elementary OS 6 erschienen: Auf Ubuntu basierend, an macOS erinnernd

elementary OS 6 ist erschienen. Darüber berichteten wir ja schon einige Male. Eine auf Ubuntu basierende Linux-Distribution für alle, die es etwas schicker mögen. elementary OS ist so konzipiert, dass es einfach zu bedienen ist, Nutzern keine Steine in den Weg legt und diesen nicht die schweren Entscheidungen überlässt. Gleichzeitig soll es Anwendern die Möglichkeit geben, die Kontrolle über ihre eigenen Geräte und Daten zu übernehmen. elementary OS 6 bringt nun auch einen Dark Mode und andere Stile mit. Der neue visuelle Stil ist direkt auf dem Willkommensbildschirm oder jederzeit unter Systemeinstellungen > Desktop > Erscheinungsbild verfügbar.

Man habe außerdem 10 neue Akzentfarben zu elementary OS hinzugefügt, die sich auf alles auswirken, von vorgeschlagenen Aktionstasten und Schaltern bis hin zu Textauswahlfokusstilen – und die neue automatische Akzentfarbeneinstellung wählt eine Akzentfarbe aus dem aktuellen Hintergrundbild aus. elementary OS 6 ist die bisher am stärksten anpassbare Version, die es Nutzern ermöglicht, den Look komplett zu verändern.

elementary OS 6 nutze auch aktuelle Sandboxing-Technologie, um Datenschutz und Sicherheit auf technischer Ebene zu gewährleisten. In OS 6 werden alle AppCenter-Anwendungen jetzt als Flatpaks verpackt und verteilt, ein modernes Containerformat, das die Anwendungen voneinander und von Ihren sensiblen Daten trennt. Mehrere Standardanwendungen von elementary OS werden jetzt ebenfalls als Flatpaks verteilt.

Darüber hinaus nutzt elementary OS 6 sogenannte Portale, damit Anwender die Kontrolle darüber behalten, wie Apps miteinander und mit Nutzerdaten interagieren. Apps müssen explizit eine definierte Berechtigung beantragen, um z.B. Zugriff auf Dateien zu erhalten oder andere Apps zu starten. Eine neue Ansicht „Berechtigungen“ in Systemeinstellungen > Anwendungen zeigt alle von Apps angeforderten Berechtigungen an und gibt Nutzern die Möglichkeit, diese zu überschreiben oder zu widerrufen.

Multitasking View

Eine der wichtigsten Neuerungen für Benutzer von Touchscreens und Touchpads sei laut der Entwickler die neue Multitouch-Unterstützung in elementary OS 6. Wenn sie mit drei Fingern nach oben wischen, öffnet sich die Multitasking-Ansicht, in der offene Anwendungen und Arbeitsbereiche angezeigt werden. Ein Wischen mit drei Fingern nach links oder rechts schaltet nahtlos zwischen den dynamischen Arbeitsbereichen um, sodass man noch schneller zwischen Aufgaben wechseln kann.

Die hier erwähnten Dinge sind nur ein sehr kleiner Ausriss – denn das Team hat da wirklich viel Neues drin. Von daher verweise ich einmal gerne auf den Blogbeitrag der Entwickler und auf die Hauptseite, auf der man das 2,2 GB große Paket für ab 0 Euro herunterladen kann.

Obwohl es keine strikten Systemanforderungen gibt, empfehle man für die beste Nutzererfahrung dennoch mindestens die folgenden Systemspezifikationen:

  • Aktueller Intel i3 oder vergleichbarer 64-Bit Dual-Core Prozessor
  • 4 GB Arbeitsspeicher
  • Solid State Drive (SSD) mit 15 GB freiem Speicherplatz
  • Internetzugriff

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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44 Kommentare

  1. Ich sage mal, top! Aber bei Linux ist das bei mir wie mit einem gerooteten Android.
    Alle paar Tage wird es neu installiert und eine neue Distro getestet. Am Ende landet man eh wieder bei Windows

    • Bei Windows landet nur wieder der, der keine Geduld hat sich mit Linux zu beschäftigen, um die Vorteile zu erkennen (oder die Gamer)

      • Geduld ist nicht immer der Flaschenhals. Es könnte auch Zeit und/oder vorhandene Software sein.

        Beispiel: Viel beschäftigter Familienvater (-mutter), hat nich genug freie Zeit um Linux für seine Bedürnisse anzupassen bzw. ein neues OS zu lernen. MacOS oder Windows sind bekannt und einfacher zu handhaben.
        Beispiel: Person braucht MS-Office um mit anderen Personen zu kooperieren. Die Web Version reicht oftmals vom Funktionsumfang her nicht aus, es muss die Desktopsoftware sein.

