eero 7 Pro im Test: Kleiner, günstiger und ausreichend

Im Februar 2025 hat das Amazon-Unternehmen eero seine Wi-Fi 7-Produktpalette deutlich ausgebaut. Neben dem bereits Ende 2023 vorgestellten Eero Max 7 sind nun auch die Modelle Eero 7 und Eero Pro 7 erhältlich. Diese Erweiterung macht die neue WLAN-Generation für unterschiedliche Nutzergruppen zugänglich.

Die technischen Unterschiede zwischen den drei Modellen sind beachtenswert, allerdings nicht für jeden Anwender. Das Einstiegsmodell Eero 7 arbeitet als Dual-Band-System mit 2,4 GHz und 5 GHz. Es erreicht Geschwindigkeiten von 1,8 Gigabit pro Sekunde bei kabelloser und 2,3 Gigabit pro Sekunde bei kabelgebundener Verbindung. Die Ausstattung umfasst zwei 2,5-Gigabit-Ethernet-Anschlüsse.

Der Eero Pro 7 bietet als Tri-Band-System zusätzlich das 6-GHz-Band. Die Übertragungsraten steigen auf 3,9 Gigabit pro Sekunde drahtlos und 4,7 Gigabit pro Sekunde kabelgebunden. Die Ethernet-Ports unterstützen 5 Gigabit. Das ältere Spitzenmodell Eero Max 7 nutzt ebenfalls drei Frequenzbänder, verfügt aber über eine 4×4-MIMO-Konfiguration für 5 GHz und 6 GHz. Die maximalen Geschwindigkeiten betragen 4,3 Gigabit pro Sekunde drahtlos und 9,4 Gigabit pro Sekunde kabelgebunden. Die Ausstattung umfasst zwei 10-Gigabit- und zwei 2,5-Gigabit-Ethernet-Anschlüsse.

Die Reichweite beträgt beim Eero 7 und Pro 7 jeweils 186 Quadratmeter pro Einheit, beim Max 7 sind es 232 Quadratmeter. Mit drei Geräten lassen sich entsprechend bis zu 557 beziehungsweise 697 Quadratmeter abdecken. Alle drei Modelle fungieren als Smart-Home-Zentrale mit Matter-Controller, Thread Border Router und Zigbee-Unterstützung.

Die Verwaltung erfolgt über die Eero-App, die eine automatische Konfiguration vornimmt. Erweiterte Funktionen wie Werbeblocker oder Webfilter sind kostenpflichtig über das Eero-Plus-Abonnement verfügbar. Im Bereich des Smart Home läuft die Verknüpfung über euer Amazon-Konto und die entsprechende App, hier können dann Geräte mit Hub-Voraussetzung angedockt werden. Ob das sinnvoll ist, dürft ihr entscheiden.

Bei Philips Hue setze ich lieber auf die externe Bridge, die erlaubt mehr Einstellungen und Firmware-Updates, nicht anders sieht es bei meinen Aqara-Sensoren aus, die über die Hersteller-Bridge an Apple Home durchgereicht werden, das funktioniert bei der Amazon-Einbindung nicht.

Die neue Multi-Link-Operation von Wi-Fi 7 ermöglicht allen Modellen die gleichzeitige Nutzung mehrerer Frequenzbänder für verbesserte Geschwindigkeiten. Die Systeme sind zudem abwärtskompatibel zu älteren Eero-Geräten, wobei dann entsprechende Geschwindigkeitseinbußen in Kauf genommen werden müssen. Die physischen Abmessungen unterscheiden sich auch. Der Eero 7 misst 130 x 64,1 Millimeter, der Pro 7 180,4 x 146,4 Millimeter und der Max 7 221,9 x 183,9 Millimeter. Pro 7 und Max 7 sind als Standgeräte konzipiert, während der Eero 7 dem flachen Design früherer Modelle folgt.

Nachdem ich den Max 7 getestet habe, konnte ich mir auch einmal den Pro 7 anschauen. Der Max 7 kam in meinem Test größtenteils gut weg, musste sich aber die Frage gefallen lassen, wo eero das Gerät bei diesem Preis überhaupt selbst sieht.

Wie hat sich das Ganze im normalen Alltag ausgewirkt, wenn keine Nischen-Konfigurationen zum Einsatz kommen? Je nach Bauweise eurer Wohnung oder dem Haus unterscheiden sich die Leistungseckdaten sicherlich. Geschwindigkeitstest auf WLAN-Basis wären vermutlich Quatsch, da ich beispielsweise in keinem Keller testen kann, eine andere Bauweise hier habe als ihr – und die Wände sind auch immer so ein Ding.

eero 7 Pro gegen 7 Max (rechts) im Größenvergleich

Feststeht allerdings, dass ich bisher immer locker 3 Satelliten hier einsetzen musste im Test. Unter Umständen zu beachten ist, dass einer davon am Haupt-Router hängen muss, dann hat man allerdings Bridging oder Double-NAT. Hat man das erledigt, kann es losgehen.

