E-Auto-Kaufprämie: Fördertopf aufgestockt

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Die Förderung für Elektroautos fällt in diesem Jahr geringer aus, als noch im Vorjahr. Seit dem Jahresbeginn werden nur noch batterieelektrische Fahrzeuge sowie Fahrzeuge mit Brennstoffzellen mit einem Nettolistenpreis bis zu 40.000 Euro mit 4.500 Euro (statt vormals 6.000 Euro gefördert). Mit einem Nettolistenpreis bis 65.000 Euro sind es inzwischen 3.000 Euro statt zuvor 5.000 Euro. Ab dem kommenden Jahr werden generell nur noch E-Autos mit einem Basis-Nettolistenpreis von bis zu 45.000 Euro gefördert. Trotzdem: Das Interesse an E-Mobilität reißt entgegen vieler Berichte nicht ab. Dafür sprechen auch die jüngsten Zulassungszahlen.

Der Fördertopf war bereits zur Jahreshälfte, Anfang Juli 2023, zu mehr als zwei Dritteln aufgebraucht. Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) stockt die Fördertöpfe aber mit mehr Budget auf. So teilte das Ministerium mit, dass man die Mittel um mindestens 400 Millionen Euro erhöhen wird. Für dieses Jahr waren 2,1 Milliarden Euro an Fördermitteln eingeplant, bereits zum 3. Juli waren 1,72 Millionen Euro ausgezahlt. Das zusätzliche Geld stamme nach Angaben des Wirtschaftsministeriums aus dem laufenden Haushalt. Man hat die Mittel umgeschichtet von Programmen, deren Ausgaben bisher niedriger ausgefallen sind.

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18 Kommentare

  1. Was bedeutet Basis Nettolistenpreis? Wenn es BMW schafft die Grundausstattung einer Auto Serie für 45k anzubieten dann bekommt man die Förderung auch wenn das höherwertigere Modell (derselben Serie) 80k kostet?

    • Nein, es geht um den Grundpreis der Ausstattungsline deines Models.

    • Z.B. Tesla Model Y, das kostet Basis Netto ca. 39.990€, mit Allrad und großem Akku + extra Ausstattung liegst du z.B. inkl. MwSt. bei 65.000€, dann kannst du dir 4500€ als Förderung von der Bafa zurückholen. Die 4500€ bekommst du aber auch wenn du das Grundmodell kaufst, also 39990+19%-4500€.

  2. meinemeinung says:

    Planwirtschaft

    Deinen die Förderungen eh nur um die Autobauer zu subventionieren und nicht den Steuerzahler etwas zurückzugeben. Denn gibt es noch die betuchten“Mitbürger“ die gut daran verdient haben und mehrfach über Jahre hinweg das ausgenutzt haben. Anschließend würden die Autos ins Ausland verkauft.

    Berichte noch einmal um die verringerten Förderungen, für die Wärmepumpen in den nächsten Jahren aus dem Hause Habeck! War es doch dieser, welche gleich die Förderungen bei Amtseintritt gekürzt hat.

    • Marco Basten says:

      Planwirtschaften zeichnen sich dadurch aus, dass man keine Subventionen zur Produktionssteigerung braucht. Also nicht sofort „Planwirtschaft!“ schreien, nur weil das im politischen Diskurs so schön knackig klingt.

      • Produktionssteigerung hat er mit keinem Wort erwähnt. Die Planwirtschaft in der DDR konnte überhaupt nur so lange durchhalten, weil man Teile der produzierten Waren der eigenen Bevölkerung vorenthalten hat. Diese hat man stattdessen für Devisenbeschaffung in den Aussenhandel gesteckt, mit den Devisen hat man gerade den privaten Konsum massiv subventioniert. U.a. Versandhäuser und Kataloge in der BRD waren voll mit diesen Produkten.
        https://de.wikipedia.org/wiki/Kommerzielle_Koordinierung
        https://www.dw.com/de/ddr-als-billiglohnland-für-den-westen/a-15931955

        Nichts anderes macht man heute, wenn man aus so genannten Geringverdienern und bisher unbelehrbaren Verbrennerfahrern Umweltsteuern presst und das Geld auf besser verdienende Haushalte umverteilt, die sich E-Flitzer leisten können und/oder wollen. Laut ISI am Fraunhofer muss man bei aktuellem Strommix E-Autos 50.000 km fahren, um auf eine bessere Umweltbilanz zu kommen.
        https://www.isi.fraunhofer.de/content/dam/isi/dokumente/sustainability-innovation/2019/WP02-2019_Treibhausgasemissionsbilanz_von_Fahrzeugen.pdf