        • Dann installiert man Ms Office via lutris(Wine) oder Crossover. Oder mann benutzt libreoffice etc..

          • Ja, funktioniert genau bis zum nächsten Office Update. MS Office ist schon auf Windows und Mac unzuverlässig genug, da brauch ich nicht noch Wine dazwischen. Und LibreOffice etc. sind eben keine echte Alternative, vor allem nicht in Office365 Schuppen.

            Halb Offtopic: Ich mag Linux wirklich, aber am Desktop hingt es imho zu sehr hinterher. Hab heute zwei Distros ausprobiert (Manjaro Gnome und Elementary OS), bei beiden wären unmittelbar nach der Installation und der Updates Nacharbeiten nötig gewesen. Manjaro öffnet Dash to Dock Settings nicht und Elementary OS rebootet nicht (Schwarzer Bildschirm). Natürlich lässt sich das lösen, aber wenn es schon nach einer frischen Installation mit sowas daherkommt, was kommt dann in Zukunft? Sorry, weder Nerv noch Zeit dafür. Hardware: Thinkpad t450 btw.

            • LOL. Sorry du testest Manjaro (Rolling Release) welches nicht für seine Stabilität bekannt ist und ein 1 Tage alte Version von ElementaryOS6 auf Stabilität…

              Wenn für dich die Out of Box Erfahrung wichtig ist würde ich mit deinem Thinkpad auf Fedora schauen (Kooperation mit Lenovo) oder Pop!OS/ Ubuntu.

              • Wo steht, dass ich auf Stabilität getestet habe? Ich erwarte nicht, dass Manjaro superstabil läuft, aber wenn ich bei einer frischen Installation gleich zum reparieren anfangen muss, bin ich raus. Genauso bei Elementary.

                Ubuntu und Fedora sind fein, keine Widerrede von mir. Haben aber trotzdem kein MS Office und diverse andere Software.

                • ich hab mit meinem Thinkpad keinerlei Probleme, kenne daber Dein Problem mit meinem MiniPC im 1l Gehäuse.
                  Ja, ist nervig, wenn man einen Bootparameter setzen muß, aber der Dell, der HP, der Asus und auch der 1l Rechner oben unter Win 11 sind ein KRAMPF.
                  Dell mag den Drucker nicht, HP das WLAN nicht, Asus kennt die Netwwerkkarte nicht und der 1l Rechner schreit mich an, ich müsse ein Update einspielen. Das darf er dann auch, nachdem die Arbeit erledigt ist, dann rappelt der ein paar Stunden , stellt fest, er könne das nicht installieren, rappelt wieder ein paar Stunden und beim nächsten Start meckert er wiederundwiederundwiederundwieder.
                  „ber wenn ich bei einer frischen Installation gleich zum reparieren anfangen muss, bin ich raus. “
                  Wäre ich ja gern, aber die Nutzer:innen der o.g. Rechner meinen, noch WIN zu brauchen und ich bin deren Admin in der Freizeit – dafür gibt’s dann immer Pizza, Grillgut oder Kuchen, also noch so gerade akzeptabel- auch wenn ich es nicht zum Laufen kriege…

            • Hilti – 13. August 2021 um 00:41 Uhr
              „Office 365 läuft im Browser, egal welches OS.
              Damit ist auch Outlook kein Ausschluss Kriterium mehr.“

              Nie O365 benutzt, aber so las ich das auch.
              Was funktioniert da nicht unter Linux?

          • Ich finde es super aufwändig irgendwas zu installieren. Ich bin es eben gewöhnt bequem auf Install.exe zu klicken. Dazu erscheinen immer Mal irgendwelche Fehlermeldungen die mir absolut nicht weiterhelfen. Linux ist und bleibt einfach ein Nischen OS da es nicht ausreichend Benutzerfreundlich ist

            • Das ist doch eher genau andersherum? Bei Linux installiert man aus Repositories (für Anfänger auch easy mit GUI). Die install.exe erstmal im Internet suchen zu müssen und sich dann noch durch jede Menge Installationsschritte klicken – das ist doch viel mehr Aufwand? Und was für Fehlermeldungen meinst du?

            • AppImage unter Linux funktioniert genau so (mit dem Unterschied das die Anwendungsofort startetund nicht installiert werden muss) 😉

              Aber gut für viele hat sich Linux so ins Gedächtnis gegraben, dabei hat sich soviel getan die meisten Anwender bräuchten nicht mal mehr die Konsole zu bemühen.

        • Linux (Ubuntu oder Suse) hat viel mehr mit Windows zusammen, als MacOS, was die GUI und Bedienung angeht.

