, hab schon gemerkt, das da viele nicht loskommen. Das Fediverse ist eben nicht zur Selbstweihräucherung, sondern zur Kommunikation.

    • leider werden die wenigsten bleiben. einmal wegen den Gewohnheiten und zum anderen da es noch an Komfort fehlt

    • Als jemand, der vor Jahren von Mastodon zu Pleroma gewechselt ist, empfinde ich Newbie-Schwemmen hin zum Dickhäuter irgendwie als Murmeltiertag.

      Die Leute auf .social müssen immer auf’s Neue erklären, dass es noch andere Instanzen gibt und Mastodons Subreddit bekommt wieder zig „Kennt jemand Instanzen für [hier bitte Nischenhobby einsetzen]?“-Threads.

  7. Bester Tag für Twitter.

  8. Noch ein Spinner mit zu viel Macht. Haben wir nicht genug von denen?

    • Naja, für intelligente Menschen ist es kein Problem, so Leute und Seiten zu ignorieren.
      Für die meisten Amis leider nicht möglich.

      • Dafür das die Amis angeblich so dumm sind, stehen die aber in Vergleich zu uns ganz gut da. Wir nutzen deren Handys, wir kaufen von denen Gas, wir nutzen deren Technologie. Aber wir sind intelligenter als die Amis. Bei solchen Aussagen kann ich nur mit den Kopf schütteln.

        • Ich wüsste nicht, daß der Großteil der Menschen ein Handy aus den USA besitzt, aber wenn du meinst.

          Und ich rede von der breiten Masse, nicht den oberen 10 %.

  9. Hmja, und damit hat vermutlich das Ende von Twitter begonnen. Well, it was fun while it lasted.

    Ich bin mal gespannt, was sich als das nächste Ding herausstellen wird. Es wird langsam Zeit für was dezentrales, aber da ist bekanntermaßen kein Geld drin.

    • Würde Dezentral nicht auch bedeuten dass keine Meinung unterdrückt wird? Können Behörden da noch löschen lassen? Wenn nicht, wird es hier direkt verboten. Wo kommen wir denn da hin 🙂

    • Es wäre ein starker Schritt, wenn viele Nutzer das zum Anlass nehmen und zu Mastodon wechseln.

  10. Konto und App gelöscht.

  11. Anton van Tirol says:

    Bye bye Twitter – bin dann mal weg…..

  12. Man kann über Herrn Trump denken was man will, er hat aber keinen einzigen Krieg angefangen oder Unterstützt!

    • Genau so ist es! Für die US Unternehmen hat er massive Steuererleichterungen eingeführt, damit ist jede Menge Geld zurück nach USA geflossen. Der hat an jeder Tür gerüttelt und geguckt was hinter der Tür ist. Hat unangenehme Fragen gestellt, deswegen war er unbeliebt. Das deutsche Volk glaubt sowieso nur das was bei der Tagesschau gezeigt wird, anstatt selber mit eigenen Kopf nachzudenken.

      • „Der hat an jeder Tür gerüttelt“ … außer es hätte ihm selbst irgendwie schaden können … Stichwort „Einkommenssteuererklärung“.

        Und zu den Steuererleichterungen:
        „Die von Trump und den Republikanern im Kongress verabschiedete Steuerreform im Jahr 2017 senkte die Steuern für die reichsten Amerikaner und multinationale Konzerne deutlich: 83 % des Gesamtvolumens der Steuersenkung kamen dabei dem reichsten Prozent der Bevölkerung zugute. Dafür wurden die Steuern für die Mittelschicht langfristig erhöht, um die insgesamt zwei Billionen Dollar teuren Steuersenkungen für hohe Einkommensschichten und Konzerne zu gegenfinanzieren. Außerdem stieg die Staatsverschuldung deutlich an. Für über die Hälfte der Amerikaner stieg die langfristige Steuerlast, während sie für hohe Einkommensschichten sank.“

        Ist immer gut, wenn man die Steuerlast einfach nach unten verteilt. Also … außer man ist halt kein Millionär oder Milliardär oder Unternehmen … und muss irgendwie schauen, wie man über den Monat kommt.