Die eero-App sorgt dafür, dass man damit eigentlich in 5 Minuten durch ist. Doch hier muss ich schon vorab hereingrätschen, denn bei eero ist alles wie immer. Man hat die gute Ausstattung, aber eine in der Grundausstattung überschaubare Software, hier einmal Bilder, die ich im Rahmen meines Max-7-Tests angefertigt hatte.

Screenshot über diesem Absatz: Erste Einrichtung. Auswählen der Verbindungsart, wer Smart Home nutzen möchte, muss das über die Verknüpfung zu Amazon Alexa machen, Zigbee, Thread und Matter sind an Bord. Schon während der Einrichtung der Hinweis, dass mehr Funktionen kosten.

Die Router von eero bieten einige Softwarefunktionen nur gegen einen Aufpreis an. Sprich: Funktionen hinter einer Bezahlschranke. eero Plus heißt der Spaß seit Ende 2022 und er kostet euch zum Gerätepreis noch einmal 110 Euro im Jahr, bzw. 11 Euro im Monat. Allerdings kann man jenen zum Start 30 Tage lang testen. Letzten Endes werden Menschen, die ab und zu etwas im Netzwerk, bzw. der App machen, häufig gegen die Bezahlschranke rennen. Die Übersicht zu eero Plus gibt es hier. DDNS kostet extra, Contentfilter, App-Blocking und noch mehr. Zugegeben, man bekommt 1Password oder auch VPN by Guardian dazu, aber so etwas muss man auch brauchen und wollen. Ich hätte gerne einen Router ohne Abo.

So bleibt: Die App – ganz ohne Premium-Funktionen – bietet den Umfang, um sein Mesh-Netz komfortabel zu verwalten, ein Gast-WLAN einzurichten, Geräte umzubenennen, einzelne Geräte zu blockieren, Internetgeschwindigkeiten einzusehen und Protokolle zu erstellen.

Praxistest: Amazon ruft bis zu 186 Quadratmeter Abdeckung aus. In meinem Haus völliger Humbug. Ich habe zum Test mal meine FRITZ!Box mit dem eero verglichen und bin messend in die oberen Etagen gelaufen. Nun ja, in der ersten Etage wäre der eero mit schwankend 20 MBit/s, die ankommen, schon disqualifiziert gewesen. Das schafft auch meine FRITZ!Box, die ich für vergleichsweise »kleines Geld« auch noch einmal mit dem Repeater Mesh-technisch erweitern kann. Ich benötigte beim Test des Max 7 schon mehr Geräte, denn die ausgerufene Fläche ist anscheinend der beste Fall.

Wenn ihr ein Haus über mehrere Ebenen habt, so ist schon zu empfehlen, auf jeder Ebene einen Satelliten zu haben. Klar ist bei mir unterm Dach WLAN verfügbar gewesen, wenn eine Ebene darunter ein Eero 7 Pro stand – aber es ist teilweise sehr lahm. Ein Problem, was es beim Max 7 allerdings auch gab.

Hat man mehr eeros im Haus, so läuft das Ganze recht gut. Und da bin ich ehrlich: Bei der normalen Anwendung, bei guter Platzierung, da wird man auch nicht großartig den Unterschied zwischen dem 7 Pro und dem Max 7 merken. Gerade heutzutage dürfte bei vielen das Gebotene in Bezug auf die LAN-Anschlüsse reichen. Ja, auf dem Papier stehen beim Max 7 kabelgebundene Geschwindigkeiten von bis zu 9,4 Gbit/s, kabellose Geschwindigkeiten von bis zu 4,3 Gbit/s und eben zwei 10-Gigabit-Ethernet-Ports (insgesamt 4 Ports) zur Verfügung.

Die beiden 5-Gigabit-Ethernet-Ports ermöglichen es dem Pro 7 kabelgebundene Verbindungen mit maximal 4,7 Gigabit pro Sekunde – und 3,9 Gigabit sind es theoretisch maximal drahtlos beim Pro 7. Macht vielleicht in manchen Umgebungen den Unterschied, in einem Haushalt mit vielen drahtlosen Geräten störte mich das aber nicht – und ich habe auch merklich keine längeren Wartezeiten großartig gehabt.

Klar, platziere ich genug eeros im Haus und binde an diesen wirklich alles per LAN an, dann wird man das vielleicht bei großen Datenübertragungen Unterschiede messen können. Doch wer macht das schon mit eero? Unternehmen würden sicher andere Lösungen einsetzen und selbst ich wäre froh, hätte ich auf jeder Etage frei LAN liegen.

