Elgato Embrace: Premium-Stuhl für Kreative vorgestellt


Elgato (zu Corsair gehörend) mischt jetzt auch im Möbelbereich mit und stellt seinen ersten Stuhl vor. Der Embrace soll die Lücke zwischen günstigen Gaming-Stühlen und teuren Ergonomie-Sesseln schließen. Nach einem ersten Blick auf die Spezifikationen scheint das gar nicht mal so abwegig.

Der neue Stuhl kommt mit allem, was man von einem vernünftigen Bürostuhl erwarten kann. Die Rückenlehne besteht aus atmungsaktivem Mesh-Material, die Sitzfläche ist laut Herstellern angenehm gepolstert und vorne abgerundet. Mit an Bord sind diverse Einstellmöglichkeiten: Sitzhöhe und -tiefe lassen sich anpassen, die Lordosenstütze ist verstellbar und die Armlehnen können in vier Richtungen verstellt werden.

Die Rückenlehne lässt sich in fünf Positionen arretieren. Auch eine Kopfstütze ist dabei. Das Design ist erfreulich dezent gehalten, nur ein kleines Logo auf der Rückseite verrät die Herkunft.

Die Montage soll in wenigen Minuten erledigt sein. Elgato verspricht hochwertige Materialien wie formstabilen Schaumstoff und einen robusten Gaslift. Das klingt nach einem durchdachten Gesamtpaket für alle, die viele Stunden am Schreibtisch verbringen – egal ob beim Streamen, in Meetings oder beim Gaming. Wobei der Markt der Bürostühle mittlerweile genauso krank ist wie der der Kopfhörer – inklusive China-Gedöns.

Jeff Stegner von Elgato erklärt, dass man bewusst Features von High-End-Stühlen in eine günstigere Preisklasse bringen wollte. Der Embrace soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Für 500 Euro ist man dabei.

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22 Kommentare

  1. Ich finde den Preis für diesen Stuhl völlig in Ordnung.
    Ich hab einen Stuhl, auch um die Preislage, von Ergotopia.
    Der ist aber noch tippi toppi.
    Dieser hier gefällt mir auch sehr gut.
    Gutes sitzen darf auch was kosten.
    Also 500 sollte es einem wert sein!

    • Wert ist es mir, aber der Wert dieser Stühle, bemisst sich ganz sicher auf einen Bruchteil all dessen. Marge 500 Prozent oder so. Bisschen wie bei Kophörern, kommt mir manchmal so vor.

  2. Warum ist der nun gut für Kreative? Aufsatz für Prostatastimulation?

    • Weil weniger Kreative wie ich, die nehmen gleich einen HÅG Capisco – und damit einen RICHTIGEN Stuhl, gelle 😉

      • Den hab ich auch und langfristig finde ich ihn doch anstrengend, wenn man sich „mal hängen lassen“ will. Dafür wäre dann IKEA Markus geeignet.

      • HÅG Capisco finde ich auch cool. Mir würde es aber einfach fehlen, mich in solch einen Stuhl einfach mal gemütlich anlehnen zu können.

      • kein Elgato Control Center integriert, dass man mit den Arschbacken das Stream Deck steuern kann?

      • Naja, als „richtigen Stuhl“ würde ich den HAG Capisco nicht bezeichnen. Es ist sicher ein guter Stuhl, aufgrund seines Konzepts aber sicher kein Premium-Bürostuhl für jeden Geschmack. Man muss so ein Konzept schon konkret wollen. Premium-Bürostühle kauft man eher von Marken wie Klöber, Herman Miller, Haworth oder Haider.

        Und Jeff Stegner hat sicher recht, ich erkenne einige Elemente der Premium-Klasse wieder und das für einen recht günstigen Preis. Aber bei einem Bürostuhl ist sowohl die Ergonomie, als auch die Verarbeitung wichtig. Also nicht nur, dass ein Feature prinzipiell so aussieht. Dass es auch ergonomisch und langlebig ist, erfordert viel Erfahrung und Produktentwicklung. Und das ist eben teuer. Sehr gute Stühle werden zudem vormontiert geliefert und ermöglichen umfangreiche Konfigurationsvarianten bis hin zur Wahl der Scheuerfestigkeit der Bespannung. Aber wer nicht das letzte Quäntchen Komfort und nicht alle Konfigurationsoptionen benötigt, spart bei Elgato auch einige hundert Euro.

