E-Rezept jetzt auch über die AOK-App einlösbar

Ab sofort steht den 27 Millionen Versicherten der AOK die Möglichkeit offen, elektronische Rezepte über die App „AOK Mein Leben“ zu nutzen und zu organisieren. Diese App, die bereits Zugriff auf die elektronische Patientenakte (ePA) bietet, unterstützt nun auch die digitale Handhabung des E-Rezeptes. Nutzer der App können ihre ausgestellten Rezepte einsehen und haben unter anderem die Option, Medikamente direkt bei einer Apotheke ihrer Wahl zu bestellen. Die gesetzlichen Krankenkassen, einschließlich der AOK, erhielten die Möglichkeit zur Integration des E-Rezeptes in ihre Anwendungen durch das Digitalgesetz (DigiG), welches im März 2024 in Kraft trat.

Um den E-Rezept-Service der AOK zu nutzen, müssen AOK-Versicherte auf der Startseite der App die E-Rezept-Funktion auswählen, ihre GesundheitsID eingeben und der Datenübertragung zustimmen. Anschließend können sie in der „AOK Mein Leben“-App eine Apotheke in ihrer Nähe suchen, um ihr elektronisches Rezept einzulösen. Dort haben sie die Möglichkeit, das verschriebene Medikament zur Abholung vor Ort zu reservieren oder in der Apotheke einen Code in der App vorzuzeigen, der gescannt wird. Die App bietet zudem eine Übersicht über alle ausgestellten und bereits eingelösten Rezepte der letzten 100 Tage. Diese Komfort-Funktionen waren bisher nur über die gematik-App verfügbar, stehen nun aber auch den AOK-Versicherten über die App ihrer Krankenkasse zur Verfügung. Die Anmeldung umfasst alle digitalen Services, einschließlich der ePA-Nutzung.

Der im Juli 2023 eingeführte und mit Abstand am häufigsten genutzte Einlöseweg für das E-Rezept über die elektronische Gesundheitskarte bleibt auch weiterhin erhalten. Außerdem können elektronische Rezepte auch über die E-Rezept-App der gematik eingelöst werden.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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15 Kommentare

  1. Bis man da aber durch alles durch ist, dauert etwas…

  2. 1,7 Sterne im Play Store…sollte ich noch abwarten?

    Und ich nutze bereits erfolgreich die „Meine AOK“ App – warum wird das nicht gleich darin integriert, anstatt eine weitere App zu basteln?

    • Dernamenlose says:

      Die AOK und Apps ist immer so eine Sache. Die bekommen das nie richtig hin. Mittlerweile wird auch die Bonus App auslaufen und in die Haupt-App kommen. Denke das wird auch mit der App irgendwann passieren.
      Frag mich nur was die für eine IT haben das so eine große KK das nicht ordentlich hinbekommt.

      • Die Kompetenzen liegen ja auch nicht in der IT der KK selbst.
        Daher hatte die AOK schon letztes Jahr die App „AOK Mein Leben“ an Ernst&Young outgesourced.

        Und ich schätze mal das die ITler dort wie überall im öffentlichen Bereich unterbesetzt und unterbezahlt sind.
        Aber dafür ordentlich BSI Checklisten abarbeiten und dokumentieren das sie die Dokumentation ordentlich dokumentiert haben. Nebenbei wird dann an den Apps gearbeitet.
        😉

  3. Dafür funktioniert zumindest bei mir das Aufrufen der ePA nach wie vor nicht, trotz Neuinstallation der App und Neuregistrierung. Es bleibt bei der lapidaren Fehlermeldung „Es ist ein unerwarteter Fehler aufgetreten.“

  4. Wow. Wie immer hinkt die AOK hinterher xD

  5. Ich verstehe das E-Rezept irgendwie nicht. Manche Ärzte geben noch immer beleghafte Rezepte aus, da die Übermittlung des E-Rezepts verzögert stattfindet. So funktioniert offenbar das zum Arzt gehen mit anschließendem Besuch bei der Apotheke nebenan mit dem E-Rezept nicht mehr zuverlässig. Und dann sah ich kürzlich, dass eine Apotheke die E-Rezepte ausdruckt und damit die Medikamente aus dem Lager holt. So einen Medienbruch halte ich für Unsinn.

    Zusammenfassend habe ich mir das anders vorgestellt und deshalb verstehe ich die aktuelle Umsetzung nicht.

    • Das liegt dann aber an den entsprechenden Ärzten und der Apotheke.
      Bei mir läuft das Problemlos über die eRezepte App.
      Da muss nichts ausgedruckt werden.
      Und wenn der Arzt das Rezept direkt ausstellt, dann ist es auch sofort verfügbar.
      Einige Ärzte stellen aber nur ein oder zwei mal am Tag, alle Rezepte gesammelt aus.