    • ähhh … nein …

      „Am 7. April 2017 ließ Trump in einer Abkehr von seiner bisherigen Zurückhaltung im syrischen Bürgerkrieg 60 Tomahawk-Marschflugkörper nach Syrien abfeuern“

      „Am 6. Oktober 2019 teilte Trump, entgegen dem Rat von Vertretern seines eigenen Verteidigungsministeriums und seines Außenministeriums, dem türkischen Staatspräsidenten Erdoğan telefonisch seine Billigung des Einmarsches der Türkei in Nordsyrien mit.“

      „Trump erhöhte die Anzahl von US-amerikanischen Drohnenangriffen im Vergleich zu seinem Vorgänger Obama deutlich. Insgesamt wurden in Trumps ersten zwei Amtsjahren mehr Drohnenangriffe durchgeführt als in Obamas acht Jahren insgesamt. Zugleich verbot Trump dem US-Militär, die Opferzahlen amerikanischer Luftschläge zu veröffentlichen – Obama hatte solche Veröffentlichungen seinerzeit vorgeschrieben.“

      „Kurz vor Ende seiner Amtszeit beschloss Trump, die Huthi-Rebellen im Jemen als Terrororganisation einzustufen. Damit einhergehende Sanktionen für Geschäfte mit den Huthi erschwerten die Auslandsüberweisungen und Lebensmittellieferungen an die jemenitische Bevölkerung, deren Armut bzw. Hungersnot spätestens mit der Militärintervention im Jemen begann.“

      Und dann wäre da noch der Wirtschaftskrieg gegen China, Waffenlieferungen in Hotspots, die eskalative Israel-Politik und die Lobhudelei für Putin.

  13. Meine erste Entscheidung – deaktivierung meines Twitter Accounts mit Löschung nach 30 Tagen.

    • Wolfgang D. says:

      Ja, wie bei den Whatsappern.
      ROFL, dieses Mastodon ist ja noch zensierender, weil jeder lokale Anbieter seine eigenen Regeln aufstellt. Wie gehabt, löscht man einfach vorsorglich nach Michels Hausrecht (Lust und Laune, eigenem Geschmack). Die totale Zersplitterung, wie bei den drölf ungenutzten Messengern hier.

      Da wartet man besser, was der Herr Musk künftig veranstaltet. An die jeweils regionalen Gesetze muss er sich ja genauso halten. Egal wie weit er manchmal sein Maul aufreisst, im zurückrudern hat er Übung, schon jetzt nach den ersten neuen Tweets.

  14. Ashley Allison von CNN bringt es eigentlich auf den Punkt: „Twitter ist schon wichtig, aber wir sollten nicht vergessen, das Twitter nicht die Meinung des ganzen Landes repräsentiert und die die Twitter oft nutzen, sind ziemlich unnormale Leute.“

    • Wichtig? Aber nur weil es eine hohe Reichweite hat.
      Sonst sehe ich keinen echten „Nutzen“ in dem Ding.

  15. Schon lange auf Mastodon unterwegs……. Nur noch sehr wenig auf Twitter.

  16. Ich habe echt lange überlegt, ob ich mich jetzt auch noch auf eine Diskussion einlassen soll, die von What-Aboutismem umd gejammere geprägt ist: „die armen Rechten werden viel schlimmer behandelt wie die bösen Linken“… „aber Trump hat doch auch tolles Sachen gemacht“… „aber hier, aber da“.

    Elon Musk hat mehr als einmal bewiesen, dass es ihm egal ist, was mit den Gesellschaften auf dieser Welt passiert, solange es seinem persönlichen Vorteil dient.

    Und Resümee des Kauf ist nichts weniger, als dass ein schwer zu kontrollierendes Social-Media-Unternehmen nun in der Hand EINER PRIVATPERSON ist: kein Kontrollgremium wie ein Aussichtsrat mehr und den Zugriff auf Milliarden Nutzen, deren Daten und deren Posts.

    Wer annimmt, dass Musk das nicht opportunistsch für seine persönlichen Macht- und Gewinnansprüche nutzt, der ist naiv, nein: dumm und ignorant.

    Diese Reichweite ist gefährlich! Und dass populistische Fake-News Gesellschaften gefährden, in dem Sie unmögliche einfache Lösungen propagieren und gleichzeitig jedem anderen die Schuld zu schieben, haben die letzten Jahre mehr als verdeutlicht.

    Ich für meinen Teil hoffe nur inständig darauf, dass die US-Regierung da schleunigst regulierend eingreift.

    Meinungsfreiheit ist ein Grundrecht, aber das Recht auf eine eigene Meinung beinhaltet nicht das Recht auf eine eigene Wahrheit oder das Recht, andere Personen, Institutionen oder Gesellschaften damit beleidigen, anzugreifen oder zu schädigen.

    Und wer öffentlich eine Plattform wie Twitter zur Verfügung stellt, der hat alle rechtlichen Vorgaben und Rahmenbedingungen zur respektieren und auch in seinem „digital space“ für jeden zu gewährleisten und gegenüber jedem (extern bzw. executiv überwacht und kontrolliert) durchzusetzen.