          Ich benutze seit Jahren hauptsächlich Linux (Ubuntu), aber halt nur weil ich Software Entwickler bin und für bestimmte Sachen Linux brauche.

          Auch habe ich seit über 10 Jahren einen Mac und benutze dort macOS.

          Nach wie vor finde ich aber Windows (ab 7) das bessere Betriebssystem, was die GUI, die Stabilität, die Kompatibilität angeht und insgesamt.

          Für Server mag Linux besser sein, für Designer und Musiker vielleicht das MacOS, für alle anderen ist Windows besser geeignet.

      • FriedeFreudeEierkuchen says:

        … oder der, der Soft- oder Hardware braucht, die unter Linux nicht läuft 😀
        Ich würde sehr gerne Windows den Rücken kehren und zu Linux wechseln. Mir fehlen noch ein paar essentielle Dinge. Ich achte schon eine Weile beim Neukauf auf Linux-Kompatibilität. Z.B. müsste es eine Kehrtwende bei Affinity geben. Bisher weigern sie sich, einen Linux-Port zu machen.
        Windows in einer VM unter Linux ist für mich Unsinn. dann muss ich zwei OS pflegen.

        • „Windows in einer VM unter Linux ist für mich Unsinn. dann muss ich zwei OS pflegen.“
          Nein, so lange Sie ihre Windows VM offline lassen (sorry, falls ich eine nur-Win-Anwendung übersehe die ums Verrecken online muss).
          Windows installieren, Anwendungen installieren/konfigurieren, Snapshot erstellen (bereits das macht VMs mMn der nativen Installation überlegen), arbeiten.

          Da Sie eine VM nutzen muss sie auch Hardwarekompatibilität wenig interessieren, wenn sie den Host austauschen/erneuern.

    • Bin bei ZorinOS hängen geblieben. Sehr simpel mit einsteigerfreundlicher UI in Windows-Optik. Hätte es selbst nicht geglaubt, aber nach ein paar Tagen umgewöhnen will ich bei ZorinOS bleiben. Am Dienstag kommt die Version 16 raus, kann es jedem empfehlen zu testen (aber auch noch bis dahin zu warten).

    • Mmmh muss nicht unbedingt sein. Es kommt drauf an, was man machen will.
      Für den Otto-Normalverbraucher sollte es meist ausreichen. Office-Programm gibt es (LibreOffice, Softmaker Office, OnlyOffice), vernünftige E-Mail Clients und Browser auch und da das meiste heute eh übern Browser läuft, kann man Linux ruhig nutzen. Ich sag mal: 90 Prozent der Leute würden klar kommen, weil sie nur den Browser und vielleicht mal ein Schreibprogramm nutzen.

      • Läuft hier so. Im Privatbereich low endig und glücklich mit Linux unterwegs. Und die Systemeinstellungen sind in Windows komplizierter:-)

  2. Ich finde das Betriebssystem auch sehr schön. Leider scheinbar nicht mit Parallels Desktop auf nem M1 Rechner kompatibel.

  3. Yeah, endlich! Direkt runter geladen und teste es erstmal. Nutze elementaryOS seit ein paar Jahren und freue mich schon auf v6

  4. Hab es mir gleich zum Release runtergeladen und installiert. Am AppCenter muss noch etwas gepfeilt werden, sonst ist es echt top. Das Design ist schick und das System läuft stabil. So muss das.

    • FriedeFreudeEierkuchen says:

      Wie laufen Updates? Haben die ein eigenes Repo oder hängt man direkt an den Ubuntu Quellen?

      • Blacky Forest says:

        Es werden die von Ubuntu genutzt und mit eigenen ergänzt.
        Leider hat Version 6 sehr lange auf sich warten lassen, Version 5.2 (?) war noch Ubuntu 18, und für einige dadurch veraltet (habe die Foren durchstöbert).
        Habe dadurch selbst wieder zu Ubuntu gewechselt

  5. Elementary OS 6 scheint mir maßgeschneidert für Leute die den Look and Feel von MacOS auf einem PC möchten.
    Für Umsteiger von Windows halte ich es für völlig ungeeignet.
    Alleine die Touch und Gesten -Lastigkeit wirkt auf mich abschreckend.
    Wer wirklich Linux will, kann z.B. Mint in Betracht ziehen, und und und…

    Office 365 läuft im Browser, egal welches OS.
    Damit ist auch Outlook kein Ausschluss Kriterium mehr.

    • Outlook ist auch so kein Problem mehr. Es gibt mit Hiri eine super Software, die Exchange kann und alles synchronisiert, was Outlook zu bieten hat. Ansonsten gibts noch Davmail, mit dem Exchange-Server per Gateway in IMAP- und Caldav-Protokolle umgewandelt werden können.