  6. „da die Übermittlung des E-Rezepts verzögert stattfindet. So funktioniert offenbar das zum Arzt gehen mit anschließendem Besuch bei der Apotheke nebenan mit dem E-Rezept nicht mehr zuverlässig“

    Kann ich nicht nachvollziehen. Zugegebenermaßen, ich brauche zum Glück sehr selten Arztbesuche und Medikamente, aber bisher zwei mal e-Rezept eingelöst, völlig problemlos.
    Ein mal war es sogar so, das mir ein Rezept ausgestellt wurde in der Praxis und schon 10 oder 15 Minuten später stand ich in der Apotheke, da fußläufig erreichbar. Der Apother meinte noch „oh, ob das jetzt schon da ist“ – Es war da, vollkommen problemfrei.
    Bei meinem Hausarzt der andere Fall, ich habe ihn noch gefragt wie schnell das funktioniert und er hat mir versichert, unverzüglich. Sobald er das auf seinem Rechner ausstellt, wird es im selben Moment mit seiner Signatur gezeichnet und ins gematik System geschickt. In dem Fall habe ich das Rezept erst ein paar Stunden später eingelöst, aber auch da hat alles funktioniert.

    Beide male übrigens rein per Versicherten-Karte. Es wurde nichts ausgedruckt, auch kein QR Code.

    Scheint also tatsächlich mehr an der verwendeten Praxis- und Apothekensoftware zu liegen und wie die ihre Abläufe organisiert und in der Software konfiguriert haben.

    • Hallo Robert, genau beim Ablauf in der Arztpraxis liegen die Risiken für eine verspätete Freischaltung der Rezepte bzw. deren elektronische Signierung und einspeisung auf die Server, von denen die Apotheken es dann abrufen können.
      Bei mir – Arzt und Apotheke in benachbarten Häusern, also im grunde nicht mal eine Minute Fußweg merkt man die Verzögerung sofort – evtl. muß ich dann – anders als beim Papierrezept, as ja durch Stempel und Unterschrift sofort gültig war – watren oder zweimal laufen.
      Das ist m. E. der eigentliche „Geburtsfehler“ des e-Rezepts:
      es ist erst gültig wenn eine vom Arzt verifizierte Datenübertragung auf die Server des Dienstleisters Gematic erfolgt ist. Wie und wann der Artz das macht , darauf habe ich keinen Einfluß.
      Die Ärzte sollten verpflichtet werden die verordneten Rezepte sofort zu signieren und auf die Server zu übertragen und das nicht zwischenzulagern und zu „bündeln“. Nur so können patienten sich auf die gleiche sofortige und unmittelbare Gültigkeit einer Verordnung verlassen, wie das beim alten Papierrezept der Fall war.

      • „Die Ärzte sollten verpflichtet werden die verordneten Rezepte sofort zu signieren und auf die Server zu übertragen und das nicht zwischenzulagern und zu „bündeln“.“

        Darauf können wir uns einigen 🙂

        „e-Rezepts:
        es ist erst gültig wenn eine vom Arzt verifizierte Datenübertragung auf die Server des Dienstleisters Gematic erfolgt ist“

        Das MUSS ja tatsächlich auch so sein. Ohne Signatur keine Gültigkeit, sonst kann ja jeder beliebig Rezepte einspeisen und mangels Signatur kann man nicht nachvollziehen, wer das war. Ist schon einfach genug, das System durch andere Zugangswege zu exploiten (CCC hatte es doch geschafft, sich gematik Zugänge mit Signaturkarte/smartcard zu besorgen für eine nicht wirklich existente Praxis).
        Aber ja, siehe oben, die Signatur sollte immer sofort bei Ausstellung erfolgen MÜSSEN, sonst ist es ja witzlos.

  7. Was bedeutet Patientenakte? Alles was alle Ärzte über einen haben? Das wäre sogar cool.

  8. Tja, die Arzthelfer:innen sagen halt auch immer „das Rezept ist dann später auf der Karte“ – das führt dazu, dass die meisten (inkl. selbiger) wirklich denken, dass sei so. Dass die Karte nur eine Art der Zugangsberechtigung ist, versteht kaum jemand…
    Schon oft erlebt, dass wenn ich dann auf dem Handy gucke und sage „jo ist da“, dass die völlig verwirrt sind.

    • Die Arzthelfer:innen sind auch – im Normalfall – keine Techniker und erzählen nur das, was ihnen jemand bei einer Schulung gesagt hat. Oder der Arzt mal auf dem Flur zugerufen…

      Ich weiß, wenn sie interessiert wären, könnten sie das alles selbst ausprobieren und verifizieren – aber wenn sie so ein Interesse hätten, wären sie vielleicht keine Arzthelfer:innen geworden 😉

  9. Die Funktionalität habe ich getestet, bleibe aber bei der simplen E-Rezept App. Die funktioniert um Längen schneller und unkomplizierter.
    Bis die AOK App einen authentifiziert, qualifiziert und reingelassen hat und man dann noch den Bereich des e Rezept gefunden hat, ist das Rezept schon fast verfallen.
    Die Gematik App macht hingegen genau das was sie soll.
    Face ID entsperrt und man sieht sofort sein Rezept und kann es einlösen.
    Erinnerung für die Einnahme hinzufügen und fertig.
    Einfach und funktional. So sollten Apps öfters sein.

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