        Dennoch, einen Bürostuhl würde ich mir ohne Probesitzen, vor allem im Vergleich zwischen den Kandidaten, nicht kaufen.

        • Stühle muss man meines Erachtens sowieso ausprobieren und nicht nach Marke kaufen. Aber für mich ist der HÅG Capisco tatsächlich der richtige Stuhl. Your miles may vary.

  3. Diese seltsamen Kopfstützen finde ich immer sehr gruselig. Nutzt die echt jemand?

  4. Fun Fact: Bürostühle mit solchen Armlehnen haben sich bei mir immer unter dem Tisch verklemmt, wenn ich aufstehen wollte. Wahrscheinlich bin ich der Einzige, dem das passiert, aber es ist absolut unterirdisch.

    • Das passiert nicht nur Dir, ist aber ein Zeichen dafür, dass Dein Arbeitsplatz nicht ergonomisch eingerichtet ist. Denn die Armlehnen sollten auf der gleichen Höhe wie der Schreibtisch sein, damit die Unterarme fortführend flach auf den Armlehnen und dem Schreibtisch abliegen. Verklemmt sich also die Armlehne unter dem Tisch, befindet sich diese unterhalb der Tischplatte und damit nicht in ergonomischer Position.

    • Wenn du auf dem Stuhl sitzt und die Armlehne dann auf die gleiche Höhe bringst wie der Tisch, dann solltest du diese Probleme nicht mehr haben…

    • Ja, das Problem sitzt meistens vor dem Monitor. Dieses Mal mit einem falsch eingestellten Stuhl.

    • Schön auch, wenn die Finger noch dazwischen sind. Kann man nicht mitreden, solange es einem noch nicht selbst passiert ist.

  5. 500 Euro aber nichts zu lesen von einer Syncronmechanik?

  6. Okay, ich hab jetzt nochmal auf der offiziellen Seite geschaut – und ganz ehrlich, je mehr man liest, desto deutlicher merkt man, wie stark hier mit Schlagworten gearbeitet wird. Da steht viel von „ergonomisch“, „Studio-Grade“ und „alles da, wo es hingehört“, aber kaum etwas Konkretes. Keine genaue Beschreibung einer echten Synchronmechanik, sondern nur „fünfstufige Neigung“ und „verstellbare Spannung“. Das ist technisch gesehen ein einfacher Wippmechanismus, kein hochwertiges ergonomisches System, das Sitzfläche und Rückenlehne im Verhältnis bewegt.

    Auch beim Material ist das Ganze deutlich weniger „Premium“, als es klingt. Laut technischen Daten besteht der Rahmen komplett aus Kunststoff. Für einen Stuhl, der rund 500 Euro kosten soll, ist das ziemlich schwach. In dieser Preisklasse bekommt man bei Herstellern wie Herman Miller oder Steelcase schon Stühle mit Metallrahmen, ausgereifter Mechanik und nachweislich besserer Ergonomie.

    Die restliche Ausstattung liest sich ebenfalls eher durchschnittlich: Mesh-Rücken, normale Polsterung, ein paar Verstellmöglichkeiten – alles nett, aber nichts Besonderes. Und nirgends findet man Details zu Sitzhärte, Netzqualität oder Ersatzteilen. Für tägliche Nutzung über viele Stunden ist das wenig vertrauenerweckend.
    Das Marketing ist stark, aber der Inhalt dünn. Der Embrace verkauft Lifestyle – nicht Ergonomie. Wer wirklich Wert auf gutes Sitzen legt, sollte das Geld lieber in einen etablierten Hersteller investieren, bei dem Technik und Langlebigkeit im Vordergrund stehen, nicht das Creator-Image.