    • gut formuliert.
      Meinungsfreiheit definiert aus guten Gründen nicht die Chefetage eines Konzerns. Auch nicht, ob dort ein Ex-Präsident wieder zum Staatsstreich aufrufen sollen darf, aus „false balance“.
      Was für Elon Musk an Nr.1 steht, weiß wer genau hinsieht, wenn er agiert und wie er agiert: er selbst

    • Wolfgang D. says:

      @Carassius „Ich für meinen Teil hoffe nur inständig darauf, dass die US-Regierung da schleunigst regulierend eingreift“

      Gute Zusammenfassung. Im Grunde müssen aber alle Regierungen der Welt, wo Twitter zugelassen ist, regulierend eingreifen. Utopisch.

      „der hat alle rechtlichen Vorgaben und Rahmenbedingungen zur respektieren“
      Weshalb solche unzensierbaren Plattformen in Ländern wie China konsequenterweise verboten sind. WeChat untersteht dagegen staatlicher Kontrolle und der offiziellen Zensur, und bietet genau das was du beschreibst.

      Auf „unserer“ Seite heult man natürlich darüber, und fordert stattdessen von „unseren“ Unternehmen eine Berücksichtigung sämtlicher Nicklichkeiten bis ins Kleinste, für jedes einzelne Land. Dabei ist sowas ohne staatliches Eingreifen schlicht unmöglich, bei den höchst unterschiedlichen Gesetzen und Befindlichkeiten (wie Religionen) bis in das letzte Pfurzdorf.

      Es wird Zeit für uns Westler, die Konsequenzen unseres bisherigen Handeln auszubaden. Musk lächelt und nutzt nur die Schwächen vom System aus, wer will es ihm verübeln? Wer Twitter reguliert, der bekommt halt keine Akkufabrik, oder den Hyperloop, oder SatInternet.

  17. Twitter hat doch zum Schluss sogar gebettelt, dass sie von Elon Musk übernommen werden, anstatt den Deal aufzukündigen.

    Wer Wirtschaftsnachrichten liest, der weiss auch, dass Twitter seit 15 Jahren nur Verluste schreibt und Investorengelder verbrennt. In letzter Zeit zogen immer mehr Investoren den Stecker, Aktienkurs sank und man hatte die nächsten 2 Jahre nicht überlebt. Ähnlich sieht es bei Snap aus.

    Der einzige Social-Media Dienst der Geld verdient ist Meta und selbst dort gehen Umsatz und Gewinn zurück, da instagram Nutzer verliert und Konkurrenz durch neue Dienste wie BeReal, Tiktok und Truth Social etc entstehen..

    Dazu kommt die beschränkte Reichweite im privaten Bereich bei Twitter. 1 Prozent Marktanteil bei Erwachsenen und max. 5 Prozent bei Jugendlichen.

    Dazu bevorzugte Nutzung von exponierten Gruppen wie PR Managern für Kampagnen, Politiker, C Promis und Journalisten.

    Die Nutzerbasis ist einfach zu gering, dass hat Musk bereits festgestellt und will sie erweitern. Dann noch das Problem mit bots und Fake Accounts.

    Zum Schluss noch zu hohe Fixkosten beim Personal. Da müssen 75 Prozent gehen.

    • Wolfgang D. says:

      @Franky „Dazu kommt die beschränkte Reichweite im privaten Bereich bei Twitter. 1 Prozent Marktanteil bei Erwachsenen und max. 5 Prozent bei Jugendlichen“

      Das ist nur für Datenabgreifen für Werbende interessant, nach glaubwürdigen Aussagen ist Twitter die Nr.1 Meinungsplattform in der westlichen Welt. Von daher finde ich die Idee von Musk, quasi Twitter Ausbau als unser Analogon zu WeChat, als erfolgversprechend. Da werden alle Privatleute angesprochen.

      Als Hindernis bleiben unsere doppelzüngigen Regierenden, die das Einhalten lokaler Vorgaben (Verbote) zwar für sich selber fordern, bei anderen Regierungsformen, deren Vorgaben und Verboten dann fleissig „Zensur“ und „Unterdrückung“ kreischen. Billige Rohstoffe nehmen wir natürlich dennoch gerne von denen, für unsere blühenden Landschaften…

      Also mal schauen, wie Herr Musk künftig damit umgeht, normal steht er ja nur für Meinungsfreiheit wie es ihm selber in’s Konzept passt. Das gibt schnell Kollisionen.

    • Wolfgang D. says:

      @Franky „Zum Schluss noch zu hohe Fixkosten beim Personal. Da müssen 75 Prozent gehen.“

      Noch was. Wie soll der Dienst ohne kontrollierendes Personal die Vorgaben der Staaten einhalten? Ich sach ma, so sieht eher der übliche Weg von börsennotierten Unternehmen in den Abgrund aus. Dabei soll Twitter doch gar nicht mehr gehandelt werden, oder hab ich da was falsch erinnert?

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