  6. Habe es für meine Mutter auf einem alten Notebook installiert. Läuft super, erklärt sich alles von selbst, hat alles an Board und ist zudem schön designt. Kann ich nur empfehlen. Lasst den Entwicklern ein paar Euro da für ihre Arbeit.

    • Oh?
      Oben werden die „Systemanforderungen“ als ’naja, halbwegs aktuelles System‘ beschrieben.
      Auf welcher Hardware (insb. CPU, RAM – alternativ: wie alt?) läuft das bei Ihrer Mutter?

      • Ist glaube ich noch Version 5, um ehrlich zu sein. War lange nicht mehr dort, zum aktualisieren. Da läuft das aber TipTop. Habe ihr das schon recht früh installiert (keine Ahnung ab welcher Version) und auch Updates etc. liefen immer problemlos durch. Von allen ausprobierten, lief Elemenatry damals übrigens am besten was Zuverlässigkeit und Performance betraf. Hatte davor immer Ubuntu genutzt, aber das wurde mir irgendwann zu aufgebläht.

        Hardware kann ich aus dem Kopf nichts sagen. Aber höchstens ein alter Dual-Core und maximal 512MB Ram.

      • Also ich hab einen zehn Jahre alten Laptop und darauf läuft es super.

  7. Krieg es mit Parallels nicht installiert (kein M1!). No default ui or configuration found

  8. Das wäre eigentlich was für meinen alten Mac mini mit Intel Core Duo. Allerdings hat der nur 2 GB RAM. Vermutlich ist das alles nicht mehr ausreichend für elementary OS 6. Hat es schon mal jemand versucht?

    • Ich habe derzeit die Vorgängerversion (zu einem Update bin ich bisher nicht gekommen) auf meinem alten Late 2006 Core 2 Duo mit 4 GB installiert. Das geht noch ganz gut, aber weniger Leistung sollte es (so mein Gefühl) dann nicht mehr sein.
      Bei der Installation auf so alten Macs ergibt sich weiterhin die Besonderheit, dass man dort ein 32 Bit Uefi (trotz 64-Bit-Betriebssytem) hat, was Anpassungen an dem Installationsmedium erforderlich macht (diese sind inzwischen für 64-Bit Uefi ausgelegt). Dazu finden sich aber Tipps und Anleitungen im Internet,

  9. Möglicherweise lässt dein Augenlicht nach? Es sieht ziemlich haargenau so aus. Fenster schließen oben links, Look & Feel ist schon sehr genau bei Mac abgekupfert.

  10. Schick
    Ist der Desktop eher wie von Gnome und man kann dort nichts ablegen oder ist das eher wie KDE (und Win), wo an den Desktop zumüllen kann.
    Das Gnome Bedienmodell kommt mir extrem entgegen, mit KDE werde ich einfach nicht warm, die nächste Installation wird wieder Gnome… oder vielleicht auch elementary??

  11. Wer das ein oder andere Linux mal ausprobieren möchte, pendrivelinux.com, es können super viele Distros auf USB Stick installiert werden und von dort portable genutzt werden, oder halt auch installiert.
    Hatte davon hier noch nicht gelesen, oder zumindest in dieser Beitrag nicht (oder überlesen, dann sorry)

  12. Habe ElementaryOS in den letzten Jahren immer mal wieder probiert und hatte jedesmal an Tag 1 schon wieder ein anderes Problem, was ich mit Ubuntu nicht hatte. Ist mir zu nervig. Nutze Linux-Distros (Debian, CentOS, AmazonLinux usw.) schon seit 15 Jahren auf Server und teils aufm Desktop.

  13. Habe elementary getestet und frage mich, woher der Hype kommt. Das OS sieht zwar nett aus, aber es wurde einem schwer gemacht, Programme zu installieren. Zudem hatte ich Schwierigkeiten bei der Installation. Hatte nachgeforscht und festgestellt, dass ich wohl kein Einzelfall bin, siehe die Bewertungen auf DistroWatch (Schnitt 7,1).

    Auf DistroWatch war auf der Startseite eine Meldung vom neuen ZorinOS 16, was mit einer 8,5 Bewertung etwas Hoffnung gemacht hat und ich war auch angetan von dem Aussehen (8 vorkonfigurierte Aussehen, u.a. MacOS, Windows 10 und Windows 11). Das Software-Center ist dank FlatHub gut bestückt und das System läuft bisher super. Nur eine einfache Wireguard-VPN-Implementierung fehlt.

    Wie sind eure Erfahrungen mit Elementary oder ZorinOS?

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