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Am Ende muss ich sagen – und das war schon beim Max 7 so – dass das Netzwerk zumindest bei mir besser rennt als ein FRITZ!-Netzwerk, wobei das natürlich immer Ansichts- und Bausache ist. Für AVM spricht natürlich, dass man die Bauteile teilweise flugs und kostengünstig in eine Steckdose stecken kann und man ist „durch“ mit dem Thema. Der eero ist größer und muss irgendwo aufgebaut werden. Zudem ist er teurer, da jeder Satellit die identische Ausstattung hat.

Ich selbst kann mir nicht vorstellen, dass es wirklich viele Menschen gibt, die zum eero Max 7 greifen. Einer der Router kostet 700 Euro, für 799 Euro bekommt man dann ein Dreier-Set des Pro 7, der meines Erachtens für die meisten Haushalte reichen sollte.

Der eero Pro 7 schlug sich im Test 1a, machte keine Mucken und war super einfach zu bedienen. Wer sich keine Gedanken machen möchte, dem kann ich die top verarbeitete Hardware durchaus empfehlen, auch wenn höhere Anforderungen an ein Netzwerk bestehen. Läuft einfach. Noch einmal weise ich auf die Kostenpflichtigkeit von Mehrwertfunktionen hin, die man allerdings nur benötigt, wenn man etwas mehr mit seinem Netzwerk machen möchte.

Spezis, die zu eero greifen und nix zahlen wollen, können DDNS, Blocklisten etc. aber auch easy extern regeln, beispielsweise über Selfhosting-Dienste oder externe (AdGuard, NextDNS etc.). Interessierten rate ich aber auf jeden Fall: Wartet Sales ab, eeros sind oft im Angebot. Und wenn ihr bei Freunden und Familie ausstatten sollt, dann tun es oft auch die 6er-eeros, die sehr oft im Angebot sind. Da kenne ich einige, die die zufrieden im Einsatz haben.

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Spezifikation Details
Ethernet Zwei 5-Gigabit-Ethernet-Anschlüsse mit automatischer Erkennung, 1 USB-C-Anschluss
Prozessor 1,5-GHz-Quad-Core-Prozessor
Arbeitsspeicher 1024 MB
Speicherplatz 4 GB Flash-Speicher
Abmessungen Breite: 146,6 mm, Höhe: 180,4 mm, Tiefe: 78,7 mm
Betriebstemperatur 0 °C – 40 °C
Anforderung für die Stromversorgung 100–240 VAC, 50/60 Hz
Netzteil USB-C-Netzteil, 27 W
Bedienungs-Software iOS-/Android-App
Chipset Qualcomm Immersive Home 326 Platform
WLAN-Standards Wi-Fi 7 (IEEE 802.11a/b/g/n/ac/ax/be)
Anzahl der Funknetze 3; Triband
Unterstützte Kanäle 2,4 GHz: 20, 40 MHz; 5 GHz: 20, 40, 80, 160, 240 MHz; 6 GHz: 20, 40, 80, 160, 320 MHz
MIMO 2×2/2×2/2×2 MU/SU-MIMO
Spatial Streams 6
Kanalbreite 20, 40, 80, 160, 240, 320 MHz
Netzwerksicherheit und -dienste WLAN mit WPA2- und WPA3-Verschlüsselung
Sonstige WLAN-Merkmale Unterstützung für IPv4, IPv6, UPnP, DHCP-Reservierung und Portweiterleitung. WAN-Kompatibilität: DHCP, statische IP, PPPoE und Internet-VLAN-Tagging.
BE-Bewertung BE10800
Automatische Kanalauswahl Ja
Frequenzbandsteuerung Ja
Gerät/Profil anhalten Ja
Einfaches Teilen des Passworts Ja
Smart-Home-Hub Ja
Thread OpenThread
Bluetooth Bluetooth Low Energy 5.0
Zigbee Ja (nur als Controller)
Funktioniert mit Alexa Ja
Matter Ja (nur als Controller)
Antenne 2×2 2,4 GHz; 2×2 5 GHz; 2×2 6 GHz
Frequenzbänder ISM (2,4–2,484 GHz), U-NII-1 (5,15–5,25 GHz), U-NII-2A (5,25–5,35 GHz), U-NII-2C (5,47–5,725 GHz), U-NII-3 (5,725–5,85 GHz), U-NII-5 (5,925–6,425 GHz), U-NII-6 (6,425–6,525 GHz), U-NII-7 (6,525–6,875 GHz), U-NII-8 (6,875–7,125 GHz)
Modulationsarten OFDM (2,4 GHz, 5 GHz, 6 GHz); DSSS (nur 2,4 GHz)

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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Ein Kommentar

  1. Die Geräte verfolge ich seit ich die eero pro gekauft habe.
    Und immer noch gibt es keinen Grund meine drei Geräte auszutauschen.
    Die laufen im Bridge Modus und decken vom Keller bis zum Dach alles ab.
    Interessant dürfte es erst dann werden wenn es irgendwann mal Glasfaser bei mir gibt.
    Bei meinem normalen 250er DSL werden die alten Pro noch lange ausreichen.

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