        Während man das alles macht, werden AKW trotz Energiekrise geschlossen (weil sonst die grüne Basis bockig ist) und 14 Kohlekraftwerke wieder ans Netz genommen. Irgendwann benötigt man dann neue Akkus, die wieder dreckig produziert werden und was negativen Einfluss auf die Kosten im Gebrauchtwarenmarkt hat. Und nicht zu vergessen dass E-Autos zwar billiger herzustellen sind als Verbrenner. Die aber wegen dem Hype und der Beförderung trotzdem überteuert verkauft werden können. Bei dem ganzen Thema braucht man schon eine ganz große Portion Glauben an die „gute Sache.“

        • Marco Basten says:

          Danke für deinen Beitrag. Ich möchte darauf genau wie auf den eigentlichen Inhalt des Komemntars von meinemeinung inhaltlich nicht eingehen. Ich habe auch nicht behauptet, dass er das Wort „Produktivitätssteigerung“ genutzt hat bzw. darauf besonders abzielte.

          Ich will das zunächst als als rein semantische und volkswirtschaftliche Anmerkung verstanden haben. In einer Planwirtschaft gibt es keine Subventionen. Warum auch? Subventionen dienen dazu monetäre Anreize für privatwirtschaftliche Akteure oder andere Marktakteure zu schaffen, die deren (freie) wirtschaftliche Entscheidungen beeinflussen sollen. Das ist in einer echten Planwirtschaft per Definition unmöglich. In einer Planwirtschaft steuert der Staat die Produktion. Wenn ein planwirtschaftlicher Staat mehr Elektroautos in seinem Staat will, dann weist er die Elektroautoproduzenten des Landes an, entsprechend mehr Elektroautos zu produzieren. Wenn der Staat geringere Verkaufspreise für Elektroautos will, dann weist er den Betrieb an, den Verkaufspreis zu senken. Wenn die Bürger trotz der Preisgestaltung (auch des Strompreises, Werkstattkosten, usw.) statt E-Autos lieber Verbrenner-PKW kaufen wollen, dann weist der Staat den Verkäufer eben an, den Bürgern nur noch eine bestimmte Höchstmenge an Verbrenner-PKW zu verkaufen. Die Wörter „Subventionen“ und „Planwirtschaft“ in einem Wort ergeben keinen Sinn.

    • Man versteht zwar kaum was du sagen willst, aber ein paar Anmerkungen. Die Förderung ist weder primär dazu gedacht die Automobilhersteller zu subventionieren, noch dazu gedacht den Steuerzahlern etwas zurück zu geben. Es soll schlicht den Hochlauf einer Technologie beschleunigen um das gesteckte Ziel von 15 Millionen E-Autos bis 2030 zu erreichen (was aber kaum noch zu erreichen ist).

      „Betuchte Bürger“ profitieren eher nicht, weil die Förderung für E-Autos nicht im Premium- oder Luxus-Bereich greift. Der durchschnittliche Neuwagenpreis liegt in etwas dort wo man noch die volle Förderung bekommt.
      Und das mit dem Export von E-Autos (fast nur Teslas) nach 6 Monaten war eine Lücke im System, die einerseits letztes Jahr geschlossen wurde und andererseits sowieso durch Teslas Preissenkungen nicht mehr lukrativ war.
      Und das mit der Wärmepumpe musst du etwas ausführen. Ich glaube du hast zu viel BILD gelesen.

      • Der Export von E-Autos nach 6 Monaten waren nur dadurch begünstig, weil in gerade skandinavischen Ländern eine hohe Luxuxsteuer auf (E-)Auto liegt und die damit erheblich teurer sind als z.b. bei uns.

    • du meinst die WP-Förderungen die nun massiv erhöht werden, nachdem Sie für einige Sonderfälle durch verringerte Haushaltsmittel vom Finanzminister eingedampft wurden? Deine Meinung sei dir belassen, aber Fakten und Kontext wären gut.

      • meinemeinung says:

        Scheinbar hast du aber keinen Plan.
        Selbst wenn ich die CDU nicht wirklich mag, gab es in der großen Koalition eine deutlich höhere Förderung, welche als erstes von Habeck kassiert wurde. Sein Plan war es einfach verbindlich zu machen und gut.