  7. Martin Wendel says:

    Ich wundere mich immer wieder, wie viele – wie die Lemminge – sich hinter ergonomie Vorgaben verstecken, ohne selber mündig entscheiden zu können, ob etwas für die eigene Gesundheit und Wohlbefinden gut oder schlecht funktioniert. Erogonmische Vorgaben sind z.T. veraltet und völlig überholt. Das klassische Beispiel ist die Bildschirm-Erogonomie, die vorgibt, dass dunkler Text auf hellem Hintergrund als optimale Darstellung für längerfristigen Arbeiten gilt und das bereits seit ca. 40 Jahren.
    Heute weiß man, dass dies aufgrund der Darstellungstechnologien für einige (ich schreibe bewusst nicht für alle) Menschen DER Trigger für Kopfschmerzen ist und wenn man sich kritisch damit beschäftigt, dann wird es auch fast jedem klar, dass helle Hintergründe die Qualität von Scheinwerfern hat, in die das Auge mitunter viele Stunden blickt. Nun wird auch klar, warum immer mehr Betriebssysteme und Anwendungen einen Dark Mode anbieten (zum Glück auch schon seit ca. 20 Jahren). Ein befreundeter Augenarzt, der sich intensiv mit diesem Thema beschäftigt hat, hat dies auf dem Punkt gebracht: In den Kreisen die für diese Vorgaben verantwortlich waren, hat man irgendwann erkannt, dass diese „Positiv-Darstellung“ (dunkler Text auf hellem Hintergrund) auf bestimmten Medien (z.B. Papier) vorteilhaft ist, aber auf Monitoren durch aus (er hat es so bezeichnet) Gift für die Augen & dem Kopf sein kann. Es traut sich heute nur niemand mehr diese Fehl-Empfehlung zu korrigieren, weil man fürchtet, dass es zu einer großen Klagewelle führen würde.

    Für mich habe ich schon vor vielen, vielen Jahren gemerkt, dass eine Negativ-Darstellung (das bedeutet nicht, dass ein extremer schwarz-weiß-Kontrast gemeint ist) via Dark-Mode ein deutlich entspannteres Arbeiten ermöglicht (z.B. hellgrauer Text auf dunkleren Hintergrund), als umgekehrt.

    Das nur ein Beispiel zum Thema Ergonomie. Ähnlich verhält es sich mit dem Sitzen. Kein Mensch auf der Welt kann und soll 8h/Tag in dieser Sitzposition verbringen, die in ergomomischen Anleitungen häufig vorgegeben wird. Heute wird empfohlen seine Sitze – besser noch Steh – Position, häufig zu verändern.
    Sessel wie der HAG Capisco mögen erst einmal positiv ausschauen, aber viele merken, dass dieser Stuhl „anstrengt“. Das ist nicht der Sinn eines Arbeitsgeräts. Soll nicht heißen, dass Anwender diesen Stuhl meiden sollen, aber es bedeutet auch nicht, dass dieser Stuhl für alle passen wird!

    • Lustigerweise sind weder der Dark- noch der Light-Mode für sich die Lösung, sondern die Kombination. Je nach Lichtverhältnissen ist entweder das eine oder das andere besser für die Augen. Zudem ist „Weiß“ nicht gleich „Weiß“, da es hier sehr viele Abstufungen gibt (Gamma, Helligkeit etc.).

      Ähnlich verhält es sich mit den Stühlen: was für den einen bequem ist, kann für den anderen anstrengend sein und umgekehrt. Deshalb muss man immer wieder schauen, was für einen selbst am besten ist.

      Von Modewörtern, die nur als Verkaufsargument dienen, sollte man sich nicht beeinflussen lassen. Der Begriff „ergonomisch“ ist nicht geschützt, d. h. alle Hersteller können ihre Stühle so beschreiben, auch wenn es nur ein Holzpflock mit rostigen Nägeln ist.

  8. Da fehlen aber wichtige Daten wie Sitzbreite und -tiefe, Einstellbereich der Sitzhöhe, Maximalgewicht des Benutzers etc.

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