E-Bike-Hersteller Cowboy: Rennspiel nach Kritik in Amsterdam offline

So schnell kann es gehen. Cowboy, Hersteller von E-Bikes, hat neulich die Gamification eingebaut. Man hat unter anderem die Möglichkeit, gegen andere Fahrer anzutreten. Da gibt es unter anderem das Race, hier tritt man im 500-Meter-Sprint gegen andere an. Stellt sich raus: Das klappt alles nur so mittelgut, zumindest bei unseren Fahrrad-verrückten Nachbarn in den Niederlanden.

Amsterdams Stadträtin Melanie van der Horst kritisierte das Spiel als „unsicher“. Sie äußerte sich besorgt: „Verkehr darf nicht als Spiel betrachtet werden, und es ist äußerst verantwortungslos, Menschen zu ermutigen, in einer belebten Stadt miteinander zu konkurrieren.“ Während einer Sitzung des Stadtrats wurde das Thema intensiv diskutiert, berichtete RTL Nieuws am Donnerstag. Bürgermeisterin Halsema beschrieb das Spiel als „völlig absurd“ und beabsichtigte außerdem, Gespräche mit der Polizei und der Staatsanwaltschaft zu führen, um zu prüfen, ob die Stadt Maßnahmen ergreifen könne.

Cowboy hatte zuvor erklärt, dass Radfahrer sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten müssen und dass das Spiel an sicheren Orten „wie Parks“ gespielt werden sollte. Doch nun schrieb Cowboy-CEO Adrien Roose in einer Nachricht an Van der Horst, die Einführung des Spiels zu unterbrechen.

Die Games sind Bestandteil des Pakets für die Connect-Nutzer. Diese erhalten die Spiele per OTA-Update. Über Connect bietet Cowboy Funktionen wie „Share My Ride“, oder eine Integration für Apple Health sowie Strava an. Zusätzlich zu den Spielen spendiert man abonnierten Fahrern die Theft Alerts. Im Rahmen des neuen App-Updates gibt es zudem ein neu gestaltetes Dashbord, welches die Fahrtdaten aufbereitet.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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11 Kommentare

  1. Das ist aber auch eine selten dämliche Idee vom Hersteller…
    Denkt denn bei denen niemand nach?

    • Frag mich was der Unterschied schon seit Jahren bestehenden Bestenlisten bei Strava ist… Richtig: keine, außer dass das hier live ist und von einem „hippen“ Startup kommt – geht bei den älteren Herschafften der Politik ja garnicht…

      • Die Idee zu irgendwelchen Verkehrsmittelrennen ist, egal von welchem Hersteller totaler Schwachsinn. Da muss man kein, nach Deiner Vorturteils-Weltansicht, älterer Herr sein.

        • Sich Jemand angesprochen gefühlt? Kleiner Scherz, bitte nicht immer alles zu ernst nehmen, vor allem zum Wochenende 😀
          Aber tatsächlich kein Vorurteil, hab mir Stadtrat angeschaut:)

          Natürlich ist das Unsinn, dass sag ich ja auch garnicht. Finde es nur komisch das es nur in diesem Fall zu einer Beurteilung kommt obwohl es dergleichen in ähnlicher Form schon seit Jahren gibt (Strava, Komoot, etc…)

  2. Da müssten die sich schon die Arbeit machen, geeignete Strecken auszuwählen und im System zu hinterlegen, dann wäre es genial. Gibt in NL ja genügend Radschnellwege, wo es gerne mal 500+ Meter unterbrechungsfrei voran geht, da würde es sich doch anbieten.
    Andererseits kann man auch so Rennen mit anderen fahren, man erkennt die Leute die bei sowas mitmachen und meistens reicht ein Blick zur Kommunikation, dann macht man ein kleines Rennen und die Wege trennen sich auch schon wieder… ganz ohne Software.

    • Also wie Daimler gegen BMW in der Stadt? Die sagen ja auch, nur kleines Rennen.
      Dann sterben halt Menschen, weil sie zu schnell und unsicher unterwegs sind.

      Nichts anderes ist das „Rennspiel“

      • Es macht schon noch einen Unterschied, ob man mit 25 km/h auf dem Fahrrad oder mit 250 km/h im SUV ein „Rennen“ fährt.

        • Tote und Verletzte kann es bei beiden Sachen geben.

        • Hallo Leon, ein lautes Auto – Poser fahren ja meist sehr hörbare Wagen – höre ich , ein leises Rad das an einem Rennspiel teilnimmt nicht. Und es ist rasend schnell heran.
          Gerade durch die quasi Lautlosigkeit auch bei „nur“ 30 km/h oder so eine echte Gefahr für Fußgänger.
          Rennen gehören nicht in den Straßenverkehr, egal ob über den Bürgersteig hetzende Läufer oder aufgemotzte Autos auf der Fahrbahn.
          Dafür gibt es Sportstätten.
          Wer sowas in einer App fördert gehört ausgebremst, wenn nicht durch Einsicht, dann spätestens durch Gesetze.
          Sicherheit kommt im Straßenverkehr immmer an erster Stelle – Fun erst weit hinten, und Konkurrenz-Ehrgeiz und quasi-Wettkampf hat da garnichts zu suchen.

          • Die Energie eines Autos mit 100 km/h ist 771605 J. Diese werden bei Rennen gerne gebrochen.
            Energie des Rennradfahrer bei 45 km/h ist 7031 J. Dieses Tempo wird innerorts schwer erreicht.

            Yep. Der Fahrradfahrer ist das gefährliche.

            • Hallo Bob, „Die Energie eines Autos mit 100 km/h ist 771605 J. (ein Teil übersprungen) Energie des Rennradfahrer bei 45 km/h ist 7031 J.“
              Und was bringt mir das als bei einem Rennen oder „sportlichem Wettbewerb“ im öffentlichen Straßenraum angefahrener Verkehrsteilnehmer?
              Nichts. Für Knochenbrüche bis hin zu tödlichen Verletzungen reicht beides.
              Deine „Argumentation“ ist nichts weiter als eine sinnfreie Spiegelfechterei mit Zahlenspielereien die die wahre Problematik – Mißbrauch des öffentlichen Verkerhsraumes für „Wettkämpfe“ oder um es mal pubertär auszudrücken (diese Sprache verstehen Leute die meinen sich über sowas vergleichen zu müssen vielleicht besser „Pimmelvergleiche“ nur verdecken sollen.

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