        Scheinbar hast du auch nicht mitbekommen, dass die jetzige Fassung auch eine Mogelpackung ist. Passende aktuelle Texte sind in den letzten Tagen erschienen. Der maximal mögliche Förderbetrag ist ein Witz für eine energetische Sanierung. Ein Umbau von Wärmepumpen ohne Flächenheizung werden die Heizkosten explodieren lassen.

        Ich nenne das Ideologie, was bei der nächsten Regierung eh wieder kassiert wird. Denn kann Habeck gerne nach Dänemark übersiedeln, mit Deutschland kann er ja nichts anfangen, das Geld nimmt er aber gerne mit.

  3. uii,
    Zum Glück wird geschrieben „… das Interesse …“, denn Interesse ist am Ende selten ein echter Kauf.
    Auch wenn aktuell noch brav weiterhin mit tollen Zulassungszahlen hantiert wird. Diese beziehen sich aber in erster Linie Vorjahrsvergleiche. Zum Vormonat gehen die Zahlen langsam aber kontinuierlich zurück. Selbiges gilt auch für die neuen Auftragseingänge. So zumindestens ist es immer aus der Bereich Automobil zu hören

    • Ja, einige Hersteller stehen nicht gut, andere stehen gut da, wie z.B Tesla. Das erste Halbjahr 2023, das ja so schlecht geredet wird, hat ein Wachstum zum Vorjahreshalbjahr von über 30%. Das ist weder schlecht noch berauschend gut für so einen Wachstumsmarkt. Es liegt zumindest nicht daran, dass E-Autos der falsche Weg sind, sondern die Umstände schwierig sind. Hersteller wie VW haben ihre Preise kräftig erhöht, während Tesla sie senkt. Die Zinsen sind gestiegen, was Leasing und Finanzierungen noch teurer macht, als es ohnehin schon durch die verminderte Förderung der Fall war, das wirkt abschreckend. Und der Strompreis ist nun mal auf einem sehr hohem Level (gewesen), das muss sich jetzt erst mal wieder einpendeln.

  4. Die Autobauer schreien wie kleine Kinder und der Staat macht dem Geldbeutel auf. Leisten können sich dies Autos trotzdem nur gut betuchte Mitbürger.

    Im Energiebereich wurden tausende Jobs vernichtet. Das hat niemanden interessiert.

    Ekelhaft diese Lobby Politik.

    • Robert Scheding says:

      Wenn du nicht nur aus deiner subjektiven Sicht und aus reinem Eigennutz argumentierst, sondern die Belange „tausender“ Arbeitnehmer anführst, bist du dann nicht auch (zumindest Teil) einer …… wait for it …. Lobby?

    • Gunar Gürgens says:

      Ich bin nicht gut betucht, kann mir aber trotzdem ein E-Auto leisten. Es war nicht teurer als der Benziner, den ich zuvor gefahren bin und die Betriebskosten sind fast 60% geringer.

  5. Ich glaube nicht, dass E-Auto´s das all heil Mittel sind. Vielleicht sollte man mal über weniger Autos nach denken. Heutzutage hat Mamma eins Pappa eins und die drei „Friday´s for Future“ Kids haben auch eins. Dazu wohnt die Familie noch in einer Stadt wo man nicht mal umbedingt ein Auto bräuchte.

    Wir wollen hier mal wieder auf „Biegen und brechen“ was erreichen, wie so oft in der Geschichte (egal was es kostet).

    Ferner ist es mit den Lademöglichkeiten ja auch nicht weit her zu mindest für Mieter in größeren Häusern, die sollen dann an öffentlichen Ladepunkten den „teuren“ Strom bezahlen, nee danke.

    • Ich glaube dass eine intelligente Ampelschaltung auch schon sehr viel mehr bringen könnte. Kann einfach nicht sein, dass man in Osnabrück auf ca. 250m, 3x Anfährt und jedes Mal ca. 3 Sekunden vor einer roten Ampel stehen bleiben muss.

      Will nicht wissen wie viel Co2 sich einsparen ließe. Schließlich verursacht das Anfahren gerade den größeren Anteil am Co2 Ausstoß.

      Aber für sowas interessiert sich ja niemand. Da gibt es keine Posten im Vorstand vergeben oder seine Familienmitglieder im Unternehmen unterzubringen.

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